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Quinte+: "Unwettbar" aber trotzdem vorn?
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Dienstag 20 April 05:59 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6206

Quinte+ Pontchateau, 21.04.2021 - 13.50h 

 

Die kleine Gemeinde Pontchateau im Nordwesten Frankreichs bekommt heute die große Aufmerksamkeit der Quinte. Gleich zum Auftakt in den Renntag hat sich ein volles Feld aus zwei Bändern eingefunden. Es gibt eine ganze Hand voll vermeintliche Streicher. Aber auf der anderen Seite auch mindestens fünf mögliche Sieganwärter. Einer dieser Kandidaten ist Enfantin (5) aus dem Stall Bigeon. Das Quartier spaltet regelmäßig Wetter und Fans in zwei Lager. Für die eine Hälfte sind die Weiß-Blauen "unwettbar". Die andere Hälfte muss bei jeder Wettabgabe zittern, weil die fahrerischen Qualitäten von Vater und Sohn oft zu wünschen übrig lassen. Aber beide Lager müssen zugeben, dass die Trainingsarbeit des Stalles herausragend ist. Es werden immer wieder Talente geschmiedet und heute kann es wieder einen, wenn auch kleineren, "Big Point" geben.

 

Prix Ville De Pontchateau / 13.50h / 32.000 Euro - 2.800m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Pontchateau/210421030101

 

-----2.800m-----

 

EOLIEN DE CHENU (1) hat den halben Winter ausgelassen und kehrte erst Ende Januar zurück. Natürlich fehlte dem Wallach zu Beginn ein wenig der Drive, aber am 21. März gab es wieder einen Ansatz. In Chatelaillon hat er für die zwischenzeitliche Führung viel investieren müssen, konnte sich dann aber an dritter Position innen verstecken. Auf die ersten beiden verlor der Korean-Sohn dann einige Längen. Das Feld hielt er aber sicher. Die Kategorie war aber natürlich nicht mit der heutigen zu vergleichen. Selbst in einem Nachwuchsfahren in Laval war das Limit erreicht. Zu Beginn des Einlaufs lief er zwar bis auf Rang Fünf, verlor aber wieder eine nach der anderen Prämie. Aber immerhin kommt heute Matthieu Abrivard, um noch ein wenig mehr rauszuholen.

 

Mit einer Pause von Anfang November bis heute fehlt FINOU DU LUOT (2) sicher noch Einiges zur Bestform. Das sieht Trainer Patrick Terry genauso und lässt den Wallach mit Eisen antreten und hat ihn mit einem roten Smiley markiert.

 

Nach einigen guten Formen hat sich Trainer Damien Lecroq zuletzt wieder dazu entschlossen, DETROIT ACE (3) ohne Eisen ins Rennen zu schicken. Der Versuch wurde aber schnell beendet. Zu Beginn des ersten Bogens hob der Wallach ab und landete am Turm. Also bleiben die Eisen heute wieder an den Hufen und somit kann man den Texas Charm-Sohn an den vorherigen Formen messen. Am 12. März gehörte er zu den Verfolgern in Enghien und war als Vierter der Beste aus dem Zulagenband. Dabei legte er auf der Überseite einen Zwischensprint, der an die Seite des späteren Siegers führte. Den langen Einlauf herunter wurde die Luft dann etwas dünner, aber in 15,4 legte er eine gute Leistung ab.

 

Mit dem ersten Start seit dem 16. Januar hat EXPRESSO GOOD (4) nach seinem Trainer keine Chance auf den Sieg. Aber immerhin bringt Francois Popot den Hengst ohne Hintereisen wieder raus. In dieser Aufmachung trabte der 7jährige Ende November in Vincennes 14,4. Dabei war er aber außerhalb der Gelder angekommen und insgesamt mitgezogen. Letztlich wird man sich an der Aussage des Trainers halten müssen und auch aus dem ersten Band wohl besser verzichten. Wenn man mit dem Prince Gede-Sohn plant, dann kann man auch den Großteil des Feldes runterschreiben.

 

In diesem Winter war ENFANTIN (5) weit von den Erfolgen des Vorjahres zurückgeblieben. Mit der zweiten Disqualifikation beendete er das Meeting und griff Ende März in Caen erneut an. Mit einer Zulage ausgestattet hatte er Mitte Einlauf noch zehn Gespanne vor sich. Florian Boudet "drückte" erst spät auf den Knopf und konnte dann mit dem Turbo noch den vierten Platz rausholen. Dabei dürfte diese Ausschreibung schon im Vordergrund gestanden haben. Der Wallach ist nicht nur bei der Ankunft zu erwarten. Er muss zu den Sieganwärtern zählen.

 

In der gleichen Aufgabe wie Enfantin in Caen war auch EDEN GEDE (6) unter Order. Mit einer starken Gesamtform wurde er natürlich auch von den Wettern stark beachtet. Aber der weite Weg durch den langen Schlussbogen in der Normandie kostete eine Menge Kraft. Als er sich auf den dritten Rang vorgearbeitet hat, war schon absehbar, dass er nicht auf dem Podest bleiben würde. Nicht nur Enfantin konnte es dann besser und so wurde der 7jährige auf den siebten Platz zurückgeschoben. Davor hat er nach einem perfekten Vortrag von Eric Raffin in Chatelaillon nicht nur Eolien De Chenu dominiert. Der Champion ist heute auch wieder im Sulky und gehört dringend auf den Wettschein.

 

Im letzten halben Jahr hat FLASH GORDON (7) nur in Vincennes Grenzen erkennen müssen. Aber auch auf der Nobelpiste reichte es Mitte Februar noch zu einem Ehrenplatz, ehe er der Wallach auf Bahn und Distanz Anfang März gewinnen konnte. Der Wallach stürmte dabei schnell an die Tete und konnte nach einer Rochade das Tempo ein wenig herausnehmen. Der Rest war Formsache und mündete im Sieg mit "Umgucken". Das er vierzehn Tage später in Enghien am Turm landete, wurde Anfang April über Gras wieder vergessen gemacht. Diesmal war er im Speed der Beste und siegte aus dem zweiten Band sehr leicht. In dieser Form und mit der Referenz von dieser Piste steht dem Auftritt in der Königswette eigentlich nichts im Wege.

 

Zum Ende des Vorjahres konnte BAMAKO DE LA GAZO (8) auf Korsika ins Kleingeld laufen. Zurück in Vincennes musste er aber der Wirklichkeit ins Auge blicken und war in Vincennes auch in einem Amateurfahren überfordert. Nach einer kurzen Auszeit kehrte er unter dem Sattel zurück, konnte aber auch keine Akzente setzen. Auch in Anbetracht der perfekten Ausschreibung, ist er hier für die Wetten nicht interessant.

 

-----2.850m-----

 

Das CONCERTO COINTERIE (9) heute aus dem zweiten Band auf die Reise gehen muss, wird sein Umfeld wenig stören. Nach über anderthalb Jahren Pause werden sie froh sein, den Wallach wieder auf der Rennpiste zu sehen.

 

Mit einem dritten und einem vierten Rang in den letzten Monaten, hat EFFIGIE ROYALE (10) bereits ihre Tauglichkeit für den Linkskurs bewiesen. Die unkomplizierte Stute setzt ihren Speed ohnehin gerne auf einem langen Einlauf ein. Zuletzt wurde sie von Eric Raffin wohl ein wenig zu früh in die Spitzengruppe geschickt. Als zweites Pferd außen, traf sie auf Widerstand und verlor auf den letzten Metern zwei Plätze bis zum vierten Geld. Der Trainer ist heute wieder selbst an Bord und wird vielleicht geduldiger zur Sache gehen müssen. Dann ist die Königswette sehr wohl in Sichtweite.

 

Bevor gesundheitliche Probleme begonnen haben, kannte CRACK MONEY (11) fast nur Siege und Podestplätze. Nun musste der Wallach aber über ein halbes Jahr aussetzen und hat nach drei Rennen noch immer nicht die Form zur Hand, um ihn von den Eisen zu befreien. Das Trainer Patrick Terry weiter mit dem Fuchs arbeitet, kann man aber sehr gut nachvollziehen. So einen lässt man nicht einfach los.

 

Was soll man mit CIEL D'AZUR (12) anfangen? Der Wallach hatte von der Spitze zwei ganz starke Erfolge im Wintermeeting abgeliefert, ehe es drei herbe Schlappen setzte. Teilweise fiel der Gazouillis-Sohn auf den letzten Meter auseinander. Seit Ende Februar kehrt die Hoffnung aber wieder zurück. Als Vierter in Cagnes-Sur-Mer war ein positiver Trend erkennbar, der am Finaltag des Meetings als Fünfter mehr als bestätigt wurde. Gegen deutlich bessere Gegnerschaft als heute, musste Francky den Fuchs im Einlauf erst um einen müden Kontrahenten herum führen, bevor er den vierten Platz knapp verpasste. Dabei forderte er seinen Partner auch kaum auf, was wieder Moral gegeben haben dürfte. Scheinbar reagiert der 9jährige auf vermehrte Aufforderung erst recht mit dem Rückwärtsgang.

 

Zum achten Mal in Folge versucht sich BRAQUO (13) in der Königswette. Die letzten sieben Starts konnten allesamt nicht in die Wette führen und gaben nicht mal Anlass zur Hoffnung für heute. Mitte Februar kämpfte er sich in Vincennes trotz Zulage noch ins Geld. Aber am 10. März trabte er eine Runde vor dem Ziel auf dem Rechtskurs von Reims nicht gut und galoppierte beim Herausnehmen aus dem Feld auch noch. Auch in der Vorbereitung für heute mit Eisen in Laval war der 10jährige fehlerhaft. Keine guten Aussichten für heute.

 

Zum Ende des Vorjahres hatte BACCARAT DE NIRO (14) ein paar Formspitzen parat. Dabei war der Sieg in Lyon nach verdecktem Verlauf und ruhiger Pace noch nicht das Beste, was der Wallach in den letzten Monaten anbieten konnte. Ende Dezember kämpfte er sich in guter Gesellschaft in Vincennes zum vierten Scheck. Danach zeigte der Trend deutlich abwärts. Auf der sehr flotten ersten Etappe zum Grand National Du Trot war der 10jährige früh an der Innenkante zu finden, hat aber auf der letzten Überseite stark abgebaut. Viel einfacher wird es heute auch nicht, aber eventuell ein wenig gleichmäßiger, was ihm helfen würde.

 

Obwohl ESPERANZO (15) bis Anfang 2020 solange aussetzen musste, hat er sich unheimlich schnell wieder in Form gelaufen. Herausragend war dabei der Doppelerfolg zu Beginn dieser Saison. Am 10. Januar wurde er erst ganz spät zum Angriff beordert und flog dann zum Sieg. Am 10. April war der Wallach auf dem Weg zum Schlussbogen ohne Deckung und zog dennoch gut durch. Das Podium verlor er erst kurz vor der Linie. Dennoch verbesserte er seine Bestmarke auf starke 10,9. Zurück auf einem langen Weg werden seine Qualitäten noch besser zum Tragen kommen.

 

Viel passender könnte die Aufgabe nicht für COBRA AR CARAC (16) ausgeschrieben sein. Aber der Wallach bringt ansonsten nicht viel Referenz mit. Der 9jährige war bei den letzten dreizehn Starts nicht in den Top Fünf zu finden, wobei er aber auch mehrfach mit vollem Beschlag unterwegs war. Über die Trabreiten hat er es jetzt zweimal in Folge ins Kleingeld geschafft. Zuletzt in Enghien hat er aus vorderer Position auf den letzten Metern noch drei Plätze verloren und bei zahlreichen Ausfällen fast nichts mehr gehalten.

 

Tipp:

ENFANTIN (5)

EDEN GEDE (6)

ESPERANZO (15)

EFFIGIE ROYALE (10)

FLASH GORDON (7)

 

Für die Kombinationen: DETROIT ACE (3) - CIEL D'AZUR (12)

 

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