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Vorschau GNT Etappe IV - Maure De Bretagne / 23. April / 13.55h
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Dienstag 22 April 00:11 Uhr
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Luba Sonn

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Gregor bei Gruppedebüt erfolgreich?

Die vierte Etappe des Grand National Du Trot führt den Tross nach Maure De Bretagne. Und auch wenn es einige Kandidaten gibt, die man streichen kann, bieten sich für die ersten Fünf in der Königswette eine Menge an Optionen an. Eine davon ist ohne Zweifel Gregor (9), der an seinem ersten Grupperennen teilnimmt. Auch die frische Siegerin aus Vincennes ist Jolie Suprise (10) gut an der Grundmarke untergekommen und dürfte ebenso für den Erfolg in Frage kommen. Ibiza Bella (7), Janzibar (3), Indy De Jyr (11) und Hero Sibey (14) müssen ebenso unbedingt für die Quinte berücksichtigt werden.

---2.850m---

FLOPY RUSH (1) hat alle seine vier Saisonstarts im Trabreiten absolviert. Nachdem der 10jährige zum Start in das neue Jahr disqualifiziert wurde, nahm er Anfang Februar einen ordentlichen zweiten Platz mit. Danach folgten noch zwei rote Karten, die für heute noch weniger Vertrauen mitgeben. Während der Wallach Ende Februar in Cordemais über weite Teile des Weges Probleme mit der richtigen Gangart hatte, fiel er als großer Außenseiter Anfang April in Angers schon am Start aus. Es deutet viel darauf hin, dass es heute nur darum geht, ein wenig Sicherheit zurückzugewinnen. Für die Wetten kann man wohl ohne Risiko auf den Pagalor-Sohn verzichten.

Mit vier Platzierungen zwischen Rang Drei und Fünf, hatte JONGLEUSE DE LUNE (2) einen sehr ordentlichen Start in die Saison. Vor allem beim fünften Platz im Prix De Rouen (GR III) am 09. Februar konnte sie gefallen. Nach einem ruhigen Start, lag die Stute meist im Hintergrund und mache erst im letzten Bogen ein wenig Boden gut. Mit einem starken Schlussakkord holte sie noch das fünfte Geld, wobei nicht viel zum Podium gefehlt hat. Diese Leistung ließ sie Ende des gleichen Monats zur Favoritin in Cagnes-Sur-Mer werden. Nach einem durchwachsenen Start lag die 6jährige aber im hinteren Mittelfeld und verlor beim Aufrücken aus dem Schlussbogen heraus ein wenig den Kontakt zum späteren Sieger. Dennoch war der dritte Rang ein gutes Ergebnis. Nach einer folgenden Auszeit von fast sieben Wochen, kehrte die Cash And Go-Tochter mit einem Prepare in Pontchateau zurück. Dabei machte sie überwiegend am Ende des Feldes einen guten Eindruck und scheint auch für den erneuten Sprung ins Grupperennen gerüstet zu sein.

Zum Ende des Winters konte sich JANZIBAR (3) im Monte in Vincennes überlegen durchsetzen, was der Fuchs mit einem knappen Sieg, ebenfalls im Trabreiten, am 01. April bestätigen konnte. Aber auch in der heute geforderten Disziplin muss man den Wallach ernst nehmen, auch wenn er im Sulky schon über drei Monate keine Referenz liefern konnte. Dafür war dieser letzte Start im Fahren Mitte Januar eine sehr starke Leistung. Schon beim Einbiegen auf die erste Tribünengeraden, übernahm der Wallach das Kommando und kontrollierte bis weit in den Einlauf das Tempo. Als der Sieg schon in trockenen Tüchern zu sein schien, wurde die Barjon-Farbe doch noch auf der Linie abgefangen. In 13,3/2.850 Meter überzeugte der Dollar Macker-Sohn aber vollauf. Daran soll heute etwas verspätet angeknüpft werden. Zudem ist der 6jährige seit diesem Ehrenplatz erstmals wieder ganz ohne Beschlag unterwegs.

JE REVE DU BOIS (4) wechselte in letzter Zeit zwischen den Disziplinen. Aktuell erzielt der Wallach die besseren Ergebnisse unter dem Sattel. So konnte er nach Rang Zwei Mitte Januar in Vincennes, bei dem er starke 11,6 über die Mitteldistanz ging, Anfang März in Enghien noch einen Ehrenplatz nachlegen. An diesem Tag setzte er aus vierter Position Mitte des Schlussbogens nach, um in die Nähe des führenden Favoriten zu kommen. Allerdings gelang dieser Angriff bei verschärftem Tempo nicht. Dafür wurde das zweite Geld zwar knapp, aber ohne ganz großen Aufwand abgesichert. Der Reve De Beylev-Sohn hat aber auch im Fahren Qualitäten, wie ein dritter Rang aus dem Wintermeeting beweist, oder noch etwas aktueller, ein sechster Platz im Gruppe III vom 09. Februar. An diesem Tag fand der 6jährige im Jahrgangsrennen aus dem Feld in der Entscheidung keine komplett freie Fahrt. In den Kombinationen muss man sich mit ihm beschäftigen, zumal er heute unter einen neuen Regie antreten wird.

In Richtung Herbst des vorigen Jahres, verlor GIANINA BELLA (5) die Form, was umgehend zu einer Pause führte. Nachdem die Stute 130 Tage ausgesetzt hat, bekam sie von ihrem Trainer Jean-Paul Marmion in Form von drei Prepare viel Zeit sich wieder an den Rennzirkus zu gewöhnen. Bei allen drei Starts endete die Tornado Bello-Tochter hinter dem Feld, wobei sie zuletzt zweimal einen riesigen Rückstand hatte. Insofern ist die Einschätzung der aktuellen Form nahezu unmöglich. Allerdings ist die grandiose Stallform auch für die 9jährige ein Plus. Zudem verzichtet Trainer Marmion heute auch wieder auf jeglichen Beschlag, was zu einem Kreuz in den erweiterten Wetten führen könnte. Weil sich aber Stallfahrer Antoine Wiels für die andere Farbe entschieden hat, muss man das Vertrauen in das Gespann ein wenig dosieren.

IDYLLE EXPRESS (6) hat jetzt zwei frische Disqualifikationen im Formenspiegel, die der aktuellen Form der Stute wohl nicht gerecht werden. Am 12. März kämpfte sie in einem stark besetzen Course A bis weit in den Einlauf um den Sieg, ehe ihr in Nachwuchshand ein später Fehler unterlaufen ist. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Tiego D'Etang-Tochter im schlechtesten Fall noch Dritte werden können. Zwei Wochen später trat sie erstmals auf der Bühne des Grand National Du Trot an und machte sich aus dem Feld zum Ende der Gegenseite auf, ihre Position zu verbessern. Aber auch in der Hand von Christiphe Martens patzte die 7jährige. Zum Zeitpunkt des Fehlers im letzten Bogen hatte sie schon ein paar Positionen gutmachen können und schien noch gute Reserven für den Kampf um die besseren Gelder zu besitzen. Das kann heute nachgeholt werden, auch wenn die weniger erfahrene Clarisse Lelievre in den Sulky zurückgekehrt.

Erst kürzlich hat sich Trainer Jean-Paul Marmion in einem Interview über IBIZA BELLA (7) geäußert. "Ich denke es wird ihr Jahr." Dieser Satz ist schon mehr als positiv vom "Trainer in Form" zu werten. Außerdem relativierte er auch die Auszeit über den Winter, weil seine Stute kein "gutes Programm hatte". Und die Wahl des ersten Mannes Antoine Wiels fiel auch zugunsten dieser Stute aus. Die drei Starts nach der Pause waren, obwohl alle mit vollem Beschlag absolviert worden sind, vom Formanstieg geprägt. Zuletzt machte die Bold Eagle-Tochter mit einem guten Start schnell die Zulage wett und griff im letzten Bogen aus dem Mittelfeld an. Auch wenn die 7jährige den Sprint nicht voll durchziehen konnte, endete sie mit einem zweiten Rang in 12,3/2.875 Meter mehr als ordentlich. Sie gehört in alle Überlegungen.

Nach weit über einem Jahr Pause, kehrte GAMIN DES ISLES (8) Mitte Dezember in den Rennsport zurück. Nach zwei Prepare versuchte sich der Wallach am 09. Januar erstmals wieder ohne Eisen, was aber auch nur zu einer unplatzierten Leistung führte. Umso erstaunlicher war der nächste Versuch am 20. Februar. Nach einem ruhigen Start übernahm der Rieussec-Sohn in der Hand von Jean-Michel Bazire auf dem Weg in die Senke das Kommando und konnte die Pace anschließend erstaunlich drosseln. Erst zum Ende der Gegenseite wurde die Fahrt etwas freier und die Beschleunigung im letzten Bogen verschafften dem Gespann sogar einen Vorteil, der ohne Mühe bis ins Ziel reichte. Damit ist der 9jährige wieder im Sport angekommen und hat sich in der Folge mit drei vorderen Platzierungen wieder etabliert, auch wenn er zuletzt von der Spitze in der Favoritenrolle früh für den Sieg geschlagen war. Für den dritten Platz kämpfte er 12,9/2.850 Meter sehr tapfer. Heute übernimmt Matthieu Abrivard erstmals die Leinen. Das Gespann ist bestens im ersten Band untergebracht und gehört, wenn auch nicht als erster Sieganwärter, auf alle Scheine.

Nach fast fünf Monaten Auszeit, kehrte GREGOR (9) am 07. März in Pontchateau in bester Manier zurück. Der eigentliche Schützling aus dem Stall von Charley Mottier tauchte wegen dessen Speere nun unter der Verantwortung von Alexis Grimault auf und hatte offenbar nichts von seiner Stärke von vor der Pause verloren. In dem nicht allzu großen Feld ließ Eric Raffin den Wallach aus dem zweiten Band ruhig eintreten und verbesserte sich nach und nach in das Mittelfeld. Auf dem letzten Kilometer schickte er den Fuchs weiter nach vorne und legte sich neben den Führenden. Zu Beginn des Einlaufs hatte das Duo sofort einen Vorteil, der bequem bis zur Linie reichte. Das der Rolling D'Heripre-Sohn Ende März fehlerhaft ausgefallen ist, fällt nicht ins Gewicht. An diesem Tag war er ohnehin nur für ein Prepare vorgesehen. Erneut mit Raffin und zurück in Rennkonfiguration ist der 9jährige kaum aus der Wette zu denken.

JOLIE SURPRISE (10) zählt aktuell zu den zuverlässigsten Pferden aus dem Stall von Julien Dubois. Zum Ende des Winters kam die 6jährige in einem Gruppe III-Rennen nach einem sehr defensiven Vortrag erst sehr spät von der Innenkante weg und lief als einzige noch in die Nähe des Siegers, der sich in der Folge noch als "Semi-Sieger" aufwertete. Die Prodigious-Tochter selbst konnte ihren nächsten Auftritt auch siegreich gestalten. Und das war eine starke Referenz, auch wenn das Rennen über die Mitteldistanz gelaufen wurde. Aus der zweiten Startreihe konnte Julien Dubois der Stute eine perfekte Partie in der dritten Spur liefern, in der sie immer einen Vordermann hatte. Ausgangs des letzten Bogens hatte der Trainer immer noch "Kanonen in den Händen" und konnte den Speed zum leichten Sieg einsetzen. Nebenher verbesserte sie zum zweiten Mal in Folge ihre Bestmarke. Diesmal um sieben Zehntel auf 11,2. Dazu ist sie mit 1.860 Euro unter dem zweiten Band bestens untergekommen.

---2.875m---

Schon Mitte Februar in Vincennes zeigte INDY DE JYR (11), dass er in guter Verfassung ist, auch wenn er das Rennen nur als Siebter beendete. Hinter dem Führenden fand der Wallach einfach keine freie Fahrt und endete mit vielen Reserven stark unter Wert. Umso großartiger war dann aber sein Start in den Grand National Du Trot. Auf der ersten Etappe in Amiens setzte sich der Theo Josselyn-Sohn erstmals Ende gegenüber an die Spitze und diktierte von dem Moment an die Pace. Das unterwegs praktisch alle der anderen gemeinten Pferde ausgefallen sind, schmälerte die Leistung des 7jährigen nicht im geringsten. In 12,4/2.900 Meter setzte er sich spielerisch von den letzten Gegnern ab. Also wagte man auch den Schritt auf die zweite Etappe des Wettbewerbs. In Salon-De-Provence hatte die Sassier-Farbe aber schon 25 Meter Zulage gegen sich. Nach einer Runde schickte Benjamin Rochard seinen Schützling an die Seite des Führenden. Im Finish war der Aufwand dann ein wenig zu groß. Allerdings hielt sich der Wallach als Vierter nur eine Länge hinter dem Sieger ausgezeichnet. Bei all diesen drei Starts ist Indy De Jyr mit vollem Beschlag angetreten. Heute nimmt der Trainer ihm alle Eisen ab, was einen zusätzlichen Schub geben dürfte. Ein Muss für die Quinte.

Innerhalb der aktuellen Auszeit von zwei Monaten hat HUBBLE DU VIVIER (12) das Quartier gewechselt. Sebastien Ernault hat aus dem Wallach viel herausgeholt, aber der neue Besitzer hat den Vulcain Du Vivier-Sohn nun dem Stall Bazire anvertraut. Bei seinem ersten Versuch bleibt der 8jährige voll beschlagen, tritt mit Tristan Ouvrie an und wurde vom neuen Ausbilder Nicolas Bazire mit einem roten Emoji ausgestattet. Runter vom Schein.

Von Ende August bis Anfang April hat HELIOT DE CAHOT (13) eine sehr lange Pause hinter sich gebracht. Für die Rückkehr suchte sich Trainer Stephane Prioul gleich ein Gruppe III raus, in dem der Fuchs schon vor dem Ende der Überseite den Anschluss verloren hat. Nur einen Start später konnte der Wallach aber schon wieder als Vierter die Linie passieren. Zuvor hat der 8jährige in Lisieux eine doppelte Zulage ausgleichen müssen und verpasste das Podium nur um eine Länge. Allerdings war das geforderte Niveau in diesem Course E auch nicht sonderlich hoch. Hier wird deutlich mehr verlangt, weshalb der Außenseiter vom Schein fliegt.

Ende September startete HERO SIBEY (14) erstmals in den Grand National Du Trot. Mit den zuvor erzielten sechs Siegen in Serie, reiste der Wallach als großer Favorit nach Cherbourg. Dieser Rolle wurde er fast Start-Ziel mehr als gerecht und legte sechs Wochen später über die Mitteldistanz in Vincennes in neuer persönlicher Bestzeit noch einmal nach. Allerdings hat Trainer Damien Bonne schon vor dem Finale erwähnt, dass er seinen Schützling im Winter nicht in der gleichen Form aufbieten kann. Das bestätigte sich auch mit einem späten Fehler, der sich beim Comeback am 22. März fast an derselben Stelle wiederholte. Allerdings war der Wallach an diesem Tag schon deutlich hinter den vorderen Pferden und absolvierte ohnehin nur ein Prepare. Für die wirkliche Rückkehr suchte Damien Bonne die dritte Etappe des GNT heraus, wo das Gespann durch das zweite Band und einen schwachen Start gehandicapt war. Stets im hinteren Teil des Feldes, nutzte Bonne erst auf dem Weg in den letzten Bogen einen in dritter Spur aufrückenden Gegner ein Zugmaschine, wobei zur Spitze immer noch etliche Längen fehlten. Im Einlauf wich der Niky-Sohn dann bis an die Rails aus, nahm dort aber eine Menge Geschwindigkeit auf und verpasste den dritten Rang erst nach Zielfoto. Heute dürfte der 8jährige noch deutlich gefördert antreten. Und wenn das Duo den Start besser meistern kann, scheint auch der Sieg in Reichweite.

---2.900m---

Mit bereits sieben Saisonstarts ist HIDALGO DES NOES (15) der fleißigste Teilnehmer im Feld, was bei den Pferden des Stalles Provoost aber nichts ungewöhnliches ist. Einen wirklichen Ansatz gab es nur Mitte Januar mit einem zweiten Rang im Gruppe III. Aber eine Referenz ist dies aus drei Gründen nicht. Die Form liegt mehr als drei Monate zurück, fand im Trabreiten statt und wurde ohne Vordereisen erzielt. Heute tritt der Wallach erstmals im laufenden Jahr mit vollem Beschlag an, was auf ein ruhiges Rennen schließen lässt, zumal er mit der Doppelzulage ein hartes Los gefunden hat. Zuletzt hat das Aushängeschild des Ecurie Danover schon in der Trophee Vert 50 Meter ausgleichen müssen und lag im letzten Bogen sogar an zweiter Stelle. Aber bis zum Ziel verlor der 8jährige noch sechs Plätze und etliche Längen.

Der Gewinnreichste der Partie, wird heute nicht ernst zu nehmen sein. IBIKI DE HOUELLE (16) begleitet Hidalgo Des Noes im dritten Band und kommt mit vollem Beschlag an den Ablauf. Mit seiner Gewinnsumme hat Trainer Franck Leblanc nicht allzu viele Rennen im Visier und überbrückt hier nur die Zeit bis zum nächsten Start.

Tipp:

GREGOR (9)

JOLIE SURPRISE (10)

IBIZA BELLA (7)

JANZIBAR (3)

INDY DE JYR (11)

Für die Kombinationen: HERO SIBEY (14) - GAMIN DES ISLES (8) - IDYLLE EXPRESS (6)

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