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Quinte+: "Erasme" eine der Optionen gegen Gustafson
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Sonntag 17 Januar 18:29 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6204

Quinte+ Vincennes, 18.01.2021 - 13.50h

 

Ein Wochenende voller Highlights liegt hinter uns. Aber auch wenn das Programm heute nicht auf dem Level fortgesetzt wird, kann sich die Quinte sehen lassen. Mit Gustafson (7) ist auch ein aus Deutschland bekannter Traber unter Order. Aber der Wallach war schon Anfang Dezember an dieser Stelle stark unterstützt worden und enttäuschte als Achter. Damit ist er in der Pflicht und für den Sieg zieht man eine ganze Reihe anderer Kandidaten vor. Ein Formstall wie der von Phlippe Daugeard darf mit Erasme Williams (6) dazu gehören. Ebenso ist Tjacko Zaz (14) mit Jean Michel Bazire und auch Enzo D´Essarts (10) zu nennen.

 

Prix De Brionne / 13.50h / 43.000 Euro - 2.700m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/180121030101

 

Nach einer Pause von Juli bis heute, braucht man sich wohl kaum mit FOXTROT NOBLESS (1) beschäftigen. Der Wallach ist mit vier Eisen und "Prepare-Fahrer" unterwegs.

 

An der guten Form aus dem Tagesgeschäft in Schweden konnte man BURNING MAN (2) für sein Debüt in Frankreich nicht mehr messen. Zulange pausierte der Wallach vor dem Start am 04. Dezember. Aber das Rennbahngeflüster hatte den Sj's Caviar-Sohn mitgeteilt, weshalb er für schmale 4,3 für 1 auf die Reise ging. Mit der Eins hinter dem Auto hatte er auch sofort eine gute Position. David Thomain ließ ihn aber erst Anfang des Einlaufs den Angriff starten, der knapp hinter dem siegreichen Eberton endete. Anfang des Jahres startete er auch gut aus dem Band, machte dann aber weniger Meter weiter einen frühen Fehler, der zum Ausschluss führte. Der gezwungene Fahrerwechsel zu Franck Ouvrie bedeutet ein wenig Verlust der Qualität an der Leine. Aber insgesamt muss man den 7jährigen auf dem Zettel haben.

 

MELLBY GLADER (3) kam schon im letzten Winter mit viel Vorschusslorbeeren nach Frankreich. Aber im letzten Winter gab es schon den ersten Ausfall. Nachdem sich der Wallach über da Jahr in der Heimat mit einigen Platzierungen in guten Kategorien wieder ein wenig Selbstvertrauen geholt hat, versuchte es Trainer Robert Bergh in dem noch jungen Jahr schon zwei weitere Male in Vincennes. Am Neujahrstag sprang er im ersten Bogen am Ende des Feldes und acht Tage später blieb er zwar in der richtigen Gangart, hatte aber Start-Ziel keinen Moment und war unplatziert. Das sich Raffin erneut hat verpflichten lassen, sagt dennoch was über kleine Chancen aus.

 

GIOVANNI BIANCO (4) ist ein echter Dauerbrenner, der mit 30 Siegen in der Karriere mehr Treffer als Niederlagen in seiner Vita hat. Anhand der Gewinnsumme sieht man aber auch, dass es sich meist um kleiner Aufgaben gehandelt hat. Heute hat sich Trainer und Stammfahrer Jules Van Den Putten wohl die schwerste Aufgabe der Laufbahn ausgesucht, was aber ein nachvollziehbarer Schritt ist. Aus den letzten vier Starts in Mons holte der Wallach drei überzeugende Siege. Auf diesem Level bleibt er aber leichter Außenseiter.

 

Mitte November ist FETICHE ATOUT (5) in Laval derart zum Sieg spaziert, dass man um den Weg nach Vincennes nicht mehr herumkam. Mittlerweile waren es drei Versuche auf dem Plateau De Gravelle. Bei allen Starts wurde viel investiert, um in die Spitzengruppe zu kommen. Vor allem am 20. Dezember zu viel, weil es Anfang der Gegenseite einen Fehler gab, der umgehend zur Disqualifikation führte. Davor und danach gab es zwar deutliche Niederlagen, als Zweiter konnte man aber jeweils noch sehr gut gefallen. Der Fahrerwechsel zu Yoann Lebourgeois könnte für ein wenig mehr Antritt in der Startphase sorgen.

 

ERASME WILLIAMS (6) ist eine der Konstanten im Stall von Philippe Daugeard. Der Hengst war bei den letzten sechs Starts jeweils in den Top Vier. Ein Volltreffer liegt aber schon zehn Starts zurück. Am 20. Dezember hat er seine Tauglichkeit für Bahn und Distanz unter Beweis gestellt. Nach einem flotten Start lag er immer in der Spitzengruppe. Den Sprint der ersten beiden konnte er aber noch eingesperrt an der Innenkante nicht sofort mitgehen, weshalb sich dieses Duo um einige Längen absetzte. Er raufte sich noch einmal mit viel Speed heran, blieb dann in 13,7 aber Dritter. In Cabourg hatte er es aus der zweiten Startreihe auch nicht leicht. Auf dieser Piste ist es ein riesiger Vorteil früh in der vorderen Gruppe zu liegen. Das gelang natürlich nicht, weshalb wieder der Speed herhalten musste. Am Ende fehlte eine halbe Länge, die im letzten Bogen alleine mit weiten Wegen verloren ging. Er gehört hier zu den Sieganwärtern.

 

Mit einer überlegenen Vorstellung aus Chartres sah man sich im Lager von GUSTAFSON (7) nicht nur bereit vor den Toren Paris' Gelder einzusammeln. Am 09. Dezember ging es in die Zentrale und der Quick Wood-Sohn bekam als Favorit überraschend viel Unterstützung der Wetter. Aus der zweiten Startreihe blieb aber nicht mehr als ein neuer Rekord hängen. Der Wallach kam nie gut genug in Position und verlor im Einlauf wieder die Plätze, die er im letzten Bogen mühsam erarbeitet hatte. Dafür war er in Gelsenkirchen natürlich wieder eine Macht. Erst schob er auf dem an die Spitze das Startauto mit an, um dann, nach gut eingeteilter Fahrt, der Favoritin leicht das Nachsehen zu geben. Heute wird er irgendwo zwischen diesen Resultaten erwartet.

 

Der Italiener ZEROZEROSETTE GAR (8) lief von Ende Juni bis zum Ende der Saison nur noch acht Mal und hat in diesem Zeitraum wirklich nur noch in zwei Trabreiten geglänzt. Den langen Weg hat er auch selten gesehen und dabei im Sulky noch weniger Eindruck gemacht. Am 03. Dezember war über die Mitteldistanz eigentlich gut engagiert, hatte aber mit der zweiten Reihe einen Nachteil, den er nicht überwinden konnte. Matthieu Abrivard verschaffte ihm in dritter Spur zwar eine Zugmaschine, als die im Schlussbogen aber aussteigen musste, war bei dem Hengst auch sofort die Luft raus. Es gibt heute stärkere, er ist aber nicht so weit entfernt.

 

EL GRECO BELLO (9) ist ein guter Provinztraber, der bei seinem letzten Engagement in Vincennes schon Grenzen erkennen musste. Aus dem Mittelfeld wagte Gabi Gelormini auf der Überseite einen Vorstoß, der ihn auch noch sehr günstig hinter die Spitze brachte. Dennoch musste der Wallach im Einlauf abreißen lassen und konnte deutlich zurück nur das fünfte Geld einstreichen. Das Rennen in 13,7 wird ihn aber weiter gefördert haben und die guten Siege zuvor sind natürlich noch nicht vergessen.

 

Nach der langen Pause verlief die Aufbauphase für ENZO D'ESSART (10) mit zwei Ausfällen aus vier Starts sehr holprig. Aber als es ernst werden sollte, machte der 7jährige voll mit. Francois Lagadeuc servierte dem Wallach über einen langen Weg einen Windschatten und musste nur die letzten 600 Meter alleine treten. Dabei wehrte sich das Duo sehr lange, aber ganz knapp vergeblich für den Ehrenplatz. Letztlich musste man sich aber auch knapp nur einem Sieger aus dem laufenden Meeting geschlagen geben. Als Dritter in neuer persönlicher Rekordzeit von 13,5 war das ein sehr ernstzunehmender Auftritt.

 

Eine Ausschreibung wie diese hätte Trainer Laurent Claude Abrivard sicher besser über 2.100 Meter für VLAD DEL RONCO (11) gefallen. Der Italiener hat alle sechzehn Starts des Vorjahres im Geld beendet und dabei teilweise auch lange Wege mit vorderen Platzierungen beendet. Allerdings nicht in Vincennes. Die aktuellste Empfehlung stammt vom 03. Januar aus Cagnes-Sur-Mer. Mit einer äußeren Nummer hinter dem Auto fand er nur schwer eine Lage und lag lange am des Pulks. Leo Abrivard brauchte im Einlauf noch einen Moment um den 7jährigen auf Touren zu bringen. Dann flog der Fuchs aber wieder auf das Podest und meldet auch Ambitionen für die Königswette an.

 

Auch mit Eisen konnte EBERTON (12) seine ohnehin schon gute Bilanz des Wintermeetings weiter ausbauen. Nach dem knappen Start-Ziel-Erfolg gegen Burning Man, wagte sich Junior Guelpa mit dem 7jährigen eine Kategorie höher. Wieder von der Spitze konnte er den Angriff des Siegers kurz vor dem letzten Bogen nicht abwehren. Beide lösten sich aber ein wenig vom Feld und kamen in dieser Reihenfolge ins Ziel. Auch heute mit vier Schuhen ausgestattet, wird er sicher nicht mehr unterschätzt.

 

Über das vorhandene Laufvermögen von DEUS EX MACHINA (13) gibt es keine zwei Meinungen. Aber ebenso muss man mittlerweile die  Trabsicherheit der Sionneau-Farbe in Frage stellen. Im letzten Winter war der Wallach noch Seriensieger, legte dann aber eine ganz schwache Serie hin. Nun holte er sich aus den letzten fünfzehn Starts schon elf rote Karten ab. Auf dem kleineren Niveau von Nantes hat er das Jahresende mit einem Ehrenplatz zum Favoriten noch ein wenig versöhnlich gestaltet. Aber der Beginn der neuen Saison verlief sehr unglücklich. In Pontchateau mit der Führung in den Einlauf gekommen hätte er sich wohl leicht gegen den letzten Angriff verteidigen können. Herve Sionneau machte praktisch gar nicht die Hand auf und konnte den Fehler Mitte der Geraden dennoch nicht verhindern. Das Pulverfass ist hier ohnehin mehr gefordert, was die Anfälligkeit noch erhöhen dürfte.

 

Im letzten Sommer tauchte TJACKO ZAZ (14) im Stall von Jean Michel Bazire auf und gewann gleich sein Debüt in Frankreich. Danach setzte es aber drei Ausfälle, die für erhebliche Zweifel sorgten. Über die Provinz wurde der Wallach aber wieder aufgebaut und hat seine Bilanz, wenn er glatt geht kräftig ausgebessert. Dem Ehrenplatz in Reims folgten Siege  in Mauquenchy und Bordeaux. Beide Treffer wurden sehr leicht und gegen ordentliche Europäer erzielt. Der Wallach bekommt heute das Vertrauen seines Ausbilders und darf auch in Vincennes die Rolle des Favoriten einnehmen.

 

Den Sieg in Beaumont De Lomagne aus dem letzten Sommer konnte FLIGHT DYNAMICS (15) nicht bestätigen. Entweder war der Scarlet Knight-Sohn fehlerhaft oder nicht stark genug. Ende August beendete ein früher Fehler alle Hoffnungen, auch wenn er schnell auspariert wurde. Eine Pause bis in den Dezember sorgte nicht für ansteigende Form. Zuletzt hatte er zwei Klassen höher ein wenig Pech. Auf dem Weg zur letzten Ecke sprang im Mittelfeld sein Vordermann. Als er dann aber freie Fahrt hatte, kam zu wenig, als dass es heute reichen könnte.

 

FELIX DU BOURG (16) hat sich im September in Vincennes mehrmals gut in den vorderen Geldern verteidigt. Lediglich am 03. Dezember hat er aus der zweiten Startreihe außerhalb der Gelder eine Schlappe hinnehmen müssen. Aber die Form stimmte weiterhin, wie der 6jährige in Toulouse bewiesen hat. Bruno Marie stürmte mit seinem Hengst an die Tete, die er kurz danach weitergegeben hat. Dann wurde er unglücklich lange festgehalten und konnte erst an der letzten Ecke wieder auf freie Bahn finden. Dann kam er im Rush bis an den Führenden heran, konnte das Ergebnis aber nicht mehr drehen. Knapp unter der Gewinnsummengrenze ist er hier gut untergekommen.

 

Tipp:

ERASME WILLIAMS (6)

TJACKO ZAZ (14)

ENZO D'ESSART (10)

FETICHE ATOUT (5)

EBERTON (12)

 

Für die Kombinationen: BURNING MAN (2) - VLAD DEL RONCO (11) - FELIX DU BOURG (16)

 

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