Mittwoch
30 November
22:08 Uhr
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Carola Reckzeh
Themen: 14
Beiträge: 815
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BausW schreibt:
DerBerliner schreibt:
Und wie sollte dann irgend ein Stall seine Arbeit schaffen können? Wenn man nicht diese Pfleger hat, die enorm über die Stunden gehen? Ich glaube die Pferde kann man nicht zur Halbpension erziehen. Die Pferde müssen immer noch mehrmals täglich gefüttert werden. Auf die Koppel, von der Koppel, Putzen ... und da ist noch keine Minute trainiert. Wie soll das mit dem vorhandenen Personal gewuppt werden, wenn jeder nach 8 Stunden - oder eben 30/35/40 Stunden in der Woche - die Sachen packt und abhaut? Mehr Leute einstellen geht nicht. Die engagierten und fähigen Pfleger sind angestellt. Und der Rest, der von Ämtern, Hobbörsen und Arbeitsvermittlern aus ganz Europa kommt, ist in 99% der Fälle nicht zu gebrauchen.
Und am Ende zieht sich das durch viele Jobsparten. Ich erlebe es selbst gerade mit.
Ein Unternehmen sucht für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten bei der Einrichtung zweier Büroetagen handwerklich nicht ganz ungeschickt Hilfsarbeiter auf Minijobbasis, befristet bis einschließlich Januar. Wir reden also von 43 Stunden im Monat. Etwa 11 Stunden in der Woche. Und ca. 200 Euro die es auf H4 drauf gibt. Von 10 Interessenten haben 6 dann doch kein Interesse, von den verbleibenden vier sind drei nach dem Probearbeiten nicht mehr aufgetaucht und waren auch nicht erreichbar. Einer von 10 ist also tatsächlich bereit 11 Stunden in der Woche IKEA-Möbel aufzubauen und den anfallenden Müll dann in die Müllpresse zu schaffen?
Am Lohn kann es nicht liegen, die Anrechnung auf H4 richtet sich nicht nach dem Stundenlohn ...
Wahrscheinlich alle überqualifiziert und die Stunden sind nicht mit der Work-Life-Balance vereinbar. Oder jetzt zur WM-Zeit ist Fußball schauen wichtiger.
200€ mehr für 43h Arbeit? Da arbeitet man effektiv für 4,65€ die Stunde 🤣
Wenn man den Stundenlohn mal vergleicht mit dem Lohn, den z. B. die Näherinnen in Bangladesh erhalten für Produkte von Adidas, Puma, H&M, C&A usw. lacht man vielleicht nicht mehr so dolle. Unsere Wohlfühloase wird uns irgendwann mal gehörig um die Ohren fliegen...
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Donnerstag
01 Dezember
08:14 Uhr
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BausW
Themen: 0
Beiträge: 92
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Carola Reckzeh schreibt:
BausW schreibt:
DerBerliner schreibt:
Und wie sollte dann irgend ein Stall seine Arbeit schaffen können? Wenn man nicht diese Pfleger hat, die enorm über die Stunden gehen? Ich glaube die Pferde kann man nicht zur Halbpension erziehen. Die Pferde müssen immer noch mehrmals täglich gefüttert werden. Auf die Koppel, von der Koppel, Putzen ... und da ist noch keine Minute trainiert. Wie soll das mit dem vorhandenen Personal gewuppt werden, wenn jeder nach 8 Stunden - oder eben 30/35/40 Stunden in der Woche - die Sachen packt und abhaut? Mehr Leute einstellen geht nicht. Die engagierten und fähigen Pfleger sind angestellt. Und der Rest, der von Ämtern, Hobbörsen und Arbeitsvermittlern aus ganz Europa kommt, ist in 99% der Fälle nicht zu gebrauchen.
Und am Ende zieht sich das durch viele Jobsparten. Ich erlebe es selbst gerade mit.
Ein Unternehmen sucht für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten bei der Einrichtung zweier Büroetagen handwerklich nicht ganz ungeschickt Hilfsarbeiter auf Minijobbasis, befristet bis einschließlich Januar. Wir reden also von 43 Stunden im Monat. Etwa 11 Stunden in der Woche. Und ca. 200 Euro die es auf H4 drauf gibt. Von 10 Interessenten haben 6 dann doch kein Interesse, von den verbleibenden vier sind drei nach dem Probearbeiten nicht mehr aufgetaucht und waren auch nicht erreichbar. Einer von 10 ist also tatsächlich bereit 11 Stunden in der Woche IKEA-Möbel aufzubauen und den anfallenden Müll dann in die Müllpresse zu schaffen?
Am Lohn kann es nicht liegen, die Anrechnung auf H4 richtet sich nicht nach dem Stundenlohn ...
Wahrscheinlich alle überqualifiziert und die Stunden sind nicht mit der Work-Life-Balance vereinbar. Oder jetzt zur WM-Zeit ist Fußball schauen wichtiger.
200€ mehr für 43h Arbeit? Da arbeitet man effektiv für 4,65€ die Stunde 🤣
Wenn man den Stundenlohn mal vergleicht mit dem Lohn, den z. B. die Näherinnen in Bangladesh erhalten für Produkte von Adidas, Puma, H&M, C&A usw. lacht man vielleicht nicht mehr so dolle. Unsere Wohlfühloase wird uns irgendwann mal gehörig um die Ohren fliegen...
Da gebe ich Ihnen zu 110% Recht, allerdings wusste ich nicht, dass man den Mindestlohn so einfach aushebeln kann. Würden Sie für 4,65 die Stunde arbeiten? Aufstocken hin oder her, dass man damit niemanden aus der Wohlfühloase hervorlockt, sollte auch klar sein.
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Donnerstag
01 Dezember
10:14 Uhr
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Veteran
Themen: 3
Beiträge: 328
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BausW schreibt:
Carola Reckzeh schreibt:
BausW schreibt:
DerBerliner schreibt:
Und wie sollte dann irgend ein Stall seine Arbeit schaffen können? Wenn man nicht diese Pfleger hat, die enorm über die Stunden gehen? Ich glaube die Pferde kann man nicht zur Halbpension erziehen. Die Pferde müssen immer noch mehrmals täglich gefüttert werden. Auf die Koppel, von der Koppel, Putzen ... und da ist noch keine Minute trainiert. Wie soll das mit dem vorhandenen Personal gewuppt werden, wenn jeder nach 8 Stunden - oder eben 30/35/40 Stunden in der Woche - die Sachen packt und abhaut? Mehr Leute einstellen geht nicht. Die engagierten und fähigen Pfleger sind angestellt. Und der Rest, der von Ämtern, Hobbörsen und Arbeitsvermittlern aus ganz Europa kommt, ist in 99% der Fälle nicht zu gebrauchen.
Und am Ende zieht sich das durch viele Jobsparten. Ich erlebe es selbst gerade mit.
Ein Unternehmen sucht für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten bei der Einrichtung zweier Büroetagen handwerklich nicht ganz ungeschickt Hilfsarbeiter auf Minijobbasis, befristet bis einschließlich Januar. Wir reden also von 43 Stunden im Monat. Etwa 11 Stunden in der Woche. Und ca. 200 Euro die es auf H4 drauf gibt. Von 10 Interessenten haben 6 dann doch kein Interesse, von den verbleibenden vier sind drei nach dem Probearbeiten nicht mehr aufgetaucht und waren auch nicht erreichbar. Einer von 10 ist also tatsächlich bereit 11 Stunden in der Woche IKEA-Möbel aufzubauen und den anfallenden Müll dann in die Müllpresse zu schaffen?
Am Lohn kann es nicht liegen, die Anrechnung auf H4 richtet sich nicht nach dem Stundenlohn ...
Wahrscheinlich alle überqualifiziert und die Stunden sind nicht mit der Work-Life-Balance vereinbar. Oder jetzt zur WM-Zeit ist Fußball schauen wichtiger.
200€ mehr für 43h Arbeit? Da arbeitet man effektiv für 4,65€ die Stunde 🤣
Wenn man den Stundenlohn mal vergleicht mit dem Lohn, den z. B. die Näherinnen in Bangladesh erhalten für Produkte von Adidas, Puma, H&M, C&A usw. lacht man vielleicht nicht mehr so dolle. Unsere Wohlfühloase wird uns irgendwann mal gehörig um die Ohren fliegen...
Da gebe ich Ihnen zu 110% Recht, allerdings wusste ich nicht, dass man den Mindestlohn so einfach aushebeln kann. Würden Sie für 4,65 die Stunde arbeiten? Aufstocken hin oder her, dass man damit niemanden aus der Wohlfühloase hervorlockt, sollte auch klar sein.
Rechnen Sie doch mal den H4 Satz zu den 180,- € dazu und teilen Sie diesen Gesamtbetrag duch die Anzahl der Stunden! Dann liegt man bei über 15,-€ pro Stunde, also weit über Mindestlohn! So muss man das rechnen und nicht anders! Natürlich ist das keine große Motivation für Langzeitarbeitslose, aber mich als Steuerzahler -der teilweise bis zu 40% abdrücken darf um das mitzufinanzieren- motiviert mein Steuersatz auch nicht! Und 80% der sogenannten Langzeitarbeitslosen müssten dies in der heutigen Zeit nicht mehr sein, weil der Arbeitsmarkt eine gänzlich andere Sprache spricht!!
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Freitag
02 Dezember
23:55 Uhr
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BausW
Themen: 0
Beiträge: 92
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Veteran schreibt:
BausW schreibt:
Carola Reckzeh schreibt:
BausW schreibt:
DerBerliner schreibt:
Und wie sollte dann irgend ein Stall seine Arbeit schaffen können? Wenn man nicht diese Pfleger hat, die enorm über die Stunden gehen? Ich glaube die Pferde kann man nicht zur Halbpension erziehen. Die Pferde müssen immer noch mehrmals täglich gefüttert werden. Auf die Koppel, von der Koppel, Putzen ... und da ist noch keine Minute trainiert. Wie soll das mit dem vorhandenen Personal gewuppt werden, wenn jeder nach 8 Stunden - oder eben 30/35/40 Stunden in der Woche - die Sachen packt und abhaut? Mehr Leute einstellen geht nicht. Die engagierten und fähigen Pfleger sind angestellt. Und der Rest, der von Ämtern, Hobbörsen und Arbeitsvermittlern aus ganz Europa kommt, ist in 99% der Fälle nicht zu gebrauchen.
Und am Ende zieht sich das durch viele Jobsparten. Ich erlebe es selbst gerade mit.
Ein Unternehmen sucht für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten bei der Einrichtung zweier Büroetagen handwerklich nicht ganz ungeschickt Hilfsarbeiter auf Minijobbasis, befristet bis einschließlich Januar. Wir reden also von 43 Stunden im Monat. Etwa 11 Stunden in der Woche. Und ca. 200 Euro die es auf H4 drauf gibt. Von 10 Interessenten haben 6 dann doch kein Interesse, von den verbleibenden vier sind drei nach dem Probearbeiten nicht mehr aufgetaucht und waren auch nicht erreichbar. Einer von 10 ist also tatsächlich bereit 11 Stunden in der Woche IKEA-Möbel aufzubauen und den anfallenden Müll dann in die Müllpresse zu schaffen?
Am Lohn kann es nicht liegen, die Anrechnung auf H4 richtet sich nicht nach dem Stundenlohn ...
Wahrscheinlich alle überqualifiziert und die Stunden sind nicht mit der Work-Life-Balance vereinbar. Oder jetzt zur WM-Zeit ist Fußball schauen wichtiger.
200€ mehr für 43h Arbeit? Da arbeitet man effektiv für 4,65€ die Stunde 🤣
Wenn man den Stundenlohn mal vergleicht mit dem Lohn, den z. B. die Näherinnen in Bangladesh erhalten für Produkte von Adidas, Puma, H&M, C&A usw. lacht man vielleicht nicht mehr so dolle. Unsere Wohlfühloase wird uns irgendwann mal gehörig um die Ohren fliegen...
Da gebe ich Ihnen zu 110% Recht, allerdings wusste ich nicht, dass man den Mindestlohn so einfach aushebeln kann. Würden Sie für 4,65 die Stunde arbeiten? Aufstocken hin oder her, dass man damit niemanden aus der Wohlfühloase hervorlockt, sollte auch klar sein.
Rechnen Sie doch mal den H4 Satz zu den 180,- € dazu und teilen Sie diesen Gesamtbetrag duch die Anzahl der Stunden! Dann liegt man bei über 15,-€ pro Stunde, also weit über Mindestlohn! So muss man das rechnen und nicht anders! Natürlich ist das keine große Motivation für Langzeitarbeitslose, aber mich als Steuerzahler -der teilweise bis zu 40% abdrücken darf um das mitzufinanzieren- motiviert mein Steuersatz auch nicht! Und 80% der sogenannten Langzeitarbeitslosen müssten dies in der heutigen Zeit nicht mehr sein, weil der Arbeitsmarkt eine gänzlich andere Sprache spricht!!
Da haben Sie Recht, wenn Sie es aus dem Blickwinkel betrachten.
Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt - Für 180€ mehr im Monat als sonst, wird keiner 43 Stunden arbeiten gehen. Der Anreiz für jemanden der Hartz 4 bezieht ist doch gleich null. Das ist einfach der falsche Ansatz. nicht mehr und nicht weniger.
Und jemand gelerntes "nicht ungeschicktes" wird sich weder für 12€, noch für 15€ den Buckel krumm schuften.
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