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Quinte+: Violetto Jet bereit für die Flugshow?
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Freitag 12 Februar 08:10 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4323
Beiträge: 6204

Quinte+ Vincennes, 13.02.2021 - 15.15h

 

Einen Tag vor dem Sprint der ganz Großen, trifft sich heute noch die zweite Garnitur über die 2.100 Meter, um die Königswette auszufechten. Vor ein paar Wochen hätte man noch Brillant Madrik (1) als klaren Favoriten ausgemacht. Aber nach seinem Doppelerfolg kassierte er gegen Be One Des Thirons (10) eine Niederlage und war seitdem nur noch unter dem Sattel zu sehen. Auch sehr zuverlässig ist Violetto Jet (5) auf diesem Weg und könnte heute endlich den ersehnten Wintertreffer holen. Neben Unique Juni (3) gibt es noch einen speziellen Hinweis auf einen der Außenseiter. Fric Du Chene (11) war in den letzten Wochen blass und teilweise mit weniger Interesse unterwegs. Heute hat er aber sein Zielrennen, welches genau über die richtige Distanz führt.

 

Prix De Munich / 15.15h / 80.000 Euro - 2.100m Autostart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/130221030103

 

BRILLANT MADRIK (1) gewann seine ersten beiden Starts im Meeting mit einer derartigen Leichtigkeit, dass der folgende zweite Rang schon einer deutlichen Niederlage gleichkam. Zu Beginn hat der Wallach auch einem aufwendigen Verlauf getrozt und seinen Rekord über Bahn und Distanz auf starke 10,6 gedrückt. Im Vormonat startete er dreimal unter dem Sattel und gewann den Cornulier der Lehrlinge sicher, ehe er den Monat auf professionellem Niveau mit einer Disqualifikation abschloss. Dabei wurde schon die Startphase nicht überstanden. Höchste Zeit in den Sulky zurückzukehren.

 

Nach der langen Pause von elf Monaten bleibt EROS DU CHENE (2) auch beim dritten Start beschlagen. Er steht unter Beobachtung, schafft es aber noch nicht auf den Wettschein.

 

UNIQUE JUNI (3) sollte ganz sicher an dem fünften Platz vom 10. Januar gemessen werden.

Über diese Distanz riskierte der heutige Steuermann Eric Raffin von fast ganz außen viel und übernahm mit viel Schwung die Tete. Den erstbesten Gegner ließ er dann sofort passieren und wurde bis zu Beginn des Einlaufs weit ins Mittelfeld durchgereicht. Die beiden konnten sich aber an der letzten Ecke befreien und holten in einer schnellen Endphase mit Rang Fünf das gefühlte Maximum heraus. Der Abstecher in den Cornulier mit der Disqualifikation sollte danach nicht zu ernst genommen werden. Hier gehört das Duo zu den Gemeinten.

 

Das DUEL DU GERS (4) auch auf Sandbahnen glänzen kann, wusste man schon vor dem sehr erfolgreichen Sommer über Gras. Aber nun musste der Wallach einiges mehr an Gewinnsumme verteidigen, was ihm bisher hervorragend gelang. Mitte Dezember siegte er nach einer taktischen Meisterleistung von Matthieu Abrivard von der Spitze und aktuell hat er sich unter großen Namen auf dem Podest wiedergefunden. Mit einem energischen Vorstoß auf der Gegenseite legte sich der 8jährige für die letzte Halbe in die Todesspur und verlor dort knapp den Kampf um Platz Zwei. Im letzten Monat lief er schon mit Eisen 11,8 und damit Rekord über diesen Weg. Das muss und wird er heute drücken.

 

Bei der Klasse von VIOLETTO JET (5) mag man kaum glauben, dass der Italiener in diesem Winter noch keinen Sieg errungen hat. Am 10. Januar hat er auf der Mitteldistanz auf der Gegenseite das Kommandos übernommen und sich dann erst spät gegen eine der Entdeckungen des Winters geschlagen geben müssen. Im "Luxembourg" sah er bei der Tempojagd an der Spitze lange zu und schaltete sich spät für den dritten Platz ein. Beide Male blieb er nur knapp über 11,0 und gehört damit hier auf seiner Distanz zu den ganz wichtigen Faktoren.

 

CALIN DE MORGE (6) kam im Vorjahr bei Weitem nicht an seine Normalform heran. Der Fuchs gehört auch viel eher in die bessere Provinz und genau dort in 2020 auch seinen einzigen Erfolg erzielt. Im Wintermeeting schaffte es der Wallach bei drei Starts nur Ende Dezember auf das Treppchen. Dabei handelte es sich aber auch um ein Amateurfahren, was trotz der Doppelzulage nicht annähernd mit heute verglichen werden kann. Zuletzt war er aber deutlich unter Wert geschlagen. Aus guter Position in zweiter Spur gab es in der Endphase kein Entkommen. Damien Bonne fand sich mit Reserven plötzlich fast am Ende des Feldes wieder und hat heute etwas gutzumachen.

 

Wenn GROSS WEIGHT (7) in Vincennes auftaucht, bekommt er eigentlich nur noch Unterstützung wenn es sich um ein Monte handelt. Bei seinem letzten Auftritt auf dieser Piste hat er sich in der Klasse geirrt und konnte Start-Ziel nur am Feld bleiben. Das Gleiche Resultat sah man in Cagnes-Sur-Mer. Lediglich dazwischen in Agen zeigte einen kleinen Ansatz, der gegen diese Gegnerschaft aber nur schwer zu wiederholen sein wird.

 

Der Versuch mit JERRY MOM (8) über die Trabreiten wieder in die guten Gelder zu kommen, darf eindeutig als Erfolg angesehen werden. Nach langer Abwesenheit unter dem Sattel war der Hengst als Sechster im Prix Calvados aber noch sehr blass und ging zu dementsprechend langen Odds in den Cornulier. In diesem Gruppe I war der Traders-Bruder dann aber erstaunlich stark unterwegs und nahm als Vierter, nur wenige Längen hinter der Siegerin 54.000 Euro mit. Eine Woche später musste er in einem kleinen Feld im Sprint ein wenig abreißen lassen. Mit dieser Form im Rücken ist er auch im Sulky ein interessanter Außenseiter, wobei der Startplatz ein wenig auf die Chancen drückt.

 

Genau wie Jerry Mom hat sich auch BELLE LOUISE MABON (9) über die Trabreiten wieder ins Gespräch gebracht. Der Erfolg in einem Monte für Lehrlinge kam noch etwas überraschend, aber auch auf gutem Parkett konnte die Stute mit Prämien nachlegen. Davor hatte sie lange Zeit nicht gewonnen. Aber genau über diesen Weg gelang im letzten Winter auch ein Treffer. Der große Unterschied zu heute ist aber, dass die treue Stute nun auch ein Jahr älter ist und heute nur den Trainer und nicht Eric Raffin an Bord hat. Der Startplatz ganz außen sollte keine große Rolle spielen. Meist tritt sie eh nicht so stark ein und wird ohnehin am Ende des Feldes zum Liegen kommen. Dann braucht sie es sehr passend, um den starken Speed einzusetzen.

 

Zweiter im Finale des Grand National Du Trot und im Anschluss den in Überform agierenden Brillant Madrik leicht überlaufen. BE ONE DES THIRONS (10) hat sein Soll für diesen Winter sicher schon erfüllt, aber kann noch einen Höhepunkt setzen. Bei den folgenden Starts war er nicht schlechter, aber wurde am 16. Januar womöglich zu früh in die Offensive geschickt und danach mit der Zulage zu defensiv geblieben. Trainer Philippe Daugeard schickte den 10jährigen erst in Richtung Gelder, als die Top Fünf wohl schon vergeben waren. Mit der zweiten Reihe kann er auch hier was reißen.

 

FRIC DU CHENE (11) startete im Oktober ein zweites Mal in die Saison und hat ein paar Ansätze geliefert. Der Auftritt um Prix De Bourgogne war sicherlich nur ein Abstecken der Form. Ohne jemals die Hand aufzumachen, hat der Hengst selbst unplatziert gefallen können. Zurück auf einer machbaren Ebene könnte er die Überraschung der Partie werden. Er ist in der Endphase nicht ganz einfach, kann aber gerade auf der Mitteldistanz einen höllischen Speed entwickeln. Zuletzt hatte er es ein wenig zu schwer und für seine Verhältnisse wohl auch zu weit. Im Einlauf endete der letzte Versuch ein Geld zu verteidigen im Fehler. Mit ein wenig "italienischem Zauber" kann das gehen.

 

Die eisenharte NANCY AMERICA (12) steigt leider viel zu spät ins Meeting ein. Auf diesem Niveau wird sie sicher zwei Versuche brauchen, um die sieben Monate Pause zu überwinden.

 

CAP DE NARMONT (13) gehört zu den besten Pferden aus dem Südwesten. Seine besseren Starts in Vincennes liegen schon eine Weile zurück, wobei er aber bei den letzten beiden Versuchen auch nicht ohne vier Eisen angereist ist. Insgesamt kann man aber bilanzieren, dass es wohl bessere Optionen gibt.

 

Mit einigen Misserfolgen hat sich CHIANTI (14) der gesamten Stallform angepasst. Am Amerique-Sonntag hat der 7jährige aber einen kleinen Ansatz abgeliefert. Obwohl der Hengst den ganzen Weg mitgezogen wurde, war der Einsatz bis hin zu Rang Drei doch noch ein Hinweis. Die erzielten 11,8 muss er heute nochmal toppen, aber für die Kombinationen kann es reichen.

 

Tipp:

VIOLETTO JET (5)

BRILLANT MADRIK (1)

UNIQUE JUNI (3)

DUEL DU GERS (4)

BE ONE DES THIRONS (10)

 

Für die Kombinationen: FRIC DU CHENE (11) - JERRY MOM (8)

 

Freitag 12 Februar 10:36 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 67
Beiträge: 796

Auch wenn meine Form unterirdisch ist, möchte ich hier ein mögliches Value nennen.

Fric Du Chene ist für diese Distanz gemacht und wird mit der Nummer ein gutes Rennen erwischen.

Im Bourgogne ging er 11,2 und wurde nicht gefordert, weil die Gelder eh schon vergeben waren.

Dazu hat Gelormini in den letzten Wochen des öfteren für lange Odds zugeschlagen.

Für eine Quote von geschätzt 250:10 reicht sicherlich schon ein wenig Kleingeld. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht geht, ist natürlich deutlich größer, aber dafür winkt im Erfolgsfall auch eine gute Auszahlung.

Sollte er im Endkampf auftauchen, müssen alle Beteiligten auf jeden Fall bis ins Ziel schwitzen. Auf dem Weg zum Speed aufnehmen, kann er auch mal abheben.

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