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Willkommen zum Forum!
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Montag 05 August 19:50 Uhr | |
Was ist los mit der Galopprennbahn Bad Doberan? Das wollte ich neulich hier im Forum von Heinz Baltus wissen, doch der bei eigenen Erfolgen so redselige Ruhrpöttler sagte lieber nichts. Schade. Deshalb habe ich telefonisch bei Bürgermeister Jochen Arenz im Doberaner Rathaus nachgefragt, dem ich für seine interessanten Ausführungen danke. Und der Herr Bürgermeister hat ein Riesen-Lob für Heinz Baltus und sein Magdeburger Team parat: „Die sind absolut seriös!“
Zunächst aber zum besseren Verständnis die Vorgeschichte. Das letzte Galopprennnen auf dem Molli-Hippodrom fand im Jahre 2019 statt, der Rennverein ist inzwischen pleite. Was tun? Die Stadt Doberan war grundsätzlich aufgeschlossen für eine Fortsetzung des Rennbetriebs, vorausgesetzt, es handelt sich dabei um seriöse Kandidaten. Der hemdsärmelige Macher Volker Schleusner war bereit, den Rennbetrieb wieder aufzunehmen, doch da gab es Vorbehalte im Doberaner Rathaus. Nicht hinsichtlich der Integrität von Schleusner, offenbar aber an der seiner ausländischen Geschäftspartner. Man vermutete, diese könnten mit dem Gelände ganz andere Pläne verfolgen als rennsportliche. Diese Option war also vom Tisch.
Wo eine Tür zugeht, tut sich eine andere auf. Der Rennclub Bad Doberan e.V. von 1822 war von Heinz Baltus und Mitstreitern in Magdeburg gegründet worden mit dem Ziel, die Rennen auf der ältesten bestehenden Bahn Deutschlands durchzuführen. Doch im August 2021 erklärte Baltus der SPORT-WELT entmutigt: „Der Bürgermeister will nicht mehr. Die Aussage ist, dass es in den nächsten zwei Jahren keine Investitionen auf der Rennbahn geben soll. Wir versuchen jetzt, über die Landesregierung Druck zu machen.“ Die Magdeburger hätten sich nur um die Rennorganisation und die Sponsorengewinnung kümmern wollen und können, nicht aber um den Rest. Und der notwendige „Rest“ waren nicht nur die Instandsetzung des Geläufs, neue Rails und ein Grenzzaun rund um das Gelände, was in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Bad Doberan gefallen wäre, sondern auch die gesamte Logistik für die Rennveranstaltung. Damals forderte die Stadt Doberan vom neuen Rennbahn-Betreiber (wer auch immer das sein möge) zudem eine Kaution von 100.000 Euro als Sicherheit, die auf ein Treuhandkonto gekommen wäre.
Der Magdeburger Rennverein bekommt übrigens jährlich 100.000 Euro von der Stadt Magdeburg, um den defizitären Rennbetrieb auszugleichen. Der Versuch des Herrenkrug-Teams, die Galopprennen an der Küste wiederzubeleben, war sicher ehrenwert, aber wohl etwas überambitioniert. Falls Heinz Baltus es schaffen sollte, die Galopprennen im heimischen Herrenkrug dauerhaft zu stabilisieren, hätte er wahrlich genug geleistet. Und „dauerhaft“, das meint die Zeit nach der Baltus-Präsidentschaft. Große Manager zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie für die Zeit nach ihrer Amtsträgerschaft Strukturen schaffen, die den Laden stabil am Leben erhalten. |