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Robin Goudsblom und die gelben Kanarienvögel!
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Dienstag 15 März 18:35 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4322
Beiträge: 6204

News Holland Trab, 15.03.2022

 

Robin Goudsblom und die gelben Kanarienvögel!

(nla) Hoofworld im Interview mit dem ehemaligen Co-Vorstandsvorsitzenden des Lebensmittelhändlers LIDL, Robin Goudsblom!

Hoofworld: Ein Robin Goudsblom steht nie still. Erst im vergangenen Jahr hast Du die TCT-Serie ins Leben gerufen und mächtig Werbung dafür gemacht – mit Erfolg. Und nun steht ein neues Mammut-Programm in den Startlöchern.

Robin Goudsblom: Erst einmal ist es wichtig zu wissen, dass TCT nicht meine Idee war. Ich bin später als Vorsitzender auf den Zug mit aufgesprungen. Wir sind eine ganze Gruppe, die hier den Spitzensport, quasi die Champions League des Trabrennsports, ansprechen. Und nun kommen wir zu „De gele Kanaries“ auf Deutsch „die gelben Kanarienvögel“, auch diese Idee ist nicht von mir, sondern von meinem Freund Peter Delis, dem Inhaber des Stalles PayDay. Seine Pferde sind alle bei Bas Crebas stationiert und diese Pferde haben die meisten Preisgelder letztes Jahr in Holland gewonnen.

HW: Was ist der Hintergrund von „de gele Kanaries“?

RG: Es gibt drei große Gründe. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir die holländischen Rennen besser besetzen können. Wir haben das gleiche Problem wie in Deutschland, zunehmend schmale Felder. Wir müssen uns Gedanken machen um die kleinen Bahnen wie Alkmaar und die Grasbahnen. Es wird eine Serie von Renntagen geben, insgesamt 17 Renntage, die über das Jahr verteilt wurden. Das Ganze nennt sich Regio Bahnen Circuit kurz RBC und diese Renntage sollen u.a. mit den „gelben Kanarienvögeln“ bestückt werden. Darum kaufen wir 20 Pferde ein, überwiegend aus dem Ausland, und verteilen diese an mindestens zehn verschiedenen Trainer, die diese Pferde auch gebrauchen können. Wir glauben, dass ein extra Pferd im Stall besser ist, als die Dotation eines Rennens um 200€ zu erhöhen. Das ist der zweite Zweck. Der dritte Grund ist, dass wir uns Gedanken gemacht haben, wie wir eine große Gemeinschaft daran teilhaben haben lassen können und mit 100 Euro inkl. MwSt. im Monat ist man Inhaber von 20 Startpferden. Wir kaufen keine Jährlinge, sondern Startpferde und wir scheinen einen Nerv getroffen zu haben, denn es gibt sehr viele Leute, die zurück zum Sport kommen oder es sich vorher einfach nicht leisten konnten, ein eigenes Rennpferd zu besitzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

HW: Aber wie kommt man auf „die gelben Kanarienvögel“ als Rennstallnamen?

RG: Wir hätten uns „Unterstützung Trabrennsport“ nennen können. Ist schön, aber hat keine Aussagekraft. De Gele Kanaries ist so abweichend, dass es auffällt. Und ich stelle immer fest, dass meine Kontakte auf den sozialen Medien, die nichts mit dem Rennsport zu tun haben, mich nun ständig auf die Kanarienvögel ansprechen und wissen wollen, wie es damit aussieht und wann es losgeht. Somit war es die Idee von Peter uns so zu nennen und die Fahrer natürlich mit den gelben Rennfarben auszustatten, damit sie auch im Rennen auffallen.

HW: Wie kann man daran teilnehmen?

RG: Jeder kann mitmachen. Es kostet 100 Euro im Monat und das Projekt geht bis Dezember 2026.  Wir starten am 1. April 2022 und man verpflichtet sich für mindestens ein Jahr. Man kann aber auch als Gruppe einen Anteil kaufen. Das heißt, dass wenn man eine Gruppe von fünf Personen ist, zahlt jeder 20 Euro und gemeinsam hat die Gruppe dann einen Anteil.

Wir haben eine eigene Internetseite www.degelekanaries.nl und dort findet man alle Informationen. Darüber hinaus informieren wir über Facebook und werden auch eine eigene Whats App-Gruppe ins Leben rufen, wo alle Inhaber eingeladen werden. Auch interessant zu wissen ist, dass es ein Budget von 1,2 Millionen Euro bedarf für knapp 5 Jahre. Es werden insgesamt 300 Aktien respektive Anteile verkauft und wenn wir diese Zahl nicht erreichen, wird Peter Delis von Stall PayDay den Rest der Summe deckeln. Nach jedem Jahr werden wir das erzielte Preisgeld ausschütten. Hier gehen 75% an die Anteilseigner und 25% an den Trainer.

HW: Wo habt Ihr die Pferde eingekauft?

RG: Die Pferde haben wir zum größten Teil über Kontakte aus Frankreich und Schweden gekauft. Darüber hinaus haben wir auch Pferde für dieses Projekt geschenkt bekommen. Peter hat zwei Pferde gesponsert, John Bootsman hat eine Stute gegeben und auch ich habe Meghan Boko zur Verfügung gestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

HW: Wie habt Ihr die Trainer ausgewählt?

RB: Hier haben wir bewusst die Spitzentrainer außen vorgelassen, denn die brauchen uns nicht. Die haben genug Material und die Ställe sind voll. Wir haben damals eine Art Ausschreibung gemacht, wer sich bei uns meldet, ist dabei. Es haben sich 17-18 Trainer gemeldet und wir haben uns für die ersten 13 entschieden.

HW: In welchen Farben treten die Pferde im Rennen an?

RB: Wir haben insgesamt drei Teams. Team 1 Midwest. Hier sind die Trainer, die in der Mitte und im Westen Hollands stationiert sind. Team 2 sind Trainer, die am Strand trainieren (wie Patrick de Haan, Caroline Aalbers, Rob de Vlieger, Cees Hetteling) – also Team Strand! Und last but not least Team 3 Nord. Diese drei Besitzernamen sind nun auch bei der holländischen Aufsichtsorganisation so hinterlegt und jeder Stall hat seine eigenen Rennfarben. Strand ist gelb/rot. Midwest gelb/blau und Nord gelb/grün.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

HW: Wo werden die Pferde starten?

RB: Wir wollen ja die kleinen Bahnen unterstützen und so sollen die Pferde überwiegend in Alkmaar und auf den Grasbahnen laufen. Am 3. April 2022 findet der erste Renntag von insgesamt 17 Renntagen in diesem Circuit statt und wir gehen davon aus, dass unser Stall mit 10-12 Pferden vertreten sein wird. Das ist doch gigantisch, wenn man selbst behaupten kann, so viele Startpferde an einem Renntag zu haben. Wir werden einen eigenen Bereich mit unseren Fahnen und Aufstellern in der Tribüne haben, wo wir zusammen mit unseren Besitzern die Rennen verfolgen werden. Jeder bekommt einen gelben Kanarenhut und dann werden wir für richtig Stimmung sorgen.

 

 


 

 

 

Ins Ausland fahren wollen wir eigentlich nicht, außer es geht in Frankreich um viel Geld, dann machen wir eine Ausnahme. Wir machen das hauptsächlich, um den holländischen Breitensport zu stärken. Im Rahmen dieses Regio Bahnen Circuit wird es noch eine Bonusregelung geben. Wenn man z.B. mindestens an 10 Renntagen mit seinem Pferd teilnimmt, dann gibt es einen Bonus in Höhe von 1.000 Euro (75% für den Besitzer und 25% für den Trainer). Für die Regio Challenge ist auch ein eigenes Rennsystem ins Leben gerufen worden mit insgesamt 13 Ligen, wo man Punkte sammelt (5-3-2-1). Es wird ein eigenes Klassement geben für das beste Pferd, bestes Monté-Pferd, bester Fahrer, Bester Besitzer, Bester Züchter, etc., wo am Ende des Jahres auf einer Gala die Besten der Besten küren kann. Auch die Minitraber werden wir Dank Sponsoren weiterhin unterstützen, denn die Minitraber sind die Zukunft des Sports und wir werden zu den RBC-Renntagen auch jeweils Minitraber-Rennen anbieten.

HW: Vielen Dank Robin für Dein Engagement und für das Interview!

RB: Sehr gerne. Es ist so wichtig, dass wir positive Energie ausstrahlen und eine Art Gemeinsamkeit bilden.

 

 

 

 

 

Dienstag 15 März 18:48 Uhr
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Holger Hülsheger

Themen: 30
Beiträge: 516

Tolles Projekt !

Da haben intelligente Macher erkannt, wie wichtig der Basissport ist und ein Konzept erarbeitet diesen zu unterstützen !

Dienstag 15 März 23:05 Uhr
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trotting-affair.com

Themen: 10
Beiträge: 79

Vor allem haben sie erkannt, das es nur noch mit privater Eigeninitiative geht. Vom holländischen Verband kommen nämlich ebenfalls keinerlei Impulse. Aber mit Casper Veldink, John Bootsman, Robin Goudsblom und anderen hat man Leute die gemeinsam etwas bewegen wollen und können und die auch bereit sind Risiken einzugehen. Von ihrem TCT profitieren auch Besitzer von deutschen 2-und 3j. , die sonst kein adequates Zuchtrennenprogramm mehr hätten.

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