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Quinte+ Angers, 06.04.2022: Fliegt das Bazire-Duo auf das Podium?
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Dienstag 05 April 22:36 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4324
Beiträge: 6206

Quinte+ Angers, 06.04.2022 - 13.50h

 

Der Veranstalter in Angers kann sich über ein tolles und vollbesetztes Feld freuen. Allerdings beschränkt sich die Klasse eigentlich nahezu auf das zweite Band. Unter anderem sind es natürlich die Amerique-Starter Feydeau Seven (16) und Rebella Matters (15), die hier viel Vertrauen der Wetter auf sich vereinen werden. Aber auch die mehrfache Vincennes-Siegerin Decoloration (12) und der speedstarke und zuletzt stark unter Wert geschlagene Elvis Du Vallon (14) müssen auf dem Schein untergebracht werden. 

 

Grand Prix Angers Loire Metropole / 13.50h / 64.000 Euro - 3.100m Bänderstart

 

-----3.100m-----

 

Nach dem Start Ende Februar wechselte GIROLAMO (1) in den Stall von Antoine Lherete. Ex-Trainer Sylvain Roger konnte dem ehemaligen Gruppesieger nicht mehr die Sicherheit verleihen. Mit vier Eisen startete der Hengst für die neuen Farben ganz ordentlich. Ende Februar war er in Vincennes als Achter noch recht weit von der kleinsten Prämie entfernt, aber in Lisieux konnte er aus dem Mittelfeld im Einlauf einen guten Speed enttwickeln. Lange sah es nach einem sicheren zweiten Rang aus, aber auf den letzten Metern wurde er innen und außen passiert. Dabei trabte er auch nur 14,3 und auf viel kleinerem Niveau als heute. Dazu wird steigt das Niveau enorm an und er bleibt immer noch beschlagen. Damit dürfte er wieder großer Außenseiter sein.

 

Nach einem völlig verpatzten Vorjahr mit zwei langen Pausen und nur drei Starts, kam FAKIR DE L´ECLUSE (2) am 04. März wieder heraus. Als Fünfter machte der eigentliche Monte-Spezialist in Laval mit Eisen schon einen sehr guten Eindruck, weshalb man ihn heute erneut mit vollem Beschlag, auch eine kleine Chance einräumen darf. Fahrer und Quartier sind ohnehin in großer Form und könnten im ersten Band "die erste Geige" spielen.

 

Ebenfalls aus dem Stall von Laurent Claude Abrivard ist ESPACE WINNER (3) eher in den Trabreiten besser aufgestellt. Im Gegensatz zu seinem Trainingspartner war der Wallach aber nach langer Zeit noch nicht am Ablauf und wird deshalb ohne Bedenken gestrichen.

 

Der speedige EMPEREUR DU CEBE (4) gibt nach 140 Tagen sein Comeback. Auch wenn Trainer Matthieu Abrivard selbst an Bord ist, kann man von einem reinen Prepare ausgehen. Der Hengst wird später unter Beobachtung stehen.

 

Auch wenn die meisten Starts schon länger zurückliegen, hat CLEA MIQUELLERIE (5) in Angers eine gute Bilanz. Fünf der sechs Auftritte auf dieser Piste endeten im Geld, was auch für die Tauglichkeit auf dem Rechtskurs spricht. In Caen half der Stute das aber nichts. Aus dem zweiten Band griff sie in guter Haltung gerade den späteren Vierten an, als ein vor ihr liegendes Gespann beim Ausparieren sie völlig aus dem Tritt brachte. Trainer Frederic Heon wollte nach außen ausweichen, aber genau dorthin scherte auch der galoppierende Gegner aus. Kurz vor einer Kollision konnte der eigene Fehler mehr als entschuldigt werden. Aber auch für sie wird das Halten des guten zweiten Bandes nicht einfach sein.

 

Im letzten Sommer kämpfte sich ELVIS D´EVRON (6) noch auf einem Rechtskurs nach einer aufwendigen Schlussrunde nach Hause. In Richtung Winter wurde der Wallach mehrfach unter dem Sattel aufgeboten und konnte dabei auch ohne Treffer überzeugen. Mitte Februar holte er als Zweiter in Vincennes eine neue Bestmarke von 11,2. Ende März hatte er als Vierter seinen letzten Auftritt in Enghien. Dabei lag er lange am Ende des Feldes und konnte sich im Einlauf als mit Abstand schnellstes Pferd auszeichnen. Zurück im Sulky darf er auch nicht vernachlässigt werden.

 

Die Europa-Tour der Trotteur Francais war das letzte was man von DONUTS DELADOU (7) gesehen hat. Der Wallach war damit seit Ende Oktober nicht mehr auf der Rennpiste zu sehen. Auch in Bestform wäre das eine harte Aufgabe, aber hier behät er seine Schuhe und wird damit zu streichen sein.

 

Mitte November hat FUEGO DU HOUELLE (8) noch seinen ersten Start im Wintermeeting gewonnen. Die Form nahm in der Folge aber stark ab. Obwohl der Wallach bei elf Versuchen ausreichend Versuche hatte sich auszuzeichnen, kam er in der Folge nur noch zu vier Geldern. Am 13. März trabte er in Cagnes-Sur-Mer gegen gute Gegner zwar als Sechster noch 13,7. In dem kleinen Feld hielt er aber kaum etwas. Er passt gut in das erste Band, muss aber auf Ausfälle der Gemeinten hoffen.

 

-----3.125m-----

 

Mit vier Siegen aus den ersten fünf Starts im Wintermeeting hat EPSOM D´HERFRAIE (9) wieder einmal ein starkes Meeting versprochen. Danach hat der Wallach aber immer mehr mit den ständigen Zulagen zu tun gehabt. Im März fiel der 8jährige zweimal hintereinander aus, ehe er sich am 26. März als Zweiter wieder zurückgemeldet hat. An diesem Tag hatte er einmal keine Zulage gegen sich und wurde dennoch, statt wie so häufig von der Spitze, aus der Deckung gefahren. Der Rieussec-Sohn bedankte sich mit einem Speed aus dem vorderen Feld und konnte einen sicheren zweiten Platz holen. Heute kämpft er gegen die Zulage und muss sich bei seinem ersten Rennen auf einem Rechtskurs auch hier erst einmal beweisen.

 

Mit steigender Gewinnsumme ist CARNAVAL DU VIVIER (10) nicht mehr der Seriensieger vergangener Tage. Der Wallach läuft aber immer noch sehr zuverlässig in die Gelder. Am 17. März hat er sich nach einem verdeckten Rennen in Caen etwas spät von der Innenkante befreien können, konnte den Sieger aber noch ein wenig unter Druck setzen. In 11,3 hielt er Cash Du Rib aber mit einer halben Länge. Auch zuvor zeigte er seine Qualität auf einem Rechtskurs. Ebenfalls in Caen war er nach dem Ausgleichen der Zulage diesmal eine halbe Länge hinter Cash Du Rib. Er taucht spätestens in den Kombinationen auf.

 

Nach acht Monaten Abwesenheit hat CARIOCA DE LOU (11) drei Rennen in den Beinen, bleibt aber nach wie vor beschlagen. In dieser Konfiguration war der Wallach Mitte März in Le Croise-Laroche noch weit weg von der Musik. Es ist davon auszugehen, dass immer noch etwas fehlt und die Abrivard-Farbe andere Ziele verfolgt.

 

Auch wenn es Ausfälle gab, ist DECOLORATION (12) rechtsherum und auch auf dieser Piste geprüft. Die Stute ist mit zwei Siegen sehr gut in den Winter gestartet, hat dann aber in besseren Aufgaben ihren Formenspiegel wieder verschlechtert. In Laval konnte die Prince D´Espace-Tochter aber wieder gefallen. Schon früh zog die Stute aus dem zweiten Band an die Spitze, gab die Tete dann aber wieder ab. Im Finish meldete sich die 9jährige aber wieder zurück und holte sich den Ehrenplatz eine halbe Länge hinter dem Sieger. Und das in starken 12,1. Sie gehört wieder zu den Sieganwärtern.

 

Auch mit zehn Jahren ist CASH DU RIB (13) immer noch in dieser Klasse konkurrenzfähig. Das gilt vor allem, wenn er wie heute in die Provinz und auf einen Rechtskurs ausweicht. Im März war er zweimal in Caen unterwegs und holte mit seinem Speed jeweils den dritten Platz. Am 17. März kam er erst auf den letzten Metern richtig auf Touren und setzte Carnaval Du Vivier für den Ehrenplatz noch mächtig unter Druck. Dabei trabte der Wallach 11,3 und stellte seinen über zwei Jahre alten Rekord ein. Er ist nie die erste Wahl und wird heute wohl auch nicht gewinnen. Aber auf dem Schein verdient er einen Platz.

 

Links- oder rechtsherum spielt für ELVIS DU VALLON (14) nicht die größte Rolle. Es muss für das Speedmonster schnell werden und im besten Fall sollte er verdeckt vorgetragen werden. Nach seinem Sieg im Finale der Trophee Vert hat der Hengst zu große Aufgaben besucht. Bis Mitte März bekam er eine kleine Auszeit von zwei Monaten und hat sich zuletzt in Caen wieder zurückgemeldet. Als Fünfter trabte er dort 11,3 und konnte Carnaval Du Vivier und Cash Du Rib nicht halten. Aber auch nur, weil Charles Cuiller hinter dem Sieger keine freie Fahrt gefunden hat. Der zweite Rang wäre das Mindeste gewesen, was er mit einer Lücke erreicht hätte. Heute bekommt er die Chance sich gegen die ähnlichen Gegner zu beweisen.

 

In den letzten Monaten hat REBELLA MATTERS (15) den vorherigen Winter noch einmal deutlich getoppt. Die Platzierungen waren nicht viel zahlreicher, aber hochklassiger. Das Highlight war natürlich der dritte Platz im "Bourbonnais" mit der Qualifikation zum Prix D´Amerique. Dort galt sie als Geheimtipp und konnte auch gefährlich in das Finish um Rang Drei oder Vier eingreifen. Dann wurde der Speed aber doch zu groß und die Stute verlor ihr Geläuf. Der Prix De France wurde viel zu aufwendig gelaufen, weshalb die unplatzierte Leistung zu entschuldigen war. Eine kleine Auszeit wurde Ende März gegen gute Konkurrenz beendet und führte auf Platz Fünf. In der schnellen Endphase lag sie einfach zu weit von den Ersten entfernt, was sie auch nicht mit ihre großen Speed ausgleichen konnte. Heute wird Stammfahrer Christophe Martens von Nicolas Bazire ersetzt, der sicher auch auf die Endgeschwindigkeit setzen wird.

 

In der Hand von Jean Michel Bazire wird FEYDEAU SEVEN (16) noch ein wenig gefährlicher sein. Im Januar holte der Hengst zwei herausragende Siege. Auf der Mitteldistanz flog der Redeo Josselyn-Sohn auf den letzten Metern ganz außen in 10,8 zum Sieg und qualifizierte sich eine Woche später als Triumphator im Prix De Belgique auch noch für den Amerique. Damit war er plötzlich auf vielen Zetteln vorhanden, obwohl er kurz zuvor nicht mal ansatzweise für das Rennen der Rennen gehandelt wurde. Als Zehnter war er dann auch zu deutlich von der allerbesten Klasse entfernt. Zum Finaltag des Meeintgs wurde er von Nicolas auf der Gegenseite wohl zu früh aus der Deckung genommen und griff den heiß favorisierten Stallgefährten an. Die Puste reichte dann auch nicht bis ins Ziel. führte aber immer noch zu Rang Fünf in 11,9. Auf dem Rechtskurs war der 7jährige schon Jahre nicht mehr unterwegs. Der vielfache Champion wird ihn aber nicht ohne Grund mitgenommen haben.

 

Tipp:

FEYDEAU SEVEN (16)

DECOLORATION (12)

REBELLA MATTERS (15)

ELVIS DU VALLON (14)

EPSOM D´HERFRAIE (9)

 

Für die Kombinationen: CARNAVAL DU VIVIER (10) - CASH DU RIB (13)

 
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