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Vorschau Frankreich Trab, 04.12.21 - Quinte 15.15h Vincennes

(hen) Ein für eine Quinte relativ kleines Feld, macht die Arbeit für Wetter auch nicht einfacher. Es gibt hier praktisch keine Pferde, die man für die ersten Fünf ausschließen kann. Und auch für  den Sieg gibt es einen ganzen Pool von Anwärtern. Dazu gehört sicherlich Feeling Paco (5), der erst kürzlich an der Spitze einen starken Eindruck gemacht hat, dann aber kurz vor dem Ziel auseinandergefallen ist. Das könnte heute aber dennoch reichen, weil der Weg an die Tete aus dem kleinen ersten Band einfacher zu realisieren sein wird. Von den Verfolgern dürfte man Effigie Royale (10), Eire D´Helios (13) und Enzo D´Essarts (11) ebenfalls Siegchancen einräumen.

Prix De Saint-Georges De Didonne / 15.15h / 56.000 Euro - 2.850m Bänderstart

-----2.850m-----

Die letzten zwölf Starts in Vincennes war FASHION GIRL (1) nicht auf dem Podium zu finden. Auch die aktuellen Resultate sprechen nicht für eine Wende. Am 02. November fand die Stute nach einem inneren Startplatz in der zweiten Reihe eine geschonte Lage. Dennoch verlor sie auf dem letzten Teilstück den Anschluss und konnte nur als Neunte in 13,6 die Linie passieren. Auch im Nachwuchsfahren vor fünf Tagen fehlte ihr einiges, um in die Prämien zu kommen, obwohl die Deckung wieder durchweg gegeben war. Die Aufgabe könnte stärker besetzt sein, aber für sie wird es wohl dennoch nicht reichen.

Am 17. September hatte FOSBURY (2) schon einen hohen Aufwand, um überhaupt in die Todesspur zu kommen. Als Cedric Terry zu Beginn der Schlussrunde das Kommando übernehmen wollte, reagierte der 6jährige mit einem Fehler. Seitdem fehlt dem Wallach einiges zur guten Sommerform. Immerhin blieb er zuletzt aber zweimal in der richtigen Gangart und lief in Vincennes ins Kleingeld. Im Nachwuchsfahren Ende November versuchte der Goetmals Wood-Sohn auf der letzten Halben auf weiten Wegen Boden gutzumachen. Das gelang nicht, aber für Rang Sechs zog er gut durch. Er gehört wenn überhaupt nur über das relativ kleine Feld in die Kombinationen.

Auch mit acht Jahren ist DRAGO DE TILOU (3) noch lange nicht trabsicher genug. Wohl auch deshalb tritt der Wallach fast immer mit vier Eisen an. Die Unsicherheit, aber auch seine Laufgewalt, merkte man ihm am 18. November in Marseille an. Aus der zweiten Startreihe lag er immer am Ende des Feldes und rückte von Mitte der Gegenseite bis zu Beginn des Einlaufs alleine in der dritten Spur auf. Christophe Martens konnte sich gegen den Sieger gar nicht wehren und hielt seinen Partner für den Ehrenplatz auch mehr oder weniger zusammen. Zuvor lag er in Vincennes gegenüber noch sehr weit aus dem Rennen. Mit einem starken letzten Kilometer holte er in neuer Rekordzeit von 11,9 über die Mitteldistanz aber noch Rang Vier. Er hat sicher alle Chancen, wird aber zur Sicherheit nur in den Kombinationen vorkommen.

Beim Beschlag von FUCHSI PIERJI (4) experimentiert Trainer Jean Luc Bigeon immer ein wenig herum. Am 05. November war der Wallach komplett leicht beschlagen und konnte aus ständiger Deckung am Ende den Vordermann in 14,3 nicht überlaufen.  Drei Wochen später wurde der 6jährige von seinen Eisen ganz befreit. Und, wenn auch nur Achter, war bis ins Ziel auf Zug. Er wurde aber zwischenzeitlich ohne freie Bahn bis ans Ende zurückgeschoben und konnte sich nur noch in die Nähe der Gelder verbessern. Heute ist er dagegen deutlich schwerer unterwegs und hat vielleicht auch noch andere Ziele. Aber am Ende der erweiterten Wetten verdient er sicher ein Kreuz.

Bei den letzten beiden Starts in Vincennes trat FEELING PACO (5) barfuß an und holte sich zwei rote Karten. Der Ausfall aus dem August war ohne freie Bahn mehr als zu entschuldigen. Am 05. November versuchte es Sebastien Ernault deutlich offensiver und betrieb einen großen Aufwand, um etwa zur Hälfte des Rennens das Kommando zu übernehmen. Im Schlussbogen hatte der Trainer noch einiges zu verkaufen, aber der 6jährige spürte zu Beginn des Einlaufs dann das Pensum. Innen und außen passiert konnte er sich nicht mal mehr für das dritte Geld wehren, weil er einen ganz späten Fehler einstreute. Von der Grundmarke wird er heute wohl etwas geschonter an die Spitze kommen und ist dann brandgefährlich.

Die meisten seiner Siege hat EXPEDITIOUS (6) in den Amateurfahren mit Besitzer Pascal Garreau erzielt. Aber auch bei den Profis ist der Prodigious-Sohn mehr als wettbewerbsfähig. Seine ständig wechselnden Fahrer sagen auch viel darüber aus, wie unkompliziert der Wallach zu handeln ist. Mit seiner Schnelligkeit aus dem Band hat er sich in Amiens sofort die Führung gesichert, saß dann aber bis kurz vor dem Ziel fest und war als Vierter unter Wert geschlagen. Für sein erstes offenes Rennen in Vincennes gehört in die Königswette, was schon durch die gute Ausgangslage realisiert werden sollte.

-----2.875m-----

Nachdem FLAYA KALOUMA (7) am 03. November ein Rennen wegen gesundheitlichen Einschränkungen auslassen musste, ist sie nun schon fast zwei Monate ohne Start. Das sie bei diesem letzten Versuch nur Sechste war, lag an dem viel zu großen Pensum des Tages. Ab der Zielhöhe brauchte Gabriel Pou Pou bis Mitte der Gegenseite, um aus der dritten Spur wegzukommen. Der Rest des Weges wurde dann in der Todesspur absolviert, womit das Kleingeld schon eine große Leistung war. Damit wurde der großartige Sieg in Amiens, wo die Stute fast Start-Ziel auftrumpfte, bestätigt. Das sie heute aber leicht beschlagen bleibt, lässt ein wenig zögern. Aber in den hinteren der Quinte sollte man sie auf dem Schein haben.

Wenn man die beste Form diesen Jahres von FILOU L´AUVERGNIER (8) sucht, muss man schon bis zum ersten April zurückgehen. An diesem Tag holte der Hengst einen dritten Platz in Lyon. Dennoch wagte er sich gelegentlich in bessere Aufgaben, wie ein Gruppe III Mitte Mai in Vincennes. Nach früher Führung ließ er sich ziehen und verpasste im Sprint den fünften Platz nur knapp. Zuletzt tat er sich in Lyon mit der Zulage unglaublich schwer und konnte nur mit allem Einsatz die kleinste Prämie mitnehmen. Damit ist er hier Außenseiter.

FAVORI DE L´ITON (9) läuft schon lange Zeit in großer Form und hat in diesem Sommer auch in Enghien mit einem Sieg und einem Ehrenplatz den Kontostand kräftig aufgebessert. Das er Anfang September im Rahmen des GNT fehlerhaft ausgefallen ist, korrigierte er mit zwei kleinen Platzierungen bei den nächsten beiden Starts wieder. Am 23. Oktober lief er in Caen mit 12,0 sogar einen neuen Rekord, ehe er Anfang November in einer viel besser besetzten Partie als Siebter an der Todesspur scheiterte. Hier gehört er wieder mindestens in die Kombinationen.

Auch wenn es bei EFFIGIE ROYALE (10), wie beim siebten Platz Anfang Juli in Vichy, auch Enttäuschungen gab, ist die Stute immer für einen vorderen Platz gut. Zudem zeigt der Trend aktuell wieder ein wenig aufwärts. In einer sehr viel besseren Kategorie konnte sie zwar nicht an den ersten Dreien dranbleiben, hat den vierten Platz im Speed aber verteidigt. Es wird heute auch wieder viel auf ihre vorhandene Endgeschwindigkeit ankommen. Erneut mit Eric Raffin ist sie für die ersten Fünf gesetzt.

Da Francois Lagadeuc derzeit am Zaun steht, wird er im Sulky von ENZO D´ESSARTS (11) durch David Thomain vertreten. Eine gute Wahl, was den Ersatz angeht und den Wallach sicher nicht weniger gefährlich macht. In Vincennes war der 7ährige seit dem Ehrenplatz  Angang Juni nicht mehr am Ablauf, aber seine Bilanz auf der großen Piste ist sehr gut. Auch die Pause von drei Monaten bis Mitte November hat die Form nicht wirklich gestoppt. Trotz der vier Eisen hat er in einem Nachwuchsfahren in Argentan unter leichten Hilfen den zweiten Rang erlaufen. Hier tritt er wieder in gewohnter Aufmachung an und dürfte um das Podest kämpfen.

DJEMBE D´ORGERES (12) kommt nur selten nach Vincennes, kann dann aber meist eine gute Form abrufen. Im Mai war der Wallach auf dem langen Weg bei zwei Starts noch Erster und Dritter. Danach hat er sich wieder im heimischen Südosten für kleine Gelder beworben. Am 26. November reichte es wieder für das Podest, wobei er die Zulage erst im Einlauf nach und nach ausgleichen konnte. Trotz einer kleinen Störung flog er von weit hinten auf Rang Drei. In den Kombinationen muss er mindestens auftauchen.

Das der Rennverlauf für EIRE D´HELIOS (13) am 23. Oktober komplett gegen sei lief, nutzte Mathieu Mottier, um der Stute auf den letzten Metern ein wenig MOral zu verleihen. Das war sicher auch ein Grund, dass sie zwei Wochen später im Grand National Du Trot eine solch gute Leistung bis zum dritten Platz abrufen konnte. In der durchweg flotten Partie zog sie am Ende in 12,3 noch gut durch. Am 25. November war der Verlauf wieder komplett gegen die Fuchsstute. Nach einem guten Start lag sie zunächst an zweiter Stelle innen, hatte aber einen Vordermann, der sie bis zur letzten Ecke bis ans Ende zurückgeschoben hat. Damit war sie völlig entschuldigt und muss heute wieder auf den Schein.

Tipp:
FEELING PACO (5)
EFFIGIE ROYALE (10)
EIRE D´HELIOS (13)
ENZO D´ESSARTS (11)
FLAYA KALOUMA (7)

Für die Kombinationen: DJEMBE D´ORGERES (12) - DRAGO DE TILOU (3) - FAVORI DE L´ITON (9)