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Vierwett-Träume sind geplatzt
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Mittwoch 13 Juli 10:13 Uhr
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Andreas Gruber

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Nachschau Straubing, 12.07.22

 

(trab-sr) Zwei Vierwetten – und alle beide nicht getroffen. Die Wetter hatten es am Dienstag auf der Straubinger Trabrennbahn nicht gerade leicht, denn so mancher Gemeinte kam ins Straucheln, gerade auch auf den Plätzen. Rudi Haller und Alex Kelm kümmerte dies wenig. Beide konnten ein Double feiern. Für Flash Gordon war es sogar der 15. Treffer auf seiner absoluten Lieblingsbahn Straubing. Den Quoten-Vogel schoss allerdings Michael Larsen ab, der mit Cachamour zum Totokurs 12,5:1 in toller Manier siegte. Schon zuvor hatte der vielfache österreichische Staatsmeister der Amateure Thomas Royer sein Bestes gegeben, um mit Tyron Hill die erste Viererwette zu retten. Trotz seines überzeugenden Treffers ist es ihm aber nicht gelungen – hinter ihm tobten sich die Außenseiter aus. 

 

Nach kurzer Auszeit meldete sich Tyron Hill frisch und munter zurück und zeigte sich gerüstet für die Derby-Meisterschaft der Amateure in Berlin-Mariendorf. Unbeeindruckt der Galoppaden in seinem Rücken, sicherte sich sein designierter Berlin-Fahrer zeitig das Kommando, konnte vorne ganz unbeeindruckt agieren, und als in der Zielgeraden Avanti Royal mit Dr. Conny Schulz noch einmal mächtig auf Touren kam, zog der von Josef Franzl trainierte Hengst ganz einfach noch einmal an und bleibt somit heuer ungeschlagen. „Er ist ein Rennpferd, man muss nur einmal zupfen, und schon wird er gleich um ein paar Sekunden schneller“, zeigte sich sein Siegfahrer bei der Siegerehrung begeistert. Da die Co-Favoriten Peyton Manning und Zodiak PS sich zeitig ins Aus sprangen, blieben hinter Avanti Royal die besseren Plätze für die Mega-Außenseiterin Waldblume Venus und den „Neu-Bayern“ Goethe. Für die Viererwetter lautete die Devise „untreffbar“, obwohl Tyron Hill auf 1,4 heruntergewettet war.

 

Die zweite Viererwette wurde die Beute von Cachamour. Der Cremona-Enkel spielte seine ganze Klasse aus. Michael Larsen servierte dem Fuchs aus dem Stall Tux ein Maßrennen als Zweiter außen, schritt dann im Einlauf zur Tat und machte sich auf den Weg, um den französischen Großverdiener Atoll Danover an der Spitze einzusammeln, der prompt mit einem Fehler quittierte. Mit Dark Look, der am Toto nach tollen Leistungen in gehobener Garnitur sträflich vernachlässigt wurde, dem Co-Favoriten Black Star und der österreichischen Derbysiegerin 2018 I Love You Darling war auch die zweite Viererwette untreffbar.

 

Ein Favoritenschreck mit der Quote 7,3 war auch Indoor mit Alexander Kelm. Der talentierte junge Berufsfahrer, der bei Josef Franzl arbeitet, brachte den Wishing Stone-Sohn nach einem Maßrennen in der Zielgerade und konnte dabei auch die Attacke von King Occagnes abwehren, der auch mit Michael Larsen nur ungern hinters Auto wollte und am Start Boden verlor. Vincenzo Rosso (Walter Herrnreiter) konnte dieses Mal nicht die geliebte Spitze behalten und sprang als Zweiter innen. Cash to the Limit S (Gerhard Mayr) gefiel dagegen auf Rang drei.

 

Beim zweiten Start ungeschlagen bleibt Perfecto. Diesmal verwandelte Alex Kelm und holte seinen zweiten Tagessieg. Er erhielt von der dann drittplatzierten Que Sera Sera (Jochen Haide) das Kommando. Auf den letzten Metern wurde es noch einmal eng, denn Västerbo Naughty (Robert Pletschacher) kam in starker Manier angeflogen, doch mit dem Richterspruch „Kampf“ rettete sich der von Robert Gramüller trainierte Love You-Sohn ins Ziel.

 

Ein packendes Finish zeigte auch Flash Gordon. Rudi Haller fackelte nicht lang, um den Ganymede-Wallach in Front zu steuern, und wehrte in der Distanz die Attacke der erneut ganz groß auftrumpfenden Glorious Boko mit ihrer Lieblingsfahrerin Lisa-Sophie Zimmer ab. Dabei feierte Flash Gordon seinen 15. Sieg auf seiner absoluten Lieblingsbahn Straubing. Eine Vorliebe, die sich Rudi Haller selber nicht erklären kann: „Eigentlich hat er Problemen in den Bögen und man glaubt, eine große Bahn ist besser – aber er liebt halt einmal Straubing“, wundert sich der deutsche Bronzehelm selber ein wenig.

 

Weniger staunen musste er aber über den überlegenen Sieg von Lanzelot. Denn der vierjährige Wallach findet sich immer mehr und absolvierte gegen den gefällig in Bayern debütierenden Ostwind Bo und Come-Backer Be the One ganz offensichtlich nur eine lockere Trainingseinheit, um seine Besitzer glücklich zu machen. Für ihn sind nun weitere Alltagssport-Rennen vorgesehen, um sich weiter zu festigen.

 

Nächster Renntag ist der LOTTO Bayern-Renntag am Samstag, 30. Juli, mit der Straubinger Amateurfahrer-Meisterschaft. Zugleich findet ein Lauf für die EM-/WM-Qualifikation der Amateure statt. Der ursprünglich für 13 Uhr geplante Veranstaltungsbeginn könnte aufgrund der sich abzeichnenden Hitzetemperaturen auf 10 Uhr vorverlegt werden. Dies wird spätestens am Tag der Starterangabe bekannt gegeben. Sollten an diesem Renntag die entsprechend notwendigen Zehner-Felder zustande kommen, werden dann auch die beiden Viererwett-Jackpots ausgespielt.

 

Bild: Cachamour sorgte mit Michael Larsen für den längsten Außenseitererfolg des Renntags und trabte mit 1.16,6 auch Saisonrekord auf der Gäubodenbahn. (Foto: W. Schaffrath)

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