Forum
Willkommen zum Forum!
Willkommen zum Forum!
Autor | Beitrag |
---|---|
Mittwoch 30 Oktober 12:24 Uhr | |
https://www.facebook.com/share/4toSxwZLS7ogCY5t/ |
|
Mittwoch 30 Oktober 13:34 Uhr | |
Ich denke, man kann den Artikel hier schon veröffentlichen. Wenn nicht, löschen und bei Facebook lesen, wenn möglich 😊
So erlebe ich es immer in Hoppegarten, wenn ich erwähne, dass ich vom Traberlager komme 😊
Traber sind ein heikles Thema unter Reitern. Keine Sau war je beim Trabrennen und abenteuerlich sieht es auch noch aus. Es stellt niemand Fragen - es wird eigentlich nur sofort verurteilt und wenn etwas schlimm aussieht, dann muss es auch schlimm sein. Nirgends wird das wahrer als im Trabrennsport. So. Übrigens gilt das auch für meinen Sport - ausgerechnet DIE, die wissen, wie nervig Vorurteile haben, schnacken dann auch darüber, dass Traber fahren ja irgendwie unnatürlich oder böse wäre. Oft genug schon erlebt, auch von offiziellen Stellen. Da guckst du dann doch mal ein bisschen doof. Denn wenn man mal hinter die Kulissen schaut, ist so ein Traber eben einfach auch nur ein Pferd. Und das kann man schlecht im Sport laufen lassen oder gut. So wie jedes Sportpferd. Trabrennen sind jedoch auch ein Sport wie jeder andere. Wenn man es richtig macht.
Das Problem ist, dass sowieso nie jemand Trabrennen besucht. Einfach nur aus Neugierde. Vermutlich wissen die meisten Leute gar nicht, wo es eine Trabrennbahn in ihrer Nähe gibt. Sonst würden sich Narrative wie: “Da geht’s nur ums Geld”, kaum halten können. Traber verdienen richtig schlecht (vor allem in Deutschland) und auch sonst hört und sieht man von denen nicht viel. Auf der Bahn geht es zum Beispiel erstaunlich ruhig zu und auch eher ungewohnt, wenn man von den Galoppern kommt. Aber jetzt auch nicht langweilig. Ist halt nur anders. Wenn man sich das vor Augen hält und ohne Wertung erst mal rangeht, ist es eigentlich eher eine ruhige Art von Rennen. Hier in Deutschland, wo man kaum Zuschauer hat bei einem regulären Renntag. Das sieht beim Prix d’Amérique natürlich anders aus.
Reiter haben aber die Angewohnheit, das Gesehene sofort beurteilen zu wollen. Und das, was bei den Trabern meist ins Auge sticht, ist ihre Zäumung. Das sieht manchmal wild aus, aber wenn man mal zu Ende gucken würde, wüsste man zum Beispiel schnell, dass manche Dinge gar nicht in den Zügeln enden und da nirgendwo dran “gezogen” werden kann, um das Pferd irgendwie zu verbiestern. Erklären können die Reiter sie gezeigten Sachen häufig nicht, verstehen tun sie die auch nicht (und - so ehrlich muss man sein - es ist halt auch oft niemand griffbereit, der es dann erklären könnte). Wenn ich etwas sehe, das ich nicht verstehe, denke ich mir halt: “Verstehe ich nicht.” Warum man dann auf: “Ist schlimm!” kommt, verstehe ich übrigens auch nicht. Diese Schlussfolgerung passiert bei Trabern eigentlich so automatisch, dass man auf Pawlow und seinen Hund kommen muss. Das ist eigentlich super schade. Denn bevor ich ja überhaupt Kritik äußern kann, muss ich erst mal verstehen, was ich da sehe. Und bei den Trabern ist die einfach wild und komplett absurd. Man kann sich ja nicht einmal “normal” über so etwas unterhalten, weil da noch schneller reingegrätscht wird als bei allen anderen Reitsportarten. Ich zum Beispiel frage bei Bekannten nach: “Hey, hat jemand Lust mal mit auf die Trabrennbahn zu fahren? Ist bei mir ums Eck. Wollte mal gucken.” - “WAS? Die armen Traber, die werden geknebelt und festgebunden, damit sie nicht galoppieren.” - “Denen wird der Galopp aberzogen!”. Okay. Will also keiner mit. Keine der Damen war schon auf der Trabrennbahn. Aber auf der Galopprennbahn. Das fanden sie cool. Also am Sport liegt’s nicht. Nur scheinbar daran, dass die Vorurteile so groß sind, dass man gar nichts Neues lernen will. Man weiß schon alles. Und das ist schlimm! Warum? Keine Ahnung.
|
|
Mittwoch 30 Oktober 14:19 Uhr | |
...bin nicht bei facebook...werde auch nicht versuchen, den beitrag irgendwo zu lesen...finde den vorhergehenden beitrag als diskussionsgrundlage trotzdem sehr interessant... ...ich habe ähnliche erfahrungen nicht gemacht...muß aber auch zugeben, ich tue mich grundsätzlich schwer, mit "fremden" auf der galopprennbahn diesbezüglich in kontakt zu treten (gleichgesinnte habe ich nur im trs)... ...wie sind aber die erfahrungen von anderen hier im forum, egal ob aus der wetter- oder aktivenszene, die vielleicht kontakte zu beiden lagern haben ?... ...ist das genannte erscheinungsbild respektive die öffentliche wahrnehmung des trabrennsports in de wirklich so schlecht und wenn ja, was können verantwortliche daraus ableiten und im besten fall ändern, um diesen schlechten ruf "aufzupolieren" ?... |
|
Mittwoch 30 Oktober 15:00 Uhr | |
Danke Mille. Der Autor von www.arschlochpferd.de hat sehr häufig gute Artikel auf Facebook. Gerade weil er von den Galoppern kommend den Trabern gegenüber so positiv gestimmt ist, hat er viel mehr Beachtung verdient. Einstein, das ist der Artikel. |
|
Mittwoch 30 Oktober 15:25 Uhr | |
Es ist ein Trugschluss zu glauben, das Image des Galopprennsports in Deutschland sei besser, als dass der Traber! Glauben evtl. ein paar aus dem Galopperlager, sicher nicht die Mehrheit der Ahnungslosen! Als Beispiel sei nur die Berichterstattung im Medium Nummer eins , dem Fernsehen, genannt! Geht auch bei den Galoppern gegen Null. Am besten ist es wohl noch bei den Reitern, da kann man schon mal nicht wetten, was das Image des Sports bei den Ahnungslosen deutlich hebt? In Deutschland kann man Lottospielen bei 50 Prozent Abzug durch den Staat, jeden Woche für hunderte Euros, alles gut, aber 10E auf der Rennbahn auf Sieg eines Pferdes!? Verpöhnt ohne Ende! Beide Sportarten werden in der Meinung der ahnungslosen Mehrheit auf negativ belastete Punkte reduziert! Darin sind wir gut geworden, oberflächliches Wissen als Fakten zu verbreiten ohne es zu hinterfragen! Es wurden nach den goldenen Zeiten in beiden Lagern falsche Abzweigungen genommen! Jetzt bleibt man in der letzten Oase und traut sich nicht mehr raus, man will ja doch irgendwie überleben und nicht verdursten. Der Wasservorrat wird auch dort zu Ende gehen! |
|
Mittwoch 30 Oktober 15:35 Uhr | |
hotplayboy schreibt: 😀 Die Autorin! |
|
Mittwoch 30 Oktober 15:39 Uhr | |
Lanti schreibt: Volle Zustimmung. Aber unser Verhalten im Sport trägt auch nicht zu bei, uns in ein besseres Licht zu rücken. So lange sich einige Aktive aussuchen können, wann sie denn ihre Sperren nehmen wollen, wird uns auch niemals jemand außerhalb der Oase ernst nehmen... |
|
Mittwoch 30 Oktober 15:46 Uhr | |
Stimmt und noch viele andere Punkte! |
|
Mittwoch 30 Oktober 15:56 Uhr | |
Lanti schreibt: Ohja... |
|
Mittwoch 30 Oktober 16:52 Uhr | |
Dieses schlechte Image besteht solange ich zur Bahn gehe. Vor 60 Jahren war es schon ein gängiges Sprichwort:" Wer wettet der betrügt". Das war nicht immer ganz ernst gemeint, aber so ein bißchen was wird schon dran sein, dachten sich schon damals die meisten. Deshalb ist der Rennsport in DE auch nie so richtig aus der Schmuddelecke rausgekommen. Das ist in anderen Ländern vollkommen anders. |
|
Mittwoch 30 Oktober 17:51 Uhr | |
Nika schreibt nicht zum ersten Mal über unseren Sport. Dabei geht es weniger um das Wetten sondern eher um die Vorurteile gegenüber dem Sportpartner Pferd. Wenn man sich anguckt was im Facebook von der Wendyfraktion teilweise unter den Beitrag geschrieben wurde ,da fällt einem fast nichts mehr zu ein. Sie ist eigentlich aus dem Galopperlager aber dem Pferderennsport allgemein sehr positiv gesonnen. Es gab auch einen schönen Artikel über das Sterben der Rennbahnen. Vielleicht möchte ein Rennverein mal eine Einladung an sie aussprechen ,einfach aus Dankbarkeit das sie den Sport ins rechte Licht rückt ? |
|
Sonntag 03 November 05:15 Uhr | |
Vor ein paar Jahren hat Sie die Rennbahn in Mönchengladbach besucht. Liegt bei ihr um die Ecke . Und einen schönen Tag dort verbracht. Ich meine Sie schreibt auch Bücher. |