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Autor | Beitrag |
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Donnerstag 08 Juli 17:52 Uhr | |
News Schweden Trab, 08.07.21
(agr) Wie travronden.se berichtet hat sich nun der Schwedische Trainerverband voll und ganz hinter Joakim Lövgren gestellt. Der Vorsitzende Jan Halberg wird zitiert mit der Aussage, dass dies eine schreckliche Entscheidung wäre, die enorme Folgen für den schwedischen Trabrennsport haben könne. Der anfechtbare Bußgeldbescheid des Bezirksverwaltungsrates hat ganz Schweden erschüttert und die Folgen könnten sehr schwerwiegend sein, wenn der fragliche Fall in der Praxis umgesetzt wird. Jan Halberg ist sowohl enttäuscht als auch verärgert über das Vorgehen der Kreisverwaltung in Skåne. Das Vorgehen wäre äußerst merkwürdig und er könne sich nicht vorstellen, dass dies legal wäre. Er zweifle auch daran, ob die Entscheider wirklich genug Kompetenzen besitzen würden, um über so einen Fall zu entscheiden. Bei einer heute stattfindenden Vorstandssitzung des Trainervereins stellte man sich einstimmig hinter Jokim Lövgren. Man werde alles tun, um Lövgren zu unterstützen und sicherzustellen, dass er jede mögliche Hilfe bekommen würde. Gegen die Entscheidung des Amtes wird nun erst einmal Einspruch eingelegt. |
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Freitag 09 Juli 01:54 Uhr | |
Ein Tierarzt diagnostiziert eine Misshandlung eines Pferdes - und alle regen sich über dessen Feststellung auf und nicht über die Tat. "Die Entscheider haben nicht genügend Kompetenzen". Drastisch übersetzt: Dem Kinderschänder soll die Entscheidung überlassen werden, ob das Kind Schaden genommen hat. Psychologen, Staatsanwälte und Richter haben gar nicht genügend Kompetenzen. Ich habe in meinen 40 Jahren Trabrennsport-Begeisterung weit über 100 "Frischlinge" auf die Bahn geschleppt. Kein einziger Neuling hat sich über eine Entscheidung der Rennleitung brüskiert. Aber weit über die Hälfte war vom Peitschengebrauch angewidert. Ich bin nach wie vor für die einfache Lösung: Jeder Fahrer erhält nach dem Rennen die exakte Anzahl an Peitschenschlägen, die er im Rennen verteilt hat. Dann erübrigen sich solche fragwürdigen Diskussionen ganz schnell. Nur Schwächlinge vergreifen sich an Wehrlosen.
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Freitag 09 Juli 08:52 Uhr | |
Gibt/gab es nicht mal in Schweden eine solche Regelung des Peitscheneinsatzes bzw.der "Unterstützung"? Habe dort auch noch nie annähernd so eine Prügelorgie wie manchmal hierzulande von so manch einem "Sportsmann". Im Endkampf...naja...kann man drüber streiten, aber wenn ich manchmal sehe das gegenüber einer bereits satt ist und dann noch verschwartet wird... Ätzend ! |
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Freitag 09 Juli 09:21 Uhr | |
Verstehe die ganze Diskussion nicht bzw. scheint im Zusammenhang mit dem Peitschengebrauch für jeden selbst eine höchst unterschiedliche Definition zugrunde zu liegen. Für mich ist mit dem Einsatz der Peitsche kein Vermöbeln, Auspeitschen oder sinnloses auf's Pferd eindreschen gemeint - sowas gehört in keinen Pferdesport bzw. drakonisch bestraft - sondern eher ein anticken, aufmuntern, um dem Pferd in seinem Leistungsrahmen zusätzliche Reserven zu entlocken. Dinge, die ein Pferd im Laufe der Zeit gelernt hat und aus dem Training kennt. Wenn wir die Diskussion auf der Ebene des Vorredners Chappiho führen, dann dürfte es nirgendwo auf dieser Welt ein Pferderennen, zumindest schon mal gar kein Trabrennen mehr geben, denn die natürliche Gangart bei Pferden, die sich schnellstmöglich fortbewegen ist nun mal Galopp. Auch Dinge wie "Pferd XY ist ein Kämpfer" oder "hat einen Rennkopf" hätten sich schnell erübrigt, denn genauso gut könnte man behaupten "Pferd XY hatte einfach größere Angst als die Konkurrenten und ist deshalb schneller gerannt", denn man darf nicht ausser Acht lassen, dass Pferde Fluchttiere sind und nicht einfach deshalb losrennen, weil sie sich mal zufällig hinter dem ausgebreiteten Flügel eines Startwagens wiederfinden! Ähnlich verhält es sich beim Ziehen der Watte / Ohrenkappe. "Die Aufmerksamkeit des Pferdes wird dadurch gesteigert", sagen die Einen, ohne damit das Argument der Anderen "durch den plötzlich erhöhten Geräuschpegel wird der Fluchtinstinkt des Pferdes nochmal zusätzlich stimuliert", aushebeln zu können. Für mein Dafürhalten sollte der TRS so bleiben wie er ist, wobei der erwiesene Missbrauch der Peitsche mit aller Härte sanktioniert werden sollte, um einerseits die Pferde zu schützen und andererseits dafür zu sorgen, dass vermeintliche "Ersttäter" auch solche bleiben und allein deshalb nicht zu Wiederholungstätern werden, weil die Sanktionen abschreckende Wirkung haben bzw. eine dauerhafte Karriere im Sulky perspektivisch ausschliessen!! Im Fall Lövgren trifft m.E. nichts zu, dass auch nur ansatzweise dieses Strafmaß rechtfertigt, die vom Bahntierarzt festgestellten Spuren als Folge des Peitscheneinsatzes sind doch für JEDEN, der das besagte Rennen gesehen hat ein nicht nachvollziehbarer Befund respektive: ein einziges Rätsel!! Wenn Piccadilly nach dieser Fuhre von Lövgren Spuren vom Peitscheneinsatz aufwies, dann müssen im Vergleich dazu Elan du Gollier und Vigo Bes seinerzeit nach ihren Siegen beide jeweils ausgesehen haben "wie zwei Teller bunte Knete"!! Zur Erinnerung: Herr Kelm stand(!) fast im Sulky als er einst Elan du Gollier als 485er Aussenseiter in MD als Sieger ins Ziel prügelte!! Gleiches gilt für Vigo Bes, der sich einst in einem TF in BM mit seinem Besitzer auf knietiefer Bahn die gesamte Zielgerade herunter einen Kampf auf Biegen & Brechen mit einem Kontrahenten lieferte (glaube war ein Pferd mit Pinky, Name fällt mir nicht mehr ein), der eher an ein römisches Kampfwagen-Rennen erinnerte! Tierschützer sollten sich nichtsdestotrotz zunächst auf anderen "Spielwiesen" austoben, denn was Pferden beim Dressurreiten, Springreiten und beim Military abverlangt wird ist viel eher jenseits von Gut & Böse. Sporen z.b. sind für Pferde sehr viel schmerzhafter als wenn sie mal mit der Peitsche angetickt werden. Die Zirkel, Traversen & Promenaden beim Dressursport liegen noch viel weniger in der Natur des Pferdes als Rennen im Trab zu absolvieren. Das Springreiten über Oxxer und Dreifachkombinationen wird in dem Moment zur Perversion, wo man sich vergegenwärtigt, das bei der Sprunglandung ein Vielfaches des Körpergewichts auf den Fesselbeinen des Pferdes lastet. Einmal falsch aufkommen oder einmal ein etwas unkoordinierterer Bewegungsablauf als sonst kann dann u.U. recht schnell mitverantwortlich dafür sein, dass ein Pferd (als Sturzfolge) nicht annähernd an die durchschnittliche Lebenserwartung heranreicht. An den Military-Sport, bei dem diese Gefahren für's Pferd in unübersichtlichem und unwegsamen Gelände noch zusätzlich potenziert werden möchte ich erst gar nicht denken, sonst überkommen mich Übelkeit und Brechreiz. Aber okay, wir diskutieren hier lieber über Herrn Lövgren, der lediglich versuchte mit lauteren Mitteln ein Allerwelts-Trabrennen in SWE zu gewinnen, wittern die Sensation, stellen ihn an den Pranger - wegen was eigentlich? - und "freuen" uns, dass solch ein "Nestbeschmutzer" des TRS zumindest in seinem Handeln eingeschränkt wird, wenn er schon nicht am Zaun stehen muss. "Danke", liebe Kreisverwaltung in Skanė. Ohne Euch (Vollidioten) wäre die Welt nur halb so schön. Lg Rumpel |
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Freitag 09 Juli 12:57 Uhr | |
Der Bahntierarzt war an dem Renntag für über 100 Pferde zuständig - nur bei einem Pferd ist ihm etwas aufgefallen. Es geht doch nicht um den Peitschengebrauch im Rennen (normaler Gebrauch führt nicht zu Verletzungen) - sondern darum, dass einem Pferd mit einer Peitsche Verletzungen zugefügt wurden (wann und durch wen steht gar nicht fest, weil offensichtlich wohl nicht im Rennen). Aber vielleicht ist Picadilly auch nur die Kellertreppe heruntergefallen? |
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Freitag 09 Juli 13:07 Uhr | |
Ich frag mich immer nur was für Regeln im Galopprennsport gelten .. da wird allgemein von jedem drauf gehauen wie auf kalt Eisen, wie man so "schön" sagt 😞 |
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Freitag 09 Juli 13:43 Uhr | |
Bea schreibt: Ein zu häufiger Peitschengebrauch wird wohl in jeder Pferdesportart mehr oder minder bestraft.Bei den Galoppern bekommt der Besucher weniger mit,da die Pferde sehr dicht nebeneinander laufen und die Rennbahnen sehr weit "auseinandergezogen "sind.Man muß schon ein gutes Auge haben ,um den Unterschied zwischen Hauen und "Wischen "zu erkennen. Durch die Sulkybreite ist ein Vergehen vom Fahrer viel leichter zu erkennen. Deshalb hat sich ja bei den Trabern der Peitschengebrauch in den letzen Jahren unheimlich zum Positiven verändert.In den Rennberichten habe ich fast keine Strafen mehr entdeckt. Falls Picadilly tatsächlich "Spuren "gezeigt hat,glaube ich ,sind die Ursachen nicht auf der Bahn ,sonder auf dem Weg zum Stall entstanden.Dann ist solch eine Strafe nur gerecht.😅 |
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Freitag 09 Juli 15:16 Uhr | |
Kann Herr Jörn Finger nicht die näheren Umstände der "außergewöhnlichen "Strafe erläutern und uns unsere Neugier über den Fall Lövgren befriedigen💤 |
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Freitag 09 Juli 18:19 Uhr | |
Meine Neugier zB hält sich da sehr in Grenzen Ist wie wenn ich auf einer Koppel ein Pferd sehe das einen Kratzer am Bein hat weil es gegen den Weidezaun getreten hat und ich sofort schreie: "Der Nachbar, der Nachbar - der ist mit einer Axt auf mein süsses liebes Pferd losgegangen" woraufhin der verhaftet und verurteilt wird
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Freitag 09 Juli 18:19 Uhr | |
Edith und Ingrid sagen jetzt: "Verbietet jede AXT in Europa !" |
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Freitag 09 Juli 18:31 Uhr | |
Bea schreibt: In Deutschland wird ordentlich "hingelangt" bei vergehen. S Vogt hat bei ihren Derbyritt einmal mehr als erlaubt die Peitsche eingesetzt 14 Tage am Zaun und 50% der Prozente weg. Sie war Derbydritte,von ihren 3900,-€ Prozente sind 1800,-€ futsch |
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Freitag 09 Juli 19:38 Uhr | |
Chappiho schreibt: Vollkommen richtig erkannt, wenn die Verletzungen auch tatsächlich Verletzungen waren (kann ich nicht beurteilen, habe das Pferd nicht näher in Augenschein nehmen können), Chappiho. Wenn jedoch nicht unzweifelhaft erwiesen ist, dass Herr Lövgren das Pferd z.b. nach dem Rennen malträtierte (im Rennen passierte ja nix dergleichen!), dann ist die sich ausschließlich gegen seine Person richtende Strafe durch was genau gerechtfertigt? Richtig: Durch nix in dieser Welt!! Da die Unschuldsvermutung solange gilt bis eine Schuld bewiesen ist, liegt die Vermutung nahe, dass Herr Lövgren hier lediglich als Bauernopfer für irgendetwas herhalten muss, dessen Hintergründe wir nicht kennen. Lg Rumpel |
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Freitag 09 Juli 21:44 Uhr | |
Verantwortlich ist immer der Trainer - meine das wertfrei... Wenn ein Pferd zB gedopt ist wird der Trainer (wenn das Pferd dort steht) zur Verantwortung gezogen, auch wenn er ev. gar nichts mitbekommt...Oder wie bei Gocciardo - da schlägt der Berufsfahrer das Pferd und der 2000km entfernte Trainer ist in aller Munde.. Das ist nicht zwingend gerecht, aber so ist es. Wenn in diesem Fall jemand von seinem Personal dem Pferd im Stall eine verpasst hat, dann ist es so, als ob er es selber war. Gar nichts wird nicht gewesen sein, die überprüfen ja xx Pferde ohne etwas zu sehen. Das es ev. auch bei Pferden welche gibt (wie bei Menschen), die bei kleinster Berührung aussehen, als ob sie malträtiert wurden, das weiß ich nicht Sehe das ganze auch als farce an, nur wenn es einmal so hochgespielt wird, dann ist mit der Tierschutz-Lobby in keinem Land gut Kirschen essen. Das sich jetzt der Verband hinter Lövgren stellt ist logisch, die Kettenreaktion wenn jedes Mini-Amterl solche Strafen aussprechen kann, wäre fatal.
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Freitag 16 Juli 15:59 Uhr | |
Witzig .. jetzt fährt er in Dänemark mit Peitsche 🙃 |