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Mittwoch 22 Juni 09:11 Uhr | |
Quinte 22. Juni 13.50h Toulouse
Der Grand National Du Trot wandert für die Etappe in den Süden nach Toulouse. Mit dabei ist natürlich auch der Titelverteidiger und Bahnspezialist Fakir Merite (11), der aber im Gegensatz zum Vorjahr mit einer Zulage antreten muss. Aus seinem Band wird Gangster Du Wallon (15) einer der Favoriten sein. Aus zwei Semi-Klassikern kommt er eine Stufe nach unten und trifft viel weniger Konkurrenz. Aber vorneweg wird natürlich Gently De Muze (4) ein harter Prüfstein. Er hat erst kürzlich über 3.500 Meter Start Ziel dominiert und kann das auch hier schaffen, auch wenn es sicher anspruchsvoller wird.
Grand National Du Trot VII / 13.50h / 90.000 Euro - 2.950m Bänderstart
-----2.950m-----
Nach den beiden Comeback-Rennen im März und April, schien DOOSTY (1) schon wieder auf einem sehr guten Weg zu sein. Speziell am 10. April konnte er auf dieser Piste, aber auf einem kürzeren Weg einen sehr guten Speed im Einlauf abrufen. Er wurde in 12,6 , und damit in neuer Rekordzeit Dritter, obwohl der Wallach Mitte der Endgeraden noch einmal korrigiert werden musste. Seitdem zeigte der Trend aber auch schon wieder deutlich abwärts. Aktuell war er aber als Neunter in Montauban komplett zu entschuldigen. Im Mittelfeld saß der 9jährige hinter einem stark nachlassenden Gegner erst fest, und kollidierte dann beim Überholvorgang sturzgefährdend. Hier zielt der Gewinnärmste aber deutlich höher. Wahrscheinlich zu hoch.
Die zwei Siege im Wintermeeting mit dem heutigen Steuermann Matthieu Abrivard waren fantastische Vorstellungen von FANTASIA DE LIGNY (2). Beide Male schlug die Stute mit großer Endgeschwindigkeit am Pfosten an. Im neuen Jahr fehlte ihr aber bei den beiden barfüßigen Versuchen der Kampfgeist, weshalb auch eine Pause folgte. Am 06. Juni absolvierte die 7jährige nur einen Start mit vollem Beschlag, was in der Vergangenheit schon beim nächsten Versuch für einen Volltreffer reichte. Vor allem nahm sie bei diesem "schwerem" Prepare in Montauban auch noch einige Geschwindigkeit im Einlauf auf, was zu Platz Sechs reichte. Mit dem Rechtskurs hat sie genauso wenig Probleme, wie mir diesem Parcours. Der einzige Ausflug nach Toulouse endete mit Rang Drei.
Nach sieben Monaten Pause wurde FRESNEAUX (3) am 07. Juni natürlich noch deutlich vom siegreichen Gently De Muze dominiert. An diesem Tag war der Timoko-Sohn aber auch mit Eisen unterwegs und hatte selbstverständlich andere Ziele. Als Fünfter gab er sich aber im Mittelfeld nie auf und zog spät noch einmal an, um die bessere Prämie mitzunehmen. Mit nur sieben Starts im Vorjahr fehlt ihm einiges an Rennroutine, aber gemessen an früheren Bestformen, kann auch er was mit dem Ausgang der Fünferwette zu tun haben.
Schon lange Zeit kennt GENTLY DE MUZE (4) nur noch Topleistungen. Nach einem starken Wintermeeting, hat der Hengst auch seit April sich jeweils auf den drei Podestplätzen eingefunden. Dabei zeigte er am 07. Juni auch ausreichend Fähigkeiten für einen Rechtskurs, wie den in Vichy. Als großer Favorit dominierte er die 3.525 Meter Start-Ziel nach Belieben. Im Einlauf reichte es, dass Trainer Jean Michel Bazire dem 6jährigen den Kopf freigegeben hat. Die erzielten 14,5 hätten bei höherem Grundtempo auch sicherlich deutlich getoppt werden können. Heute sitzt Nicolas Bazire im Sulky, der mit dem Perlando-Sohn Ende April in Mauquenchy als Dritter in 12,2 nahe am Rekord endete. Mindestens im ersten Band nimmt das Duo die Favoritenrolle ein.
Bei seinen zwei Saisonerfolgen konnte FAST DOMINO (5) vor allem Mitte April an dieser Stelle gefallen. Über einen kürzeren Weg hat der 7jährige im Mittelfeld ein verdecktes Rennen gefunden und fand aus dem Schlussbogen heraus, sowie im Einlauf gleich zweimal sehr glücklich eine Passage. Damit war er für die gute Pace zwar nicht verantwortlich, konnte dann aber sehr bequem in starken 12,5 zulegen. Beim folgenden Start fiel er auf den Weg in den finalen Bogen in guter Haltung über überraschend aus. Das könnte der Wallach aber beim fünften Rang in Vincennes korrigieren. Dabei verlor er in einer gut besetzten Aufgabe aus der Lage zwar auf der letzten Halben die ersten Drei aus den Augen, und dann auch den Kampf um das vierte Geld, machte aber insgesamt eine ordentliche Figur. Heute wird es aber wieder anspruchsvoller, wobei er an der Grundmarke durchaus mitmischen kann.
Bei den letzten vierzehn Starts war CAGNOISE D'AGON (6) nur zweimal ausgefallen, aber sonst immer Top Fünf platziert. Dabei fehlte der Stute aber ein Sieg und bei den meisten Versuchen auch die Kategorie, um sich als ausreichend stark für heute beweisen zu können. Zuletzt flog sie in Cavaillon als leichte Außenseiterin von weit hinten noch auf den Ehrenplatz. Dabei zeigte sie auch ihren Hang für einen Rechtskurs. Mehr als ein Kreuz in den Kombinationen wird es aber sicherlich nicht werden. Und auch das ist kein Muss.
Auch nach einer Pause und dazugehörender Vorbereitung, kommt FLOWER BY MAGALOU (7) noch längst nicht auf ihr Topniveau. Die Stute galt in diesem Jahr schon mehrfach als Geheimtipp. Bei den beiden Auftritten in der laufenden Saison im Grand National Du Trot kam sie in Reims und Chateaubriant nicht über Rang Sechs und Sieben hinaus. Dabei blieb sie jeweils unter der 14er-Marke, was auch als Vierte in Caen bestätigt wurde. In der Normandoe führte die 7jährige das Feld mit ihrem gewohnt guten Start auch ein Stück an. Im Einlauf musste sie sich dann ganz schön strecken. Aus der Lage, wären die Möglichkeiten vermutlich etwas besser.
Allein in diesem Jahr hat DOUGLAS DU PONT (8) schon knapp über 90.000 Euro verdient. Für diese stolze Gewinnsumme war auch der Sieg am 20. Mai in Vincennes mitverantwortlich. Aus dem kleinen Feld, legte der Wallach im Einlauf einen sehr großen Speed hin und konnte damit den einteilen Favoriten noch sicher in den Griff bekommen. Schon etwas mehr Beachtung fand der 7jährige dann zuletzt, wo Benjamin Rochard wieder alles auf die Endgeschwindigkeit setzte. Diesmal blieb er aber Zweiter, wobei er in guter Besetzung wieder positiv aufgefallen ist. Mit Eric Raffin, der heute die Leine in der Hand hält, lief es bei zwei Versuchen noch nicht rund. Das kann aber heute nachgeholt werden.
Mit acht Starts seit Anfang März war FESTIF CHARMANT (9) in den letzten Monaten sehr fleißig. Allerdings bleib der Erfolg größtenteils aus. Direkt aus der Pause tauchte er in diesem Wettbewerb auf der ersten Etappe auf und nahm auf Anhieb das kleinste Geld mit. Die ersten Teilstücke waren aber in der Breite auch sehr dürftig besetzt. Auf der zweiten Etappe fiel der Wallach dann eh fehlerhaft aus. Immerhin hat er im Mai mit einem Ehrenplatz in 12,3 in Marseille und beim nächsten Auftritt auf einem längeren Weg mit einem sechsten Rang in 13,3 gute Zeiten auf das Parkett bringen können. Das fand aber alles auf einem Linkskurs statt, was sich heute ändert. Und danach zeigte der Trend auf dem Papier wieder ein wenig abwärts. Dabei stand aber dieses Engagement im Vordergrund. Er kann es sicherlich in die erweiterten Wetten schaffen.
Über 80.000 Euro an Renngewinnen bescheinigen CAMPIONE MIO (10) ein gutes abgelaufenes Jahr. Auch in Vincennes konnte er im Winter gefallen. So saß er zum Beispiel Ende Januar viel zu lange fest und konnte gegen gute Konkurrenz nur die kleinste Prämie mitnehmen. Im März wurde er mit zwei Starts sehr intensiv auf die zweite Etappe des GNT vorbereitet, weil er an diesem Tag sehr passend im ersten Band untergekommen ist. Allerdings war er als Zweiter deutlich hinter dem Tempo bolzenden Führenden auch ohne Windschatten und am Ende als Sechster enttäuschend. Am 08. Mai konnte der Wallach dann in Castillonnes eine sehr passende Aufgabe für sich entscheiden, ehe er acht Tage später in Vichy im Mittelfeld angesprungen ist. Zuvor hatte er noch eine heikle Situation ohne Fehler überstanden, aber im letzten Bogen geriet dann vor dem Patzer leicht unter Druck. Heute passt er wieder perfekt in das erste Band und darf Möglichkeiten anmelden die Quinte zu komplettieren.
-----2.975m-----
Als Titelverteidiger überrascht die Anwesenheit von FAKIR MERITE (11) keineswegs. Aber in diesem Jahr muss der Fuchs im Gegensatz zum Vorjahr aus dem zweiten Band starten. Der Hengst hat aber einen großen Speed und kommt deshalb auf dieser Piste mit dem langen Einlauf bestens zurecht. In einer deutlich kleineren Aufgabe hat er zuletzt, ebenfalls in Toulouse, sogar kurzzeitig die Spitze übernehmen können. Aus dem Rücken des Führenden konnte er im Einlauf rechtzeitig entkommen, und holte hinter dem namhaften Sieger einen sicheren Ehrenplatz. Er muss auf seiner favorisierten Piste zu den erweiterten Gemeinten gehören.
Mit der Form vom 20. und 28. Mai zeigte DOUXOR DE GUEZ (12) auch ausreichend Qualität, um hier mitmischen zu können. Allerdings lässt ihn sein Trainer heute mit allen Eisen antreten und zeigt sich nicht überraschend pessimistisch. Das ergeben auch die Erfahrungen aus den letzten Starts in dieser Konfiguration. Der Wallach hat ein anderes Ziel.
HEROS DE FLEUR (13) hat in der Vergangenheit auch schon Erfolge im Sulky gehabt und war sogar semi-klassisch platziert. Letztlich liegt das aber länger zurück und mittlerweile ist der Hengst fast ein reiner Montetraber. Die Ambitionen sind aber dennoch im Stall vorhanden. Wohl auch, weil sich der 5jährige beim letzten Versuch auf dieser Piste als Dritter im Attele gut gehalten hat. Aus vorderer Linie kämpfte er im Einlauf auch noch einen Moment mit Fakir Merite um den Ehrenplatz. Als der erneute Gegner aber nach dem Freikommen Schwung aufgenommen hat, war das Duell entschieden. Und an diesem Tag musste er für das Podium auch nur 14,7 bringen. Heute wird sicher mehr verlangt.
EIRE D´HELIOS (14) hat sich in diesem Jahr auf den Grand National Du Trot spezialisiert und war nach fünf Teilnahmen immer im Geld zu finden. Dabei war die Stute auf der ersten Etappe schon Dritte, hatte an diesem Tag aber auch schwächere Gegner. Ende Mai war das Teilstück in Le Croise-Laroche viel besser als heute bestückt und auch dort reichte es für das Podium. Für die Fuchsstute wird es immer wichtig sein lange in der Deckung bleiben zu können und ein flottes Rennen vorzufinden. Dann kann sie ihren Speed anbringen. Das war auch zuletzt in Laval der Fall, wobei sie ihre Endgeschwindigkeit auf dem langen Einlauf in einem engen Finish nicht ganz ausspielen konnte. Trotzdem gab sie sich nie auf und holte Rang Vier.
In jungen Jahren galt GANGSTER DU WALLON (15) als reiner Montetraber. Aber in der Disziplin fiel er immer häufiger aus. Damien Lecroq schulte seinen Star einfach um und konnte sich über tolle Leistungen im Sulky freuen. Der größte Erfolg, wenn auch nur Platz Zwei, war Mitte Mai der Ehrenplatz im Topspeed im "Ducs" hinter Etonnant. Dabei ließ der Hengst auch einige große Namen hinter sich, was der Trainer auch speziell erwähnte. Im Prix Chambon P konnte der 6jährige in einem kleinen Feld von hinten keinen der Gegner in die dritte Spur locken. Bei seinem Angriff blieb er somit zu lange weit außen und ging wieder unter. Dabei war er zu entschuldigen. Zudem ist er hier viel besser untergebracht und gilt als wohl bester Herausforderer für den Favoriten.
Tipp: GENTLY DE MUZE (4) GANGSTER DU WALLON (15) EIRE D´HELIOS (14) DOUGLAS DU PONT (8) FANTASIA DE LIGNY (2)
Für die Kombinationen: FRESNEAUX (3) - FAKIR MERITE (11) - CAMPIONE MIO (10) |