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Quinte+: Favori De L´Iton gegen das "Laufmonster"
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Mittwoch 08 September 05:35 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6206

Quinte+ Pornichet, 08.09.2021 - 13.50h

 

Noch fünf Etappen bis zum Finale. Also wird es höchste Zeit auf Punktejagd zu gehen, wenn man noch nicht an diesem Wettbewerb teilgenommen hat. Das gilt unter anderem auch für Favori de L´Iton (7), der durch die Niederlage zuletzt als klarer Favorit heute zumindest perfekt an die Grundmarke passt. Und weiterhin mit Eric Raffin unterwegs wird man ihn wohl wieder in einer begehrten Rolle am Toto erleben. Die beiden müssen aber vor einem echten Laufmonster auf der Hut sein. Elie De Beaufour (13) gibt heute sein Comeback. Der Bazire-Schützling ist niemand geringeres als der Titelverteidiger des Finals 2020 und betritt gleich wieder vorne barfuß das Geläuf, was aber noch nicht die beste Aufmachung ist.

 

Grand National Du Trot X / 13.50h / 85.000 Euro - 2.725m Bänderstart

 

-----2.725m-----

 

Trainer Sylvain Roger hat bei GIROLAMO (1) öfter mit den Eisen experimentiert. Diese Aufmachung vorne mit leichtem Beschlag und hinten barfuß scheint aber die beste Kombination in Sachen Sicherheit und Schnelligkeit. Der jüngste Teilnehmer hat in den letzten zwölf Monaten zweimal pausieren müssen und fiel vermehrt mit Ausfällen auf. Bei den beiden aktuellen Starts in Cabourg saß der Ausbilder selbst im Sulky und ließ den Hengst nur das Nötigste tun. Das reichte am 27. August noch für das sechste Geld. Auf dem Niveau bleibt er aber Außenseiter, auch wenn Roger einen guten Catchdriver verpflichtet hat.

 

EDDY DU VIVIER (2) hat sein kleines Tief im Frühjahr sehr gut verdaut und seit Juli einen deutlichen Leistungssprung gemacht. Dem einen Ausfall stehen drei Siege und zwei weitere Podestplätze gegenüber. Ganz frisch hat der Wallach erst am letzten Samstag einen dritten Platz in Vincennes mitgenommen. Hinter dem ermüdeten Führenden fiel der Fuchs noch im letzten Bogen weit zurück und kam im Einlauf wieder zurück. Auch davor hat er sich in Le Mont-Saint-Michel an zweiter Stelle den Weg weisen lassen, kam diesmal aber auf der letzten Geraden sehr glücklich innen durch und siegte auf kleinerem Niveau sehr sicher. Aber auch diese Ebene traut man ihm zu.

 

FLY SPEED (3) versucht sich erstmals in diesem Wettbewerb. Aber die aktuelle Verfassung rechtfertigt diesen Sprung. Zuletzt musste er in Enghien eine Zulage wettmachen. Mit seiner Startschnelligkeit aus dem Band machte er sich sofort auf die Verfolgung und schnappte sich in einer frühen ruhigen Phase des Rennens die Führung. Bis zum Ziel kämpfte er dann um den Sieg, musste aber kurz vor der Linie klein beigeben. Zuvor konnte er aus dem Rücken der Spitze den letzten Angriff wagen und kam in einem kleinen Feld in Enghien sogar zum Gruppe III-Sieg. Aber bei den letzten Versuchen musste er zeitlich noch nicht ans Limit gehen. Heute wird er nahe an seinen Rekord laufen müssen. Mit dem guten Antritt wird er das aus der Lage aber können.

 

Was auch immer Benjamin Goetz bei CADET (4) geändert hat...Der Wallach ist jetzt sehr viel trabsicherer geworden. Nach dem Verkaufsrennen im April wechselte der 9jährige in das neue Quartier und holte bei seinen ersten sechs Starts sechs Gelder. Dabei überzeugte er vor allem im Juni mit Speed und den Plätzen Fünf und Drei in Enghien und Vichy. Am vergangenen Freitag wurde er erstmals beim neuen Ausbilder mit Eisen aufgeboten und sollte sich nur die Moral für heute holen. Als Neunter war er schon ein gutes Stück hinter den Geldern, gefiel aber ohne gefordert zu werden. Franck Nivard ist zurück und peilt einen kleinen Platz in der Quinte an.

 

ELVIS D´EVRON (5) ist viel besser als seine Gesamtform. Alleine der vierte Rang in Juni in Vincennes war nach aufwendigem Verlauf und einer Behinderung kurz vor dem Ziel sehr wertvoll. Elf Tage danach war er im Grand National Du Trot in Toulouse engagiert. Das Abenteuer beendete er beim Eindrehen mit einem Fehler. Insofern könnte der Wechsel auf einen Linkskurs helfen. Hier hat der Wallach im letzten Jahr einen guten Ehrenplatz mitgenommen und sich mit Eisen vor einem Monat etwas Sicherheit wiedergeholt. Dabei trabte er dennoch starke 13,6. Mit dem Sieg aus Amiens kommt er hier schon fast als Steller in Betracht.

 

Bei seinem ersten Versuch im Grand National Du Trot bringt FESTIF CHARMANT (6) gewisse Chancen für einen Auftritt in der Quinte mit. Der Wallach ist immerhin unheimlich trabsicher und kann nach einem verdeckten Rennen einen großen Speed abrufen. Eine Kostprobe davon lieferte er in der Quinte vom 27. August in Cabourg ab. Von ganz außen hinter dem Auto ins Rennen gegangen hatte der 6jährige im Einlauf noch einige Gegner vor sich, legte dann aber den Turbo ein, um den Sieger noch ins Foto zu zwingen. Davor ließ er aber seine Konstanz vermissen und spannte auf dieser Piste schon weit vor dem Ziel völlig aus. Was auch immer der Grund dafür gewesen ist, scheint behoben worden zu sein.

 

Das erste Band beschließt FAVORI DE L´ITON (7), der derzeit mit das Aushängeschild des Stalles Hughes Levesque ist. Der Wallach hat seine Karriere bescheiden gestartet, explodierte dann aber im Vorjahr mit über 100.000 Euro an Renngewinnen. Das machte Lust auf mehr, hinterließ aber auch Zweifel, ob der Jasmin De Flore-Sohn dieses Geld verteidigen könnte. Die Antwort kann man schon nach dem August mit einem klaren Ja beantworten. Der 6jährige steht in der laufenden Saison schon wieder bei einem sechsstelligen Gewinn und hat erst Mitte Juli mit dem Sieg in Enghien den zweitgrößten Scheck mitgenommen. Mit einem starken Antritt steuerte Eric Raffin seinen Partner sofort an die Spitze und ließ nie Zweifel an dem Sieg. In den Einlauf hinein löste er sich und war in 13,1 überlegen. MIt der gleichen Marke, aber aus dem zweiten Band aufwendigeren Verlauf reichte es Anfang August zum Ehrenplatz. Ein Muss auf jedem Schein.

 

-----2.750m-----

 

Wenig überraschend ist DEGANAWIDAH (8) auf der zehnten Etappe zum zehnten Mal dabei. Heute bleibt der Wallach aber beschlagen und hat wieder einmal das Handicap von 25 Metern gegen sich, was bislang nicht gut funktionierte, auch wenn es am 11. August in Saint-Malo für das Komplettieren der ersten Fünf aus dem zweiten Band reichte. Vermutlich ist der bereits 18. Saisonstart nur die intensive Vorbereitung auf ein anderes Engagement.

 

Mit Matthieu Abrivard harmoniert EURO DU CHENE (9) sehr gut. Bei sieben gemeinsamen Versuchen war das Gespann nach drei Siegen nie schlechter als Vierter. Schon alleine deshalb ist der Wallach hier ein möglicher Sieganwärter, was durch die derzeitige Form noch bestätigt wird. Der spielerische Sieg in Enghien am 07. Juli konnte sehr gefallen. Aus dem Feld beschleunigte der Neoh Jiel-Sohn ohne jegliche Aufforderung den anderen Kontrahenten davon. Und auch schon in diesem Wettbewerb konnte der Fuchs alle Punkte der achten Etappe mitnehmen. Nach einem Platz im Vorderfeld setzte der 7jährige erst zum Finish an, als sich vorne schon längst ein Zweikampf abzeichnete. Ein wenig glücklich schlüpfte er dann aber zum großen Triumph. Die neue Bestmarke wurde am 04. August als Vierter noch einmal bestätigt. Zuletzt wurde er von Anthony Duperche im Finish ein wenig zu schnell gemacht. Genau auf der Linie hatte er den Kopf vorne, wurde aber nach Überprüfung der Gangart disqualifiziert.

 

BAD JULRY (10) hat den kürzesten Startabstand aller Teilnehmer. Erst am Sonntag war der Wallach noch auf der Graspiste von Alencon unterwegs. Bis letztmalig gegenüber hat er viel von dem Handicap des zweiten Bandes aufgehoben. An vierter Position unterlief ihm unter Druck aber ein kurzer Fehler, der ihn nur wenig zurückwarf, aber dann in die dritte Spur brachte. Damit wurde der finale Bogen noch aufwendiger. Letztlich kämpfte er aber sehr tapfer für das fünfte Geld. Für einen Traber, der im Frühjahr noch in Verkaufsrennen unterwegs war, hat er immer wieder gute Formspitzen anzubieten. In diesem Wettbewerb ist er aber erneut Außenseiter, auch wenn Ende mit 25 Metern zum vierten Platz reichte. Diese Etappe ist dann doch stärker besetzt, als es in Toulouse der Fall war.

 

Im Vorjahr hatte FAIRPLAY D'URZY (11) mit tollen Siegen, unter anderem auch im Grand National Du Trot, und einem dritten Rang im Europa-Championat der 5jährigen viel Geld aufgenommen. In Richtung Winter verlor der Ready Cash-Sohn aber seine Form und beendete das Meeting mit zwei Disqualifikationen. Daraufhin bekam der 6jährige eine Auszeit, von der er sich beim Comeback als Dritter Ende August sofort sehr gut erholt zeigte. Romain Congard versteckte den Hengst an der Innenkante und konnte in der schnellen Endphase erstaunlich viel abfragen. Solch eine Form ist eine gute Grundlage für heute.

 

Im letzten Sommer hat DOSTOIEVSKI (12) immer wieder mit sensationellen Leistungen begeistert. Aber ausgerechnet mit Beginn des Wintermeetings verschwand der Ganymede-Sohn in ein Formtief. Von Januar bis Juli setzte der Wallach dann sechs Monate aus und hat nun drei Rennen in den Beinen. Auf der Etappe in Saint-Malo rückte der 8jährige im letzten Bogen mit viel Schwung aus dem Mittelfeld auf, konnte den schon erlaufenen vierten Platz aber nicht verteidigen. Als Sechster in 13,9 setzte er aber wieder eine Dutfmarke ab. Hier dürfte er ein wenig gefördert antreten, ist aber auf einen ganz verdeckten Verlauf angewiesen.

 

Der Sieger zweier Vorjahresetappen und des Finals ist natürlich der Star des Rennens. ELIE DE BEAUFOUR (13) hat mit 27 Lebensstarts die geringste Rennerfahrung, aber mit 21 Siegen unglaublich viel Qualität unter Beweis gestellt. Allein der Sieg im Finale war nach dem großen Startfehler mehr ein Triumphzug. Nach einem weiteren Sieg verschwand er aber in einer langen Pause. Ohne Referenz muss man sich auf die Zuversicht von Trainer Jean Michel Bazire verlassen, der den Wallach vorne ohne Eisen an den Start bringt und damit zum Mitfavoriten avanciert.

 

-----2.775m-----

 

Nach neun Monaten Auszeit und einem Trainerwechsel kommt CHALIMAR DE GUEZ (14) noch nicht für die Wetten in Betracht. Ohnehin ist der Wallach in den Trabreiten viel besser aufgehoben und wird demnächst im Monte wieder Unterstützung am Toto erleben.

 

Es hilft wenig, wenn man immer wieder auf die Möglichkeiten von FRIC DU CHENE (15) hinweist, wenn dieser die Bestätigung auslässt. Der Hengst aus dem Stall Le Mer braucht es einfach zu passend für den Sieg und wäre auch auf einem kurzen Weg besser aufgehoben. Ende Juli traf er im Sprint teilweise auf die erste Garnitur und konnte vom Ende des Feldes als Fünfter immerhin eine neue Marke von 10,3 holen. Zuvor hat er im GNT eigentlich gute Voraussetzungen vorgefunden, musste aber zu lange durch die Todesspur und war dann als flotter Sechster etwas unter Wert geschlagen. Mit der Doppelzulage wird seine Aufgabe deutlich erschwert, aber ab Rang Vier muss man den 6jährigen erwarten.

 

Auch für CASH DU RIB (16) dürfte die Aufgabe mit 50 Metern Zulage ein wenig zu anspruchsvoll werden. Auf der sechsten Etappe war der Ready Cash-Sohn zuletzt im Wettbewerb zu Gast und konnte aus dem zweiten Band immerhin noch Rang Fünf holen. Und dabei wagte sich der 9jährige im Schlussbogen als einer der ersten aus Deckung, konnte seinen Speed aber in der flotten Endphase durchziehen. Auch danach holte drei Gelder bei drei Versuchen. Gefallen hat der 9jährige in Cagnes-Sur-Mer außen herum in einem Gruppe III als Dritter. Insgesamt wird es heute aber deutlich schwieriger.

 

Tipp:

FAVORI DE L´ITON (7)

EURO DU CHENE (9)

ELIE DE BEAUFOUR (13)

EDDY DU VIVIER (2)

FAIRPLAY D'URZY (11)

 

Für die Kombinationen: FLY SPEED (3) - ELVIS D´EVRON (5) - FRIC DU CHENE (15)

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