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Vorschau Gran Criterium De Vitesse / 10. März - 15.15h - Jackpot 1.000.000 Euro
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Freitag 08 März 22:07 Uhr
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Luba Sonn

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Kann Go On Boy den Winter krönen?

Der erste Klassiker nach dem Winter steht heute in Cagnes-Sur-Mer auf dem Programm. Im Criterium De Vitesse geht es natürlich über die Fliegerdistanz, was einige Spezialisten anzieht. In erster Linie ist Go On Boy (4) zu nennen, der sich auch ohne Sieg im Winter in die Diskussionen der Fans und Fachleute gemischt hat. Aber der Hengst kehrt wieder mit seinen Eisen auf das Geläuf zurück und trifft starke Gegner. Absoluter Bahnspezialist ist Vivid Wise As (5), der von den Favoriten die schlechteste Startnummer gezogen hat. Zu den Gemeinten zählt auch Emeraude De Bais (2), die in hohem Alter in einen unglaublichen Schwung gekommen ist. Und beim ersten Start in Cagnes-Sur-Mer muss man sich auch mit Inmarosa (3) für einen möglichen Sieg beschäftigen. Der grandiose Speed der Stute aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard kann auf dem langen Einlauf perfekt eingesetzt werden.

Da erfahrungsgemäß nicht alle Favoriten vorne landen werden, muss man sich wahrscheinlich schon ab Rang Vier mit Alternativen beschäftigen. Zu denen zählt in erster Linie Vernissage Grif (1), der von ganz innen eine gute Lage finden sollte. Für die Quinte scheint hinten raus, außer den Startern mit den drei höchsten Nummern, alles möglich. Wer die ersten Fünf dennoch auf seinem Wettschein richtig ordnen kann, wird im ersten Rang mit einem Jackpot von 1.000.000 Euro belohnt.

VERNISSAGE GRIF (1) wurde zwar ein Jahr nicht mehr in Frankreich gesehen, kann hier aber gleich wieder in der Wette auftauchen. Sein letzter Auftritt in Frankreich stammt nämlich genau aus diesem Klassiker. Und vor einem Jahr konnte der Hengst, ebenfalls mit dem Trainer im Sulky, als Vierter gefallen. Ebenfalls ist die Ausgangslage mit dem innersten Startplatz günstig. Aber was sagt die aktuelle Form? Das ist das Fragezeichen, was den Varenne-Sohn betrifft. Zwischen Mitte September und Anfang Januar pausierte der 10jährige. Zuletzt reichte es in Bologna nur für einen siebten und damit vorletzten Platz. Auf der kleinen Piste war der 10jährige, der einzige Teilnehmer mit einer Zulage, was zum zu großen Handicap wurde.

Im hohen Alter kommt EMERAUDE DE BAIS (2) immer besser in Schwung. Anfang November kam sie für ein Prepare aus der Pause und am 22. November schlug sie schon etwas überraschend auf der letzten Etappe des Grand National Du Trot zu. Auch im Finale war sie als Vierte überraschend stark unterwegs. Aber es wurde noch besser. Zu Silvester kam sie mit ihrem Bekannten Speed zum Ehrenplatz im "Bourgogne" und holte damit den Startplatz im Amerique, in dem sie als Achte auch ehrenhaft abgeschnitten hat. Mit mittlerweile zehn Jahren kann sie aber immer noch einen draufsetzen. Und das war der vierte Rang im Prix De France. Aus der zweiten Reihe setzte sie aus dem Mittelfeld im Einlauf ohne große Aufforderung nach, und war in 09,7 nur knapp hinter dem Podium. Heute rutschte sie kurz vor der Starterangabe in die erste Reihe, hatte Glück bei der Auslosung und mit Franck Nivard nach drei Starts wieder den Fahrer an Bord, der sie am besten kennt. Im Vorjahr war sie hier schon Zweite. Die Chancen stehen gut, dass es mindestens wieder der Ehrenplatz wird.

Das erste Auftreten in Cagnes-Sur-Mer wird im Falle von INMAROSA (3) besonders begutachtet. Die Stute besitzt einen außergewöhnlichen Speed, der auf dem langen Einlauf perfekt zum Tragen kommen sollte. Und auch die Form der Cottel-Farbe spricht für die 6jährige. Mit dem zweiten Rang im Prix De Belgique zeigte die Amiral Sacha-Tochter, dass sie den Sprung aus dem Jahrgang gegen die Älteren schon ein Stück weit gemeistert hat. Im Amerique hat es dann nur zu einer unplatzierten Leistung gereicht, aber im Prix De France deutete sie selbst mit einer Disqualifikation viel Klasse und Form an, und zeigte auch, dass sie auf allen Distanzen zu Hause ist. Aus dem letzten Bogen heraus hatte Stammfahrer Leo Abrivard noch Einiges zu verkaufen und suchte hinter Hooker Berry verzweifelt den Weg in die dritte Spur. Die anvisierte Lücke war aber zu klein und so endete die Stute unverschuldet im Galopp. Auf der Marathon-Strecke des Prix De Paris entschädigte das Gespann die Anhänger aber wieder mit einem tollen Ehrenrang. Mit der mit Abstand schnellsten Zeit für die letzten 500 Meter im Feld holte Inmarosa gegen Hooker Berry noch knapp den besseren Podestplatz, obwohl sie im letzten Bogen noch sieben Gegner vor sich hatte. Sie gewinnt recht selten, aber ihr erster Big Point wäre keine Überraschung.

Obwohl er im Winter kein Rennen gewinnen konnte, wurde über kaum ein Pferd so viel diskutiert, wie über GO ON BOY (4). Der Hengst verpasste die Qualifikation für den Amerique im "Bourgogne" unglücklich, und flog dann im Belgique in einer tollen Manier auf den geteilten zweiten Platz mit Inmarosa. Und für den Amerique hatte Trainer Romain Derieux noch ein Ass im Ärmel. Erstmals nahm er beim 8jährigen die Eisen ab. Und der Password-Sohn dankte es mit einer noch größeren Flugshow zum vierten Platz. Wenn sich Derieux zuvor nicht so sehr festgefahren hätte, wäre deutlich mehr drin gewesen. Immerhin lieferte das Gespann die beste Zeit auf der letzten Halben ab. Das der Hengst auf einem kürzeren Weg erst recht gut aufgehoben ist, zeigte er mit einer erneut guten Schlussleistung im Prix De France, die mit dem zweiten Platz belohnt wurde. Auch wenn er heute wieder seine vier Eisen mit sich trägt, ist er der logische Favorit.

Ist VIVID WISE AS (5) nun doch in die Jahre gekommen? Es schien im Prix De France ein wenig so, obwohl der Yankee Glide-Sohn in einem schnellen Rennen zu Beginn der letzten Halben viel investieren musste, um an die Spitze zu kommen. Das er dann mit einer recht klaren Führung in den Einlauf kam, reichte aber nicht. Auf den letzten hundert Metern wurde er immer kürzer und endete als Sechster etwas enttäuschend. Stammpilot Matthieu Abrivard nahm seinen Partner im anschließenden Interview aber in Schutz und glaubt weiter an ihn. Im Hinblick auf dieses Engagement kann man ihm auch unbedingt folgen. In Cagnes-Sur-Mer ist der 10jährige einfach zu Hause. Nach acht Starts stehen sieben Siege, allein drei in diesem Klassiker, und ein Ehrenplatz in seiner Vita. Das Vertrauen der Wetter, hat er sich erneut verdient.

HOOKER BERRY (6) hat einen harten Winter hinter sich. Als einer von nur zwei Pferden nahm er allen B-Rennen, dem Amerique, dem "France" und dem Prix De Paris teil. In den sieben schwersten Rennen des Winters hat er eigentlich nur zweimal gefallen können. Zumindest wenn man den Status als Amerique-Sieger ansetzt. Zu Beginn des Meetings, ließ der Fuchs sein Umfeld noch mit einem tollen zweiten Rang im Bretagne hoffen. Aber in den folgenden Rennen wurde schnell klar, dass er nur Außenseiterchancen besitzt, seinen Titel im Amerique zu verteidigen. Zu Beginn des Einlaufs im Millionenrennen, machte der Booster Winner-Sohn noch den Eindruck, als dass er um das Podium kämpfen könnte. Aber seinen Speed konnte der 7jährige nicht ganz durchziehen, was in einem solchen Rennen sofort mit Rang Sechs bestraft wurde. Im "Paris" hat er sich aber mit einer guten Fahrt von Nicolas Bazire zurückgemeldet. Lange schien er für den zweiten Platz in Frage zu kommen, aber auf der Linie konnte er der Endgeschwindigkeit von Inmarosa nicht mehr standhalten. Hier kommt er gegen die Sprintexperten wohl frühestens ab Rang Vier in Frage.

Im Frühjahr und im Sommer des Vorjahres konnte BLEFF DIPA (7) in der italienischen Heimat und in Frankreich mit einer Reihe von Ehrenplätzen glänzen. Auch wenn es zwischenzitlich einen Ausfall gab, krönte der Hengst später mit zwei Siegen seine Saison. Aber seit diesem letzten Sieg Mitte September konnte man den 7jährigen nur noch einmal im November sehen. Im Prix De Bretagne kam der Mister J.P.-Sohn allerdings unplatziert zurück in den Stall und glänzte nur noch durch Abwesenheit. Somit bildet die Ehlert-Farbe hier ein dickes Fragezeichen, und auch nur deshalb, weil er auf der Meile zu Hause ist. Wenn man ihn vom Wettschein verbannt, ist das Risiko wohl überschaubar.

Nur einmal hat CAPITAL MAIL (8) diese Piste gesehen. Das war im letzten Sommer, als der Hengst in Topform agierte. Und damit konnte er im "Departement Alpes Maritimes" die Konkurrenz Start-Ziel in 09,5 leicht in Schach halten. Das wird heute sicher schwerer. Zum Einen ist die Form des Nad El Sheba-Sohnes nicht mehr die Gleiche. Die Konkurrenz ist stärker und von Startplatz Acht wird der 6jährige nicht so leicht oder eher gar nicht an die Spitze ziehen können. Bei seinen beiden Auftritten im Winter in Vincennes blieb er blass, aber mit dem Trainerwechsel und dem nächsten Start in Italien kehrte er in einem Gruppe III auf die Siegerstraße zurück, was gegen Daughter As leicht gelang. Er gehört zu den vielen Kandidaten, die an einem guten Tag Vierter oder Fünfter werden können. Wenn man ihn auslässt, ist der Treffer in der Quinte aber vermutlich auch möglich.

HELIADE DU GOUTIER (9) hat bislang selten dieses Niveau gesehen und gegen die Älteren auch erst recht nicht kaum können. Aber immerhin ist die Form der 7jährigen aktuell ein wenig ansteigend. Im Prix De Munich übernahm die Stute mit einem schnellen Antritt von weit außen hinter dem Auto die Führung und ließ sich im Anschluss als drittes Pferd an der Innenkante ziehen. Gegen die ersten Beiden konnte die Prodigious-Tochter dann nichts mehr ausrichten. Aber auf einer Schlammpiste verteidigte sie in in guten 11,1 das Podest. Natürlich muss heute mehr kommen, aber mit der Ausgangslage sollte zumindest ein geschontes Rennen und dann vielleicht auch eine neue Bestmarke drin sein. Ob es dann für die Königswette reichte, darf aber angezweifelt werden. Auch wenn sie im letzten Sommer als Zweite hinter Capital Mail glänzte.

DAUGHTER AS (10) ist die dritte Farbe aus dem Stall von Alessandro Gocciadoro, ist aber sicherlich nicht so weit hinter den Trainingsgefährten. Im Winter kam sie nur für einen Start nach Vincennes. Auch wenn sie im Prix Bold Eagle unplatziert war, konnte sie etwas Eindruck hinterlassen. Die 5jährige fand nie auf freie Bahn und ging mit viel Reserven im dichten Pulk durch das Ziel. Die Bestätigung der guten Form, gab es dann in der Heimat. Als Zweite war die Father Patrick-Tochter zwar drei Längen hinter Capital Mail, konnte aber selbst den Rest des Feldes im Gruppe III sicher halten. Dennoch wird sie hier als Außenseiterin gehandelt.

Seit Anfang Dezember ist IMHATRA AM (11) wieder in Frankreich unter Order. Mit einem dritten Platz startete die Stute dann auch ordentlich in den Winter, konnte diese Form aber länger nicht bestätigen. Auch ein Ausflug ins Trabreiten war weit entfernt von einer guten Leistung. Aktuell gab es aber wieder einen Ansatz. Im Prix De Munich löste sie Heliade Du Goutier an der Spitze ab, um sich dann selbst vom späteren Sieger ziehen zu lassen. Den konnte sie bei widrigen Bodenverhältnissen in 10,8 als Einzige halbwegs folgen, was gefallen konnte. Hier geht es in der Kategorie aber deutlich nach oben, was durch die Fahrership von Eric Raffin nur bedingt kompensiert wird.

Mit elf Jahren hat DEAR FRIEND (12) nicht mehr viele Möglichkeiten sich in Frankreich zu empfehlen, wie sie es in früheren Jahren des öfteren getan hat. Die drei Ausflüge im abgelaufenen Wintermeeting lassen aber nicht darauf schließen, dass heute die Wende gelingt. Immerhin konnte die Orlando Vici-Tochter zuletzt auf einer für sie ungewohnt langen Distanz ein kleines Geld mitnehmen. Aus einer verdeckten Lage musste Trainer Daniel Wajersten dabei nicht einmal viel Überzeugungsarbeit leisten. Auch mit der Rückkehr auf einen passenden Weg, muss für einen Auftritt in der Wette aber schon sehr viel passen.

Das ERIC THE EEL (13) bei insgesamt drei Einsätzen auf der Meile noch ungeschlagen ist, wird ihm heute wenig helfen. Diese Formen liegen Jahre zurück und stammen aus einem Gastspiel in Italien. Seit letztem Sommer hat der Hengst wieder Frankreich zu seinem Heimatland erklärt und dort bei den letzten acht Versuchen nur die langen Wege bearbeitet. Auf kleinerem Gruppeniveau kann sich die Form des 8jährigen aber sehen lassen. Am 23. Februar war er aus dem Mittelfeld das schnellste Pferd im Einlauf und holte sich den dritten Rang, der als Mitfavorit aber ohnehin die Mindestanforderung war. Wenn er bei seinem ersten Auftritt mit David Bekaert harmoniert, ist eine Prämie drin. Ein fünfter Rang scheint dabei das maximal Mögliche.

Tipp:

GO ON BOY (4)

EMERAUDE DE BAIS (2)

INMAROSA (3)

VIVID WISE AS (5)

VERNISSAGE GRIF (1)

Für die Kombinationen: DAUGHTER AS (10) - HOOKER BERRY (6)

 

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