Forum

Willkommen zum Forum!

Quinte+: Wie hoch ist die Rendite auf Cleangame?
Autor Beitrag
Dienstag 05 Oktober 22:32 Uhr
author

Hans Christian Panny

Themen: 4324
Beiträge: 6206

Quinte+ Angers, 06.10.2021 - 13.50h

 

Eine sechsstellige Dotation und keiner will in die guten Prämien. So scheint es zumindest, wenn man über das Starterfeld schaut. Einige der großen Namen bereiten sich nach einer Pause auf das kommende Wintermeeting vor und absolvieren heute den ersten Start oder einen zweiten oder dritten Versuch nach der Pause. Das gilt alles nicht für Cleangame (16), der nach seinem Comeback schon zwei große Rennen für sich entschieden hat. Er ist der Star dieser Partie und zieht Zuschauer, genau wie die Großwetter magisch an. Seine Klasse lockt auch hohe Einsätze auf Sieg und verspricht meist eine schnelle Rendite. Der beste Herausforderer dürfte auch von einem Bazire vorbereitet werden. Dorgos De Guez (15) startet unter der Verantwortung von Nicolas Bazire, konnte dem großen Favoriten aber schon zuletzt nicht das Wasser reichen.

 

Grand Prix Anjou-Maine / 13.50h / 100.000 Euro - 3.125m Bänderstart

 

-----3.125m-----

 

Schön das Jean Etienne Abrivard in solch einem Rennen mitfahren darf. Allerdings hat er im Sulky von FASTY DU LUOT (1) einen ganz klaren Auftrag erhalten. Unabhängig wie der im Detail aussieht, sollte die Stute nach vier Monaten Abwesenheit in dieser Kategorie nur ins Ziel kommen. Und das ganz sicher nicht in der Wette.

 

VICTOR FERM (2) gehörte zu den Entdeckungen des letzten Wintermeetings. Der Hengst war schon vor dem Wechsel in das Training von Jean Michel Bazire kein Nobody, krönte dann mit dem zweiten Platz im Prix Du Bourbonnais und dem Einzug in den Amerique seine Karriere. Dort war er nur großer Außenseiter und sprang auch früh. Auch wenn es im Rahmen des Winters nich zu einem dritten Platz reichte, wirkten sich die Strapazen in der Vorbereitung auf das Millionen-Rennen sicher aus. Er pausierte sieben Monate und hat jetzt erst zwei Rennen in den Beinen. Auch heute bleibt der 7jährige beschlagen und dürfte noch nicht zwingend in der Königswette zu finden sein.

 

Seit Mai hat DREAMER BOY (3) praktisch nur noch sehr gute Leistungen abgerufen. Das gilt auch für den letzten Start, bei dem eine Disqualifikation als Ergebnis steht. Der Hengst aus dem Stall Dreux musste in einer sehr flotten Partie lange außen herum, drückte sich zum Ende der Gegenseite dennoch an die Spitze und war als Dritter nicht weit hinter dem Sieger, der 12,5 trabte. Einer Überprüfung der Gangart hielt er jedoch nciht stand und landete am Turm. Zuvor hat er mit Besitzer Yves Dreux, der auch heute die Leinen in die Hand nimmt, immer in der Spitzengruppe und konnte am ehesten am späteren Sieger dranbleiben. Die immer flotter gelaufene Partie war nach seinem Geschmack, womit er auch Carnaval Du Vivier halten konnte. Gut möglich, dass er heute an der Spitze das Geschehen bestimmen möchte.

 

Nach vier Monaten Pause kommt WHOLE LOTTA LOVE (4) auf einer Distanz wieder an den Start, die dem Wallach nicht unbedingt liegt. Das scheint aber auch heute mit geringeren Ambitionen auch nicht derart im Vordergrund zu stehen. Das der Wallach mit vier Eisen unterwegs ist, ist aber noch kein Hinweis auf ein richtiges Prepare. So hat der 8jährige in diesem Jahr schon kleinere Aufgaben in dieser Aufmachung gewonnen. Heute sollte man mit ein wenig Risiko den Dream Vacation-Sohn aber ausklammern.

 

Romain Congard hat nicht häufig die Möglichkeit in großen Rennen voll auf den Erfolg zu fahren. Heute scheint er aber mit FAIRPLAY D´URZY (5) freie Fahrt zu haben. Der Hengst ist ein wenig kompliziert, besitzt aber eine Menge Laufvermögen. Gemeinsam trat das Duo am 08. September schon im Grand National Du Trot an und legte sich aus dem Mittelfeld im einlauf noch mächtig ins Zeug. Congard schien als Fünfter in 12,3 gar nicht alles abzurufen. Ende des gleichen Monats traf der Ready Cash-Sohn in Vincennes auf große Namen. Die beiden Favoriten setzten sich am Ende weit von den Gegnern ab. Dahinter konnte der 6jährige noch um den dritten Platz kämpfen, sprang dnn aber im Kampf um das Podium. Ein Fall für die Kombinationen.

 

Nach vier Monaten Abwesenheit ist auch FOR YOU MADRIK (6) vermutlich nicht im Rennmodus. Eigentlich sollte der Hengst schon am 27. September sein Comeback geben, wurde aber kurzfristig zum Nichtstarter erklärt. Damit werden seine Ambitionen geringer sein.

 

GOLDEN BRIDGE (7) ist als einer von wenigen aus dem Jahrgang 2016 im Stall Allaire übrig geblieben. Der Hengst hat sich drei Gruppe III-Rennen gesichert und ist auch auf größerer Ebene in die Gelder gelaufen. Nach einem guten Sommer mit einem Sieg in Vichy traute er sich auch in das Criterium. Dort lag er aber immer im Hintertreffen und verlor auf der letzten Halben den Anschluss ans Feld. Am letzten Mittwoch wurde er nicht ohne Grund aus dem Grand National Du Trot gestrichen. Hier ist der Ready Cash-Sohn sehr viel besser untergekommen und sollte als einer der Fixpunkte für die Königswette fungieren. Auch seine Bilanz rechteherum spricht für den 5jährigen.

 

Das der sonst sehr sichere CARNAVAL DU VIVIER (8) am 19. September am Start ausfiel, sollte man dem 9jährigen verzeihen können. Der Wallach aus dem Stall Duvaldestin ist schon aufgrund seiner Unabhängigkeit vom Rennverlauf sehr gerne auf dem Wettschein gesehen. Seine große Stärke ist aber der Speed, der ihn am 12. August in Enghien zum Sieg getragen hat. Zwei Wochen später nutzte der Wallach einen Zischenspurt, um früh in eine vordere Position zu kommen. Trotz der ruhigen Pace konnte er im Einlauf aber nicht zulegen und musste als Vierter auch Dreamer Boy deutlich vor sich anerkennen. Hier kann sich diese Form aber wieder deutlich drehen.

 

FLECHE DU YUCCA (9) verkörpert die größte Klasse im ersten Band. Die zweifache Siegerin von Semi-Klassikern kam in diesem Jahr aber erst Ende April wieder raus und hat sich, meist voll beschlagen, noch nicht in ihrer Bestform zeigen dürfen. Zuletzt war sie deutlich leichter unterwegs und konnte sofort in Vincennes in den Winnercircle zurückkehren. Gegen den Mitfavoriten wartete Jean Philippe Dubois in einem kleinen Feld sehr lange und ließ den Hauptgegner um einige Längen ausreißen. Auf der Linie reichte der große Speed der Stute aber aus, obwohl der Fahrer bei weitem nicht alles abgerufen hat. Hier bleiben die Eisen wieder an den Hufen, aber wenn so viele Kontrahenten vermeintlich "auf der Bremse sitzen", wird der Weg unter die ersten Fünf nicht zu anspruchsvoll werden. Außerdem sucht man nicht ohne grund so ein perfekt passendes Rennen raus.

 

-----3.150m-----

 

Im Vorjahr verdiente CHALIMAR DE GUEZ (10) noch fast 160.000 Euro unter dem Sattel. Da will der Wallach hin. Aber nach zwei Rennen ist er anscheinend noch nicht bereit in seiner favorisierten Disziplin konkurrenzfähig mitzuhalten.

 

Das CALINA (11) den Weg in die Boxen fand, für die Nicolas Bazire verantwortlich ist, wird die Möglichkeiten der Stute nach einem halben Jahr Auszeit kaum verbessern. Der großartige Winter mit einem Sieg in Vincennes und zwei in Cagnes-Sur-Mer ist der Maßstab, an dem sie in den nächsten Monaten gemessen wird.

 

Matthieu Abrivard muss viel von AMON YOU SM (12) halten, wenn er ein vermeintliches Prepare selber fährt. Der Hengst hat Ende zwar noch ein Gruppe I in Italien gewonnen, ist aber seit Ende August nicht mehr am Ablauf gewesen, bleibt beschlagen und debütiert rechtsherum. Dazu ist er sicherlich in den kürzeren Rennen, wo er seinen Speed ausleben kann, besser aufgehoben. Er bleibt aber für künftige Rennen unter Beobachtung.

 

Bis in den April hat sich BRILLANT MADRIK (13) noch in sehr guter Form gezeigt. Danach konnte er zwar noch einige Male in die guten Gelder laufen, hat bei den übrigen Starts aber viel von seiner Konstanz verloren. Das er rundum beschlagne bleibt, deutet aber auf weniger Ambitionen für heute.

 

Mit zunehmendem Alter hat sich CLARCK SOTHO (14) nicht mehr ganz so gut gegen seine Gewinnsumme wehren können. Noch dazu hat der Wallach dann erst Anfang Juni sein Jahresdebüt gegeben. Trainer Loic Martin hatte aber offenbar einen guten Plan. Ab Mitte Juli lief der 9jährige nur noch auf Gras und konnte zwei Etappen der Trophee Vert für sich entscheiden. Im Finale trug ihn sein Speed auf den Ehrenplatz, den er auch Ende September auf der Grspiste von Craon erreichte. Mit 67.000 Euro an Renngewinnen konnte der Fuchs sein Konto kräftig aufbessern. Bei der Rückkehr auf Sand hat er sich eine Menge gute Gegner eingeladen. Der Rückenwind aus der guten Saison sollte ihn aber in die Wette tragen.

 

Das DORGOS DE GUEZ (15) bei beiden Starts auf dieser Piste nicht im Geld war, lag an den an diesen Tagen stattfindenden Prepares. Heute ist der Wallach ganz klar im Rennmodus unterwegs. Erstmals zeichnet Nicolas Bazire für den 8jährigen verantwortlich. Im Prix D'Ete traf der Fuchs auf Cleangame und Davidson Di Pont und blieb als Dritter in der Nähe der großen Stars. Nach vorne hatte er dabei nichts zu bestellen. Er musste allerdings von dem Trio auch als Erster aus der Deckung und konnte den Rest des Feldes sicher halten. Davor hat er sich mit einem unglaublich großen Speed in Enghien siegreich zurückgemeldet, nachdem er zuvor ein kleines Formtief durchschreiten musste. Hier dürfte er wieder zu den Gemeinten für die Plätze hinter Cleangame gehören.

 

Nach langer Abwesenheit hat CLEANGAME (16) nach nur einem Aufbaustart nichts von seiner Autorität einbüßen müssen. Im Gegenteil. Der vermutlich beste Wallach der Welt hat mit viel Dominanz den Prix D'Ete gewonnen und überraschte mit einem für seine Verhältnisse sehr gutem Start aus dem Band. Als er dann die Führung übernahm sah alles spielerisch leicht aus, obwohl eine 11,7 auf das Parkett trommelte. Danach zeigte er auf dem Rechtskurs in Angers außen herum, dass ihm die Richtung herzlich egal ist. Vielmehr ging es darum im Rücken dem Stallgefährten eine gute Partie zu servieren. Nahe an seinem Rekord waren nicht anzutasten. Wenn man etwas negatives sucht, dann kann man die zwei Fehler aus dem Frühjahr 2020 nennen, die zu einer Disqualifikation führten. Aber es ist davon auszugehen, dass er heute auch trotz der Zulage unschlagbar auftritt. Eric Raffin übernimmt mal wieder die Leinen. Gemeinsam haben sie das Finale des Grand National Du Trot nach Doppelzulage dominiert.

 

Tipp:

CLEANGAME (16)

DORGOS DE GUEZ (15)

CARNAVAL DU VIVIER (8)

GOLDEN BRIDGE (7)

DREAMER BOY (3)

 

Für die Kombinationen: FAIRPLAY D´URZY (5) - FLECHE DU YUCCA (9)- CLARCK SOTHO (14)

 

arrow