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Wild West im Derby – Keytothehill vermasselt den Start – Sechster Erfolg für das Dreamteam Robin Bakker / Paul Hagoort
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Montag 21 September 18:48 Uhr
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Hans Christian Panny

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Nachschau Berlin-Mariendorf, 20.09.2020

 

(MW).  ...und am Ende siegen Robin Bakker und Paul Hagoort! „Start frei zum 125. deutschen Traber-Derby“ hieß es um 17.12 Uhr von Bahnsprecher Michael Kohl. Die Bombe explodierte nicht mal zehn Sekunden nach dem „Ab“ zum Jubiläums-Derby und zerriss unzählige Träume und Wettscheine aller Couleur. Nein - nicht grau war alle Theorie, sondern schwarz. Kohlrabenschwarz, was Vorhersagen und Expertisen den Rennverlauf betreffend anging. Ein solches Szenario hatte wohl niemand auf der Rechnung. Nichts wurde es mit dem Triumphmarsch der beiden gestandenen Herren Heinz Wewering (70) und Arnold Mollema (71) und ihres 13:10-Favoriten in den Winner Circle. Keytothehill, sechsmal in Folge ein Muster an Schnelligkeit, Einsatz und Zuverlässigkeit, kam in der turbulenten Phase unmittelbar nach dem Start wie Cunningham und Venture Capital bis zur Disqualifikation aus dem Takt. Aus der große Traum für den souveränen Adbell-Toddington- und Buddenbrock-Sieger, als 19. Gewinner der imaginären dreifachen Krone „mit Sternchen“ ins Buch des deutschen Trabrennsports einzugehen. Dafür schrieben die Herren Bakker und Hagoort als kongeniales Duo ihre ebenso unendliche wie phantastisch anmutende Geschichte weiter: Zum sechsten Mal seit 2013 holten sie das Blaue Band ins friesische Oldetrijne, das nur ein paar Kilometer entfernt ist von Wolvegas Victoriapark, dem Kernpunkt des niederländischen Trabrennsports.

 

„Ich habe das Malheur für unseren größten Konkurrenten kommen sehen“, verriet Bakker beim Sieger-Interview, „ich lag ja unmittelbar neben ihm. Keytothehill wechselte beim Beschleunigen des Startautos einige Male. Erst konnte Heinz ihn korrigieren, aber dann war’s doch um ihn geschehen“, was die Taktik-Karten für fast alle neu mischte. Selbstverständlich stürmte Gold Cap BR mit Schmackes ins Kommando vor Straight Flush, King of Greenwood und Pergamon S - und wartete vergeblich auf Keytothehill. Dafür legte sich der von Peter Untersteiner mit viel Vertrauen vorgetragene, nach 100 Metern ebenfalls drei, vier falsche Schritte einlegende Toto Barosso an seine linke Seite, hinter dem sich Because you love me, Wild West Diamant und Black Jack postierten.

 

„Ich war mit meiner Lage durchaus zufrieden. Mein Hengst ist zu Beginn keiner der Schnellsten, dafür hinten heraus ungeheuer kraftvoll. Keytothehill war raus, Straight Flush gut verpackt - alles lief nach Plan“, war Bakkers Statement. 500 Meter vorm Ziel hieß es endlich „Leinen los“ für den Muscle-Hill-Sohn, der in dritter Schlussbogenspur nach vorn ackerte. Bakker passte auf, dass Straight Flush nicht zu zeitig hinter Gold Cap BR und Toto Barosso auf freie Bahn entwischte - und geputzt war der 94.525 Euro schwere Fisch für den wuchtigen Dunkelbraunen, der das vollendete, was seiner Mutter Mustang’s Sally versagt geblieben war: Vor sieben Jahren hatte sie sich als 13:0-Favoritin im Stuten-Derby schwer vergaloppiert. So sicher war sich Bakker seines Triumphs, dass er 50 Meter vorm Ziel begann, Kusshändchen ins Publikum zu werfen. „Schade für Heinz und Arnold, aber so ist nun mal der Sport“, hatte der mit der Herbstsonne um die Wette strahlende „Mr. Derby“ auch Gedanken für die unglücklichen Verlierer, „doch so gefällt’s mir wesentlich besser.“ Hiltje Tjalsma, die Pflegerin von Wild West Diamant, sah es mit einem lachenden und weinenden Auge: Sie ist Züchterin des gestrauchelten Keytothehill, dem im wahrsten Sinn der entscheidende Zacken aus der Krone brach.

 

Hatte Wild West Diamant bereits im Vorjahr mit Platz zwei im Jugendpreis hinter Namanga Bo und beim Breeders-Crown-Sieg Kostproben eines hoffnungsvollen Könners gegeben, so ist der Derby-Zweite Straight Flush erst in diesem Jahr - am 21. Mai - in die Laufbahn eingestiegen und hat sich in Windeseile in der Jahrgangsspitze etabliert. Bei sieben Versuchen fünf erste und zwei zweite Plätze sind eine erstklassige Ausbeute für den Pastor-Stephen-Sohn. Ähnliches gilt für den Vierten Gold Cap BR. Toto Barosso, der sich als Frontmann der äußeren Garde mit Platz drei extrem teuer verkaufte, hat wie der mit 1:12,1 einen neuen Derby-Rekord markierende Sieger bereits 2019 in Schweden einige Ausrufungszeichen gesetzt.

 

Trostpflaster für Body n Soul

 

Viel fehlte nicht, und die schier unersättlichen Bakker und Hagoort hätten sich auch den mit 20.000 Euro dotierten Derby-Trostlauf einverleibt. Einen Strich durch die Rechnung mit Winnetou Diamant machte ihnen Body n Soul, mit dem sich Züchter, Trainer und Mitbesitzer Mike Lenders nicht scheute, sich vor Publikum über die dritte Spur an die Flanke von Tempomacher Eagle in the Sky vorzupirschen. Der am Strand der Normandie auf Touren gebrachte Maharajah-Sohn zog bis zum Schluss prima durch und war durch Winnetou nicht zu erschüttern, den es im Schlussbogen auf einen zu weiten Kriegspfad verschlagen hatte.

 

Jugend-Spiele: Cindy Truppo vorneweg…

 

Zum Teil überaus hoffnungsvoller Nachwuchs präsentierte sich in den beiden Vergleichen für die Generation 2018. Genuss-Steuer müsste man als Zuschauer eigentlich zahlen, wenn Cindy Truppo auf Arbeit ist. Das zweite Mal in ihrer kurzen Karriere war dies im Stutenlauf des Jugend-Preises der Fall, den die rassige Italienerin genauso leichtfüßig vorneweg gewann wie ihr Debüt vor 14 Tagen im Gerhard-Krüger-Memorial. Nach 1:15,8 genügten der von Thorsten Tietz gesteuerten Maharajah-Tochter diesmal 1:17,3, um die Hälfte der ausgelobten 10.000 Euro vor Co-Favoritin Xylene Diamant einzustreichen.

 

…Jimmy mit krachendem Speed

 

Mit 13 Aspiranten war der Hauptlauf des ältesten deutschen Zuchtrennens sehr üppig besetzt. Die „13“ brachte ALL IN LOVE, der fulminanten Siegerin des Breeders-Course-Vorlaufs zu Wolvega, kein Glück. Durch das Kuddelmuddel der ersten hundert Meter kam die Stute nicht fehlerfrei und landete wie Roots, Stonehenge und Gladiator As früh am Sünderturm. Einen Blitzstart erwischte Lord Bianco, der Zweite des Gerhard-Krüger-Memorials, und noch im Schlussbogen war Jimmy Ferro BR als Siebenter meilenweit von der vorderen Musik entfernt. Der letzte Akkord des kleinen Bruders von TraberParti-Hengst Robustus Ferro hatte es jedoch in sich: „Obwohl so weit zurück, war ich sicher, das Ding zu drehen, denn irgendwann mussten die Vorderen bei dem Höllentempo zurückkommen - und ich hatte die Hände noch immer voll“, lachte Michael Nimczyk den Interviewer ob dessen Frage aus, ob er bei dem immensen Rückstand noch an den Sieg geglaubt habe. „Jimmy“ nahm die Beine in die Hand und fegte am Feld vorbei zum überlegenen Drei-Längen-Sieg vor Ole Bo, der Lord Bianco um Haaresbreite erwischte. Für 1:15,4 bekam der Sohn des französischen Spitzenvererbers Love You 10.000 Euro - und erstklassige Kritiken oben drauf.

 

Mit einem feurigen Ungarn wurde der letzte Tag des Meetings eröffnet: Bugatti SS wird für das ungarische Derby 2021 vorbereitet und zeigte sich beim Debüt auf bestem Weg dorthin ist. Thorsten Tietz, für den das Meeting bisher alles andere denn ein Zuckerschlecken war, scheuchte den From-Above-/Jasmin-Diamant-Sohn sofort nach vorn und fuhr mit 1:15,8 fast genau jene 1:16, die er prognostiziert hatte. Das reichte, die Holland-Fraktion Kristel F Boko und Knight of Steel locker in Schach zu halten.

 

Vorneweg löste Jamaica Ferro mit Lotte de Vlieger die erste, den Amateuren vorbehaltene Runde des Kombi-Pokals gegen den außen herum marschierenden Iron Fox und die in Fahrwasser verfrachtete Bonanomi CG. 1:14,6 lautete die Vorgabe für die Profis, die 2½ Stunden später an der Reihe waren. Teil zwei war eine Kopie, weil Vater Rob sich genau angeschaut hatte, wie Lotte die Stute vorgetragen hatte. Auch er donnerte mit ihr an die Spitze, ließ die Gegner aufmarschieren und setzte sich auf der Zielgeraden leicht ab, wobei die Timoko-Tochter nur noch 1:16,6 vorlegen musste. Endgültig Geschichte wurde die zweite Auflage der TraberPartiHannah Hazelaar, die im ersten Lauf früh angehalten worden war und Kräfte schonen konnte, glänzte im Profi-Lauf nur 200 Meter mit einem Zwischenspurt, der 700 Meter vorm Ziel in eine Galoppade mündete und das 2020 mit wenig Fortune gesegnete Projekt mit einem schwarzen Tag für die 400köpfige Besitzerschar beendete.

 

Nicht ganz so knapp wie im Derby 2019, aber genauso spannend ging es auf der Zielgeraden der mit 25.000 Euro dotierten Derby-Revanche zu, auf der die Trauben für die beiden Stuten La Grace und Rock my Dreams dann doch etwas hoch hingen. Stuten-Derby-Siegerin La Grace wurden nach 900 Metern als äußerer Anführerin die Beine etwas schwer, ihrer damaligen Runner-up zu leicht: Im Top-Speed kam Rock my Dreams beim Griff nach Platz zwei oder drei 150 Meter vorm Ziel aus dem Rhythmus. Die Lorbeeren gingen wie vor zwei Wochen im Auktionsrennen an Arnold Mollemas Juan Les Pins, mit dem Jaap van Rijn La Grace nach außen lockte. Aus der Traumlage war sein Partner im Endspurt klar der Stärkste. Platz zwei blieb Tempomacher Jason Dragon, hinter dem River Flow festgenagelt war.

 

Die Letzten werden die Ersten sein - das galt fast uneingeschränkt im Derby-Pokal der Derby-Champions für Fahrer, die mindestens ein deutsches Derby oder Stuten-Derby gewonnen hatten. Lange trieb sich Josef Franzl mit Naama an vorletzter Stelle des schmalen Sechser-Feldes herum, während es vorn Heinz Wewering mit Flaming Glory mächtig knattern ließ. Auf den letzten 300 Metern änderte sich das Bild grundsätzlich. Am meisten Power hatte die Lasbekerin, und auch Hugo Langeweg juniors Barateau sprintete von vierter Position nicht viel weniger zackig.

 

Noch einmal durften die Trotteurs français ran - und das über die ehemalige deutsche Derby-Distanz von 3.200 Metern, die für Franzosen-Traber nicht gar so ungewöhnlich ist. Trotz 40 Meter Zulage setzte sich Desirée Star, die mit einem rasanten Zwischenspurt 900 Meter vorm Ziel auf den Platz an der Sonne gezogen war, mit Stefan Hiendlmeier sicher vor der stets an zweiter Stelle trabenden Dolly Pop durch.

 

Auch das zweite Kräftemessen der Hobbyfahrer, zugleich das letzte des Meetings, ging auf die Kappe von Lotte de Vlieger. Hollands Championesse erledigte mit Calamintha die Aufgabe auf die simpelste Weise: Sofort das Kommando übernehmen und es bis ins Ziel, das die Timoko-Tochter weit vor ihrem ständigen Schatten Dreamline Promise in neuer persönlicher Bestzeit von 1:13,5 erreichte, nicht mehr abgeben.

 

Einen hatte Thorsten Tietz noch auf Lager, der am Schlusstag zur großen Form früherer Jahre auflief. Nach Purple Rains lockerem Treffer vorneweg - dem zweiten nach jenem am 6. September - erklang allerdings nicht Prince‘ Hit von 1984, sondern zum dritten Mal die Tietzsche spektakuläre Siegermelodie vom Wendler.

 

Leichtes Spiel hatte Cherry Lady S, mit der Kornelius Kluth im ersten Bogen Gerson Boko die Spitze abknöpfte, das Tempo lange drosseln durfte und im Einlauf energisch abfuhr zum ersten Saisonsieg der Stute. Kluth machte auch den Deckel aufs heuer wie in alten Zeiten - bis 1984 - im September ausgetragene Meeting. Prosperous S sammelte mit langgezogenem Endspurt den flüchtigen Rolfi ein und ließ ein zweites Mal an diesem Tag Marion Jauß‘ bzw. deren Erben berühmte rote Farben mit dem weißen MW auf dem Rücken auf der Ehrenrunde leuchten.

Wie tags zuvor gab’s einen massiven Umsatzeinbruch um 115.000 auf rund 610.000 Euro, der in erster Linie auf die Bahnwetten zurückzuführen ist. Statt 382.465,65 wurden nur 282.860,96 Euro durch die Mariendorfer Totokassen geschleust.

 

Umsatz bei 14 Rennen: 609.628,49 Euro (incl. 326.767,53 Euro Außenumsatz)

 

Umsatz PMU-Rennen (Derby) in Frankreich: 70.175,40 Euro

 

Montag 21 September 19:54 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 899

Richtig gut geschrieben! Und spannend zu lesen.

Montag 21 September 21:23 Uhr
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achim

Themen: 8
Beiträge: 740

Gut geschrieben?

3/4 falsche Schritte???

Hier werden die leute doch verarscht

Montag 21 September 21:26 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 7
Beiträge: 619

Herr Wegener meint sicher die Wechselschritte vor der ausgiebigen Galoppade..👍

Montag 21 September 21:31 Uhr
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Schalker

Themen: 10
Beiträge: 456

Gibt es irgendwo eigentlich auch eine kritische Berichterstattung / Aufarbeitung zum Derby Meeting ?

Montag 21 September 23:50 Uhr
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Rumpel Teazer

Themen: 0
Beiträge: 969

So kann man sich täuschen bzw. ablenken lassen, z.b. von anderen galoppierenden Pferden.

Habe in der realen Wahrnehmung lediglich einen "Rumpler" von Toto Barosso gesehen und mir noch gedacht: "Da hat Untersteiner ja Glück gehabt, dass die Anreise für eine Fuhre nicht umsonst war."

Tatsächlich war es schon skandalträchtig, dass keine Disqualifikation erfolgte, da gibt es keine zwei Meinungen.

Wo war z.b. die RL, die - anders als ich - nicht mit Wettprogramm, Bratwurst und Wettscheinen rumhantierte, sondern sowas hätte sehen müssen??

War im Derbyfinale alles egal oder gab es möglicherweise Donuts im RL-Wagen?

Zumindest schon recht abgebrüht von Untersteiner, einfach weiter zu fahren, als wäre nix passiert, aber okay....er wurde ja eben auch nicht zurück gepfiffen.

Die Leidtragenden: Zum Einen (wieder Mal) die Wetter und zum Anderen die hinter Toto Barosso Platzierten.

Ihren Unmut, da es Ihnen wohl hauptsächlich ums Prinzip geht, kann ich absolut nachvollziehen, Frau Mommert.

Kleiner Trost für Sie nach dem erfolgreichen WE Ihrer Pferde, zu dem ich Sie herzlich beglückwünsche: Ich denke, dass der Derbysieger 2020 auch WWD gewesen wäre, wenn Toto Barosso disqualifiziert worden wäre.

Lg Rumpel 

Dienstag 22 September 00:44 Uhr
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Chappiho

Themen: 1
Beiträge: 1150

15 Galoppsprünge zu erlauben, sind für mich das Grundproblem.

Der Wetter ist im übrigen nie der Leidtragende.  Weil Toto B. nicht disqualifiziert wurde, gab es keine Abzüge von 99 Prozent. Den Wetter gibt es nicht. Manch Wetter hat nicht getroffen, weil Toto B. Dritter blieb. Andere Wetter haben getroffen, weil Toto Dritter blieb. Da er im Siegkurs die Nummer 3 war, haben eher mehr Wetter von dieser Entscheidung profitiert als Wetter darunter gelitten haben. Und die Quoten wurden auch nicht runiert; Dreier- und Viererwetten waren sehr gut bezahlt, schließlich war "nur" der Favo weg.

 

Dienstag 22 September 10:06 Uhr
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kolomaznik

Themen: 13
Beiträge: 539
Rumpel Teazer schreibt:

So kann man sich täuschen bzw. ablenken lassen, z.b. von anderen galoppierenden Pferden.

Habe in der realen Wahrnehmung lediglich einen "Rumpler" von Toto Barosso gesehen und mir noch gedacht: "Da hat Untersteiner ja Glück gehabt, dass die Anreise für eine Fuhre nicht umsonst war."

Tatsächlich war es schon skandalträchtig, dass keine Disqualifikation erfolgte, da gibt es keine zwei Meinungen.

Wo war z.b. die RL, die - anders als ich - nicht mit Wettprogramm, Bratwurst und Wettscheinen rumhantierte, sondern sowas hätte sehen müssen??

War im Derbyfinale alles egal oder gab es möglicherweise Donuts im RL-Wagen?

Zumindest schon recht abgebrüht von Untersteiner, einfach weiter zu fahren, als wäre nix passiert, aber okay....er wurde ja eben auch nicht zurück gepfiffen.

Die Leidtragenden: Zum Einen (wieder Mal) die Wetter und zum Anderen die hinter Toto Barosso Platzierten.

Ihren Unmut, da es Ihnen wohl hauptsächlich ums Prinzip geht, kann ich absolut nachvollziehen, Frau Mommert.

Kleiner Trost für Sie nach dem erfolgreichen WE Ihrer Pferde, zu dem ich Sie herzlich beglückwünsche: Ich denke, dass der Derbysieger 2020 auch WWD gewesen wäre, wenn Toto Barosso disqualifiziert worden wäre.

Lg Rumpel 

Es ging nicht nur ums Prinzip! Der Rennverlauf für Straight Flush (Stichwort: Lücke/freie Bahn) wäre ein anderer geworden.

Ich glaube aber auch, dass WWD gewonnen hätte.

Mittwoch 23 September 07:40 Uhr
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Loser

Themen: 16
Beiträge: 2592

Zweifelsohne wäre ein anderer Rennverlauf zustande gekommen (auf jeden Fall eine andere 2.Spur usw.)

Nichtsdestotrotz unverständlich das gerade im Rennen aller Rennen so ein Lapsus passiert.Passiert schließlich ca. 20m vor der Nase der RL.

Auch im Fußball sind schon WM Endspiele durch krasse Fehlentscheidungen entschieden worden ( die "Hand Gottes").

Den Faktor Mensch kann man nie ganz ausschalten...

Mittwoch 23 September 08:37 Uhr
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Einstein

Themen: 2
Beiträge: 1473

... oder viertelfinals.. 

 

Mittwoch 23 September 08:59 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 1989

Hab mir das Relay jetzt mehrmals angeschaut.

Toto Barosso hätte ohne wenn und aber an den Turm gehört! Erst die 3 oder 4 Wechselschritte dann mindestens 16 Galoppsprünge, kann den Unmut von Frau Mommert verstehen!

Über den dann entstehenden Rennverlauf zu diskutieren ist schwierig, allerdings war Straight Flush im Einlauf keinen deut langsamer als WWD, obwohl er ihn erst um Toto in Schwung bringen musste. Wenn er WWD im Bogen in Empfang nehmen kann, weil TTB nicht mehr im Rennen ist, hätte es sehr sehr eng werden können!

 

Mittwoch 23 September 09:56 Uhr
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Rumpel Teazer

Themen: 0
Beiträge: 969

Straight Flush war zwar keinen Deut langsamer, aber eben erstmal verhaftet.

Wenn Toto Barosso am Turm gelandet wäre, dann wären zu allererst die Chancen von Gold Cap BR auf ein besseres Abschneiden sprunghaft gestiegen.

Cees Kamminga hätte mit Because you love me in der Todesspur das Tempo mit seinem Pferd vorne sicherlich drosseln können, ohne Gefahr zu laufen die Spitze zu verlieren. Bakker hätte so oder so mit WWD auf die letzten 500-700 m vertraut und nicht früher die Initiative ergriffen.

So hat Gold Cap BR zwar mit dafür gesorgt, dass am Ende ein neuer Rennrekord zustande kam, das eigene Abschneiden dürfte man - erst Recht nachdem der Topfavorit ausgefallen war - als enttäuschend angesehen haben. Ich persönlich hatte dem Pferd, egal ob aus der Radfahrerlage hinter Heinz oder von vorne, schon etwas mehr zugetraut als den 4. Platz, um ehrlich zu sein.

Bakker hat völlig verdient gewonnen und alles richtig gemacht, wie schon so oft davor.

Wie viele andere Fahrer hätten im Finale an seiner Stelle versucht am Start mitzufahren so schnell es geht, um nicht zuviel Boden einzubüßen? Bakker wusste mit seiner gewählten Taktik doch von Hause aus, dass er maximal genau wieder Zweiter wird, wenn mit Keytothehill nix ausserplanmäßiges geschieht.

Der Mann hat Nerven wie Drahtseile und ist auf dem Punkt da, wenn es drauf ankommt!! Natürlich ist es fast schon irgendwie "langweilig", wenn im Zweifelsfall sowieso Bakker das Derby gewinnt, aber ich konnte mich diesmal mit ihm mitfreuen auch wenn ich Heinz und Keytothehill im Vorfeld den Sieg so sehr gewünscht habe.

WWD hat es sich letztlich verdient, weil er nie enttäuscht hat und trotz seiner guten Leistungen "nur" Zweiter wurde. Dieses Pferd hätte viele andere Jahrgänge nach Belieben dominiert, nur im 2017er Jahrgang steht ihm mit Keytothehill halt ein noch besseres Pferd vor der Nase.

Lg Rumpel 

Mittwoch 23 September 10:31 Uhr
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kolomaznik

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@Rumpel: Sehr gut geschrieben. Habe es aber so oder so ähnlich auch schon gesagt. Für Nimczyk gabs keine Lücke - die hätte es nur gegeben, wenn Toto Barosso nicht mehr mitgelaufen wäre. Kamminga ist m.M.n nicht optimal gefahren, hätte vorne drosseln können - Bakker wäre eh erst am Schluss gekommen, Untersteiner hätte nicht unbedingt auf die Spitze bestanden, Nimczyk war verpackt, mehr war nicht mehr drin. WWD ist ein Klassepferd, hat das bereits zweijährig angedeutet. Bin im St.Leger oder der BC auf die Revanche gespannt. Gerne auch mit Hidalgo Heldia mit einem gescheiten Fahrer und Body n Soul.

Mittwoch 23 September 10:32 Uhr
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Gambler

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Das zweitbeste Pferd im Jahrgang hat nach dem Ausfall des besten Pferdes das Derby gewonnen. Ohne bevorteilt worden zu sein oder jemanden behindert zu haben. SO WHAT !!!

Mittwoch 23 September 11:13 Uhr
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Rumpel Teazer

Themen: 0
Beiträge: 969

Hidalgo Heldia wird zumindest den zwei besten Pferden des Jahrgangs wohl nicht ans Zeug flicken.

Abgesehen davon glaube ich nicht, dass sich zum St.Leger die Jahrgangsbesten wieder treffen.

Allein durch die Dotation ist das St.Leger doch zu einem wenig lukrativen Trauerspiel verkommen, zumindest habe ich aus jüngerer Vergangenheit kein Rennen des einstigen Klassikers in Erinnerung, das dem inoffiziellen Titel "Derbyrevanche über die Steherdistanz" in irgend einer Form gerecht geworden ist. 

Dort laufen halt die Pferde, die noch nicht ganz so viel Blitzlichtgewitter miterlebt haben und fertig.

Zur BC sieht es sicher anders aus - und dort werden die Karten wieder neu gemischt.

Nevertheless, um die dreifache Krone ging's letzten Sonntag und an keinem anderen Tag.

Lg Rumpel 

Mittwoch 23 September 11:42 Uhr
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iris Kopp-Sinnige

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Sowohl Arnold Mollema als Paul Hagoort haben vor ihre Derby Pferde in Vincennes starten zu lassen, im Europa Championat der 3j. am 19. Oktober. Dann werden sie zur BC nicht da sein. Cees Kamminga hat mit Gold Cap auch ein Rennen in Vincennes im Vizier, ende Oktober. 

Mittwoch 23 September 14:08 Uhr
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Bezsel

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Wo und wann wird das St. Leger 2020 gelaufen? Soweit ich weiß, nominiert der HVT die dt. Vertreter für die jeweiligen Europachampionate. Nicht die Trainer sagen: ich starte. Vielleicht darf der HVT nur ein Pferd nominieren? Dann wird es interessant. Keytothehill oder Wild West Diamant? 

Mittwoch 23 September 14:15 Uhr
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iris Kopp-Sinnige

Themen: 4
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Bezsel schreibt:

Wo und wann wird das St. Leger 2020 gelaufen? Soweit ich weiß, nominiert der HVT die dt. Vertreter für die jeweiligen Europachampionate. Nicht die Trainer sagen: ich starte. Vielleicht darf der HVT nur ein Pferd nominieren? Dann wird es interessant. Keytothehill oder Wild West Diamant? 

Der HVT darf wie jedes UET Mitglied 3 Pferde nominieren. Es waere Merkwuerdig wenn das nicht auf jedem Fall der Derbysieger und Keytothehill sein sollten wenn die beide wollen.

Mittwoch 23 September 14:23 Uhr
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kolomaznik

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Meiner Meinung nach ist der Hengste Derbyjahrgang heuer ein sehr guter!

Sowohl Keytothehill als auch WWD sowie Straight Flush traue ich einiges zu. Ebenso werden Toto Barosso, Body n Soul sowie Gold Cap BR noch einiges an Geld verdienen. 

Mittwoch 23 September 14:32 Uhr
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Gambler

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MMn müsste bei Gold Cap aber eine andere Taktik bzw. ein anderer Fahrer dahinter sitzen um in VIN erfolgreich sein zu wollen.

Freitag 25 September 23:59 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 7
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Gammler, 

bin ich völlig bei Ihnen und habe an anderer Stelle auch bereits gratuliert!

Es geht einzig um die Tatsache, dass es nicht sein kann und darf, dass ein Pferd diese Galoppade hinlegt und nicht disqualifiziert wird. Im DERBY! Es geht um objektive Betrachtung der Situation, denn 

§ Paragraph 83 regelt Disqualifikationen

"Die Disqualifikation gemäß Abs. 1 b) i.V.m. Abs. 2 a), b) und c), jeweils deren Ziffern 4) und 5), sowie Abs. 2 d) und e) wird von der Rennleitung nach Überprüfung der vorläufigen Platzierung ausgesprochen. Die Durchführung einer Überprüfung sowie deren Ergebnis sind unverzüglich nach Bekanntgabe der vorläufigen Platzierung öffentlich bekanntzugeben. Die Disqualifikation wird mit ihrer öffentlichen Bekanntgabe wirksam. Gegen eine Disqualifikation gemäß Abs. 2 d) 1. – 4. ist die Berufung zum Allgemeinen Rennausschuss möglich: die Berufung hat keinen Einfluss auf den Totalisator."

ABS.2 a:
2. Disqualifikationsgründe sind: a) Galopp

Ein Pferd wird disqualifiziert, wenn es nach dem Start

1. mehr als 100 m oder mehr als 15 Sprünge Galopp geht (dis. rot..)

Wieso wurde nicht überprüft bzw. wird kolportiert man kann nicht mehr nachträglich disqualifizieren, sollte ich auf der Leitung stehen, bitte ich um Hinweis! Danke im Voraus! 

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