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Zieht der "Officer" am schnellsten?
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Dienstag 21 September 10:16 Uhr
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trotto de

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Quinte 22. Sep 13.50h Amiens

 

Bei den älteren Europäern dauert schon die Suche nach dem Sieger in dieser Quinte-Prüfung etwas länger. Speziell nach der Leistung Ende Juni in Vincennes muss man dann aber auch Officer Stephen (10) eine gute Chance geben, zumal er mit Franck Nivard eine hervorragende Unterstützung erhält. Mit der kleinen Nummer in der zweiten Reihe sollte er auch die dringend notwendige Deckung erhalten. Von der Klasse her bringt French Man (4) die meiste Qualität mit. Die Dubois-Farbe ist aber nicht ganz einfach und hat mit dem Fahrerwechsel auch noch ein Rätsel im Gepäck. Der in Deutschland ebenso bestens bekannte Gustafson (12) hat auch die zweite Reihe gegen sich. Er kann aber mit seinem großen Antritt aber in die Entscheidung eingreifen.

 

Prix France Bleu Picardie / 13.50h / 40.000 Euro - 2.400m Autostart

 

Auch unter Leitung von Adrien Pereira hat sich CATCH MY LOVE (1) nicht entscheidend verbessern können. Die Stute kämpft meist nur um die kleinen Gelder. Die beiden Podestplätze aus dem Sommer wurden nicht bestätigt. Auf einem kürzeren Weg ist sie nicht unbedingt im Vorteil, hat aber mit der guten Ausgangslage natürlich Chancen auf einen Platz in der Quinte. Am 18. August war sie nach einem Startfehler in Enghien immer noch Fünfte, profitierte aber von der für diese Klasse lächerlich langsamen Partie. Zuletzt lag sie in Laval nach einem schwachen Start immer im Hintergrund und bot im Einlauf fast nichts an. Damit war sie dann auch außerhalb der Gelder. Hier muss mehr kommen.

 

Was sich FLAYA KALOUMA (2) über zwei gute Winter in Vincennes an Gewinnsumme erarbeitet hat, konnte in dieser Saison noch nicht verteidigt werden. Die Stute muss auch gesundheitliche Einschränkungen gehabt haben, weil sie zum Ende des Winters zwei Monate aussetzte, und dann nach drei Starts der Rennbahn wieder fern blieb. Die beiden Ausfälle in der Provinz sollten das Vertrauen für heute aber nicht erschüttern. Am 10. September lieferte die 6jährige eine gute Generalprobe ab. Aus dem zweiten Band in Vincennes war sie zwei Kilometer in der Defensive, ehe sie Gabriel Pou Pou alleine auf weiten Wegen in die Schlacht schickte. Der Sieger war zwar weit weg, aber aus dem Feld war sie für den fünften Scheck stark genug. Das sollte heute noch deutlich besser funktionieren.

 

EASTON OF MY LIFE (3) hat sich in den letzten Monaten voll auf den grünen Untergrund konzentriert und war dabei sehr erfolgreich. Eine ganze Reihe an vorderen Platzierungen, auch in der Trophee Vert, brachten ihm die Finalteilnahme, in dem er aber nur als Bester ohne Geld abschloss. Der verdiente Erfolg kam dann aber doch noch. Seine Zulage von 25 Metern in Ecommoy machte der Wallach erst ab Mitte des letzten Bogens gut. Dafür kam er dann aber gewaltig auf Touren und holte sich den fast 10.000 Euro wertvollen Scheck. Seine letzten Starts auf Sand liegen alle schon eine Weile zurück, aber dabei stieg er von September 2020 bis in den Januar zum Seriensieger auf. Mit dem Schwung des aktuellen Erfolgs sollte er hier dann auch wieder eine große Rolle spielen.

 

Immer wenn man denkt, dass FRENCH MAN (4) seine Unsicherheiten ablegen konnte, patzt der so talentierte 6jährige erneut. Trotz der vier Eisen ging der letzte Versuch in Chateaubriant daneben. Vom Ende des Feldes griff Julien Dubois mit dem Hengst aus dem letzten Bogen in bestechender Haltung an. Mitte des Einlaufs hatte er zwar noch eine Länge Rückstand auf die Spitze, strahlte aber schon wie der Sieger. Und obwohl Dubois nicht die Hand öffnete sprang der Voyage De Reve-Sohn plötzlich weg. Die letzte Korrektur nach außen brachte ihn wohl aus dem Takt. Davor musste er in einer Quinte in Cabourg zu lange durch die Todesspur. Dabei war er im Finish sehr trabsicher, aber zu müde, um sich auf das Podium zu retten. Heute tritt er in der ungewohnten Hand von Alexis Collette an. Der junge Catchdriver hat aber auch genügend Erfahrung, um weit vorne zu landen.

 

Nach zwei starken Saisonerfolgen ist EMENCOURT BLEQUIN (5) kein Nobody mehr. Anfang Juli gewann er einen Vorlauf zum Speed Race in Vichy und verbesserte als Vierter im Finale seinen Rekord auf beachtliche 10,4. Zuletzt parkte ihn Trainer Jeremy Koubiche im Mittelfeld und hatte stets eine Deckung. Dabei konnte er genügend Körner für einen großen Schlussakkord sparen, der den Wallach im Einlauf deutlich in Front brachte. Der Vorteil reichte in La Capelle zum Sieg. Heute wird aber mehr gefragt.

 

Nach dreizehn Starts in 2021 hat es STARO IVY LEAGUE (6) noch nicht einmal unter die Top Fünf geschafft. Und dabei hatte der Wallach über Sand, Gras, links- und rechtsherum genügend Möglichkeiten geboten bekommen. Auch unter dem Sattel konnte er nicht in die besseren Prämien vordringen. Aktuell war er in Bernay als Siebter am Limit angekommen. In seiner Klasse könnte er es schwerer antreffen, aber dennoch schafft er nicht den Sprung auf den Schein.

 

Auch wenn CARLITA GIRL (7) im Sommer in Vichy ihren Rekord auf 11,2 verbessert hat, ist die Stute auf einem längeren Weg besser aufgehoben. Gegen sie spricht auch die ungünstige Startnummer. Mit der starken Hand von Guillaume Martin hat die 9jährige aber schon ein gutes Ergebnis erzielt. Am 03. August kamen die beiden in Pornichet aus dem Mittelfeld im Einlauf mächtig ins Rollen und holten hinter dem leichten Sieger einen starken Ehrenplatz. Auch wenn diese Form über Gras nicht bestätigt werden konnte, reicht es hier für ein Kreuz in den Kombinationen.

 

ZELOV (8) sollte in Frankreich nicht mehr sehr lange sieglos bleiben. Der Love You-Sohn ist bei den letzten sieben Starts auf französischem Boden immer im Geld gewesen und hat sich durchweg gesteigert, auch wenn es in dieser Serie bislang nicht für das Podium gelangt hat. Und der letzte Starts darf, wenn auch aus dem Band gestartet, als Referenz gewertet werden. In Reims ging es ebenfalls rechtsherum, aber der Fuchs musste aus dem zweiten Band. Bis zum Ziel rückte er noch ganz dicht an die ersten Drei heran und trabte auf einem ähnlichen Weg 12,9. Das sollte beim Autostart sicher getoppt werden und dürfte dann auch in die Königswette führen.

 

Über einen längeren Zeitraum hat sich VA' PENSIERO GAR (9) dreimal in Frankreich blicken lassen. Unter die ersten Fünf hatte er es aber bislang nicht geschafft. Das Vertrauen war Ende 2018 mit einem Start im Criterium Continental aber auch immens groß. Im Frühjahr war er in kleinen Aufgaben in der italienischen Heimat mit einem Sieg und einem Ehrenplatz noch ganz erfolgreich, konnte aber nicht an die Form anknüpfen, weshalb es wohl auch zur bis in den September andauernden Pause kam. Damit ist eine unplatzierte Leistung über Gras die einzige Referenz. Auch wenn er heute sicher weiter ist, reichen die Bestleistungen der aktuellen Saison nicht zwingend für die Quinte.

 

Ende Juni hat OFFICER STEPHEN (10) seine beste Leistung von den drei Starts in Frankreich absolviert. Obwohl der Hengst ab Mitte der Überseite alleine durch die dritte Spur musste, zog er als großer Außenseiter voll durch und verteidigte das Podium. Für diesen dritten Rang musste er auf Gruppe-Parkett 13,4 traben. Zwischenzeitlich war er in Wolvega PMU-Sieger und kehrte im August wieder nach Paris zurück. Diesmal war Enghien der Schauplatz. Über die Mitteldistanz griff er im Einlauf in guter Haltung an, konnte den Speed 200 Meter vor dem Ziel aber nicht mehr durchziehen. Das er dennoch Rang Vier in 12,2 rettete, zeigte seinen Willen. Damit war er natürlich in Mariendorf Favorit. Dion Tesselaar erreichte nicht die erhoffte Spitze und wählte zu Beginn der Schlussrunde die Todesspur. Das war selbst in Berlin zu viel für den Hengst. Anfang des Einlaufs war er nicht erfasst, reagierte aber auf eine kleine Aufforderung mit einem Fehler, der den zweiten Platz kostete. Heute ist er mit Franck Nivard sehr gut engagiert.

 

Nach einer längeren Pause hat J.S. APOLLO (11) seine ersten Rennen ohne Erfolg in der skandinavischen Heimat bestritten. Eine weitere Auszeit wurde dann in Frankreich und siegreich über Gras beendet. Bis in den September hat er sich fast nur noch auf dem grünen Untergrund gezeigt und es dabei immer in die Top Fünf geschafft. Zuletzt setzte der Wallach in Dieppe den Sieger erheblich unter Druck, konnte ihn aber nicht umstoßen. Bei der Rückkehr auf Sand geht er zwei Kategorien nach oben. Sein Umfeld ist aber optimistisch.

 

Nach fünf Starts von GUSTAFSON (12) in Frankreich sind die Ergebnisse recht unterschiedlich. Im Februar 2019 siegte der Wallach in Vincennes, hatte kurz danach aber einen Ausfall in Cagnes-Sur-Mer zu beklagen. Ende 2020 dominierte er in Chartres und war in der Folge sogar in einer Quinte in Vincennes favorisiert. Aber er enttäuschte genauso deutlich, wie im gleichen Winter einen Monat später. Seitdem war er nicht mehr hier unterwegs. Die Form wurde über den Sommer aber wieder gehörig gesteigert. Ende Juli war er in Axevalla Vierter in der Silber-Serie. Auch unter dem Sattel hat der Quick Wood-Sohn viel Qualität. Mitte August war er in Aby spielerisch voraus und holte auch das Monte-Derby in Mariendorf mit Leichtigkeit. Nach diesen ersten beiden Starts im Trabreiten wird man ihn auch sicher bald im Monte in Frankreich sehen. Hier ist Rick Ebbinge aber im Sulky der Steuermann. Und der Holländer dürfte sich gute Chancen ausrechnen.

 

Der sehr konstant in die Gelder laufende FAWLEY BUISSONAY (13) fiel am 01. August schon am Start beim Eindrehen aus. Da dies aber über Gras und aus dem Band erfolgte, dürfte der Ausfall für heute keine Rolle spielen. Danach war der Hengst zwei Mal hinten nur mit leichtem Beschlag und vorne mit Eisen ausgestattet. In der Aufmachung holte er sowohl in Enghien, als auch in Cabourg zwei dritte Plätze gegen gute Gegnerschaft. In Cabourg hielt er unter anderem French Man auf Distanz. Heute wird er wieder von seinen "Fesseln" befreit und dürfte eine große Rolle spielen.

 

Die knapp 100.000 Euro an Renngewinnen aus dem Vorjahr konnte EMINENT D´ORGERES (14) nicht nachhaltig verarbeiten. Bis auf kleine Platzierungen zu Beginn der laufenden Saison hat der Wallach überwiegend enttäuscht. Auch wenn er im Gegensatz zu den letzten Starts leichter präsentiert wird, ist der Einsatz vom Ausbilder Clin im Sulky schon ein Hinweis auf fehlende Form.

 

Tipp:

OFFICER STEPHEN (10)

FRENCH MAN (4)

FAWLEY BUISSONAY (13)

GUSTAFSON (12)

FLAYA KALOUMA (2)

 

Für die Kombinationen: EASTON OF MY LIFE (3) - J.S. APOLLO (11)

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