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Donnerstag 30 Mai 19:21 Uhr | |
Nachschau Baden-Baden, Donnerstag 30.05.2024
Er ist der eindeutige Star-Galopper unter den deutschen Meilenpferden: Arcandi, vierjähriger Wallach aus dem Kölner Erfolgsstall von Peter Schiergen, zementierte seine Pole-Position nach dem kürzlichen Erfolg in der Kalkmann Frühjahrs-Meile in Düsseldorf nun am Donnerstag, dem ersten Tag des Frühjahrs-Meetings, auf der Galopprennbahn in Baden-Baden mit einem neuerlichen Sieg – in der 46. Kronimus Badener Meile (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m). Einmal mehr firmierte diese hochkarätige Prüfung unter der Sponsorship des Iffezheimer Betonstein-Weltkonzerns, einem der treuesten und wichtigsten Partner der Rennen in dem badischen Renndorf.
Vor 15.150 Zuschauern - und damit über 2.000 Besuchern mehr als in 2023 - bei strahlendem Sonnenschein (entgegen sämtlicher Wetterprognosen) entwickelte sich ein eher langsam gelaufenes Rennen, das sicher nicht nach jedermanns Geschmack war. Doch Arcandi hatte damit keinerlei Probleme. Mitte der Zielgeraden griff Bauyrzhan Murzabayev, der vor wenigen Wochen nach einem einjährigen Intermezzo in Frankreich und einem mehrwöchigen Aufenthalt in Japan nach Deutschland zurückgekehrt war, mit dem 3,8:1-Favoriten entscheidend an und hatte sofort die Weichen auf Sieg gestellt. Der Zarak-Sohn, der beim siebten Start den dritten Sieg schaffte und 32.000 Euro Preisgeld auf das Konto des Gestüts Ebbesloh der Bielefelder Verleger-Familie von Schubert galoppierte, verabschiedete sich mit drei Längen von seinen sieben Konkurrenten. Muhalif hielt von zweiter Position aus bestens stand und rettete den Ehrenplatz knapp gegen den kurz gefährlich angreifenden französischen Gast Kendly. Best Lightning hatte keinen glatten Rennverlauf, eroberte aber noch Platz vier vor Aguirre, der lange die moderate Fahrt bestimmt hatte. Asterix und Dapango waren bald auf dem Rückzug. Sogar ans Ende wurde der gut gewettete Westminster Night durchgereicht.
STIMMEN:
Bauyrzhan Murzabayev (Jockey von Arcandi): „Er ist ein sehr gutes Pferd, das man unterwegs einparken muss. Er sollte relaxed galoppieren. Das hat gut geklappt. Als sich auf der Zielgeraden eine kleine Lücke ergab, habe ich diese genutzt. Er hat toll reagiert.“
Peter Schiergen (Trainer von Arcandi): „Wenn alles passt, dann besitzt er viel Klasse. Im Rennen hat er eine gute Lage gefunden und wurde von seinem Jockey bestens eingesetzt. Vielleicht steuern wir nun den Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund an.“
Bohumil Nedorostek (Trainer von Muhalif): „Eigentlich liegen ihm 1.800 bis 2.000 Meter meiner Meinung nach noch besser. Das war eine Super-Performance gegen die besten Meiler. Sein nächstes Ziel ist ein 2.000 Meter-Gruppe III-Rennen in Hamburg.“
Lukas Delozier (Jockey von Kendly): „Ich bin sehr zufrieden. Auf etwas weicherem Boden wäre er vielleicht sogar Zweiter geworden.“
Andreas Suborics (Trainer von Best Lightning): „Das Rennen war zu langsam für ihn. Und leider hatte er auf der Geraden keine freie Bahn. Der Sieger war nicht zu schlagen, aber ein zweiter oder dritter Platz wäre möglich gewesen.“
Markus Klug (Trainer von Aguirre): „Nur knapp vor Aguirre war Best Lightning, der mit guter Form aus Düsseldorf angetreten war. Daher bin ich für den ersten Saisonstart zufrieden.“ |