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Quinte+: Kann "Epsom" den Klassensprung verkraften?
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Mittwoch 28 April 05:45 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Maure De Bretagne, 28.04.2021 - 13.50h 

 

Es hat bis zur vierten Etappe gedauert, aber heute sieht der Grand National Du Trot die Klasse, die er verdient. Mit Epsom D´Herfraoe (4) ist im ersten Band ein achtfacher Triumphator am Start. An der gleichen Marke wird er von Forum Meslois (7)  herausgefordert. Interessant ist auch das ernsthafte Auftreten von Crack Money (6), auch wenn man ihm nicht unbedingt den Sieg zutraut. Euro Du Chene (1) ist als frischer Sieger ebenfalls empfohlen. In der Verfolgerrolle ist Decoloration (15) natürlich auch für die Quinte gesetzt. Aber Tony Le Beller wird heute an der Taktik etwas ändern müssen. Es scheint unwahrscheinlich, dass er gegen Epsom D´Herfraie die Führung bekommt.

 

Grand National Du Trot IV / 13.50h / 85.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Maure_De_Bretagne/2804210304

 

-----2.850m-----

 

Im Winter hat der kurzzeitige Wechsel des Trainers für EURO DU CHENE (1) zuerst wenig Erfolg gebracht. Aber Mitte März konnte der Fuchs in Cagnes-Sur-Mer als Dritter wieder gefallen. Im kleinen Feld musste Nicolas Ensch lange im Hintertreffen warten, ehe an der letzten Ecke der Speed aufgenommen werden konnte. Trotz der flotten Aufgabe zog der Wallach voll durch, konnte aber das längst enteilte Duo nicht mehr bekommen. Mit 11,6 nahm er aber einen neuen Rekord mit. Zurück bei Privattrainer Julien Le Mer konnte Neoh Jiel-Sohn die Form noch einmal toppen. Am 15. April hat Matthieu Abrivard aus dem zweiten Band eine perfekte Zugmaschine gefunden, die er im Einlauf zum leichten Treffer stehen ließ. Erneut sitzt der Siegfahrer im Sulky und gehört in die Wette.

 

Olivier Touvais hat CAPELLA DE VRIE (2) nach dem Kauf aus dem Stall Baudron wieder in Schwung gebracht. Nach nunmehr acht Starts ist die Stute jetzt fünfmal ins Geld gelaufen und dabei zumindest mehrmals gute Zeiten hingelegt. Ende März legte sie auf der kleinen Piste in Vincennes als Siebte eine 12,8 hin. Die letzten beiden Starts führten unter dem Sattel ins Kleingeld, wobei die 9jährige eher blass blieb. Heute tritt sie erstmals in der Konstellation mit lediglich fehlenden Vordereisen an.

 

Bis Ende 4jährig hat sich FILOU L´AUVERGNIER (3) noch mehrfach auf Gruppeniveau platziert. Dann durchlief der Hengst aber eine längeres Formtief. Mit einem Sieg im letzten Frühjahr in Pontchateau konnte er aber eine Wende herbeiführen, die auch mit reichlich Starts im Winter in Vincennes fortgesetzt wurde. Da reichte es nicht mehr zum Sieg, aber eine ganze Reihe an Geldern wurden mitgenommen. Die vielen Starts hinterließen aber auch einen Eindruck und die Resultate wurden zum Ende der kalten Jahreszeit schwächer. Der letzte Versuch in Lyon war aber ein wirklicher Lichtblick. Nach dem Ausgleichen der Zulage musste Eric Raffin im Einlauf lange zirkeln, bis er eine Lücke fand. Das reichte nur eine Länge hinter dem Sieger zum dritten Platz. Bei gestoppten 13,6 war das auch eine gute Zeit für den langen Weg in Lyon.

 

Als EPSOM D´HERFRAIE (4) Mitte November in Mauquenchy noch für eine Quote von 3 zu 1 leicht gewann, konnte man noch nicht erahnen, was der Wallach im Laufe des Wintermeetings abziehen würde. Außer vielleicht man heißt Jean Michel Baudouin und ist der Trainer. In Chartres doppelte der Rieussec-Sohn noch auf, ehe er in Vincennes weitere sechs Treffer holte. Dabei agierte das nun unzertrennliche Duo mit Eric Raffin meist von der Spitze und überwiegend zu ganz niedrigen Odds. Nach acht Siegen wartet die nächste Herausforderung, wobei die These, diesen Wettbewerb in den nächsten Monaten öfter zu besuchen, sicher nicht gewagt ist.

 

Nach dem fünften Platz auf der zweiten Etappe im Grand National Du Trot fand GENERAL DU PARC (5) auch auf dem nächsten Teilstück ein wenig Beachtung. Aber letztlich war die Empfehlung doch ein wenig eingeschränkt. Denn der Hengst konnte nur mit seinem guten Start und einem verdeckten Verlauf diese Position erreichen. Dazu verlor er auf die besser Platzierten auch noch reichlich Meter. Die Wiederholung blieb in Lyon aus. Auf dem Rechtskurs legte er im ersten Bogen einen frühen Fehler. Heute sind die Gegner in der Spitze schon von einem ganz anderen Kaliber, als es noch in Marseille der Fall war. Nur im Falle von Ausfällen wird er hinten raus die Quinte komplettieren können.

 

Jetzt scheint es sich auszuzahlen, dass Trainer Patrick Terry an seinem CRACK MONEY (6) festgehalten hat. Der Wallach musste dann aber seit Juli 2020 lange pausieren und hat nun vier Rennen im Bauch. Die ersten Drei waren sehr blass, aber in Pontchateau hat er trotz der vier Eisen gut gefallen. Nur drei Längen hinter dem Sieger kämpfte er um ein besseres Geld, als das Siebte. Heute wird er erstmals seit der Pause von den Hintereisen befreit, was die optimale Aufmachung für den Fuchs ist. Man muss ihn gleich wieder voll einplanen.

 

Von den letzten zehn Starts endete nur einer nicht auf dem Podest. und das war ein vierter Rang in Vincennes. FORUM MESLOIS (7) gehört mittlerweile zu den Aushängeschildern aus dem Formstall von Pierre Belloche. Und auch bei den letzten beiden dritten Rängen hat der Hengst unheimlich gut gefallen. Mitte März musste er in Laval für die Führung unheimlich viel investieren und konnte erst die Schlussrunde anführen. Das er sich dennoch auf dem Podest halten konnte, war dem Kampfgeist des 6jährigen zu verdanken. Am 10. April kam er von der Zwei hinter dem Auto mit fehlender Schnelligkeit in der Startphase gar nicht erst an die Tete. Stattdessen saß er weit im Mittelfeld zur Tatenlosigeit verdammt fest. Belloche musste an der letzten Ecke erst vier Spuren nach außen weichen und trotzdem nahm sein Partner den Speed an, der auf dem Podium in neuer Rekordzeit endete. Das für diese Aufgabe Gabi Gelormini gebucht wurde, wird dem Abschneiden eher helfen können. In schwierigen Situationen findet er die besseren Lösungen.

 

Nach den beiden Ausfällen hat sich BRAQUO (8) wieder leicht angekündigt und muss dieses perfekte Engagement im ersten band natürlich annehmen. Dazu bleibt er barfuß. Als Sechster hat er in Pontchateau Crack Money knapp gehalten. Er selber agierte dabei aber am Limit und wird heute wohl hinter dem erneuten Gegner einkommen. Damit ist der Sprung unter die ersten Fünf schon schwer zu realisieren.

 

-----2.875m-----

 

BAD JULRY (9) ist noch nicht lange im Stall von Stephane Provoost, hat sich aber offensichtlich gut eingelebt. Ein Ehrenplatz in einem Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer war dabei aber nicht der Hinweis auf die Verbesserung. Am 14. April startete er an der Grundmarke auf der dritten Etappe und wurde nach defensivem Verlauf weit nach hinten durchgereicht. Aber in einem engen Finish kämpfte er sich auf Platz Sechs zurück. Erzielte Zeit und Gegnerschaft waren aber nicht mit der heutigen zu vergleichen. Und dann kommt ja auch noch die Zulage dazu.

 

Die Formspitzen der vergangenen Wochen von DEGANAWIDAH (10) waren jeweils durch sie Grundmarke begünstigt. Auf der ersten Etappe im Grand National Du Trot gehörte er mit seinem Tempolauf von der Spitze zu den Überraschungen. Als Zweiter wurde er nur von einem Gegner aus seinem Rücken bezwungen. Das Quartier machte natürlich keinen Hehl daraus, dass man bald wieder diese Taktik einschlagen möchte. Aber erst auf dem dritten Teilstück war die Ausschreibung wieder passend dafür. Auf einem um 700 Meter längeren Weg wurde es schon im Vorfeld schwieriger, aber als Dritter hielt der Kaisy Dream-Sohn sich wieder tapfer. Ab heute wird der 8jährige im Grand National Du Trot nicht mehr aus dem ersten Band eindrehen dürfen, was seine Aufgabe erheblich erschwert. Die letzten Starts haben gezeigt, dass er nicht schneller als das zweite Band ist.

 

Auch wenn GOLDEN BRIDGE (11) am 14. Januar in Cagnes-Sur-Mer ein wenig angewettet war, kam der Sieg im Speed gegen einen Valzer Di Poggio einem Paukenschlag gleich. Der Hengst lebte dabei auch vom starken Vortrag von David Thomain, der schon eine Weile der feste Steuermann des Ready Cash-Sohnes ist. Mit dem Treffer stiegen aber auch die Erwartungen deutlich an. In seinem starken Jahrgang produzierte er danach zwei Fehler und wurde zuletzt mehr oder weniger auf Ankommen gefahren. Als Achter war er schon fast Letzter, hielt sich aber noch in der Nähe der Prämien auf. Auf dem Papier geht es nur eine Kategorie nach unten, aber das wird deutlich machbarer.

 

Seit acht Starts auf französischem Boden hat BACHAR (12) es nicht in die Top Fünf geschafft. Lediglich der mehrmonatige Ausflug nach Spanien führte bei drei Versuchen einmal auf Rang Drei. Aus dem zweiten Band ist er auch noch seiner alten Stärke, der Führungsarbeit, beraubt. Aber auch diese würde der 10jährige hier sicher nicht durchstehen.

 

Nach drei Monaten Pause sollte FUN QUICK (13) bei seinem zweiten Start wieder ins Geschehen eingreifen. Aber ein früher Fehler beendete nicht nur die Hoffnungen, sondern machte auch zukünftige Einschätzungen schwierig. Für heute gilt mit Eisen und dem Trainer Maik Esper aber ohnehin ohne den 6jährigen zu planen.

 

An der Form von FOR YOU MADRIK (14) kann man kaum etwas aussetzen. Im Winter war er noch Zweiter zu Forum Meslois und Anfang März im "Selection" nur von Face Time Bourbon geschlagen. Aber heute hat er mit Eisen wohl nicht den Fokus auf diesen Start gelegt.

 

Mit dem Wechsel zu Jean Michel Baudouin hat DECOLORATION (15) nicht nur ihren Formenspiegel gründlich auf den Kopf gestellt. Die Stute machte mit ihren Rennen von der Spitze gehörig Eindruck und besserte den Kontostand damit gewaltig auf. Mit der neuen Gewinnsumme musste sich der Trainer aber auch nach neuen Aufgaben umsehen und fand diese im Grand National Du Trot. Auf der zweiten Etappe hatte die Prince D´Espace-Tochter schon eine Zulage wegzustecken, wurde von Tony Le Beller aber sehr früh an die Spitze beordert. An diesem Tag gab es nominell nur einen Gegner, der ihr bis zur Linie alles abverlangte. Heute wird die Taktik sicher geändert werden müssen, denn bis zur Spitze kann man gegen Epsom D´Herfraie bestimmt nicht durchfahren. Aber auch aus dem Feld kann die 8jährige einiges bewegen.

 

An Beständigkeit ist BELLE LOUISE MABON (16) kaum zu überbieten. Die Stute aus dem Stall Dreux läuft auch in hohem Alter sehr häufig in die Gelder. Aber der Durchbruch in einer solchen Aufgabe mal wieder auf dem Podest zu landen will ihr einfach nicht gelingen. In Laval unterlief der sonst so trabsicheren Stute in der Anfangsphase ein kleiner Fehler, der ein par Positionen kostete. Trotzdem war sie in flotten 12,8 als Sechste noch an das vordere Quintett herangelaufen. Daraufhin hätte man sie am 07. April in der Quinte erwartet, aber wieder fehlte das Quentchen. In Anbetracht der guten Konkurrenz wird man sich heute weniger mit ihr beschäftigen, aber wenn die Aufgabe schnell wird, hilft das der 10jährigen.

 

Tipp:

EPSOM D´HERFRAIE (4)

FORUM MESLOIS (7)

DECOLORATION (15)

CRACK MONEY (6)

EURO DU CHENE (1)

 

Für die Kombinationen:  FILOU L´AUVERGNIER (3) - GOLDEN BRIDGE (11) - BELLE LOUISE MABON (16)

 

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