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Quinte+ Paris-Vincennes 27.01.2022: Kann Ingo auch auf dem langen Weg siegen?
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Mittwoch 26 Januar 11:32 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6209

Quinte+ Vincennes, 27.01.2022 - 13.50h

 

Die internationale Woche in Vincennes mit den grandiosen Rennen am Wochenende, einer Vielzahl an europäisch ausgeschriebenen Rennen und Auktion, die leider nach Deauville verlegt werden musste, macht diese Tage zur Pflicht für Rennsportfans aus ganz Europa. Die heutige Quinte trägt diesen Namen im Titel und darf eine Reihe an Formpferden begrüßen, die zusammen im laufenden Meeting schon reichlich Siege und gute Platzierungen erreicht haben. Deshalb fällt auch bei "nur" vierzehn Pferden eine Einordnung gar nicht so leicht. Ingo (9) wäre auf der Mitteldistanz vermutlich besser aufgehoben, aber ist auch hier ein Sieganwärter. Gegen Fantasia De Ligny (13) und French Way Of Life (14) ist er aber noch lange nicht zu Hause.

 

Prix De La Semaine International / 13.50h / 59.000 Euro - 2.850m Bänderstart

 

Auch wenn es bei den ersten drei Rennen von ÖNAS NOUGAT (1) in Frankreich nur zu kleinen Geldern gereicht, ist der Wallach mit Potential aufgefallen. Das konnte er beim Debüt unter dem Sattel in Cabourg als Zweiter auch teilweise abrufen. Allerdings war er danach in Lehrlingshand in der gleichen Disziplin nicht mehr zum Traben zu bewegen. Nur drei Tage später war er aber wieder sehr gut auf dem Posten und konnte sich aus dem Feld auf einen sicheren dritten Platz arbeiten. In 13,2 auf dem langen Weg erzielte er auch eine gute Marke, die es heute aber unbedingt zu bestätigen gilt, denn er klettert zwei Kategorien nach oben.

 

Nachdem FINE PERLE OF LOVE (2) im September mit zwei Prepare zurückkehrte, hat die Stute schon neun ernsthafte Aufgaben absolviert. Speziell zu Beginn konnte sie mit viel Speed gefallen. Bei den Starts am 24. und 30. Dezember war die Theo Josselyn-Tochter aber nur Siebte und unplatziert. Allerdings machte sie beim siebten Platz einen Startfehler und hatte spät eine gute Rolle gespielt. Beim Einstand in das neue Jahr fand sie unter 7jährigen Stuten eine passend ausgeschriebene Partie. Aus dem zweiten Band kam sie im Schlussbogen gut auf Touren, musste aber zu lange alleine durch die dritte Spur. Damit ging ihr am Ende ein wenig die Luft aus, aber es reichte noch für einen sicheren dritten Platz. Das macht sie zur guten Kandidatin für die Königswette, auch wenn heute noch das starke Geschlecht anwesend ist.

 

Das FIESTA DU BELVER (3) mit Eisen antritt, ist kein Ausschlusskriterium. Die Stute hat in dieser Aufmachung am 22. Dezember in Cabourg als Favoritin zugeschlagen. Dabei hatte sie eine Zulage wettzumachen und kam erst im Einlauf richtig ins Fliegen. Allerdings ist ein Ergebnis in 14,1 über 2.775 Meter noch kein Grund hier auf die 7jährige zurückzugreifen. Danach gab es noch einen Start in Vincennes, der als Neunte beendet wurde. Auf dem Weg in den letzten Bogen konnte sich die Roi Du Coq-Tochter auf Platz Drei verbessern, verlor kurz darauf aber Position um Position. Sie wird erst in zweiter Linie einen Platz auf dem Schein finden, wenn überhaupt.

 

Die zwei Ausfälle von FAKIR DE MAHEY (4) nach der Pause machten schon nachdenklich, weil der Hengst sonst recht trabsicher ist. Dazu wurde der 7jährige am 28. Dezember wegen einer Lahmheit auch noch zum Nichtstarter erklärt. Nun tritt er unter der neuen Leitung von Mathieu Mottier an und ist das "X" des Rennens. Einen Platz in den Kombinationen sollte man nach Möglichkeit für ihn freihalten.

 

Anfang des Vorjahres hat FOXTROT NOBLESS (5) die Boxen von Jean Michel Bazire verlassen und bei Andre Le Courtois schnell wieder zur Form gefunden. Mittlerweile hat der Wallach im neuen Quartier schon 18 Starts absolviert und ist vor allem seit dem Herbst sehr beständig. Die wohl beste Leistung hatte er aber am 09. Januar zur Hand. In Vincennes drückte er ab Mitte der Gegenseite vehement auf den führenden Favoriten und setzte sich auch gegen den "Brenner" durch, wurde aber außen selbst von zwei Gegnern gestellt. Dennoch eine ganz starke Leistung, die heute mit etwas mehr Deckung getoppt werden kann.

 

Der ehemalige Allaire-Schützling EVEREST VEDAQUAIS (6) hat im Laufe der Zeit bei Henk Grift einen guten Platz gefunden und ist in den PMU-Rennen in Wolvega eine feste Größe geworden. Erst vor sechs Tagen konnte er sich auf der Überseite auf den dritten Platz vorarbeiten und verteidigte diesen Platz in einer sehr schnellen Schlussphase gegen ordentliche Kontrahenten. Hier wird er es aber deutlich anspruchsvoller antreffen und wird bestenfalls die Kombinationen ergänzen.

 

Schon seit gut zwei Jahren ist VOYAGE D´AMOUR (7) sehr zuverlässig unterwegs und holt meist gute Gelder und in der Vorsaison sogar drei Treffer. Die Stute ist aber auch mittlerweile in einer Klasse angekommen, wo ihr das Siegen nicht mehr so leicht fällt. Der letzte Treffer wurde am 19. August mit Franck Nivard, der auch heute wieder an Bord ist, in Meslay-Du-Maine erzielt. Im laufenden Meeting war die Quick Wood-Tochter zweimal über die Mitteldistanz unterwegs. Am 15. Dezember reichte es als Favoritin von der Spitze nur zu Platz Vier. Die erzielten 11,9 waren aber eine gute Marke. An Heiligabend wurde sie mit Eisen als Neunte nur bei Laune gehalten und dürfte heute wieder um die besseren Prämien mitmischen.

 

Dreimal war ESCAPADE (8) in diesem Meeting ohne Vordereisen unterwegs. Zweimal konnte die Stute dann auch auf den Ehrenplatz laufen. In dieser Aufmachung sollte die 8jährige dann auch wieder ernst genommen werden, zumal wieder David Thomain an Bord ist. Gemeinsam haben die beiden in der Quinte vom 30. Dezember als Zweite geglänzt. Mit einem Angriff auf die Spitze ausgangs der Überseite konnte sich das Duo in Szene setzen und verteidigte den Rang sehr tapfer gegen den Favoriten. Auch wenn es eine Kategorie nach oben geht, ist ein Steller, wenn nicht sogar eine mögliche Siegerin gefunden.

 

Im Oktober kehrte INGO (9) wieder nach Frankreich zurück, wo er schon im Winter 20/21 als Sieger geglänzt hat. Aber in diesem Meeting hat er schon alle Ergebnisse in den Schatten gestellt und sich mit zwei Siegen und zwei Ehrenplätzen zur Bank entwickelt. Zum Auftakt siegte er in 10,8 über die Mitteldistanz noch zu langen Odds. Genauso gut kann er sich aber auch auf dem langen Weg behaupten, auch wenn er Mitte Dezember an der Spitze noch deutlich von einem Gegner innen passiert wurde. Alexandre Abrivard wird vermutlich wieder früh an der Tete auftauchen und dürfte dann kaum außerhalb der ersten Drei im Ziel sein.

 

Wenn FRENCH MAN (10) in Topform ist, könnte er hier sicher um einen guten Platz mitreden. Allerdings behält der Hengst heute seine Schuhe an und wird nach der Pause noch mindestens dieses Rennen brauchen.

 

Wenn FALCO D´HAVAROCHE (11) ohne Eisen mit einem Piloten antritt, ist der Wallach zu beachten. Und genau das ist mit der Verpflichtung von Eric Raffin der Fall. Am 09. Januar war der 7jährige erst eine Weile im Hintergrund zu sehen, konnte dann aber im Rücken von Foxtrot Nobless in dritter Spur aufrücken. Noch vor dem Schlussbogen verlor das Duo aber seinen Windschatten und musste den ganzen finalen Bogen alleine in der dritten Spur absolvieren. Dennoch setzten sich die beiden erstaunlich leicht durch, was auch eventuell an dem etwas besseren Boden weiter außen lag. Die Bahn war nach den Regenfällen sehr aufgeweicht. So oder so war das eine ganz starke Leistung, die heute Beachtung auf dem Wettschein finden wird. Allerdings sind im Gegensatz zum letzten Start auch starke Ausländer mit von der Partie.

 

Nach einer kleinen Pause wurde FAWLEY BUISSONAY (12) Mitte Dezember wieder in Vincennes herausgebracht und konnte sich unplatziert nicht ganz überraschend nicht in den Geldern wiederfinden. Am 09. Januar wurde der Hengst dann am Toto mit einem Rennen im Bauch stark unterschätzt. Aus der Deckung im Mittelfeld profitierte er von der Attacke von Foxtrot Nobless auf den Favoriten. Damit machte er die Partie auf dem schweren Boden etwas flotter und sorgte für bessere Möglichkeiten der Monclin-Farbe im Speed. Der 7jährige kam dann auch gut auf und konnte sich zwischen Falco D´Havaroche und Foxtrot Nobless als Zweiter platzieren. Das er mit der heutigen Verpflichtung von Jean Michel Bazire deutlich kürzer stehen wird, versteht sich von selbst.

 

Allein schon die Tatsache, dass FANTASIA DE LIGNY (13) wieder mit Matthieu Abrivard an den Start kommt, sollte der Stute Auftrieb geben. Gemeinsam haben die beiden zu Beginn dieses Meetings zwei Erfolge gefeiert. Das Erfolgsrezept dieser Treffer war jeweils der höllische Speed der Ready Cash-Tochter. Am 19. November saß sie bis weit in den Einlauf fest, konnte dann aber auf wenigen Metern mit freier Fahrt die Partie sicher entscheiden. Über den langen Weg wählt Abrivard dann gerne den überfallartigen Angriff auf der letzten Halben, der schon früher zum Erfolg führte. Allerdings hat die 7jährige dann aber auch zweimal im Hintergrund enttäuscht. Matthieu kann heute zeigen, dass nur er die "Gebrauchsanweisung" hat.

 

Auch wenn es bei FRENCH WAY OF LIFE (14) schon länger nicht mehr für ganz vorne reicht, ist die Stute nach wie vor eine Bank für das Podium. Seit Ende Juni waren es acht Podestplätze in Folge für die 7jährige. Ungeachtet der fünfwöchigen Pause über den Oktober, konnte sich die Vaillant Cash-Tochter auch viermal in Folge im Wintermeeting auf den besseren Plätzen wiederfinden, weshalb die Auszeit seit dem 24. Dezember keine Rolle spielen sollte. An diesem Tag wartete Yoann Lebourgeois im Windschatten lange und sah zu Beginn des Einlaufs gar nicht mehr so chancenreich aus. Aber die Stute fasste immer wieder an und holte noch einen sicheren Ehrenplatz. Das müsste natürlich auch für die Königswette reichen.

 

Tipp:

INGO (9)

FANTASIA DE LIGNY (13)

FRENCH WAY OF LIFE (14)

ESCAPADE (8)

FALCO D´HAVAROCHE (11)

 

Für die Kombinationen: FOXTROT NOBLESS (5) - FAWLEY BUISSONAY (12)

 

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