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Die Derby-Kandidaten in Berlin-Mariendorf am Sonntag genauer betrachtet
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Samstag 18 Juli 11:57 Uhr
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Andreas Gruber

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News Trab, 17.07.20

 

(agr) Das erste große Schaulaufen des Derby-Jahrgangs findet am Sonntag in Berlin-Mariendorf statt. Insgesamt 26 Derby-Kandidaten stellen sich an diesem Renntag vor.

 

2. Quali (13.35 Uhr)

 

Nachdem Mockridge verletzungsbedingt im Frühjahr gestrichen wurde, stellt sich mit Feel the Magic (v. Broadway Hall a.d. Find the Magic) in dieser Quali nur ein Derby-Kandidat vor. Die Stute qualifizierte sich Mitte November in sehr ordentlichen 17,6.  Mit dieser Quali-Zeit ging die Stute als Mitfavoritin Anfang Dezember ins Auktionsrennen. Einzig Peony und Patron Viking wurden von den Wettern noch knapp stärker beachtet. Hier wurde Feel the Magic von Heinz Wewering vorsichtig ins Rennen geführt und war das ganze Rennen hinter Peony und Patron Viking zu sehen. Gerade in den Bögen machte sich die Stute noch ein wenig schief und hatte in der Zielgeraden Probleme mit dem Geläuf, weswegen ihr der dritte Platz aberkannt wurde. Mittlerweile wechselte sie das Trainingsquartier und wird von Andreas Gläser trainiert.

 

1. Rennen (14.00 Uhr)

 

Hier treffen mit Gabalier (v. Odessa Santana a.d. Giverny), Django (v. Odessa Santana a.d. Jackie) und Kondor Dream (v. Yason Boko a.d. Breeze Energy) gleich drei Kandidaten aufeinander.

 

Gabalier, ein Halbbruder zu Wirbelwind und G.G.‘s Victoria zeigte ein ordentliches Debüt, letztendlich reichte es aber nur zum vierten Platz, da die letzten 250 Meter noch ein wenig die Kraft fehlte. Beim zweiten Start, am 05. Juli war die Gegnerschaft ein wenig schwächer einzuschätzen und der Hengst ging als 18:10-Favorit ins Rennen. Er machte hier aber einen wesentlichen stabileren Eindruck, ging an die Spitze und gewann Start-Ziel mit zwei Längen.

 

Etwas mehr Erfahrung weist hier Django, aus einer Halbschwester zu Timberland, auf. Der Hengst qualifizierte sich zweijährig schon sehr früh, und traf sich schon im August mit anderen Zweijährigen in Berlin-Mariendorf. Django lief hier ordentlich mit, ohne zu glänzen und hatte als Viertplatzierter am Ende des Rennens elf Längen Abstand zum Sieger (Baltic Star), und auch Fräulein Trixie und Emoji war klar und deutlich vor ihm. Nach dem Rennen ging es erst einmal wieder auf die Koppel und er wurde im März und April zu Wiederqualifikation und Probelauf vorgestellt, bevor es mit Rudi Haller als Fahrer Mitte Mai nach Berlin ging. Hier ging er als zweiter Favorit in die Prüfung, machte aber am Start und im letzten Bogen, ohne bessere Möglichkeiten, einen Fehler. Zwei Wochen später in Daglfing überlebte er die Startphase, aber schon im ersten Bogen deutete sich ein Fehler an, der dann kurz nach dem Bogen folgte, was zur Disqualifikation führte. In der Dreijährigen-Offensive ging er mit Josef Sparber an den Start. Der führte ihn vorsichtig ins Rennen, bewegte sich lange am Ende des Feldes, um nach ca. einer Runde in die zweite Spur zu gehen. Dort arbeitete er sich an die Führenden heran, aber die letzten 300 Meter fehlte die Kraft und er wurde wieder eingesammelt. Zwei Wochen später ging es, mittlerweile unter der Regie von Thorsten Tietz, nach Berlin-Karlshorst. Hier ging Django gleich an die Spitze und behielt diese bis kurz vor dem Ziel, als er von Naidoo überlaufen wurde. Positiv war sicherlich, dass er ein wenig stabiler wirkte, auch wenn er manchmal den Eindruck erweckt, als würde er auf rohen Eiern laufen. Die Mariendorfer Distanz von 1.900 Metern sollte ihn sicherlich gefallen.

 

Kondor Dream qualifizierte sich zweijährig und platzierte sich dann gleich in einem Standardrennen. Zum Jahresdebüt gab es zwei Streichresultate. Ende Juni in Berlin-Mariendorf hatte der Wallach wenig mit dem Renngeschehen zu tun, platzierte sich aber als Fünfter, da der Rest disqualifiziert wurde. Zwei Wochen später zeigte Kondor Dream am Start einen guten Speed, der ihm die Lage hinter dem Führenden Jack is Back einbrachte. 500 Meter vor dem Ziel konnte er mit dem Österreicher aber nicht mehr mithalten und auch O’Conner lief grußlos an ihm vorbei. Die restlichen Teilnehmer waren in diesem Rennen überfordert. Nach bisher gezeigtem aber sicherlich der Dreijährige mit den wenigsten Möglichkeiten.

 

Mit dem Sieg werden aber wohl alle drei Derby-Kandidaten nichts zu tun haben. Dieser sollte reserviert für den vierjährigen Bold Heuvelland sein.

 

4. Rennen (15.12 Uhr)

 

In der Stuten-Abteilung treffen sich neun potentielle Kandidaten für das Traber- bzw. das Stuten-Derby 2020. Wobei Namanga Bo (v. Maharajah a.d. Here come Bo), die haushohe Vorab-Favoritin, schon als Nichtstarterin angegeben ist und nicht starten wird. Ein Fragezeichen steht hinter bezüglich Shimmy des Bois (v. Giant des Bois a.d. Shimmy Pine), die dem Vernehmen nach auch nicht starten soll.

 

Bleiben als Sieganwärterinnen in erster Linie Honfleur (v. Nu Pagadi a.d. Honeybee) Heavenly Dreamgirl (v. Timok a.d. Hiva) und Better Be Royal (v. Royal Dream a.d. Deventry). Beim Debüt in Karlshorst ging die Stute noch vor dem ersten Bogen an die Spitze und gewann das Rennen mit acht Längen. Auch beim zweiten Rennen übernahm sie schnell das Kommando, ließ keinen Gegner an sich ran und gewann mit Weile.

 

Heavenly Dreamgirl landete beim Debüt hinter dem Überflieger Noxx Vrijthout, dem prominent gezogenen Black Cash und dem heute in Wolvega siegreichen Gold Cap BR. Beim nächsten Start rumpelte die Stute kurz vor Start ab, war aber zu Beginn des Rennens wieder im Takt und hatte keinen Boden verloren. Im Rennen ließ sie WalkofFame Diamant gewähren an dem sie in der Zielgeraden knapp vorbei lief. Vor drei Wochen in einem sehr „unruhigen“ Rennen bewies sie zumindest, dass sie sich auch von springenden Gegnern nicht irritieren lässt und durchaus trabsicher ist. Um den Sieg war sie aber von Kane Beuckenswijk geschlagen, hatte aber auch den aufwendigeren Rennverlauf.

 

Better Be Royal, die Halbschwester zu Reve d’Amour und Voyage d’Amour, zeigt ein eigentlich ansprechendes Debüt, aber die Niederlage gegen den Stallgefährten Avatar Venus kam dann doch ein wenig überraschend. Knappe drei Wochen später ging sie im Rush an die Spitze und siegte am Ende knapp, aber sicher.

 

Emoji (v. Wishing Stone a.d. Indoo) hat die größte Rennerfahrung in dem Feld. Sieben Rennen absolvierte die Stute bisher, ein Sieg wollte aber noch nicht gelingen. Bisher agiert sie nach dem Motto – Immer mit dabei, aber für ganz vorne reicht es nicht. Im letzten Rennen in Mönchengladbach machte sie einen Fehler, der Grund dafür war nicht zu erkennen, und wurde disqualifiziert.

 

Marjan (v. Pastor Stephen a.d. Amazing Passion) und Kiwi Fortuna (v. Muscle Massice a.d. Dimanche Fortuna) sehen wir erst in zweiter Linie. Das erste Rennen von Marjan verlief relativ unspektakulär. Die Stute bewegte sich im Mittelfeld, wurde nach einer Runde in die zweite Spur beordert, und hatte die prominente Siegerlage, nachdem Robustus Ferro vor ihm wegsprang. An die zwei Erstplatzierten (Lampard und Cunningham) kam sie nicht mehr heran, aber der dritte Platz war ihr in dem Rennen sicher. Der nächste Start war ein Streichresultat, da sie früh aus dem Rennen war. Vor zwei Woche war die Stute nach vorsichtigem Start lange im hinteren Mittelfeld zu sehen. Anfangs der Gegenseite machte sie sich im Schatten von Prosperus S zur Verfolgung auf. Zum Sieg reichte es gegen Bold Heuvelland und Prosperus S nicht, aber diese Leistung darf als sehr ordentlich bezeichnet werden. Ist deswegen durchaus für die Überraschung vorzumerken.

 

Kiwi Fortuna bestritt zweijährig ein Aufbaurennen, legte im Mai eine Wiederqualifikation ab und bestritt das erste Rennen, um am Feld dran zu bleiben. Beim letzten Auftritt wurde sie konsequent innen gehalten und war bis zur Zielgeraden mit dabei. Als es dann aber Ernst wurde, konnte die Stute nicht mehr mithalten. Der vierte Platz muss auch relativiert werden, da nur fünf Pferde das Ziel erreichten.

 

Für Alexa Hazelaar (v. Virgill Boko a.d. Jagga de Bellouet) mögen wir in diesem Feld wenig Möglichkeiten entdecken.

 

5. Rennen (15.36 Uhr)

 

Kein Dreijährigen-Rennen, aber trotzdem vier Derby-Kandidaten in dem Rennen. In erster Linie sehen wir Whoopie Diamant (v. Muscle Hill a.d. Miss Vera), der Halbschwester zu Outsider Diamant und Peter Pan Diamant. Trainiert von Paul Hagoort, gefahren von Robin Bakker und im Besitz der Besitzergemeinschaft Stall MS Diamanten / Johann Holzapfel. Diese Kombination war schon oft genug erfolgreich und die Quali in Wolvega in 1:17,9 wird dafür sorgen, dass die Stute sicherlich als Favoritin ins Renn geschickt wird.

 

Gleich dahinter sehen wir Queens New York (v. Here comes Joey a.d. Escape). Die Stute im bayerischen Besitz ist durch ihren Vollbruder Mr. Shorty und Thorsten Tietz empfohlen, der durchaus weiß, wie man Pferde für das Derby trainiert. Allerdings sollte man nach zwei dis.r.-Formen den Heat näher beobachten.

 

Bei Ray Kelly (v. Ready Cash a.d. Kelly Rowland) wechseln Licht und Schatten. Der Vollbruder zu Lisa Lisieux zeigte in Karlshorst sehr gute Leistungen (Zwei Ehrenplätze). In Mariendorf wollte es allerdings noch nicht so recht klappen (Einmal Sechster und zwei dis.r.-Formen). Ein Platzgeld scheint glatt gehend möglich, eine Siegchance wollen wir in dem Feld nicht erkennen.

 

Kelcy Beuckenswijk (v. Urban Beuckenswijk a.d. Monica di Quattro) verbesserte beim Debüt ihren Rekord um drei Sekunden, was immer noch nicht reichte, um am Feld dran zu bleiben. Die Stute wurde zwischendurch aber auch schwer von einem springenden Gegner gestört. Weiter gesteigert kann ein Platzgeld durchaus möglich sein.

 

In das Duell zwischen der Derby-Kandidaten Whoopie Diamant und Queens New York wird sich wohl noch der Debütant Open Sky einmischen. Der Vierjährige wird in diesem Rennen sicherlich eine Rolle spielen.

 

6. Rennen (16.02 Uhr)

 

Im nächsten Rennen tritt Brady (v. Love You a.d. Blue Darter) an und geht dem Adbell-Toddington-Rennen aus dem Weg. Der Vollbruder zu Blue Edition hat in seiner Karriere noch nicht viel falsch gemacht. Beim Debüt in Gelsenkirchen zeigte sich der Hengst schon sehr rennfertig. An Kentucky Lobell gab es an dem Tag aber kein Vorbeikommen. In Hamburg ließ er Elfriede den Vortritt um im Open Stretch das Rennen noch sicher für sich zu entscheiden. Vor guten zwei Wochen in Gelsenkirchen startete er gut, aber nicht wie ein Rakete, was ihm den dritten Rang einbrachte. Teilweise in der Todesspur und danach in der Siegerlage lief er sehr gut mit und war in der Zielgeraden das schnellste Pferd, was letztendlich für den Sieg reichte. In diesem Rennen gibt es mit Jeanine Go und Naama allerdings zwei harte Prüfsteine.

 

10. Rennen (17.38 Uhr)

 

Im zehnten Rennen treten mit Europe Timoko (v. Timoko a.d. Euro Girl), Nova Hazelaar (v. Virgill Boko a.d. Azeri Boko), Kyriad Newport (v. Explosive Matter a.d. Elusive Desire) und Cosa Nostra (v. Russel November a.d. Victory Firefox) gleich vier Kandidaten an.

 

Kyriad Newport könnte besser gezogen nicht sein. Ihre Mutter Elusive Desrie hat in ihrer Karriere mehr als eine Million Dollar verdient bei einem Rekord von 1:09,7. Dass die Stute Laufvermögen besitzt zeigt ihr Rekord von 1:14,9 bei einer Gewinnsumme von 100.- Euro. Da dieser Rekord aber über die Kurzstrecke und als Viertplatzierte erzielt wurde, muss man erst einmal sehen, was er wert ist. In dem Rennen startete die Stute schnell, aber für die Spitze sollte es nicht reichen. Auf der Gegenseite wechselte Michael Nimczyk mit ihr in die zweite Spur, ohne zu viel Druck auf den Führenden auszuüben. Anfangs der Zielgeraden sah es noch nach einem Sieg aus, aber die Kraft wurde auf den letzten 200 Metern dann doch etwas weniger.

 

Cosa Nostra startete mit einem Ehrenplatz hinter Kosy Occagnes in die Karriere in ordentlichen 1:17,5. Der Hengst wirkte zeitweise noch ein wenig roh, aber durchaus mit Potential. Im vorletzten Bogen wechselte er in die Todesspur, um lange Druck auf Petit Four Venus auszuüben. Als er die Stute in der Zielgeraden endlich geknackt hatte, wurde er von einer geschonten Kosy Occagnes überlaufen. Der Start sollte ihn allerdings gefordert haben und wir sehen ihn nicht weit hinter der wahrscheinlichen Favoritin.

 

Die Qualifikationszeit (1:20,4) von Europe Timoko und die Manier werden heute sicherlich noch nicht zu einem Sieg reichen. Hier wird man eher ein kleines Platzgeld anvisieren.

 

Ähnlich gelagert der Fall bei Nova Hazelaar. Die Stute bestritt zweijährig schon ein Aufbaurennen und ging Mitte Mai in eine Wiederqualifikation. Da diese Wiederqualifikation auch schon wieder zwei Monate her ist, wird sie diesen Start wohl noch brauchen.

 

11. Rennen (18.02 Uhr) Adbell-Toddington-Rennen

 

Nach diesem Rennen wird man wohl den ersten seriösen Derby-Favoriten benennen können. Auf Hidalgo Heldia werden wir nicht näher eingehen, da sie nicht starten wird. So wird aus einem vermeintlichen Drei-, ein Zweikampf.

Keytothehill oder Wild West Diamant? Diese Frage wird dieses Rennen wohl erst einmal beantworten. Dies ist allerdings nicht das Erste Aufeinandertreffen der beiden Konkurrenten. Beide hattenm sich zweijährig schon Ende September zur Breeders Crown getroffen.

 

Allerdings scheiterte Keytothehill (v. Quite Easy a.d. Chanou) hier noch an einem Fehler. Dies sollte nicht sein einziger bleiben, schon am Start zuvor und beim Start danach, passierte das gleiche Missgeschick. Was dann aber folgte, waren drei Formen, die den Hengst für einige schon zum Derby-Favoriten machten. Auch zeitlich steigerte er sich immer mehr und steht nun schon bei einem Siegrekord von 1:14,0.

Ähnlich stark einzuschätzen ist Wild West Diamant (v. Muscle Hill a.d. Mustang’s Sally), wahrscheinlich der stärkste Diamant des Jahrgangs 2017. Zweijährig beim Debüt nur von Namanga Bo geschlagen, holte er sich im September die Breeders Crown vor dem Stallgefährten Winnetou Diamant. Nachdem es dann in die Winterpause ging, wechselte er mit einigen anderen Pferden von Paul Hagoort in dessen schwedische Niederlassung. Beim Jahresdebüt in Halmstad bewegte er sich lange in der Todesspur und fuhr als 17:10-Favorit noch nah an den Sieger heran. Man hatte allerdings das Gefühl, dass dies eher ein Aufbaustart war und dem Hengst nicht weh getan werden sollte. Ende Juni ging es dann in einen Vorlauf der Breeders Course in Aby. In diesem Rennen versammelte sich schon eine erlesene Gegnerschaft. Sieben Dreijährige mit einer Gewinnsumme bis zu knapp 60.000 Euro. Mit seinen damaligen knapp 15.000 Euro an Gewinnsumme war Wild West Diamant hier ein Leichtgewicht, nur ein Gegner hatte weniger verdient. Trotzdem ging er als zweiter Favorit ins Rennen. Nach einem Rennen in der Todesspur reichte es am Ende nicht mehr ganz für den Sieg, aber immerhin zum Ehrenplatz in 1:11,7(!) über 1.640 Meter. Seine einzige „Schwäche“ scheint derzeit noch die fehlende Startgeschwindigkeit zu sein.

 

Mit Because you love me (v. Muscle Hill a.d. Mara di Quattro), Kinky Steel (v. From Above a.d. Ariane Beemd) und Jonny Hill (v. Muscle Hill a.d. Demi Kievitshof) sehen wir drei Pferde in der zweiten Reihe.

 

Jonny Hill hat bisher noch eine weiße Weste. Zwei Starts, zwei Siege – mehr geht nicht. Bei seinem Debüt Ende Mai in Gelsenkirchen ging der Hengst noch im ersten Bogen an die Spitze und gab diese Führung nicht mehr her. Am Ende siegte er hochüberlegen mit sechs Längen vor den überforderten Gegnern. Vier Wochen später ging er als 101:10-Favorit ins Rennen. Am Start überließ er der Stallgefährtin Jolene Newport die Führung. An der Überseite nahm er dann in die zweite Spur, um grußlos an der Stute vorbei zu gehen. In der Zielgeraden löste er sich bei einer letzten Zwischenzeit von 1:12,0 11-12 Längen vom Feld, um mit einem Weile-Vorsprung zu gewinnen. Es wird interessant wie sich der Hengst heute gegen die hochklassigen Gegner schlägt.

 

Kinky Steel, dessen Mutter Ariane Beemd selbst mehr als 200.000 Euro verdiente, startete zweijährig in Hamburg in die Rennkarriere. Im „Orakel der Zweijährigen“ belegte er nicht weit von den vorderen Pferden den vierten Platz in 1:15,1. Mit diesem Start ging es dann in die Winterpause, die mit einer Wiederqualifikation (1:20,3) in Gelsenkirchen beendet wurde. Beim Jahresdebüt Ende Mai startete er verhalten und fand sich im Mittelfeld in zweiter Spur wieder. In der Zielgeraden sah es lange so aus, als würde der Wallach keine Passage finden, kämpfte sich aber in bester Slalom-Manier zum sicheren Sieg. Dieses Rennen war bis zum Bogen ähnlich wie das Jahres-Debüt – verhaltener Start, dann die Verfolgung der Gegner ab der Gegengeraden. Fehlten ihm eingangs der Zielgeraden noch acht Längen zum Führenden, macht er als schnellstes Pferd der Zielgerade Meter um Meter gut, um das Rennen noch knapp aber sicher für sich zu entscheiden. Bei den heutigen Gegnern könnte es Probleme aufgrund der mangelnden Startgeschwindigkeit geben. In dieser Klasse lassen sich die Gegner in der Zielgeraden nicht so leicht einsammeln.

 

Because you love me startete auch schon zweijährig in die Rennkarriere. Nach einem dritten Platz in Holland startete man in Gelsenkirchener Winterfavorit, der allerdings nur mit vier Pferden besetzt war. Sicherlich lässt sich bei nur drei Gegnern über den sportlichen Wert des Rennens streiten und die Siegbörse von 10.000 Euro waren für diese Trainingseinheit sicherlich überbezahlt. Festzuhalten aber bleibt, dass der Hengst das Rennen überlegen, mit Weile-Vorsprung, in 1:17,2 gewonnen hat und nichts für die fehlenden Gegner kann. Geschlagen hat er in diesem Rennen übrigens Dream Fashion (2. In 1:18,3), der auch in im heutigen Rennen antritt. Ins Jahres-Debüt am 07. Juni ging der Hengst nur als 42:10 Mitfavorit, da er doch in einer Klasse starten musste, in der die Gegner schon weitaus mehr Rennerfahrung besitzen. Das Rennen wurde nicht sonderlich schnell angegangen und Because you love me hielt sich lange an der Innenkante auf. Der letzte Kilometer wurde in relativ konstanten 14 gefahren und hier kämpfte sich der Hengst an den weitaus erfahreneren Gegnern vorbei und hinterließ durchaus einen sehr guten Eindruck bei seinem Sieg. Am 03. Juli sollte er auf Keytothehill und Kurt F Boko treffen. Interessant, dass er hier von den Wettern höher als Keytothehill eingeschätzt wurde. Allerdings reagierte der Hengst hier nach einer Runde in der Siegerlage mit einem Fehler und wurde disqualifiziert.

 

Dream Fashion (v. Ufo Kievitshof a.d. Wahinie Stardust) gehört sicherlich nicht zu den Pferden, die mit dem Derby-Sieg in Verbindung gebracht werden. Trotzdem wird der Hengst sicherlich im Jahrgang noch einiges an Gewinnsumme verdienen. Für den Sieg in diesem Rennen kommt er aber sicherlich nicht in Frage.

 

Sir Bourbon (v. Sam Bourbon a.d. Britany) griff zweijährig schon ins Renngeschehen ein, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Nach der Quali in 1:22,3 folgte eine dis.r.-Form und ein siebter Platz in der Breeders Crown. Relativ früh, Mitte Februar, startete man dann in die Dreijährigen-Saison. Einem Ehrenplatz folgten nach der Corona-Pause drei Siege in Folge. Diese drei Siege wurden allerdings gegen überschaubare Gegner erzielt. Am 21. Juni ging es dann in ein Rennen gegen ambitionierte Dreijährige. Hier pilotierte der Fahrer den Hengst vor den Zuschauern in die dritte Spur. Nach 800 Metern an der Frischluft war Sir Boubon dann aber am Ende seiner Kräfte und sprang an.

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