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Quinte+: Bond, Colonel Bond!
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Montag 08 Februar 05:47 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4323
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Quinte+ Cagnes-Sur-Mer, 09.02.2021 - 13.50h

 

Mit dem rennfreien Tag in Vincennes macht die Traberquinte einen Ausflug in den Süden. Das gibt auch dem einen oder anderen Profi ein wenig sonnige Abwechslung, bei Temperaturen um die 15 Grad. Franck Nivard zum Beispiel wird den Ausflug genießen können, hat mit Django Du Bocage (10) aber auch eine schwere Aufgabe zu meistern. Der Wallach bestimmt gerne an der Spitze das Tempo. Wie soll das aber aus dem zweiten Band realisiert werden, ohne zu früh die Reserven zu verpulvern. Dazu wartet der frische Bezwinger Colonel Bond (13), der viel unabhängiger vom Verlauf ist.

 

Prix Jules Roucayrol / 13.50h / 44.000 Euro - 2.925m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Cagnes_Sur_Mer/090221030401

 

-----2.925m-----

 

Mit dem Wechsel in den Stall von Stephane Cingland zum Ende des letzten Jahres konnte BOSCO DU GOUTIER (1) mit zwei Podiumsplätzen gut starten. Danach waren die Ergebnisse zumindest auf dem Papier nicht mehr so ordentlich. Am 02. Februar konnte der Wallach am Ende des Feldes keinen Platz finden, um die vorhandenen Reserven voll zu entfalten. Mit viel Geschick konnte es der Trainer noch zu Platz Sieben schaffen. Aber heute sind die Ambitionen mit Eisen wohl ohnehin geringer.

 

Im letzten Sommer hat AVENIR CLASSIQUE (2) im hohen Alter noch einmal Form bekommen und unter anderem einen Sieg auf Korsika errungen. Das ist aber nicht das Niveau, welches den 11jährigen heute erwartet. Und in den letzten Wochen der Karriere hat der Wallach anscheinend Schwierigkeiten mitzuhalten. Er kann zwar schnell aus dem Band eintreten, wurde aber, wie beim letzten Start, im Einlauf durchgereicht. Dazu kommt heute noch eine wenig erfahrene Hand. 

 

Bis in den Januar letzten Jahres hat EKIANGO DE NILE (3) immer wieder ein paar starke vordere Plätze abgeliefert. Im Laufe der Vorsaison folgten dann aber zwei kleine Pausen, aus denen der Wallach aber sehr schwach zurückkehrte. Ab Herbst war der Olimede-Sohn dann meist mit vollem Beschlag unterwegs und konnte gar nicht mehr gefallen. Auf dem Papier gab es zuletzt wieder einen Ansatz mit dem sechsten Rang auf B-Ebene. Dabei hielt er aber nur noch einen trabenden Gegner und wurde auf den letzten Metern abgehängt. Dazu kommt die Rückkehr auf vier Eisen.

 

Mit der Ankunft von OLLE ROLS (4) in Frankreich Ende des letzten Jahres erhielt der Wallach gleich eine Menge Vertrauen. Sein letztes Ergebnis aus der schwedischen Heimat war nach sehr aufwendigem Verlauf vielversprechend. Aber der Durchbruch gelang ihm noch nicht. Nach den ersten fünf Starts blieben immerhin noch fünf Gelder hängen, aber der Trend zeigte ein wenig abwärts. Vor allem beim fünften Platz am 20. Dezember kam nach einem verdeckten Rennen zu wenig. Zuletzt zeigte er sich offensiver und war immer in vorderer Linie und an der letzten Ecke hinter den beiden Führenden plötzlich in guter Haltung in Schlagdistanz. Dann patzte er aber und konnte wieder nicht die Frage beantworten, ob er auch in Frankreich gewinnen kann. Heute findet er ein sehr gutes Engagement vor, dass auf einer flachen Piste sehr viel besser passen sollte.

 

Trotz seiner gelegentlichen Unsicherheiten galt EURO DU CHENE (5) in jungen Jahren als gutes Jahrgangspferd. Schnell kamen aber gesundheitliche Probleme auf, die den Wallach immer wieder zu Pausen zwangen. Julien Le Mer hat den Neoh Jiel-Sohn aber wieder in Rennform bekommen und am 02. Februar in Cagnes-Sur-Mer an den Start gebracht. Nicolas Ensch bekam den 7jährigen fliegend aus dem Band, gab die Führung dann aber sofort ab und wurde an der Innenkante sehr weit nach hinten geschoben. Die beiden konnten den langen Einlauf aber zu einer Flugshow nutzen, die auch heute helfen könnte. Unterdessen ist der Verantwortliche Jean Pierre Ensch geworden. In einer Woche wird der neue Ausbilder aber auch nicht viel geändert haben.

 

Mit drei Gelder aus den letzten vier Auftritten gehört CELTIC COMMANDER (6) ohne Zweifel nach Cagnes-Sur-Mer. Aber der Hengst hat in den letzten Monaten auch nicht einmal eine Kategorie wie die heutige besucht und wird viel mehr Qualität treffen. Ganz aktuell hat er für den fünften Rang Ende Januar schon alles geben müssen, obwohl der Verlauf unterwegs perfekt war. Dabei war der 9jährige auch noch weit vom siegreichen Concerto Gede entfernt.

 

Ausgerechnet mit einem überraschenden Sieg in der Hand von Nachwuchsfahrer Antoine Schnabel hat sich CONCERTO GEDE (7) aus dem Stall Sassier verabschiedet. Nun ist der Wallach bei Trainer Jean Uroz angekommen, der heute selbst im Sulky sitzt. Beim letzten Auftritt wurde der 9jährige perfekt pilotiert. Nach einem guten Start lag er immer unter den ersten vier Trabern und war auch nie in wirklich in Gefahr eingebaut zu werden. Im Einlauf griff er dann innen an und war erstaunlich schnell und leicht im Vorteil. Aber auch für ihn gilt, auch wenn die Ausschreibung perfekt ist, dass der Anstieg der Kategorie zu hoch sein kann.

 

-----2.950m-----

 

Aufgrund der Distanz von der Heimat bis nach Paris musste man den Start im Trabreiten von CASH DES CAILLIONS (8) in gewisser Weise auch ernst nehmen. Es stellte sich aber schnell heraus, dass sich der Wallach beim Montedebüt nicht ins Geschehen einschalten kann. Nach der Pause war das aber schon der dritte Start und der erste Ernsthafte. So langsam sollte der Paris Haufor-Sohn wieder an die Bestform heranreichen, was auch die Abnahme aller Eisen bestätigt. Für mehr als Rang Vier kann er aber nicht eingeplant werden.

 

Beim dritten Start nach der Pause traute sich Trainer Jean Michel Roubaud mit CALLIJO DELBI (9) gleich nach Vincennes. Und der Wallach hielt sich lange unter den Top Fünf und hatte an der letzten Ecke noch nicht ausgespielt, als er plötzlich fehlerhaft ausschied. Ein kleines Geld wäre eine schöne Empfehlung gewesen. Allerdings kommt der 9jährige heute mit vier Eisen an den Start, was wohl ein anderes Ziel ausweist.

 

Das zweite Band bringt für DJANGO DU BOCAGE (10) die ersten Probleme mit sich. Denn der Wallach ist am stärksten, wenn er früh an die Spitze ziehen kann. Sollte er da aber passiert werden, ist er meist nicht mehr zum Kämpfen bereit. Das spielte sich im Dezember zweimal ab und Franck Nivard versuchte dem am 27. Januar vorzubeugen. Er hätte wohl an die Tete kommen können, bevorzugte aber die Todesspur. Damit wirkte der 8jährige bis ins Ziel aufmerksamer, was vor allem bei dem langen Einlauf in Cagnes-Sur-Mer ein guter Schachzug war. Aber den starken Speed von Colonel Bond konnte er nicht mehr kontern. Ob Francky heute tatsächlich früh bis zu den vorderen Pferden durchfährt? Mitte Oktober trat Yoann Lebourgeois mit einer Zulage in Vincennes an. Schon vor der letzten Ecke wurde er überlaufen und konnte nur noch Rang Sechs verteidigen. Deshalb scheint vieles möglich, auch wenn er am Toto als Mitfavorit gehandelt werden wird.

 

In den letzten Zügen seiner Karriere in Frankreich wechselte ALINEA (11) noch einmal das Quartier. Das war aber nur nötig, weil der unsichere Wallach nach dem letzten Start für dieses Rennen im Süden verweilen sollte. Mit gut zwei Drittel an Disqualifikationen aus 115 Lebensstarts hätten andere wohl schon lange aufgegeben. Alle wissen aber um die Laufgewalt des Baccarat Du Pont-Sohnes. Nur hat er das in den letzten Monaten immer seltener gezeigt. Wer ein Kreuz in den Kombinationen über hat, kann es aber sinnvoll in den 11jährigen investieren.

 

Diese Aufgabe ist zu verlockend, als dass Jean Michel Bazire CALINA (12) nicht nach Cagnes-Sur-Mer hätte schicken können. Im November hat die Norwegerin nach einem taktisch perfekt getimeten Angriff mit dem Trainer ein Course A in Vincennes entführen können. Das wurde in den nächsten Wochen mit einer Reihe an flotten Platzierungen über die Mitteldistanz bestätigt. Auch am 10. Januar zog sie den Speed aus dem Schlussbogen in 11,5 bis ins Ziel als Vierte durch, obwohl um sie herum einige prominente Namen unterwegs waren. Eine der besten Referenzen war aber der Start am 19. Dezemebr, wo sie bereits das Hippodrome Cote D´Azur besuchte. Von der Grundmarke hatte die 7jährige aus dem Mittelfeld aber wenig zuzusetzen und nahm ein recht blasses fünftes Geld mit. Ob ihr die klebrige Piste Probleme machte? Heute wird sicher mehr kommen.

 

Mit seinen neun Jahren ist COLONEL BOND (13) nicht mehr für jedes Abenteuer zu haben. Trainer Jean Pierre Ensch hat den Wallach deshalb intensiv auf den Prix Une De Mai am 27. Januar vorbereitet und ihm in den Wochen zuvor nur zweimal mit Eisen an den Start gebracht. Um alle Reserven auf den Punkt zu mobilisieren durfte der Revel D´Anama-Sohn dann nach langer Zeit wieder barfuß an den Ablauf. Und damit zahlte er das Vertrauen zurück. Aus dem Mittelfeld wirkte er im letzten Bogen nicht mehr so frisch, aber Pierre Vercruysse trug ihn noch bis zur letzten Ecke und zog dann die Klappen. Sein Partner reagierte außergewöhnlich gut und nahm dem führenden Django Du Bocage im Einlauf mit viel Speed noch gute sieben Längen ab. An der Aufmachung hat sich nichts geändert. Damit ist er wieder im Spiel.

 

Tipp:

COLONEL BOND (13)

CALINA (12)

DJANGO DU BOCAGE (10)

OLLE ROLS (4)

EURO DU CHENE (5)

 

Für die Kombinationen: CASH DES CAILLIONS (8) - ALINEA (11)

 

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