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Quinte+: Feelders-Stute mit Quinte-Treffer?
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Freitag 23 Juli 05:59 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6206

Quinte+ Enghien, 24.07.2021 - 15.15h

 

Das Feld der 4jährigen Stuten für diese Quinte ist nicht voll geworden, bietet aber unheimlich viele Möglichkeiten an. Bei der Feelders-Stute Hemma De Brikvil (13) stört ein wenig die Auszeit von zwei Monaten. Aber die gewonnene Härte aus Vincennes bringt sie auch mit der geringsten Rennerfahrung ins Spiel. Eine der besten Gegnerinnen ist die Gewinnärmste Histoire Moderne (1). Abgesehen von der guten Stallform kann die Moulin-Farbe mit ihrem Speed im langen Einlauf punkten. Huperla Mag (12), Hatha Josselyn (5), Harmony Love (6), Houle De Riviere (3), Holly Mesloise (4) und natürlich auch Harrah Dibah (8) haben in jüngster Vergangenheit gezeigt, dass sie durchaus in die Königswette vordringen können. Und das sind immer noch nicht alle Optionen, was eine gute Quote verspricht.

 

Prix De L´Esplande / 15.15h / 40.000 Euro - 2.875m Bänderstart

 

Auch wenn HISTOIRE MODERNE (1) seit Mai auch zwei Disqualifikationen und einen neunten Platz im Formenspiegel aufweist, gibt es beim genaueren Hinsehen Erklärungen für diese Aussetzer. Zuletzt war sie über den Untergrund auf der Grasbahn entschuldigt. Das lag ihr schon nicht zu Beginn der Karriere. Direkt davor war sie mit Eisen und Nachwuchsfahrer gar nicht für eine Prämie eingeplant und wäre wohl am liebsten über die Konkurrenz drüber gerannt. Und der Ausfall im Mai ging eindeutig auf den Steuermann. Dubois agierte mit einem eigentlich überlegenen Pferd unglaublich defensiv und versteckte sich viel zu lange. Als er im Einlauf verzweifelt nach einer Lücke suchte, fuhr er in eine zu kleine Passage. Der Sieg am 01. Juni dagegen war eine Augenweide. Was die Prodigious-Tochter im Einlauf von Vincennes für einen Speed auspackte, konnte gefallen. Eine Kategorie höher gab es am 15. Juni aber als Dritte auch eine deutliche Niederlage. Dieselbe Ebene wartet heute. Dennoch sollte sie für die Quinte gesetzt sein.

 

In diesem Fall sollte man Trainer Pierre Belloche uneingeschränkt vertrauen. HERA MESLOISE (2) bekam vom Trainer wohl zurecht den roten Smiley. Aus den sechs Rennen in dieser Saison nahm die Stute ohne Eisen fünf Gelder mit. Einziger Fehltritt war beschlagen - genau wie heute. Dazu kommt die Nachwuchshand im Sulky.

 

HOULE DE RIVIERE (3) ist zwar kein Siegertyp, hat aber aus den letzten fünfzehn Starts eine Prämie mitgenommen. Sehr viel mehr Konstanz geht nicht. Ende April war sie schon über Bahn und Distanz unterwegs und hielt sich als Dritte sehr ordentlich. Mir dem heutigen Steuermann Alexis Collette war sie schon beim letzten Start vereint, hatte aber nicht das Rennglück auf ihrer Seite. Zwar gab es einen Windschatten, der das Duo auf der Gegenseite nach vorne zog, den letzten Bogen mussten beide aber alleine in dritter Spur absolvieren. Dadurch fehlte im Einlauf ein wenig die Luft. Es reichte aber immer noch für einen guten vierten Platz. Der Sieg scheint auch heute zu weit entfernt, aber für die ersten Fünf kann es immer reichen.

 

Franck Ouvrie wurde Ende Juni erstmals für HOLLY MESLOISE (4) verpflichtet und konnte gleich einen dritten Platz in Vincennes mitnehmen. Nach einem guten Start lag das Duo den ganzen Weg drittes Pferd an der Innenkante und musste lange auf eine Passage warten. Die ergab sich erst gute 100 Meter vor dem Ziel und reichte nur um den kleinsten Podiumsplatz abzusichern. Das Feld wurde so leicht gehalten, dass sich auch nach vorne zumindest ein wenig Druck hätte ausgeübt werden können. Das war schon das fünfte Geld in Folge und diesmal wohl die beste Leistung der letzten Monate. So kann man sich auch ein Enghien behaupten.

 

Auch wenn HATHA JOSSELYN (5) zuletzt wieder am Turm gelandet ist, scheinen die ganz großen Unsicherheiten der Vergangenheit anzugehören. Nach fünf Disqualifikationen im letzten Jahr bekam die Stute eine lange Pause und kehrte im März zum Prepare zurück. Schon zwei Starts später übernahm Trainer Jean Michel Bazire die Leinen und dominierte die Gegner in Enghien nach Belieben. Zuletzt sprang sie schon am Start, machte nach der roten Karte hinter dem Feld aber eine sehr gute Figur. Und an dem Tag waren die Ambitionen mit Eisen wohl ohnehin sehr gering. Heute ist sie deutlich leichter unterwegs, was Alexandre Abrivard aber auch zu mehr Vorsicht animieren sollte.

 

Bis auf eine Ausnahme hat sich HARMONY LOVE (6) in diesem Jahr bestenfalls im Kleingeld wiedergefunden. Offenbar hat die Stute aber ein gewisses Talent und auch heute fehlt nicht viel, um auf dem Podium zu stehen. Mitte Mai holte sich Uniclove-Tochter als Fünfte, wenn auch nur auf der schnellen Piste in Caen, eine neue Bestmarke von 12,8. Und vor vierzehn Tagen war diese Klasse schon einmal die Quinte-Prüfung, die sie als Fünfte abschloss. Dabei hatte sie ab der Gegenseite den größten Aufwand zu betreiben. Ab dem Zeitpunkt war sie alleine in der dritten Spur unterwegs und verpasste den dritten Rang nur knapp. Sie muss also besser als das Papier sein und kann die Wette ein wenig krümmer machen.

 

Im Gegensatz zu den zuvor gezeigten Leistungen war HELLO MADEMOISELLE (7) am 29. Juni in Vincennes eine einzige Enttäuschung. Die Stute fand in Houle De Riviere eine gute Zugmaschine und wurde an det letzten Ecke zum Angriff aufgefordert. Statt vorwärts zu gehen legte die 4jährige aber den Rückwärtsgang ein und endete unplatziert. Beim Start zuvor fand sie genau den gleichen Rücken und kämpfte sich, trotz der vier Eisen, leicht an der erneuten Gegnerin vorbei. Heute tritt sie rundum mit leichtem Beschlag an, was ungefähr der Mittelweg zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Leistungen sein dürfte. Bei den Wettern bleiben aber gewisse Fragezeichen.

 

Vor vierzehn Tagen war auch HARRAH DIBAH (8) unter Order, wurde aber von den Wettern für einen Kurs von 25 zu 1 auf die Reise geschickt. Noch mit der Zulage ausgestattet lag die Stute natürlich lange im Hintergrund und hatte zu Beginn des Einlaufs noch zehn Konkurrenten vor sich. Dann packte die Brillantissime-Tochter aber einen großen Speed aus und schnappte sich genau auf der Linie den dritten Platz. Nach den Disqualifikationen im Winter und den Ansätzen zuvor, war der letzte Beweis für ein echtes Lebenszeichen. Heute wurde mit David Thomain noch eine bessere Hand, als im Vergleich zum vorherigen Start verpflichtet.

 

Das Engagement von Galopper-Trainer David Cottin ist immer klein, aber beständig. Derzeit läuft nur HISTOIRE D'UNA (9) für seine Farben. Virl Freude macht die Stute derzeit aber sicher nicht. In diesem Jahr hat sie erst fünf Starts absolviert und tat sich nach dem Ehrenplatz im Januar sehr schwer. Am 09. Mai landete sie zwar früh in der Todesspur, war dann aber nur noch Siebte, weil es nicht mehr zu Halten gab. Ende Juni war sie sehr viel später in der Offensive, aber im Einlauf auf einen Ruck auf dem Rückzug. Dabei musste sich Anthony Barrier von allem darauf konzentrieren, nicht noch andere Teilnehmer zu behindern.

 

Auch wenn der Sieg aus dem März auf einer anderen Distanz zu Stande kam, war die Leichtigkeit von HARINA DREAM (10) in Enghien über 2.150 Meter schon beeindruckend. Nach früher Führung hielt Trainer Laurent Michel David das Tempo hoch und löste sich im letzten Bogen auch noch. Die Regelmäßigkeit der Einsätze fehlt aber und danach war die Stute auch mit vollem Beschlag unterwegs. Über Bahn und Distanz trabte die 4jährige Ende Mai den gleichen Schnitt. Dabei fehlte aus dem Band aber die Startschnelligkeit und im Finish als Achte jeder Kampfgeist. Ende Juni trat sie in Vincennes sehr viel besser ein, war aber früh in der Luft und damit am Turm. Ob das an den fehlenden Eisen gelegen hat, wird sich vielleicht heute zeigen. Sie ist wieder barfuß am Ablauf, gehört aber zu den besseren Außenseitern.

 

Die aktuellen Resultate von HANNAH (11) lassen kein Grund von an Kritik zu. Allein die vielen Auftritte in Vincennes sprechen von viel Vertrauen aus dem Umfeld. Am 07. Mai war sie von der Spitze nur von der klaren Favoritin bezwungen worden und trabte mit 12,8 selbst einen neuen Rekord. Der Sprung in einen Semi-Klassiker war dann zwar eine Nummer zu groß, aber zurück auf ihrer Ebene konnte sie als Fünfte im Referenzrennen gefallen. Dabei wurde sie nach früher Führung ins Mittelfeld zurückgeschoben und als sich Jean Francois Senet für die zweite Spur entschied wurde die Lage noch schlechter. Nach dem unglücklichen Durchreichen bis fast ans Ende des Feldes, kämpfte sie sich gut zurück. Das macht für heute viel möglich.

 

Schon früh im Jahr hat HUPERLA MAG (12) als Siegerin in Vincennes überzeugt. Im Frühjahr reiste sie dann für zwei Engagements in den Süden. Als Zweite und Vierte brachte sie aus Marseille und Vichy gute Schecks mit. Am 02. Juli trat die Jag De Bellouet-Tochter auf europäische Gegner und schlug sich bis zum Fehler hervorragend. Gabi Gelormini servierte der 4jährigen ein Traumrennen und griff an der letzten Ecke aus vierter Position an. Er war aber kaum aus dem Windschatten, als der Patzer den wohl sicheren Ehrenplatz raubte. Nach mehreren Rennen über die Mitteldistanz sollte auch die Rückkehr auf einen langen Weg kein Problem darstellen.

 

Nur sieben Lebensstarts und dennoch Gewinnreichste in dieser Partie. HEMMA DE BRIKVIL (13) dürfte Reinier Feelders im positiven Sinne den Schlaf rauben. Im letzten Oktober kam die Tornado Bello-Tochter in La Capelle heraus und war sofort mit einem Ehrenplatz auf dem Zettel einiger Wetter angekommen. Es folgten zwei Siege in La Capelle und in Mauquenchy, wovon der letztere sogar überlegen ausfiel. Feelders entschloss sich seitdem auf einheimische Fahrer zu setzen. Schließlich stiegen jetzt auch die Ansprüche, was nach Vincennes führte. Und in der Zentrale zeigte sich immer wieder, dass man eine Hand braucht, die ein Standing mitbringt. Und diese Hand fand er mit Yoann Lebourgeois, der aus vier Starts in Paris drei Siege und einmal festsetzend einen Ehrenplatz rausholte. Der letzte Auftritt liegt jetzt schon zwei Monate zurück. In Vincennes pochte Lebourgeois früh auf die Führung, musste nach einer Rochade aber viel Aufwand betreiben, um wieder an der Spitze zu landen. Trotzdem löste sich die 4jährige in den Einlauf hinein. Ein speediger Gegner erzwang dann noch ein Zielfoto, was aber zugunsten der Feelders-Farbe ausging. Lebourgeois fährt heute in Genets und steht damit nicht zur Verfügung. Mit Franck Nivard wurde aber eine sehr gute Ersatzlösung gefunden. Vor allem wird eine eventuelle Offensive sicher viel kontrollierter ablaufen. Nach der kurzen Auszeit wird man sich aber auch nicht zwingend an der Spitze präsentieren.

 

Tipp:

HISTOIRE MODERNE (1)

HEMMA DE BRIKVIL (13)

HUPERLA MAG (12)

HATHA JOSSELYN (5)

HARMONY LOVE (6)

 

Für die Kombinationen: HOULE DE RIVIERE (3) - HOLLY MESLOISE (4) - HARRAH DIBAH (8)

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