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Quinte+: Kann "Diego" nach Hause cantern?
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Donnerstag 26 Mai 11:27 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Vincennes, 27.05.2022 - 20.15h

 

Der Kreis der Gemeinten für die ersten Fünf für diese Quinte am Freitagabend ist schon ein Großer. Aber die Einordnung ist sicher noch schwerer. Mit dem trabsicheren und in starker Form agierenden Diego Du Canter (5) kann man einen Anfang machen. Wie so oft kommt man aber auch an der Wahl des Champions Eric Raffin nicht vorbei. Nach drei Siegen in Folge hat er sich nicht ganz überraschend erneut für Fee De Ranchval (2) entschieden. Ebenso wird man den frischen Quinte-Sieger Fifty Five Bond (14) als möglichen Triumphator auf der Rechnung haben müssen. Mit Flamme Vive (8), die erstmals von Jean Michel Bazire gesteuert wird, wird noch eine weitere Option vorgestellt.

 

Prix Sirrah / 20.15h / 65.000 Euro - 2.700m Bänderstart

 

Wenn DOLCE D'EBANE (1) in den letzten Monaten erfolgreicher aufgetreten, war das eher im Trabreiten. Aber schon zum Ende letzten Jahres wurde die Startfolge dünner. Ende Februar konnte sie immerhin noch mit dem alten Ausbilder Yannick Alain Briand einen vierten Platz in Cagnes-Sur-Mer holen. Nach dem Ausschluss von Briand pausierte die Stute ein paar Wochen und ist am 06. Mai unter neuen Leitung im Prepare zurückgekehrt. Beim ersten Auftritt für Trainer Nicolas Jaulneau wurde die 9jährige in der Todesspur in Vincennes über die Mitteldistanz nicht geschont. Das sie dann im letzten Bogen schnell unterging, macht die Einschätzung noch schwerer. Die Tendenz geht aber ganz klar in Richtung Außenseiterin.

 

Was eine gründliche Vorbereitung wert ist, weiß Trainer Emmanuel Varin ganz genau. Nach einer Pause gönnte er FEE DE RANCHVAL (2) zwei Aufbaurennen, ehe er der Stute die Eisen abgenommen hat und sie mit Eric Raffin kräftig verstärken konnte. Beim ersten Sieg des mittlerweile vollendeten Hattricks, gab es mit 11/1 noch einen guten Totokurs für die Anhänger des Champions. In Vincennes herrschten an diesem Tag schlechte äußere Bedingungen, was die beiden nicht davon abhielt aus dem letzten Bogen zum Angriff überzugehen und einen leichten Sieg zu feiern. Am 24. April in Cordemais war die Opium-Tochter schon zur Favoritin gekürt worden und übernahm aus dem zweiten Band auf dem letzten Kilometer die Spitze. Danach lief sie die Partie sicher nach Hause. Das sie noch Luft nach oben hatte, zeigte sie in Bordeaux in einem Gruppe III. Wieder auf dem letzten Kilometer an die Spitze gezogen, konnte sie ab dem Moment das Feld leicht kontrollieren und sich am Ende auf ein paar Längen absetzen. Damit ist die Favoritenrolle vergeben.

 

Aus den letzten vier Rennen holte sich FAST DOMINO (3) zwei Siege, aber auch zwei rote Karten. Das macht den Wallach natürlich schwerer berechenbar. Besonders gefallen konnte der flotte Sieg am 10. April in Bordeaux. Im Mittelfeld konnte sich der 7jährige an der Innenkante verbessern und kam im Einlauf urplötzlich auf freie Bahn. Auf einen Ruck holte er einen Vorteil heraus, der bis zum Ziel sicher reichte. Einen Monat später, was auch der letzte Versuch war, sprang er beim Einbiegen in den Schlussbogen in guter Haltung in Marseille an. Insgesamt kann er den Linkskurs und auch den Parcours in Vincennes. Als er noch unter der Leitung von Romain Derieux stand, war er im letzten Mai Zweiter in Vincennes.

 

ETERNELLE DELO (4) war gar nicht mit seinem Besitzer Pascal Garreau in den Amateurfahren unterwegs. Entweder ist die Stute zu kompliziert für eine Amateurhand oder sie ist schlicht "zu gut" für diese Rennen. In jedem Fall kann sich die Form diesen Jahres mit einem Sieg und zwei weiteren Podestplätzen aus fünf Starts sehen lassen. Vor allem weil es im Vorfeld eine lange Pause gab. Am 04. März führte Eric Raffin die 8jährige nach einem glänzenden Vortrag aus dem Mittelfeld zum leichten Sieg in Laval. Nach dem zweiten und dritten Platz in Caen und Cordemais, ging sie aber zuletzt von der Spitze im Einlauf in Caen unerklärlich früh und schnell unter. Womöglich hat sich Raffin auch deshalb heute für ein anderes Pferd entschieden. Vielleicht war sie an diesem Tag auch einfach zu früh an der Tete aufgetaucht. Mit Anthony Barrier kann man der Stute auch Vertrauen schenken.

 

Bei den sechs Jahresstarts hat DIEGO DU CANTER (5) mit zwei Siegen und vier weiteren Top Fünf-Platzierungen seine Bestform unterstrichen. Ende Januar wäre zudem mit freier Fahrt sehr viel mehr, als der vierte Platz möglich gewesen. Aktuell steckte der Fuchs in Mauquenchy die Zulage leicht weg und flog spät auf den Ehrenplatz, wobei er Fifty Five Bond in starken 12,1 ein paar Längen distanzierte. Er ist nicht zwingend der Sieger, aber für die Quinte gesetzt.

 

Ganz langsam scheint sich FLOWER BY MAGALOU (6) wieder an die alte Form heranzuarbeiten. Nach zwei kleinen Geldern im April führte die Stute in Caen das Feld auf dem ersten Kilometer an, ganz dann die Spitze aber weiter. An der letzten Ecke wurde sie von Yoann Lebourgeois unter vollem Einsatz zum Endkampf aufgefordert. Auf den finalen Metern fehlte aber ein wenig, um das Podium gegen Fawley Buissonay zu verteidigen. In 13,2 war das aber wieder ein guter Ansatz, der geradewegs in die Kombinationen führen sollte.

 

In einer unterwegs sehr flotten Partie konnte DREAM ALONG (7) am 04. März in Cagnes-Sur-Mer den heißen Favoriten Evariste Du Bourg stürzen. Dabei bewies der Wallach Kampfgeist, weil er schon auf der letzten Überseite aufgefordert wurde. Mit nur einem Start im Monat ist sein Jahresprogramm bislang überschaubar, zudem er im April nur zum Prepare die Rennbahn in Marseille betreten hat. In dem angesuchten Rennen am 10. Mai wehrte sich der Prodigious-Sohn dann an der Spitze sehr lange, aber vergebens. Am Ende stand ein guter dritter Platz in 12,4 hinter dem siegreichen Fast Domino. Weiterhin mit Pierre Vercruysse bleibt er interessant für alle Wetten.

 

Zweimal gehörte FLAMME VIVE (8) zu den Gegnern von Jean Michel Bazire bei den letzten beiden Starts. Beide Male behielt er mit seinem Farrell Seven die Oberhand. Heute steuert er die Stute selber. Beim fünften Platz am 02. Mai in Vichy war die Stute mit einem guten Vormarsch wohl die letzte mögliche Gefahr für den späteren Sieger. Ein Fehler an der letzten Ecke beendete aber die Hoffnungen. Das sie schnell auspariert werden konnte, stellte aber den fünften Platz sicher. Nach dieser Leistung war sie vierzehn Tage traf sie erneut auf Farrell Seven. Diesmal glattgehend reichte auch der gute finale Kilometer, um den Favoriten in die Knie zu zwingen. Als Zweite zeigte sie aber, dass sie trotz eines langen und harten Winters immer noch starke Leistungen bringen kann.

 

Die Konstanz von FAWELY BUISSONAY (9) führt zwar recht selten zum Sieg, aber auch in Vincennes immer wieder auf das Podium. Das war zum letzten Mal Mitte April auf Bahn und Distanz der Fall. Nach einem gewohnt guten Start lag der 7jährige immer in der Spitzengruppe und kam an der letzten Ecke recht spät frei. Das reichte aber immer noch, um im Speed als Zweiter hinter einem Seriensieger anzuschlagen. Zuletzt war er in Caen ungewohnt defensiv zu Werke gegangen, konnte aber mit viel Endgeschwindigkeit Flower By Magalou den dritten Platz entreißen. Einen 13er-Schnitt bringt der Village Mystic-Sohn auf dem langen Weg immer auf das Parkett, was für die ersten Fünf reichen sollte.

 

In den letzten Monaten hat Trainer Benjamin Goetz den schwierigen EMAURAUDE DE BAIS (10) sehr gut eingestellt. Gepaart mit der ruhigen Hand von Franck Nivard ist der 8jährige aber auch auf einen guten Verlauf angewiesen, weil er aus dem Band nicht besonders schnell auf die Beine findet. Am 25. März war das mit dem Weg durch die Todesspur nicht der Fall. Als Vierter kämpfte er sich aber in die besseren Gelder. Einen Start später fand er mit der Geduld von Francky lange einen Windschatten und gewann mit seinem großen Speed noch sicher, obwohl er im letzten Bogen noch grob behindert wurde. Benjamin Goetz hat ihn zuletzt nur mitlaufen lassen und die Moral gestärkt.

 

Rund um die Jahreswende konnte DIABLO D'HERFRAIE (11) mit zwei dritten Plätzen in Vincennes glänzen. Diese Ergebnisse kamen aber beide im Trabreiten zu Stande. Nach einer Pause von sechs Wochen kehrte er auch in dieser Disziplin zurück, verpasste aber als Achter eine Prämie. Mitte Mai war er im Fahren von David Thomain an der Innenkante sehr lange versteckt worden. Als der Wallach auf freie Bahn kam, konnte er nur bedingt Boden gut machen. Als Siebter war er dann immer noch drei Längen von Flower By Magalou entfernt. Da muss etwas mehr kommen, aber das Komplettieren der Köngswette kann man nicht ausschließen.

 

Auch wenn ELVIS D'EVRON (12) als Außenseiter antritt, darf man den Wallach nicht gänzlich vernachlässigen. Im letzten Sommer siegte er noch in Amiens und trabte im Winter auch immer wieder 13er-Zeiten. In den letzten Monaten beschränkten sich die guten Ergebnisse aber auf Trabreiten. Dennoch war er am 06. April in Angers in einem Gruppe III-Rennen am Start. Nach einem frühen Fehler fehlt die wirkliche Referenz für heute.

 

Seit Januar 2021 war DONUTS DELADOU (13) nur einmal auf dem Podium. Auch wenn der Wallach nach einer Pause nur ein ernsthaftes Rennen absolviert hat, fehlt jeglicher Ansatz. Auch ohne Eisen ist er hier großer Außenseiter.

 

Die Gesamtform spricht eindeutig auch für FIFTY FIVE BOND (14). Ende Februar siegte der Wallach in starker Manier in Cagnes-Sur-Mer. Am 29. April kam er mit dem Versuch einer letzten Attacke in Mauquenchy nicht richtig durch, was in 12,3 aber auch nicht weiter verwunderte. Das er dabei gute zwei Längen hinter Diego Du Canter im Ziel war, könnte heute zur Revanche werden. Am 13. Mai hat er auf dieser Piste eine starke Partie abgeliefert. Er musste im letzten Bogen als Erster aus der Deckung, zog aber voll durch und war am Ende in 13,5 sicher voraus.

 

Nach langer Pause hat Trainer Mathieu Mottier seinen ESPERANZO (15) langsam aufgebaut. Mit Eisen, vorne leicht, und vorne leicht und hinten barfuß. Soweit wurde der Wallach jeden der drei Starts immer etwas mehr in die Pflicht genommen. Und so verwunderte es nicht, dass er beim letzten Start als Sechster bislang am Besten abgeschlossen hat. Lange im Rücken von Flower By Magalou konnte sich der 8jährige am Ende in der Nähe der erneuten Gegner aufhalten. Dabei hatte Mottier zu Beginn des Einlaufs etwas Schwierigkeiten auf freie Bahn zu kommen. Heute wird er barfuß noch einmal leichter und damit in bester Aufmachung aufgeboten. Dazu kann er sich 740 unter der Gewinnsummengrenze kaum ein besseres Engagement wünschen. Für ganz vorne wird es aber wohl dennoch nicht reichen.

 

Tipp:

DIEGO DU CANTER (5)

FEE DE RANCHVAL (2)

FIFTY FIVE BOND (14)

FLAMME VIVE (8)

FAWELY BUISSONAY (9)

 

Für die Kombinationen: EMAURAUDE DE BAIS (10) - FAST DOMINO (3) - DREAM ALONG (7)

 

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