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Quinte+ Paris-Vincennes, 25.03.2022: Hotel Mystic nur eine der Optionen
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Donnerstag 24 März 06:28 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4324
Beiträge: 6206

Quinte+ Vincennes, 25.03.2022 - 20.15h

 

Zur Rückkehr von Vincennes bräuchte es gar nicht die Quinte für die volle Aurmerksamkeit. Aber die Fünferwette bringt noch mehr Fokus auf den Renntag in Paris, der mit zwei Semi-Klassikern gleich wieder in die Vollen geht. Die Klasse bei den 5jährigen bis 70.000 Euro ist nur schwer zu entschlüsseln, weil auch einige schnelle, aber unsichere Kandidaten am Ablauf sind. Das gilt auch für Hotel Mystic (7), der mit seinem frischen Ausfall auf einer Grasbahn aber ein wenig entschuldigt werden darf. Sehr viel zuverlässiger ist Harlem De Bucy (1) unterwegs. Franck Nivard hat Anfang März reichlich Fahrverbote gesammelt und kam ab 10. März insgesamt auf 14 Tage. Seit gestern sitzt er wieder im Sulky und meldet hier Chancen an.

 

Prix Enceladus / 20.15h / 44.000 Euro - 2.700m Bänderstart

 

HARLEM DE BUCY (1) hat nicht nur die geringste Gewinnsumme, sondern auch die wenigste Rennerfahrung. Aber der Hengst hat sich mit guten Ergebnissen in diese Klasse gelaufen. Nach einer Pause hat er bei seinem ersten Jahresstart am 11. Februar als Sechster noch keine Akzente setzen können. Dafür umso mehr bei den nächsten beiden Versuchen. Zehn Tage später war er in Vincennes in der Favoritenrolle und wurde dieser auch sofort gerecht. Früh an die Spitze gezogen kontrollierte der 5jährige das Feld unter leichten Hilfen in 14,5 sehr sicher. In Caen konnte er am 07. März zwar erst etwas später an die Tete ziehen, war dann aber wiederum nur durch "Handaufmachen" sicher voraus. Nebenher verbesserte der Lilium Madrik-Sohn noch seine Bestmarke auf 13,2. Er muss auf den Schein.

 

Anhand von HIPPOCRATE DU TRIO (2) konnte man gut erkennen, wie groß der Unterschied zwischen der Provinz und Paris ist. Mit drei Siegen aus vier Starts reiste der Wallach am 11. März nach Enghien. In der zweiten Spur landete der 5jährige zwar erst in der Todesspur, konnte dann aber ein Führpferd finden. Zu Beginn des Einlaufs bekam er dann freie Bahn, konnte aber nicht zulegen. Das mag aber auch an der Mitteldistanz gelegen haben, die er selten gesehen hat. Der Amiral Sacha-Sohn hat immerhin seinen Rekord deutlich verbessert und dürfte in einem recht kleinen Feld zumindest in den Kombinationen vorkommen.

 

HOLD UP DREAM (3) hat in den letzten Monaten schon zweimal aussetzen müssen. Erst Anfang Oktober kehrte der Hengst aus einer Pause zurück und hatte nach drei Prepare nur einen ernsthaften Versuch, der am Turm beendet wurde. Daraufhin pausierte er wieder bis Ende Februar, kam nun mit zwei fünften Plätzen aber zuverlässiger heraus. Allerdings waren die Herausforderungen mit einem Nachwuchsfahren und zuletzt in Cordemais auch deutlich geringer. Zuletzt war er auf dem letzten Kilometer an der Spitze, ging dann aber auf der klebrigen Piste unter. Zum dritten Mal in Folge wird er nun leichter aufgeboten, womit er nun barfuß unterwegs ist. Aber insgesamt gehört er zu den leichten Außenseitern.

 

Sieben Versuche im Wintermeeting führten bei HEAVEN QUICK (4) nur zu drei Geldern, wovon nur der dritte Rang Mitte Januar in den Top Fünf beendet wurde. Immerhin muss Trainer Maik Esper mit den vielen Starts in Vincennes eine recht gute Meinung über den Wallach besitzen. Aber aktuell zeigte der Trend zumindest auf dem Papier eher abwärts. Ende Februar sprang er in der Anfangsphase, wobei er durch einen Gegner irritiert wurde und entschuldigt war. Und am 11. März lief er im Einlauf spät noch auf eine  Wand auf. Als er dann freigekommen ist, hatte Adrien Lamy nicht unendliche Reserven in der Hand, konnte als Achter aber nahe bei den besseren Geldern enden. Er gehört zu den Pferden, die hier eine Überraschung anzetteln können, wobei der Sieg wohl auszuschließen ist.

 

Alles oder nichts heißt es immer wieder für HIGUAIN DE LOU (5). Mitte Oktober hat der Wallach noch auf dieser Piste mit einem langgezogenen Schlussspurt gewinnen können, ehe er nach der Pause drei Ausfälle in Folge verursachte. Immerhin konnte er beim dritten Start im Februar traben und übernahm auf der Mitteldistanz in Vincennes 800 Meter vor dem Ziel das Kommando. Nicht ganz überraschend reichte dann die Kraft nicht bis ins Ziel, aber als Dritter holte er auch noch eine neue Bestmarke von 12,2. Mit Alexandre Abrivard in Überform muss er natürlich auf den Schein, zumal er noch weiter sein dürfte, als zuletzt.

 

HAMILTON DU HAM (6) startete mit drei siebten Plätzen sehr verhalten in das Wintermeeting, hat sich dann aber ab Beginn diesen Jahres enorm gesteigert. Am 05. Januar fand Pierre Vercruysse, der auch danach an Bord geblieben ist, hinter dem Favoriten ein perfektes Rennen. Als die Nummer Eins der Wetter die Fahrt aus dem Schlussbogen heraus erhöhte, konnte nur noch der Fuchs folgen und bekam den letzten Gegner knapp, aber sicher in den Griff. Dazu trabte er mit 12,0 auch noch einen neuen Rekord. Obwohl er Ende Januar noch einen dritten Platz folgen ließ, war die Desmet-Farbe am 12. Februar wieder Außenseiter. Aus dem Band trat der 5jährige auch nicht sonderlich gut ein und musste sich auf den Zug in der dritten Spur verlassen, der ihn tatsächlich in Position brachte. Mit viel Speed zwang er den Favoriten noch ins Foto, was aber gegen ihn ausgewertet wurde. Dennoch muss man ihn mittlerweile auf der Rechnung haben, zumal es scheinbar wieder ein wenig passender wird.

 

Mit HOTEL MYSTIC (7) ist auch ein weiterer Traber von Dominik Locqueneux im letzten Herbst in den Stall von Matthieu Abrivard gewechselt. Face Time konnte Matthieu sofort stark verbessern. Beim Love You-Sohn dauerte es etwas länger, aber nach den Ausfällen im Dezember siegte der Hengst Ende Januar Start-Ziel in Vincennes, obwohl er auf der Mitteldistanz Startplatz Acht ausgleichen musste. Und nebenher holte er mit 12,6 noch eine neue Bestmarke. Das er Anfang März wieder eine rote Karte erhalten hat, sollte man ihm beim Debüt auf der Grasbahn verzeihen. Er gehört zu den Sieganwärtern.

 

HERCULE MADRIK (8) hat mit Abstand den schlechtesten Rekord im Feld. Er war aber auch schon länger nicht mehr auf der Mitteldistanz hinter dem Auto ins Rennen gestartet. Von seinem Trainer Jean Michel Baudouin wurde er gezielt auf das Wintermeeting vorbereitet und hat dann mit zwei Siegen und zwei vorderen Platzierungen die Erwartungen erfüllt. Besonders konnte der Wallach am 25. Dezember mit Eric Raffin gefallen, als er aus dem Band sehr gut eingetreten ist, dann aber einen Platz im Mittelfeld bevorzugte. Im Finish legte er dann einen guten Speed hin, der für den leichten Treffer reichte. Anfang März war er auf Gras unplatziert, war mit Eisen aber auch nur zur Vorbereitung unter Order. Heute ist sein Zielrennen.

 

In der zweiten Hälfte des Vorjahres fiel HULYSSE DIEGO (9) des öfteren aus. Aber seit diesem Jahr startete der Wallach vermehrt ohne Hintereisen, was ihm zumindest auf dem Papier zu Gute kam. Nicht nur den 20. Februar muss man hier eher ausklammern. An diesem Tag war er auf der großen Piste von Vincennes, wenn auch nur über die 2.100 Meter, Zweiter und zeigte damit in 12,7 auch seine Tauglichkeit für dieses Geläuf. Dabei wackelte der Reve De Beylev-Sohn aber den Einlauf herunter. Und auch am 11. März konnte sich Jean William Hallais von der Spitze in Cordemais nicht gegen die Niederlage wehren, weil sein Partner immer auf dem Sprung lag. Damit darf er nur mit Vorsicht eingesetzt werden.

 

Nach einer Pause hat sich HOLLYWOOD DU BOIS (10) in der Provinz vorbereitet und selbst dabei zwei Gelder eingesammelt. Damit war er am 25. Februar in Vincennes schon eher im Fokus, weil die Eisen wieder fehlten. Mathieu Mottier fuhr früh an die Spitze und gab die Führung an Higuain De Lou ab, den er im Finish als Vierter nicht mehr einsammeln konnte. Aber mit seinem neuen Rekord von 12,3 legte er eine gute Grundlage, um sich auch heute im Kampf um die Quinte einzumischen.

 

Seit letzten Juni ist HOOPER DES CHASSES (11) durchweg in seiner Heimat am Start und hat im Sommer mit zwei Siegen in Cabourg für die ersten Erfolge des Stalles Habo in Frankreich gesorgt. Der Sprung nach Vincennes war dann auch zuerst sehr vielversprechend. Aus den ersten fünf Starts gab es zwar drei Disqualifikationen, aber eben auch zwei Ehrenplätze, die über 16.000 Euro in die Kasse spülten. In Richtung Jahresende waren die Brötchen wieder kleiner, aber der erste Start aus der kleinen Pause machte wieder Hoffnung. Aus der Deckung fand Gabi Gelormini erst spät auf freie Bahn, konnte dann aus dem Feld aber einen kurzen Speed zu Rang Drei ansetzen. Hercule Madrik war dabei als Zweiter schon deutlich entfernt. Aktuell lag er in einem größeren Feld im Hintertreffen in der zweiten Spur, als er urplötzlich einen Fehler machte. Scheinbar ist Jean Philippe Monclin zu dicht auf den Vordermann aufgefahren. Das der Italiener Gelormini wieder in den Sulky zurückkehrt dürfte helfen und die Außenseiterchancen erhöhen.

 

In der Vergangenheit bildete das Gespann Trainer Jean Philippe Ducher und Catchdriver Jean Michel Bazire häufig ein erfolgreiches Team. Diese Zusammenarbeit soll heute mit HORUS DE ROMAZ (12) fortgesetzt werden. Auch wenn der Wallach heute erstmals nur vorne leicht beschlagen antreten wird, müssen die Ambitionen dennoch vorhanden sein. Ansonsten bekommt man den vielfachen Champion nicht in den Sulky. Am 26. Februar war der Uniclove-Sohn in einem großen Feld in Saint-Galmier aus dem zweiten Band deutlicher Favorit und machte früh viel Fahrt bis zur Spitze auf. Er ließ dann zwar noch einen guten Gegner passieren, kassierte den Kontrahenten im Einlauf aber wieder sicher. Mit dem Trainer war er danach später in der Offensive, lag dann aber aus dem letzten Bogen heraus trotzdem an dritter Stelle. Ein kurzer Fehler zu Beginn des Einlaufs war dann aber das Ende für den Sprung in die Prämien.

 

Der erste Start im neuen Jahr endete für HIGH FIRE DAIRPET (13) noch am Turm. Danach machte er aber bei den nächsten fünf Starts eine sehr gute Figur. In Nantes gewann er zwei Rennen in sehr guter Manier und holte zwischenzeitlich auch zwei Prämien in Vincennes. Am 11. März trat er gemeinsam mit Stallgefährte Hippocrate Du Trio in der Quinte in Enghien an und machte für den Trainingspartner in der Todesspur das Führpferd. Zu Beginn des Einlaufs schien er erfasst, aber der Tag Wood-Sohn raufte sich immer wieder auf und holte noch einen dritten Platz, während die zweite Marie-Farbe untergegangen ist. Er selbst holte mit 12,4 noch einen neuen Rekord und dürfte als Gewinnreichster Chancen besitzen.

 

Tipp:

HOTEL MYSTIC (7)

HARLEM DE BUCY (1)

HIGH FIRE DAIRPET (13)

HERCULE MADRIK (8)

HAMILTON DU HAM (6)

 

Für die Kombinationen: HIGUAIN DE LOU (5) - HORUS DE ROMAZ (12)

 

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