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Team Stolle / Stall Spangenberg geht nach Dänemark
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Freitag 25 November 11:10 Uhr
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Dip

Themen: 57
Beiträge: 365
High Roller schreibt:

Warum funktioniert das In Frankreich ? Weil es dort von der PMU in Verbindung mit dem Staat gefördert wird . Wer einmal in Grabois war ( hoffe richtig geschrieben ) weiß wovon ich rede . Sind französische Jugendliche anders als deutsche ? Haben sich in Frankreich nicht auch die Uhren gedreht hinblicklich Lehrlingen von vor 40 Jahren zu heute im Sport ?

https://afasec.fr/

Freitag 25 November 11:21 Uhr
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Elite2017

Themen: 2
Beiträge: 490
DerBerliner schreibt:

Und wie sollte dann irgend ein Stall seine Arbeit schaffen können? Wenn man nicht diese Pfleger hat, die enorm über die Stunden gehen? Ich glaube die Pferde kann man nicht zur Halbpension erziehen. Die Pferde müssen immer noch mehrmals täglich gefüttert werden. Auf die Koppel, von der Koppel, Putzen ... und da ist noch keine Minute trainiert. Wie soll das mit dem vorhandenen Personal gewuppt werden, wenn jeder nach 8 Stunden - oder eben 30/35/40 Stunden in der Woche - die Sachen packt und abhaut? Mehr Leute einstellen geht nicht. Die engagierten und fähigen Pfleger sind angestellt. Und der Rest, der von Ämtern, Hobbörsen und Arbeitsvermittlern aus ganz Europa kommt, ist in 99% der Fälle nicht zu gebrauchen.

Und am Ende zieht sich das durch viele Jobsparten. Ich erlebe es selbst gerade mit.

Ein Unternehmen sucht für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten bei der Einrichtung zweier Büroetagen handwerklich nicht ganz ungeschickt Hilfsarbeiter auf Minijobbasis, befristet bis einschließlich Januar. Wir reden also von 43 Stunden im Monat. Etwa 11 Stunden in der Woche. Und ca. 200 Euro die es auf H4 drauf gibt. Von 10 Interessenten haben 6 dann doch kein Interesse, von den verbleibenden vier sind drei nach dem Probearbeiten nicht mehr aufgetaucht und waren auch nicht erreichbar. Einer von 10 ist also tatsächlich bereit 11 Stunden in der Woche IKEA-Möbel aufzubauen und den anfallenden Müll dann in die Müllpresse zu schaffen? 

Am Lohn kann es nicht liegen, die Anrechnung auf H4 richtet sich nicht nach dem Stundenlohn ...

Wahrscheinlich alle überqualifiziert und die Stunden sind nicht mit der Work-Life-Balance vereinbar. Oder jetzt zur WM-Zeit ist Fußball schauen wichtiger.  

Ganz einfach: Schichtsystem einführen. Damit verschwinden viele Probleme, wie zu viele Stunden pro Person, Unfallgefahr nimmt rapide ab, Qualität verbessert sich usw.

 

Gibt tatsächlich auch Ställe außerhalb der Traberwelt die auf ein 2 oder sogar 3 Schichtsystem setzen.

 

 

Aktuell miste ich noch neben meinem Hauptberuf  Pferdeboxen bei ein paar Ställen. Arbeit wo absolut keiner drauf Bock hat, ich mach das wahnsinnig gerne um einfach den Kopf frei zu kriegen, Mal Arbeiten ohne eine große Verantwortung wie in meinem Haupjob zu haben. Mit geht dabei keiner auf die Nüsse, bin mein eigener "Herr" und die Ställe sind froh das die Arbeit gemacht wird.

 

Die Azubis freuts, weil sie sich um Ihre Ausbildung kümmern können.

Ich behaupte Mal, dass der Stall, der sich wirklich drum kümmert und ernsthaft Leute sucht, kriegt auch welche. Es müssen eben paar Voraussetzungen erfüllt sein, damit das klappt.

 

Freitag 25 November 11:40 Uhr
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DerBerliner

Themen: 6
Beiträge: 881

Schichtsystem klingt richtig toll. Und funktioniert sicher auch optimal. 

WENN MAN GENUG PERSONAL HAT!!!

Im Moment müssten sich in vermutlich allen Ställen die Leute selbst ablösen. Weil einfach sonst keiner da ist. 

Freitag 25 November 11:43 Uhr
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Elite2017

Themen: 2
Beiträge: 490

Das Problem, dass manche Ställe kein Personal haben oder bekommen ist nach meiner Erfahrung leider selber verursacht. 

 

Habe ja oben geschrieben:

"Ich behaupte Mal, dass der Stall, der sich wirklich drum kümmert und ernsthaft Leute sucht, kriegt auch welche. Es müssen eben paar Voraussetzungen erfüllt sein, damit das klappt."

 

 

Freitag 25 November 12:05 Uhr
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Veteran

Themen: 3
Beiträge: 328

Unter dem Strich geht es doch wieder mal nur um das liebe Geld! Hier beißt sich im deutschen TRS die Katze immer wieder in den eigenen Schwanz! Die Situation der Aktiven kann nur durch höheren Totalisator-Umsatz verbessert werden! Mehr Umsatz, höhere Dotationen, mehr Geld für Besitzer und Aktive, höhere Trainingsgelder, mehr Geld zur Verfügung um Personal gerecht zu bezahlen oder um mehr Personal zu beschäftigen, mehr neue Bedeckungen, usw., usw.! Bei den jetzigen Pensionskosten KANN ein Trainer nicht mehr Geld in Personal investieren, selbst wenn er WILL! Das ist eine reine Rechenaufgabe, und wenn ein Trabertrainer seinen eigenen Stundenlohn ausrechnen würde, dann würde ihm schlecht werden! In Frankreich durch die PMU und in Schweden durch die ATG funktioniert es, nur in Deutschland ist man beratungsresistent! "High Roller" hat es doch etliche Male erklärt, hat es in unglaublicher Art und Weise durch Eigeninitiative und eigenes Risiko bewiesen, dass es auch bei uns gehen würde! Mir ist seine Aussage bzgl. eines "Lifechangers" beim Wettangebot sehr gut in Erinnerung! Das wollen die Leute, beim Lotto klappt es doch auch!! Und das ohne Pferdegetrappel, Mitfiebern, usw.!

Zu den Aktiven muss ich noch einen Satz loswerden. Vor über 30 Jahren habe ich während der Ausbildung oder als Berufsfahrer 24/7 gearbeitet, und ich habe es gerne getan! Mein "freies Wochenende" war alle 14 Tage der Vormittag am Sonntag, wenn ich keinen Frühdienst machen musste und erst zum Renntag erscheinen musste! Selbst wenn ich nur einen Starter zu machen hatte war ich aber IMMER bis zum letzten Rennen vor Ort! Warum, weil ich diesen Sport damals geliebt habe und bis heute einfach liebe! Wir waren alle mit einer unglaublichen Leidenschaft dabei, und haben überhaupt nicht gewusst wie man Arbeitsrecht schreibt! Natürlich kann man das als dumm abtun, aber ich möchte diese Zeit nicht missen! Nur weil ich damals hartes ARBEITEN gelernt habe, bin ich in meiner späteren, mittlerweile dreißigjährigen Selbständigkeit, einigermaßen erfolgreich geworden und kann es mir heute leisten den TRS als Besitzer zu unterstützen!

Mit Bestürzung habe ich gelesen, dass sich "High Roller" frustriert zurückziehen will! Diese Leute mit ihrer Erfahrung braucht unser Sport, dann könnte man möglicherweise noch etwas "retten"! Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, denn die stirbt bekanntlich zuletzt!!

Freitag 25 November 12:10 Uhr
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Thomas Welsing

Themen: 1
Beiträge: 449

So wie es bei mir seit 15 Jahren geht so isses doch bei den meisten Trainern .Es läuft nur mit intakter Familie.Es wird früh gefüttert ,die Pferde sind um 7uhr auf der Weide meine Frau hält ein Auge drauf ich setze mich um 7.30 uhr in meinen Presswagen bis zum Nachmittag um dann gerne noch zu trainieren und auch Boxen zu machen was auch aufgeteilt wird und zum Rennen fährt meine Schwester immer gerne mit die auch sonst noch über 40 Stunden die Woche arbeitet.Zuhause holen Frau und Sohn die Pferde abends rein und füttern.So läufts und anders würde es nicht gehen.Zusammenhalt ist das Wichtigste.

Freitag 25 November 12:47 Uhr
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Andreas Gruber

Themen: 4695
Beiträge: 2996
High Roller schreibt:

Lanti , hast den Nagel auf den Kopf getroffen . Eine übergeordnetes Förderprogramm ausgehend vom Dachverband HVT ist nie angeschoben worden und wird auch nicht mehr kommen . Die Trainer wurden komplett alleine gelassen . Einigen der Trainer traue ich es ehrlich gesagt auch nicht zu , Lehrlinge auszubilden ohne Hilfe von oben . Damit wir uns nicht falsch verstehen , damit meine ich nicht die Praxis sondern vielmehr behördliche Anforderungen an Lehrlingsausbildung . Warum funktioniert das In Frankreich ? Weil es dort von der PMU in Verbindung mit dem Staat gefördert wird . Wer einmal in Grabois war ( hoffe richtig geschrieben ) weiß wovon ich rede . Sind französische Jugendliche anders als deutsche ? Haben sich in Frankreich nicht auch die Uhren gedreht hinblicklich Lehrlingen von vor 40 Jahren zu heute im Sport ?

Es hängt alles mit Geld , Anreizen , Angebot und Nachfrage zusammen . Das Angebot an Lehrlinge was der dt. TRS macht ist doch das letzte !!! Welcher normale junge Mensch der später eine Familie gründen möchte sollte das annehmen ?

Auch finde ich generell nicht gut zu verallgemeinern . Nicht alle jungen Menschen möchten Influencer werden . Ehemalige Freunde meiner Tochter aus Gymnasienzeiten zu denen sie noch Kontakt hat und die nicht studiert haben , arbeiten heute bei der Berliner Polizei oder als Krankenschwester in der Notaufnahme der Berliner Charité . Beides wahrlich keine einfachen Jobs . Denen wurde aber ein faires Angebot gemacht mit Perspektive und guter Bezahlung . Klar gibt es schwarze Schafe dort draußen , aber nicht alle wollen junge Menschen ausnutzen ( Hausmeister , Handwerksbetriebe ) . Die Zeiten haben sich ohne Zweifel verändert , woran aber der Neokapitalismus eine große Schuld trägt auch durch das auslagern von Arbeit , doch was den TRS betrifft , ist alleine dieser Schuld und nicht junge Menschen an der Situation .

Ich hätte da so eine kleine, wenn auch verückte, Idee:

Eingenommene Strafen vom HVT 2022: 70.315.- Euro
Vom HVT einbehaltene Züchterprämien 2022: 111.665.- Euro
PMU-Provisionen die der HVT 2022 eingenommen hat: 392.041.- Euro

HVT-Ausgaben für Nachwuchsförderung: ?
HVT-Info-Stände an großen Renntagen: 0
Gespräche des Geschäftsführers bezüglich Nachwuchsförderung mit Trainern: 0

Freitag 25 November 13:35 Uhr
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Cotopaxi

Themen: 13
Beiträge: 1731

mir gefällt der Satz mit der Halbpension..🤡... Immer diese kapriziösen All-Inclusive-Tiere....

(Humor!)

🤠

Freitag 25 November 16:09 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 7
Beiträge: 619

Frascati, 

der Lehrling hatte 23 Stufen bis zur Arbeit zu bewältigen, 1999 auf dem Gestüt...

Brille wechseln..bleibe dabei!

Und natürlich gab es damals Lehrverhältnisse in denen es anders lief, Lehrjahre waren noch nie Herrenjahre, wie hätten sich meine Eltern zu Beginn Ihrer Berufslaufbahn direkt ein Auto und eine Wohnung leisten können? Niemals!

Heute gibts dagegen zum Dummi-Abi ein Auto geschenkt, Wohnungseinrichtung übernimmt der Staat. Wo bitte gibt es noch Anzeize überhaupt arbeiten gehen zu müssen?

Nächstes Jahr darf sich der Arbeitgeber die Krankschreibungen selber von der Krankenkasse abfordern?

Bitte was- ehrlich- gehts noch?

Wie sollen Grosskonzerne das denn bitte wuppen, müssten hierfür extra Personal einstellen, viel Glück dabei oder den Steuerberater bitten,  dies zu übernehmen. Kostenpflichtig natürlich.

Das System beruhte früher auf " Kannste was- haste was!"   heute dagegen heisst es " Ich mach nichts und hab Alles umsonst!" 

Wer zahlt denn mal Renten ein...abzusehen  wann alles zusammenbricht, aber Hauptsache Bürgergeld kassieren.

Es wird nicht funktionieren, kann es gar nicht, sorry,  diese Einstellung ind Entwicklung kann man doch nicht gutheißen. 

Jeder Betrieb heute wird jeden guten, motivierten  Angestellten halten wollen- wird allerdings bei dem Gegen-Angebot der "Jobbörse" zunehmend schwerer.

Freitag 25 November 18:52 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 898
Karin Walter-Mommert schreibt:

Frascati, 

der Lehrling hatte 23 Stufen bis zur Arbeit zu bewältigen, 1999 auf dem Gestüt...

Brille wechseln..bleibe dabei!

Und natürlich gab es damals Lehrverhältnisse in denen es anders lief, Lehrjahre waren noch nie Herrenjahre, wie hätten sich meine Eltern zu Beginn Ihrer Berufslaufbahn direkt ein Auto und eine Wohnung leisten können? Niemals!

Heute gibts dagegen zum Dummi-Abi ein Auto geschenkt, Wohnungseinrichtung übernimmt der Staat. Wo bitte gibt es noch Anzeize überhaupt arbeiten gehen zu müssen?

Nächstes Jahr darf sich der Arbeitgeber die Krankschreibungen selber von der Krankenkasse abfordern?

Bitte was- ehrlich- gehts noch?

Wie sollen Grosskonzerne das denn bitte wuppen, müssten hierfür extra Personal einstellen, viel Glück dabei oder den Steuerberater bitten,  dies zu übernehmen. Kostenpflichtig natürlich.

Das System beruhte früher auf " Kannste was- haste was!"   heute dagegen heisst es " Ich mach nichts und hab Alles umsonst!" 

Wer zahlt denn mal Renten ein...abzusehen  wann alles zusammenbricht, aber Hauptsache Bürgergeld kassieren.

Es wird nicht funktionieren, kann es gar nicht, sorry,  diese Einstellung ind Entwicklung kann man doch nicht gutheißen. 

Jeder Betrieb heute wird jeden guten, motivierten  Angestellten halten wollen- wird allerdings bei dem Gegen-Angebot der "Jobbörse" zunehmend schwerer.

Zum ersten Mal lese ich von Ihnen Unsinn.

Gute Arbeit lohnt sich immer, aber niemand, selbst wenn der Mensch faul sein sollte, darf ungewollt unter einer Brücke schlafen.

Der Rest ist Freiheit.

Freitag 25 November 19:40 Uhr
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Frascati

Themen: 1
Beiträge: 419

@Peter Neuss

Dann haben Sie aber von Frau Mommert noch nicht viel gelesen!

Freitag 25 November 19:43 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 898
Frascati schreibt:

@Peter Neuss

Dann haben Sie aber von Frau Mommert noch nicht viel gelesen!

Diese Äußerung ist dumm und bösartig...sorry.

Freitag 25 November 20:11 Uhr
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Carola Reckzeh

Themen: 14
Beiträge: 815
Peter Neuss schreibt:
Karin Walter-Mommert schreibt:

Frascati, 

der Lehrling hatte 23 Stufen bis zur Arbeit zu bewältigen, 1999 auf dem Gestüt...

Brille wechseln..bleibe dabei!

Und natürlich gab es damals Lehrverhältnisse in denen es anders lief, Lehrjahre waren noch nie Herrenjahre, wie hätten sich meine Eltern zu Beginn Ihrer Berufslaufbahn direkt ein Auto und eine Wohnung leisten können? Niemals!

Heute gibts dagegen zum Dummi-Abi ein Auto geschenkt, Wohnungseinrichtung übernimmt der Staat. Wo bitte gibt es noch Anzeize überhaupt arbeiten gehen zu müssen?

Nächstes Jahr darf sich der Arbeitgeber die Krankschreibungen selber von der Krankenkasse abfordern?

Bitte was- ehrlich- gehts noch?

Wie sollen Grosskonzerne das denn bitte wuppen, müssten hierfür extra Personal einstellen, viel Glück dabei oder den Steuerberater bitten,  dies zu übernehmen. Kostenpflichtig natürlich.

Das System beruhte früher auf " Kannste was- haste was!"   heute dagegen heisst es " Ich mach nichts und hab Alles umsonst!" 

Wer zahlt denn mal Renten ein...abzusehen  wann alles zusammenbricht, aber Hauptsache Bürgergeld kassieren.

Es wird nicht funktionieren, kann es gar nicht, sorry,  diese Einstellung ind Entwicklung kann man doch nicht gutheißen. 

Jeder Betrieb heute wird jeden guten, motivierten  Angestellten halten wollen- wird allerdings bei dem Gegen-Angebot der "Jobbörse" zunehmend schwerer.

Zum ersten Mal lese ich von Ihnen Unsinn.

Gute Arbeit lohnt sich immer, aber niemand, selbst wenn der Mensch faul sein sollte, darf ungewollt unter einer Brücke schlafen.

Der Rest ist Freiheit.

Moment mal! Was hat die Suche nach Personal/Azubis mit unter der Brücke schlafen zu tun?

Man kann wohl zur Zeit in Deutschland feststellen, dass es Stellenangebote ohne Ende gibt - nicht nur im TRS.

Menschen, die "unter der Brücke schlafen" gibt es schon sehr lange. Diese Menschen wollen zum großen Teil nicht anders leben. Aber ich denke, das sind Menschen, die dem Arbeitsmarkt ohnehin nicht zur Verfügung stehen.

Der TRS in Deutschland steht aus verschiedenen Gründen sehr schlecht da. Ich vermute, es ging los, als Lehrlinge anfingen, Trainer zu duzen 🙃

Es ist ein selbstgemachtes Elend der Trainer. Das Verdienen am Kauf nicht erfolgversprechender Pferde an Besitzer "mit Geld", Transportieren selbst übernehmen statt Transporteure zu beauftragen, selber beschlagen statt ausgebildete Hufschmiede zu beauftragen usw. haben doch dazu geführt, dass Besitzer sich irgendwann auf diese deutsche "Geiz-ist-geil"-Mentalität geschwungen haben. Dadurch kam es soweit, dass Pferde Geld verdienen "mussten", sonst wäre das HOBBY ja nicht lukrativ. Demzufolge sollte natürlich immer der Trainer fahren. Praktischerweise wurden dann die Mindestfahrten für Lehrlinge ganz still und leise aus der TRO gestrichen.

Quasi gleichzeitig wurde in Deutschland verschlafen, die althergebrachten Instrumentarien zu aktualisieren. Es wurde versäumt, die gemeinsame Darstellung des TRS auf die Füße zu bringen (PMU und ATG galten damals vermutlich noch nicht als Vorbild). Es wurde kein gemeinsames Angebot der Trabrennen voran gebracht, geschweige eine entsprechende gemeinsame Finanzierung - es ging ja allen Rennvereinen noch gut! Irgendwann konnten dann einzelne Rennvereine nicht mehr existieren und sie verschwanden... mit ihnen dann auch viele Besitzer. So nahm das Elend seinen Lauf. Der Verband verschwindet in der Deckung, versucht noch was mit einer Breeders Crown und irgendeiner Regelung für Berufsfahrer mit Hilfs-Trainer-Lizenz und das war's. Mit dem Einsammeln der Trainerkassen und den Strafen - angeblich für die Nachwuchsförderung - wurde das dann auch noch alles ins Lächerliche gezogen. Man kann sich eigentlich nur noch schämen!

Keiner von uns wird das aufhalten können. So schwer es mir auch fällt das zu schreiben. Wir haben lange gekämpft...

Freitag 25 November 23:09 Uhr
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Gambler

Themen: 5
Beiträge: 2518

Christina Hempel Christina Hempel 

Wie kommen denn 6000 Konten zustande ?

Samstag 26 November 00:11 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 7
Beiträge: 619

Lieber Herr Neuss,

in der Tat schrieb ich nicht, dass auch nur ein Mensch unter der Brücke schlafen muss oder soll, wo bitte meinen Sie dies dem Text entnommen zu haben?

Es erschliesst sich aber nicht, wieso so viele gesunde junge Männer und Frauen unter 30 Jahren so gar keine Einstellung zur Arbeit haben, dies in der Tat branchenübergreifend. Diese auch gar nicht entwickeln müssen, denn das soziale Netz, welches schon lange keines mehr ist, fängt sie auf, auch jene Menschen, welche sich gar nicht im Fall befinden.

Carola hat Recht mit Vielem was sie schreibt, bevor man früher das erstemal auf dem Fohlenwagen mitfahren! durfte, hatte man Blasen an den Händen vom Winterdecken ausstriegeln und Torfboxen machen. Dann wurde bis zum Exzess korrektes Anspannen, noch mit Lederanspannung  geübt, bis dann eines Tages der magische Satz fiel "Heute darfst Du ein Pferd joggen!" Herr Reiter, eine absolute Respektsperson alten Trainerschlages korrigierte jeden falschen Finger an der Leine, machte einen nachhaltig sensibel für Gefahren, war ein autoritärer Lehrer, welchen man selbstverständlich mit Sie und Trainer ansprach.  

Und jetzt kommts - das Alles machte man in den Ferien umsonst, nur um bei den Pferden zu sein, das war Lohn genug.

Es waren wundervolle Jahre, lehrreich und erfüllend, man lernte und leistete etwas neben der Schule.

Ehrlich- ich möchte wirklich nicht tauschen mit der heutigen Jugend- manchmal tun sie mir sogar leid.

Was gibt es für Vorbilder, wer ist Respektsperson, warum gilt ein hart arbeitender Maurer oder LKW-Fahrer weniger als ein dummfrecher Influencer? 

Die Negation alles Gewesenen, der Standardsatz :"Das war vor meiner Zeit!" entschuldigt fehlendes Allgemeinwissen bis an die Grenze der absoluten Ahnungslosigkeit. Das ist traurig, es ist fehlende Lebensqualität, die mit dem tausendsten Video zum Thema Wimpern und Nägel kleben,  Party machen oder Kumpels im Vollrausch kompensiert wird.

Es bleibt eine Hoffnung, auf jede Welle folgt die nächste, vielleicht erleben wir noch, das sich die Einstellung zum Sinn des Lebens wieder dreht, Arbeit ehrt und sich Ziele gesetzt werden. 

Eine Welt ausschließlich aus Influencern bestehend, wird und kann nicht funktionieren, da diese eben nicht sozial ist. 

Ohne Maurer, LKW-Fahrer, Krankenschwestern, Ärzte, Installateure, Verkäufer, schlichtweg ohne Dienstleister, gibt es diese Welt wie wir sie kennen nicht mehr. 

Diese Menschen haben allerhöchsten Respekt verdient, ohne Wenn und Aber und über die Generationsgrenzen hinweg.

Das sind Vorbilder! 

Anekdote nebenbei, Trainer Peter Kwiet ist noch heute für mich "Trainer", ich werde für ihn bis zu meinem 80.ten Geburtstag,  so ich diesen erlebe, immer "Kleene" bleiben, i love it und es ist mir eine Ehre! 

Respekt tut nicht weh..

Sorry, genug off topic.

Samstag 26 November 01:00 Uhr
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Claudia Skoruppa

Themen: 3
Beiträge: 84

Es kann aber vielleicht auch daran liegen ,das die junge Generation von heute der älteren Generation gut zugehört hat, das eine Ausbildung und der Beruf als Pferdewirt auf der Trabrennbahn eigentlich schon vor 30 Jahren keinen Sinn mehr gemacht hat.  Was bei meinen Kindern Gott sei Dank zu trifft ,und sie alle einen anderen Beruf erlernt haben und in vernünftiger Arbeit mit ordentlichen  Tarifverträgen stehen . Meinen letzten Arbeitgeber waren mitte der 90 er Jahre bei den Gehaltsverhandlungen 2000 DM zuviel die ich als Berufsfahrer gefordert hatte bei einer 7 Tage Woche ,mit der Begründung in einen anderen Stall verdiene man aber weniger, worauf ich ihnen dann antwortete das Personal muss dadurch auch im oder über den Stall schlafen. Von korrekter Anmeldung oder über geseztlichen Urlaubsanspüchen möchte ich erst gar nicht reden, denn es wurde ja schon gemault wenn man an einen Gesetztlichen Feiertag um 14.00 Uhr den Stall schliesste ,weil man sich da vielleicht sich mit seiner Familie zum Kaffee trinken verabredet hatte. Es war aber auch nicht der Trainer der sich darüber beschwerte, denn die Pferde wurden immer erst von uns odentlich versorgt.

In meinen  Augen liegt es nicht nur an unseren Sozialstaat ,sondern wie man schon vor Jahrzehnten mit seinen Mitarbeitern bzw. mit den Nachwuchs umgegangen ist, ( "Das was man sät erntet man")

Ich denke der Sport sollte erstmal vor der eignen Türen kehren ,bevor sie den Nachwuchs der heute in frage kommen würde kritisiert, sie hätten alle keinen bock mehr zum Arbeiten. Ich bin nämlich auch sehr froh das ich rechtzeitig den Absprung geschafft habe ,denn besser ist es bestimmt in den letzten Jahrzehnten  nicht geworden. 

 

Gruß Thomas Skoruppa

 

 

Samstag 26 November 01:30 Uhr
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Devin

Themen: 0
Beiträge: 10

Als ich mich vor 10+ Jahren als Jugendlicher dafür interessierte, im Sport zu arbeiten, und auch keine Scheu davor gehabt hätte alle Nachteile in Kauf zu nehmen, habe ich keine Möglichkeit dazu gefunden. Die Stimmung war eher düster, überhaupt Informationen über den Sport zu erhalten eher schwierig, und passende Stellenausschreibungen habe ich auch keine gefunden. Dann bin ich andere Wege gegangen.
Das ist aber definitiv keine Tätigkeit, die ohne Leidenschaft zu machen ist. Ein Erbe ist für die meisten aber nicht der Grund, warum sie harte Arbeit meiden wollen. Eher legen die Statistiken nahe, dass Armut in Familien da die Notwendigkeiten erhöhen, einen höherqualifizierten Job anzustreben.

Ich würde, als U30, auch keinen Job annehmen wollen bei dem ich brav Überstunden und Lebensenergie in irgendein Unternehmen investiere, welches mich sowieso einfach nach belieben austauschen würde. Da ist keine Loyalität mehr, meist auf beiden Seiten nicht, das ist erst gar keine Erwartung mehr. Vieles wird unter einem Namen gebündelt und hat viele Standorte, man kennt am Ende nur einen Bruchteil des Unternehmens und sieht auch nur einen Bruchteil von Produkt oder Leistung. Alles andere geht unter den großen Namen unter.

Da wird einem gesagt, man solle am besten alle zwei Jahre den Arbeitsplatz wechseln, damit die Bedingungen gut sind und man was lernt. Generell ist man schlecht, wenn man nicht auf Verdacht alles lernt, was man irgendwie wissen könnte. Der Selbstoptimierungswahn der Generation ist wohl unverkennbar. Wobei er nicht einmal sonderlich produktiv ist, sondern eher eine Art Statussymbol. Nicht umsonst gilt "Geringverdiener" heute als Jugendwort. Wer sich nicht davor schämen würde, keiner Tätigkeit nachzugehen, ist schon längst aus seinem sozialen Umfeld verstoßen worden.
Die fast nicht existierende Grenze zwischen Werbung und Unterhaltungsmedien dürfte aber auch dazu beigetragen haben. Ein Kind kann sich davon gar nicht abgrenzen. Und Fehler? Darf man nicht.
Gemeinschaften meiner Generation und jünger, in denen man bei insbesondere zwischenmenschlichen Fehltritten zusammen darüber spricht und Besserung des Zusammenarbeitens anstrebt, kenne ich auch nur aus dem Internet im internationalen Rahmen.

Samstag 26 November 09:18 Uhr
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Elite2017

Themen: 2
Beiträge: 490
Karin Walter-Mommert schreibt:

Lieber Herr Neuss,

in der Tat schrieb ich nicht, dass auch nur ein Mensch unter der Brücke schlafen muss oder soll, wo bitte meinen Sie dies dem Text entnommen zu haben?

Es erschliesst sich aber nicht, wieso so viele gesunde junge Männer und Frauen unter 30 Jahren so gar keine Einstellung zur Arbeit haben, dies in der Tat branchenübergreifend. Diese auch gar nicht entwickeln müssen, denn das soziale Netz, welches schon lange keines mehr ist, fängt sie auf, auch jene Menschen, welche sich gar nicht im Fall befinden.

Carola hat Recht mit Vielem was sie schreibt, bevor man früher das erstemal auf dem Fohlenwagen mitfahren! durfte, hatte man Blasen an den Händen vom Winterdecken ausstriegeln und Torfboxen machen. Dann wurde bis zum Exzess korrektes Anspannen, noch mit Lederanspannung  geübt, bis dann eines Tages der magische Satz fiel "Heute darfst Du ein Pferd joggen!" 

Jemand der so eine Meinung heutzutage noch vertritt, bei dem hätte ich auch keinen Bock zu arbeiten. Sorry, meine Meinung.

Wir sind nicht mehr in den 70er.

 

Die Welt dreht sich aktuell schneller, ist moderner und ist vorallem teurer geworden.

Viele junge Menschen wollen oder müsse sogar auf eigenen Beinen stehen.

Da hilft es ihnen aber nicht, wenn sie für ein paar euro nen paar Stunden Arbeiten.

 

Junge Leute brauchen Perspektiven in der Zukunft. Viele wissen ja aktuell nicht Mal ob sie die Lehre fertig bekommen oder ob ihr Betrieb vorher Pleite geht.

Arbeitsverträge mit dem Betrieb selber und nicht mit dubiosen Zeitarbeitsfirmen dahinter.

 

 

 

 

Samstag 26 November 09:21 Uhr
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Veteran

Themen: 3
Beiträge: 328

Carola hat Recht mit Vielem was sie schreibt, bevor man früher das erstemal auf dem Fohlenwagen mitfahren! durfte, hatte man Blasen an den Händen vom Winterdecken ausstriegeln und Torfboxen machen. Dann wurde bis zum Exzess korrektes Anspannen, noch mit Lederanspannung  geübt, bis dann eines Tages der magische Satz fiel "Heute darfst Du ein Pferd joggen!" Herr Reiter, eine absolute Respektsperson alten Trainerschlages korrigierte jeden falschen Finger an der Leine, machte einen nachhaltig sensibel für Gefahren, war ein autoritärer Lehrer, welchen man selbstverständlich mit Sie und Trainer ansprach.  

Und jetzt kommts - das Alles machte man in den Ferien umsonst, nur um bei den Pferden zu sein, das war Lohn genug.

Es waren wundervolle Jahre, lehrreich und erfüllend, man lernte und leistete etwas neben der Schule.

Ehrlich- ich möchte wirklich nicht tauschen mit der heutigen Jugend- manchmal tun sie mir sogar leid.

 

Hallo Frau Walter-Mommert, ich habe das ebenso erlebt wie Sie und auch so empfunden wie Sie! "Hotte" Reiter, Kwiet und noch so einige mehr musste man alleine schon wegen ihrer Arbeitsleistung für das Pferd und für den Sport respektieren!!

Samstag 26 November 10:50 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 1989

Schrecklich!

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