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Quinte+: Kann Francky "Django" ins Ziel tragen?
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Dienstag 26 Januar 18:34 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Cagnes-Sur-Mer, 27.01.2021 - 13.55h

 

Mit den 8-11jährigen Hengsten und Wallachen kommt es heute zum "Seniorentreffen" in Cagnes-Sur-mer. Die Namen sind schon lange bekannt, aber einige der älteren Herren haben mit ihrer Form zu kämpfen. Mit einem Sieg im Rahmen des Grand National Du Trot hat Django Du Bocage (10) das beste Ergebnis in den letzten Monaten erzielt. Aber der Frontrenner kann auch empfindlich reagieren, wenn er zu früh Druck bekommt. Mit Franck Nivard bekommt er einen Fahrer an die Seite, der das Tempo sicher bestens einteilen kann und auch den langen Einlauf an der Cote D´Azur meistern sollte. Mit den Spezialisten des Südens wartet in Form von Black D´Arjeanc (11), Duke Of Careless (3) und Colonel Bond (13) aber auch harte Gegenwehr. 

 

Prix Une De Mai / 13.55h / 44.000 Euro - 2.925m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Cagnes_Sur_Mer/270121030101

 

Mit elf Jahren bleiben ABZAC DE FONTAINE (1) nur noch wenige Gelegenheiten, um sich in Frankreich zu präsentieren. Der Wallach wechselte erst im letzten Herbst in den Stall von Philippe Billard und hat seitdem kleine Ansätze geliefert. Einer der besten Auftritte war dabei der Start in der heutigen Aufmachung am 17. Dezember. An der Spitze bekam er kurz vor dem letzten Bogen unter anderem vom Favoriten Druck. Er wehrte sich gegen beide Attacken und war zwar im Einlauf schon auf den vierten Platz zurückgeschoben, kam aber für das Podium zurück. Soviel Kampfgeist in diesem Alter sollte auch heute mit einem Kreuz belohnt werden. Am 08. Januar bekam er mit vier Eisen den moralischen Aufbau serviert.

 

Die Jagd nach kleinen Geldern wird heute für DERBY DE SOUVIGNE (2) nur bedingt fortgesetzt. Der Wallach bleibt heute beschlagen und wird wohl kaum genügend Kräfte freimachen können, um hier in die ersten Fünf vorzustoßen. Womöglich hat Trainer Romuald Mourice noch eine andere Aufgabe für den 8jährigen im Blick.

 

Nach einer Pause von August bis Ende Oktober brauchte DUKE OF CARELESS (3) wieder ein paar Rennen, um in Schwung zu kommen. Die Bestform hat er sicher noch nicht zur Hand, aber der siebte Platz am 08. Januar macht mehr als Hoffnung. Nach früher Führung ließ sich der an zweiter Position ziehen. Auf den letzten Metern lief er aber immer wieder auf den Vordermann auf und konnte sich nicht richtig befreien. Trainer Nicolas Mortagne machte auch keine Anstalten sich um jeden Preis befreien zu wollen. Nur wenige Längen hinter dem siegreichen Dayan Winner ist sogar die Formumkehr gegen den erneuten Gegner in Reichweite.

 

DAYAN WINNER (4) ist im Süden scheinbar bestens aufgehoben. Mit Hugues Monthule hat der Wallach beide Aufgaben an der Cote D´Azur lösen können. Zuletzt hat der Offshore Dream-Sohn, um sich von der Innenkante zu befreien, im letzten Bogen kleine Umwege in Kauf nehmen müssen. Bis in den Einlauf war der 8jährige aber zur Stelle und erlegte seine letzten Gegner auf der Linie dann knapp. Mit dem Anstieg um nur eine Kategorie erwartet er heute aber sehr viel mehr Qualität. Seine Konstanz sollte ihn aber unter die ersten Fünf führen.

 

Der Montetreffer aus dem letzten Oktober und der folgende Ehrenplatz geraten nach mehreren Schlappen schnell wieder in Vergessenheit. BRINDOR (5) konnte diese tollen Leistungen einfach nicht mehr bestätigen und bleibt heute voll beschlagen. Dazu fehlt auch das Vertrauen des Quartiers.

 

Auch wenn der Speed von BIG BOSS (6) nicht mehr so durchschlagend wie früher ist, ist er mit seiner Endgeschwindigkeit in Cagnes-Sur-Mer gut aufgehoben. An dieser Stelle wartet nicht ganz so kräftige Konkurrenz wie beispielsweise in Vincennes und der lange Einlauf hilft natürlich auch. Zuletzt konnte er in der Zentrale aus dem Mittelfeld im Einlauf noch einen der Gegner schnappen und komplettierte damit die Königswette. In der Trainerhand tat er sich zuletzt an dieser Stelle etwas schwerer, was aber auch an der flotten Endphase lag. Mit David Bekaert bekommt er einen Fahrer in Form an die Seite. Um Rang Vier bis Fünf darf er erwartet werden.

 

Wenn ein Traber aus dem Stall von Jean Michel Baudouin wechselt, wird es für den neuen Trainer schwer sein die Form nachzutrainieren. Das galt auch für CALOU RENARDIERE (7), der sich nicht einmal bei drei Starts auf Korsika durchsetzen konnte. Die weiteren Versuche in Vincennes waren danach ohnehin viel zu hoch gegriffen. Nach diesen Schlappen dürfte er hier deutlich besser aufgehoben sein, hat es aber dennoch wohl zu schwer.

 

In früherer Bestform wäre BACHAR (8) hier auch für den Sieg in Frage gekommen. Mit seinen zehn Jahren ist der Hengst aber weit von den großen Tagen entfernt. Mitte Dezember beendete er eine mehrmonatige Pause. Nach drei Starts blieb aber bislang nicht mehr als ein neunter Platz hängen. Zuletzt meinte es Emmanuel Allard besonders gut, als er aus der zweiten Startreihe unterwegs das Kommando übernehmen musste. Der frühere Frontrenner schmiss im letzten Bogen den Anker und war im Einlauf schon nicht mehr im Bild. Damit sind die beiden große Außenseiter.

 

Die Ambitionen von Michel Lenoir im Sulky von CHRISTO (9) werden schon in der Anfangsphase sehr sichtbar werden. Im Gegensatz zu den letzten beiden Starts ist der Wallach hier unbeschlagen und muss sehr viel eher an dem Auftritt vom 12. Dezember gemessen werden. An diesem Tag lag er früh in vorderer Linie und wehrte sich am Ende hervorragend gegen Colonel Bond und Black D´Arjeanc. Für den Sieg scheint der 9jährige aber dennoch ausgeschlossen. In der Quinte kann er aber jederzeit auftauchen.

 

In Richtung Winter hat DJANGO DU BOCAGE (10) mit seinem Sieg auf der letzten Etappe des Grand National Du Trot noch ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Der Wallach siegte dort souverän von der Spitze und machte sich damit auch für den Start im Finale viele Freunde unter den Wettern. Aber der Real De Lou-Sohn hat auch ein kleines moralisches Problem. Er kann zwar vorne für eine gute Pace sorgen, wenn aber einmal attackiert wird, ist die Luft schnell raus. Und im Finale musste es natürlich genügend Klasse geben, um früher oder später Druck zu bekommen. Das war dann erst auf den letzten 200 Metern der Fall, aber der 8jährige musste sofort zurückstecken und konnte nur die sechste Prämie verteidigen. WIe schon vor zwei Jahren soll er nun den Rest des Winters im Süden verbringen. Erneut bei Romuald Mourice stationiert verpatzte er aber den ersten Versuch in Cagnes-Sur-Mer vollkommen. Franck Ouvrie konnte ihn nur ganz schwer aus dem Band bekommen und musste viel zu viel für das Übernehmen der Führung investieren. Damit war das Gespann schon vor dem Schlussbogen gestellt und endete unplatziert. Ein neuer Anlauf, vor allem mit neuem Fahrer, muss aber ernst genommen werden. "Francky" ist an Bord.

 

Zum Ende des Sommers legte BLACK D´ARJEANC (11) eine kleine Pause ein, die dem Wallach offensichtlich bestens bekommen ist. Seit dem 06. Dezember hat er drei Starts absolviert und sich dabei sowohl in den Kategorien gesteigert, als auch noch sehr viel deutlicher in den Ergebnissen. Von einer unplatzierten Leistung über Rang Vier gab es beim dritten Start im Dezember einen deutlichen Sieg. Der Prince D´Espace Sohn landete zwar früh in der Todesspur, konnte den in der Anfangsphase zu aufwendig pilotierten Django Du Bocage, aber schon vor dem Schlussbogen ablösen. Jean Charles Feron nahm den Schwung gleich mit und fuhr bis zu zehn Längen vom Feld weg. Am Ende ließ er den 10jährigen austrudeln, schlug aber große Namen wie Elsa De Belfonds leicht. Auch wenn es wieder einen Monat ohne Start gegeben hat, muss der Wallach als Bank gelten.

 

Trotz seiner elf Jahre hat ALINEA (12) noch immer eine jugendliche Verspieltheit im Kopf. Zu oft ist der Wallach nicht im Trab zu halten. Die Fehler sind auch nicht auf einen bestimmten Punkt im Rennen zu verorten. Sein Stammfahrer Charles Bigeon muss an jeder Ecke aufpassen. Der Ortswechsel kurz vor Ende der Karriere kann natürlich hilfreich sein. Am 26. Dezember trat er wie gewohnt nicht besonders flott ein und bekam unterwegs keine Möglichkeit aufzurücken. Bigeon versteckte ihn lange, versuchte ihn aber im Einlauf noch einmal zu einem kleinen Speed zu überreden. Das führte zum Fehler. Auch wenn die Form mittlerweile katastrophal daherkommt, ist er nicht einmal für den Sieg auszuschließen. Nur sind die Vorzeichen derzeit etwas kleiner.

 

Im Alter kann COLONEL BOND (13) nicht mehr immer vollen Einsatz bringen. Trainer Jean Pierre Ensch teilt dem 9jährigen seine Partien immer sehr gut ein. Am 12. Dezember gab es schon ein kleines Ziel, dass als Dritter zwischen Christo und Black D´Arjeanc ganz ordentlich absolviert wurde. Danach wurde der Wallach wieder aus der Schusslinie genommen und hat heute das Ziel des Winters vor sich. Erstmals seit April 2019 betritt er wieder komplett ohne Eisen die Rennpiste und bekommt mit Pierre Vercruysse einen alten Bekannten zur Seite gestellt.

 

Für seinen BLACK JACK FROM (14) wird die Luft für Trainer und Besitzer Guillaume Gillot immer dünner. Der Fuchs gilt schon immer als unsicher, hat mit aktuell fünf Disqualifikationen in Folge aber einen neuen Tiefpunkt erreicht. Dabei sprang der Wallach teilweise auch sehr heftig und gab der Moral einen weiteren Knacks. Selbst mit Eisen im Amateurfahren konnte er nicht auf den Beinen gehalten werden. Das er hier auch voll beschlagen bleibt, soll wohl in erster Linie der Sicherheit dienen. Damit gehört er eher zu den Außenseitern.

 

Tipp:

DJANGO DU BOCAGE (10)

BLACK D´ARJEANC (11)

DUKE OF CARELESS (3)

COLONEL BOND (13)

DAYAN WINNER (4)

 

Für die Kombinationen: ABZAC DE FONTAINE (1) - BIG BOSS (6)

 

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