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Clever Candy sorgt für Hamburger Jubel im Großen Preis von Lotto Hamburg
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Freitag 30 Juni 23:09 Uhr
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Hans Christian Panny

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Nachschau Hamburg-Horn, 30.06.2023

 

(presse-hamburg-horn)  Emotionen pur nach dem Großen Preis von Lotto Hamburg (Listenrennen, 30.000 Euro, 1.200 m) am Freitag, dem dritten Tag der IDEE Derby-Woche, auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Denn die sechsjährige Stute Clever Candy (Quote: 4:1) aus dem Düsseldorfer Formstall von Sascha Smrczek sorgte mit Jockey Bayarsaikhan Ganbat für einen Triumph des Hamburger Stalles Winterhude, der dem Hamburger Rennbahnarzt Dr. Peter Wind, dem Unternehmer Thomas Collatz und Moderator und Journalist Daniel Delius gehört. 

 

Gerade einmal 13.000 Euro hatte Clever Candy einst bei der BBAG-Auktion (Daniel Delius war damals der Auktionator) 2021 gekostet, mit den nun verdienten 18.000 Euro steigerte die Intello-Tochter ihre Gewinnsumme auf 129.767 Euro. Beim 43. Start ihrer Laufbahn war es der neunte Treffer von Clever Candy, die auch in Frankreich oft ihr Können demonstrierte.

 

Mit gewaltigem Endspurt schaffte Clever Candy noch die Wende gegen den vorne bestens standhaltenden Zandjan und die Französin Aubazine. Erstaunlich gut hielt sich Perfect Pic als Vierte.

 

„Normalerweise kommt Clever Candy von hinten, aber heute konnte sie gut mitgehen. Sie hat in diesem Jahr noch einen Schuss nach vorne gemacht“, analysierte Jockey Bayarsaikhan Ganbat. 

 

„Die Stute ist der Wahnsinn“

 

„Die Stute ist der Wahnsinn. Wir haben sie gekauft, als sie noch im Ausgleich III lief, nun hat sie sich mindestens 25 Kilo im Rating gesteigert. Phänomenal“, fügte Trainer Sascha Smrczek an. Die Casino Baden-Baden Goldene Peitsche, Deutschlands bestes Sprintrennen in Baden-Baden, und ein Grupperennen in Dresden sind die möglichen Fernziele für die so mächtig verbesserte Clever Candy.

 

Arabino zu enorm hoher Quote

 

Doch das war längst noch nicht alles für Sascha Smrczek, denn der Erfolgscoach holte sich eine gute halbe Stunde später auch den Ausgleich I (17.000 Euro, 1.400 m) durch den erstmals in diesem Jahr aufgebotenen Arabino. Mit 20,3:1 gab es eine enorm hohe Siegquote auf den mit acht Jahren ältesten Kandidaten im Feld, der mit Deutschlands bester Rennreiterin Sibylle Vogt spät Mister Applebee und Atoso sowie Schützenprinz noch abfing. Die Viererwette bezahlte 4.226,1:1 Euro.

 

„Er hatte eine lange Winter-Kampagne, war danach auf der Koppel. Mit einem Sieg heute beim ersten Start in diesem Jahr hatte ich nicht gerechnet“, gab Sascha Smrczek zu.

Weiterhin glänzend läuft es für Trainer Frank Fuhrmann, denn in einem 1.350 Meter-Handicap schaffte der in Möser ansässige Coach mit Marali Shauday (5,8:1) schon seinen vierten Erfolg beim IDEE Derby-Meeting.

 

Das Gestüt Ittlingen von Möbel-Unternehmer Manfred Ostermann zählt zu den größten Besitzern von Rennpferden in Deutschland. Im Preis der Grossen Woche Baden-Baden-Iffezheim über 1.400 Metern landete man einen völlig ungefährdeten Erfolg mit Loudina (2,9:1) unter Andrasch Starke, die sich klar von Treviso und Keep Bidding absetzte. „Sie hatte im letzten Jahr ein paar anständige Formen gezeigt, eine starke Stute“, sagte Starke, der auch das Horner Geläuf lobte: „Es ist perfekt.“

 

Eine Chance für den Reiter-Nachwuchs

 

Reiterinnen und Reiter unter 30 Jahren kamen in einem Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich IV, 2.200 m) zum Einsatz. Und hier zeichnete sich Maike Riehl auf der von Marian Falk Weißmeier trainierten 8,9:1-Chance Sunny Star aus, die die Konkurrenz überrollte. „Hier in Hamburg herrscht eine Riesen-Atmosphäre. Es macht großen Spaß, auf dieser Bahn zu gewinnen“, schilderte die Amazone.

 

„Ein unbeschreibliches Gefühl“

 

Im Hein Bollow-Memorial – Ex Aktiven Cup stiegen dagegen ehemalige Jockeys in den Sattel, und hier stand natürlich das von Peter Schiergens Sohn Dennis gerittene Gruppepferd Lord Charming als 1,1:1-Favorit in exponierter Rolle. Mühelos entfernte sich Rennstall Gestüt Hachtsees Wallach von dem letztjährigen Derbystarter Magical Beat mit Andre Best und Big Ben Harbour unter Fabio Marcialis. „Wenn man vorne geht und das Pferd dann zwei Gänge höher schaltet, ist das ein unbeschreibliches Gefühl“, kommentierte Dennis Schiergen. „Jetzt steuern wir am 29. Juli ein Listenrennen in Clairefontaine an“, gab Racing Manager Wilhelm Feldmann die weitere Route für Lord Charming vor. 

 

Erfolge sind die beste Medizin – Balsam für den wegen einer Verletzung nicht nach Hamburg angereisten Krefelder Mario Hofer dürfte der Erfolg von Blueridge Silver (5:1) mit seiner Tochter Steffi Koyuncu in einem 1.200 Meter-Ausgleich III gewesen sein.

Eine verlockende Aufgabe löste der Holländer Taycan (2,8:1) aus dem Stall von John Smith unter Adrie de Vries, als er ein 1.200 Meter-Rennen sehr leicht gegen Kodi Beach und Let Em Have It für sich entschied.

 

Im anschließenden Ausgleich III über 1.800 Meter brachte Oliver Schnakenbergs Agent Sim (13,1:1) das Kunststück fertig, sein viertes Rennen in diesem Jahr zu gewinnen. Mit Tommaso Scardino verwies der im Besitz des Bad Harzburger Stalles Weißer Stein stehende Wallach Latendo, Manjaro und Flotte Biene auf die Plätze. Für diese Viererwette gab es am Toto 3.881,3:1 Euro.

 

Begonnen hatte der dritte Renntag des IDEE Derby-Meetings bereits um 11:05 Uhr mit fünf Rennen, die auch nach Frankreich übertragen wurden, ehe nach einer Pause sechs Prüfungen ausgetragen wurden. Der Gesamtumsatz in den elf Rennen belief sich auf 293.687,75 Euro.

 

Nächster Renntag am Samstag rund um den WETTSTAR Grosser Hansa-Preis

 

Fortgesetzt wird das IDEE Derby-Meeting am morgigen Samstag, 01. Juli 2023, mit einem Zwölf-Rennen-Programm (erster Start um 10:50 Uhr) rund um den WETTSTAR Grosser Hansa-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m). Absoluter Höhepunkt des Rennjahres ist das IDEE 154. Deutsche Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) am Sonntag.

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