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Quinte+ Paris-Vincennes, 22.04.2022: "Samba" mit Gravaleta?
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Donnerstag 21 April 06:25 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Vincennes, 22.04.2022 - 20.15h

 

Dieser Abend in Vincennes steht unter dem Motto Brasil Night. Wer in der Quinte den "Samba" tanzt und den Takt vorgibt ist aber eine offene Geschichte. Bei den fünfzehn Stuten bis 125.000 Euro scheint viel auf die erste Reihe hinauszulaufen. Und dabei fällt Gravaleta (2) schnell auf. Die Stute kommt aus dem eher unbekannten Quartier von Christian Douillet, hat aber den besten Rekord im Feld und konnte zuletzt als Zweite schon einige dieser Gegnerinnen halten. Viel prominenter ist der Ausbilder von Gitane Du Bois (4), aber mehr Klasse scheint die Stute aus dem Stall von Jean Michel Baudouin nicht unbedingt zu besitzen. Ein Blick in die zweite Reihe lohnt sich aber auch, weil dort Last Winner (10) nach einem guten Verlauf mit ihrem Speed alle schlagen kann.

 

Prix Brasil Night Session / 20.15h / 44.000 Euro - 2.100m Autostart

 

FRISE PONT VAUTIER (1) war kaum auf dem kurzen Weg zu sehen und besitzt somit auch einen der schwächeren Rekorde im Feld. Allerdings war sie zuletzt mit regelmäßigen Prämien auch ein wenig im Aufwärtstrend. Am 18. April hat sie sich in der schnellen Schlussphase in Le Croise-Laroche gut gehalten und verpasste den fünften Platz nur knapp, weil sie auf den finalen Metern noch von zwei Gegnern passiert wurde. Zuvor war sie in Reims mit mehr Speed unterwegs und konnte  mit dem letzten Schritt aus dem Feld noch auf das Podest klettern. Hier wird es aber trotz der guten Ausgangslage anspruchsvoller.

 

Neun Rennen hat GRAVALETA (2) schon in Vincennes bestritten und fiel dabei nur einmal aus. Alle anderen Rennen wurden zwischen dem zweiten und fünften Platz beendet, wobei sie auch genügend Speed für genau diesen Weg gezeigt hat. Und den Rekord von 11,2 , der auch der Beste im Feld ist, holte die Stute als Zweite beim letzten Start. Auf der Mitteldistanz hat sich die 6jährige in vorderer Linie an der Innenkante den Weg weisen lassen und konnte auf den finalen Metern sogar noch die Favoritin ins Zielfoto zwingen. Das Ganze fand zudem eine Kategorie höher als heute statt. Somit muss die Saxo De Vandel-Tochter als mögliche Sieganwärterin gehandelt werden.

 

Nach den beiden Treffern im Wintermeeting hat sich GAMISAKA (3) eine kleine Auszeit genommen. Am 05. März verlor die Stute als letztes Pferd auf der Überseite ber der Tempoverschärfung den Anschluss und wurde von Francois Lagadeuc auch nicht weiter gefordert. Offenbar war die Fuchsstute an diesem Tag auch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte oder der Schritt in ein Course C war auch zu hoch für sie. Elf Tage später war die Roussel-Farbe aber wieder auf der gleichen Ebene unterwegs und verlor noch früher den Kontakt zum Feld. Das sie seitdem eine kleine Pause bekommen hat, wird ein vermeintliches Problem vermutlich gelöst haben. Aber in den Kombinationen ist sie sicher besser aufgehoben.

 

Zweimal trat GITANE DU BOIS (4) auf den 2.100 Metern auf der großen Piste in Vincennes an. Beide Male holte die Stute für den Stall Baudouin den Sieg. Und mit Formfahrer Gabi Gelormini, der heute wieder die Leinen übernimmt, konnte die 6jährige einen dieser Treffer erst Mitte Dezember erringen. An diesem Tag hatte sie aber auch alles sehr passend vorgefunden. An zweiter Stelle konnte sie sich immer im Windschatten der Führenden ausruhen und bekam am Ende innen auch noch den Platz zum Angreifen. Sie war es dann aber, die den Speed in 12,7 durchgezogen hat. Danach gab es einige Kleingelder, ehe zuletzt in Caen wieder ein Treffer gelungen ist. In einem Nachwuchsfahren holte sie anfangs der Gegenseite das Kommando und kam danach als klare Favoritin überhaupt nicht mehr in Bedrängnis. Hier muss die Form aus dem Winter abgerufen werden.

 

Anfang Februar tauchte ORLANDO (5) erstmals in Frankreich auf und hat seitdem fünf Rennen absolviert. Dabei war die Stute nur auf langen Distanzen unterwegs. Mit dem Wechsel auf die Mitteldistanz wird sich die 6jährige sicher wohler fühlen, aber die große Piste war mit zwei achten Plätzen noch nicht ihr Fall. Ansonsten war die Classic Photo-Tochter in den Geldern zu finden, wobei sie zuletzt nur durch die umsichtige Fahrt von Alexandre Abrivard die fünfte Prämie mitnehmen konnte. Aus dem Feld hatte sie im letzten Bogen schon viele Reserven eingebüßt und wurde dann auf kurzen Wegen noch in die Gelder gebracht. Heute übernimmt David Thomain, der eine bessere Außenseiterin steuert.

 

Zu Beginn des Jahres startete A WONDER BI (6) eine zweite Laufbahn auf französischem Boden. Und mit den Rängen Eins bis Vier hatte die Italienerin bei den ersten vier Starts alles anzubieten. Wohl die beste Leistung war der dritte Platz am 20. Februar, als sie über den langen Weg mit einem Zwischensprint die Spitze übernehmen musste, um aus der Todesspur wegzukommen. Aus der Lage kam sie dann erst frei, als die späteren besser Platzierten schon den ersten Lauf erwischt haben. Danach pausierte die 6jährige einige Wochen und verlor in der Endphase reichlich Positionen vom vierten Platz bis sie außerhalb der Platzierung landete. Mit dem Rennen im Bauch dürfte sie heute aber wieder schlagkräftiger auftreten, zumal ihr die Distanz auch helfen sollte.

 

Mit Beginn diesen Jahres hatte GEISHA SPEED (7) noch nicht die Bestform zur Hand. Aber spätestens mit dem Start am 25. Februar konnte die Stute wieder aufhorchen lassen. Auf Bahn und Distanz lag die 6jährige lange im Hintergrund und flog mit einer starken Schlussleistung in neuer Rekordzeit von 12,3 noch auf den dritten Platz hinter Gamisaka und Gravaleta. Danach hatte sie große Chancen aus zweiter Position den Sieg in Vincennes zu holen, sprang aber direkt bei Rausnehmen zu Beginn des Einlaufs weg. Aktuell korrigierte sie sich aber wieder als Vierte in Enghien, wobei die Uriel Speed-Tochter in der Entscheidung keine freie Fahrt hatte und deutlich unter Wert endete. Dafür kann es heute die Revanche geben.

 

Der Wechsel vom ZANTE LASER (8) in ein französisches Quartier schien zuerst eine sehr gute Idee. Die Stute bekommt in dieser Klasse ausreichend Startmöglichkeiten und spart sich bei Fabrice Souloy einige Transportkilometer. Unter der neuen Regie lief es zu Beginn aber nicht rund. Ende Dezember war sie zwar unplatziert, aber lange im Kampf um ein kleines Geld. Zuvor sprang die sonst recht trabsichere Stute in der Startphase hinter dem Auto an. Mit Beginn dieser Saison hat die Italienerin aber auch drei gute Prämien eingesammelt und mit dem heute gebuchten Franck Nivard am 31. Januar das aktuell beste Resultat erzielt. Die Form stimmt auch trotz des letzten Ausfalls. Und so passend wie heute, bis auf den Startplatz, hat sie es selten.

 

In Vincennes hat GAZELLE DU BOURG (9) selten glänzen können und auch die Form aus den Provinzen ist in den letzten Monaten nicht sonderlich beständig. Das neue Jahr begann aber gut für die Stute mit einem Treffer in Cagnes-Sur-Mer. In einem Course E war auch nicht sonderlich viel gefordert, aber von der Innenkante hat sich die 6jährige erst spät im Einlauf befreit und nahm dann noch viel Geschwindigkeit bis zum knappen Sieg in schmalen 15,7 auf. Aktuell verlor sie in Reims den dritten Rang auf der Linie an Frise Pont Vautier, die hier selbst Außenseiterin ist.

 

Von den Pferden aus der zweiten Reihe ist LAST WINNER (10) sicherlich eine wichtige Basis. Die Stute ist bis auf zwei Ausfälle ihr Leben lang in den Geldern zu finden gewesen, wobei sich der Großteil der Karriere auf deutlich kleinerem Niveau in Belgien abgespielt hat. Aber auch in Frankreich und auch in Vincennes hat die 7jährige starke Duftmarken setzen können. Mitte Februar hat sie auf Bahn und Distanz ebenfalls die zweite Reihe gegen sich gehabt. Von weit hinten vertraute Nico D´Haenens auf den Speed, der die beiden in 12,0 noch auf den zweiten Platz getragen hat. Wenn das Duo unterwegs mehr Rennglück hat, ist auch der Sieg möglich.

 

Nach nur zwei Starts in Frankreich mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, ist AMELIE MABEL (11) noch nicht vollständig einzuordnen. Anfang März war sie in einem kleinen Feld mit einem guten Rennverlauf zu einem großen Finish fähig und schnappte sich als riesige Außenseiterin den Sieg. Danach wechselte sie auf einen vermeintlich noch besseren Weg. Aber aus der zweiten Reihe lag sie zu weit weg vom Geschehen und war zu Beginn der letzten Halbe auch ohne freie Bahn. Ihr Steuermann stellte die Bemühungen dann schnell ein. Insgesamt scheint für die diese Klasse aber auch ein wenig Härte zu fehlen. Um das zu kompensieren, wurde heute Alexandre Abrivard engagiert.

 

Seit bald zwei Jahren hat GULE DE HOUELLE (12) kein Rennen mehr gewinnen können und auch mit dem Einsammeln von Prämien läuft es nicht mal in der Provinz allzu regelmäßig. Ein vierter Platz in Chartres war auf dem Papier das beste Ergebnis der letzten Wochen, was aber hier keine Würdigung finden kann. Noch niedriger war das Niveau beim letzten Start in Chatelaillon, wo die Stute aus dem Feld nur Rang Fünf mitnehmen konnte und weit vom Sieger entfernt war.

 

Erst seit kurzer Zeit unter der Regie von Fabrice Souloy kann man bei ARIA JET (13) jederzeit mit einer Steigerung rechnen. Beim ersten Start in Frankreich hat die Stute sich in Enghien als Dritte schon zeigen können. Zuletzt traf sie auf einige der heutigen Gegnerinnen und schnitt als Siebte noch am Zweitbesten von den Stuten ab, die heute wieder aufeinander treffen. Aus dem Feld hatte sie am Ende weite Wege, aber meist einen Windschatten. Deutlich hinter der Zweiten Gravaleta holte sie immer noch eine neue Bestmarke. Für den Sieg scheint sie aber gesperrt.

 

Auch wenn der Champion an Bord ist, ist ARIEL GRIF (14) nicht unbedingt die erste Farbe des Quartiers von Fabrice Souloy. Die Stute hat bei den drei Starts in der neuen Heimat noch nicht so viel gezeigt, wie es in der italienischen Heimat der Fall war. Das beste Ergebnis war noch der vierte Platz am 20. Februar, wo die Varenne-Tochter noch spät auf Touren kam und nahe an das Podest herangerückt ist. Am 09. April war sie auf diesem Weg sehr viel offensiver unterwegs, übernahm mit Aufwand das Kommando, ging aber zu Beginn des Einlaufs völlig unter. Aus der Deckung ist ihr mehr zuzutrauen.

 

In den letzten zwölf Monaten wechselte IES ELISABET (15) mehrfach zwischen Skandinavien und Frankreich hin und her. Bei insgesamt elf Starts auf französischem Boden gelang der Stute noch kein Sieg, aber drei dritte Plätze. Der letzte Podiumsplatz liegt aber auch schon länger zurück. Aktuell sind es aber fünf Ergebnisse, die weit entfernt von den Geldern waren, weshalb man auf die zweite Farbe von Fredrik Wallin verzichten wird.

 

Tipp:

GRAVALETA (2)

GITANE DU BOIS (4)

ZANTE LASER (8)

LAST WINNER (10)

GEISHA SPEED (7)

 

Für die Kombinationen: A WONDER BI (6) - GAMISAKA (3)

 

Freitag 22 April 17:14 Uhr
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Luba Sonn

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Ein paar Stimmen vom heutigen Tag für die Quinte:

Benjamin Rochard - Gravaleta (2): "Mit ihr visieren wir einen vorderen Platz an. Laut ihrem Trainer ist die Form immer noch gut. Das sie heute vorne leicht beschlagen bleibt, sollte kein Problem sein. Wir haben eine gute Startnummer, was zusätzlich helfen sollte."

David Thomain - Orlando (5): "Bei unserem gemeinsamen Ausflug am 01. April war sie nicht schlecht. Auch wenn sie in Frankreich noch keine Referenz auf dem kurzen Weg hat, besitzt sie genug Speed für einen vorderen Platz. Ich sehe gute Chancen auf die Plätze."

Erik Bondo (Trainer) -  A Wonder Bi (6): "Sie hat das Rennen am 01. April noch gebraucht. Das hat ihr gut getan. Sie wird sich gefördert präsentieren und sollte die Mittel für die ersten Fünf besitzen."

Jean Philippe Monclin - Geisha Speed (7): "Sie ist in Topform. Leider hatte sie bei ihren letzten beiden Rennen Pech. Trotz einer ungünstigen Ausgangslage hoffe ich, dass sie ihren Rekord einstellt. Sie hat die Mittel, um in einem Rennen dieser Kategorie unter die ersten Drei oder Vier zu kommen."

Reporter Equidia - Last Winner (10): "Sie ist sehr zuverlässig. Dieser Kurs passt zu ihr. Da hat sie sich schon gut geschlagen. Wenn der Rennverlauf passt, wird sie um die Plätze kämpfen."

 

 

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