Forum

Willkommen zum Forum!

Nutzt Gout Baroque den Bandvorteil?
Autor Beitrag
Dienstag 19 Oktober 18:30 Uhr
author

Andreas Gruber

Themen: 4669
Beiträge: 2974

Vorschau Frankreich, 20.10.21 La Capelle

 

(hen) Auch wenn es sich hier um ein Gruppe III-Rennen handelt. Nicht allen Teilnehmern kann man den Gruppe-Status zutrauen. Das ist bei Gout Baroque (6) nicht der Fall. Der Hengst hat im Frühjahr einen Semiklassiker geholt und war Anfang September als Fünfter im Criterium sehr prominent unterwegs. Natürlich alles in seinem Jahrgang, aber dafür hat er ja hier den Vorteil des ersten Bandes. Und den kann er gegen einen Delfino (11) gut gebrauchen. Die Mottier-Farbe ist seit der Rückkehr im Juni stärker und stabiler denn je unterwegs. Aber nicht nur im ersten Band hat er einen guten Gegner.


Grand National Du Trot XII / 13.50h / 85.000 Euro - 2.750m Bänderstart


-----2.750m-----


DARLINGTON PARK (1) ist immer für ein kleines Geld gut. Allerdings weniger auf dieser Ebene. Ende Mai wagte er sich schon einmal in den Grand National Du Trot und konnte nach einem geschonten Rennen in Le Croise-Laroche auf den letzten 700 Metern nicht mehr dranbleiben und endete unplatziert. Seine Generalprobe absolvierte er ebenfalls in Le Croise-Laroche. Aus dem Feld war er zwar einer der schnellsten Teilnehmer, konnte aber nur den fünften Scheck ergattern. Es wird schwer für den Wallach und Frederic Senet.


Im Sommer holte DREAM CASH (2) zwei Verkaufsrennen und wechselte nach dem zweiten Sieg für fast 17.000 Euro den Besitzer und Trainer. Franck Terry ist der neue Ausbilder und bekannt dafür, älteren Trabern neuen Schwung zu vermitteln. Trotz der länger zurückliegenden Serie an Ausfällen unter dem Sattel versuchte es Terry zweimal im Trabreiten. Es half nichts. Sowohl barfuß, als auch mit leichtem Beschlag sprang sich der 8jährige früh aus der Partie. Bei der Rückkehr in den Sulky scheint die Aufgabe aber zu anspruchsvoll.


Auch wenn FLY SPEED (3) zuletzt nur das siebte Geld mitnehmen konnte, sollte man seine Form nicht in Frage stellen. Der Hengst hat direkt aus dem Band einen Fehler gemacht und konnte mit dem Handicap nicht mehr rausholen. Solch einen Patzer gab es schon beim Sieg in Pornichet, wobei man dem Fuchs kaum noch eine Chance gab, weil er ins zweite Band zurückgefallen ist. Und zuvor hat er meist seine Rennen an der Spitze bestritten. Stattdessen nahm er den Kampf auf den letzten 700 Metern mit viel Speed an und zog den Einlauf runter durch, auch wenn er noch ins Zielfoto musste. Dabei holte er noch einen neuen Rekord. Der Fahrerwechsel zu Franck Nivard könnte die neue Startschwäche lindern. Dann gehört er ganz fix in die Wette.


Auch wenn CESARIO BELLO (4) 25 Meter vor seinem Stallgefährten Be One Des Thirons ins Rennen geht, ist er schon nach Fahrerverteilung die zweite Farbe. Der Wallach ist mit seinen neun Jahren zwar noch häufig in den Geldern zu finden, aber nicht mehr auf diesem Niveau. Zuletzt hat es in Toulouse knapp nicht zur Prämie gereicht. Aus dem zweiten Band blieb er in einem mit bekannten Namen gespickten großen Feld beim Aufrücken aus dem zweiten Band im Verkehr stecken geblieben. Als Achter war der Wallach nur drei Längen vom Vierten entfernt. Um gute Platzierungen zu bringen, muss er aber nicht nur in die Provinz reisen. Mitte Juli hat er in einer Quinte früh an dritter Stelle gelegen und konnte als einer der wenigen die verschärfte Pace im Schlussbogen mitgehen und landete in 12,1 auf dem dritten Platz. Also ist er definitiv etwas besser als es das Papier aussagt.


Der tapfere DAYAN WINNER (5) konnte dreimal in Folge nicht in den Geldern landen. Das ist für den Wallach schon ungewöhnlich. Mitte Juli war er in Royan über Gras unplatziert, ehe der 7jährige in besseren Aufgaben in den Nachbarländern Belgien und Holland nur als Achter und Neunter ins Ziel kam. Bei der Trotteur Francais-Tour in Wolvega kam er aus der zweiten Reihe einfach nie in eine gute Position. Zurück in Frankreich hat er sich in einem Trabreiten wieder zurückgemeldet. Als Dritter war er schon ein Stück hinter den ersten Beiden, hielt in einem gesprengten Feld aber die nächsten Pferde sicher. Hier ergänzt er die Kombinationen.


Wenn ein Pferd seine Klasse nicht mehr beweisen muss, dann ist es GOUT BAROQUE (6). Der Hengst ist immer in der Lage einen starken Speed abzurufen, wenn er unterwegs genügend Deckung bekommt. Eric Raffin machte das am 09. Mai perfekt. Immer an vierter, fünfter Stelle liegend nahm er den Offshore Dream-Sohn erst 200 Meter vor dem Ziel heraus und brachte ihn den Einlauf runter zum Fliegen und zum Sieg auf semiklassischem Niveau. Im Criterium war der 5jährige auch lange in der Deckung, konnte dann auf der höchsten Ebene nicht mehr zulegen. Als Fünfter gab er sich aber nie auf und endete nur einige Längen hinter dem Sieger. Auch in der bestbesetzten Etappen dieser Saison muss er als einer der Sieganwärter gelten.


Der Dauergast DEGANAWIDAH (7) darf endlich wieder von der Grundmarke ran, was bei dem Wallach genau den Unterschied über kleine Möglichkeiten und dem Rotstift ausmacht. Für dieses traumhafte Engagement hat Trainer Provoost seinen Schützling lange versteckt. Die letzten drei Rennen absolvierte der 8jährige mit vier Eisen, die heute natürlich fehlen. In dieser Aufmachung hat er sich am 11. August zum fünften Platz in diesem Wettbewerb gekämpft und war dabei nur einige Längen von Gout Baroque entfernt, der an diesem Tag 25 Meter günstiger stand. Wenn man den erneuten Gegner einen möglichen Sieganwärter nennt, muss auch dieser "Danover" eine Chance bekommen. Es ist in jedem Fall alles auf den Erfolg ausgerichtet.


-----2.775m-----


Gleich ein Quartett aus dem Stall Le Mer stellt eine große Macht ab der zweiten Marke dar. EURO DU CHENE (8) ist knapp über der Grundmarke am schlechtesten untergekommen. Die Zulage hat der Wallach schon in Pornichet gegen sich gehabt, wobei er mehr Probleme mit seinem Geläuf hatte. Ende der letzten Gegenseite musste er bei unreiner Gangart aus dem Feld genommen werden. Damit hat der Fuchs schon die zweite rote Karte in Folge in Kauf nehmen müssen. Aber als Sieger des Teilstücks in Les Sables D´Olonne hat er in diesem Sommer nicht nur einmal seine Qualität und seinen großen Speed ausgepackt. Auch das die Distanz nicht über die drei Kilometer geht spricht für seine Schnelligkeit. Der Neoh Jiel-Sohn steht seinen Trainingspartnern in nichts nach, muss aber mindestens wieder einmal für mehr Sicherheit sorgen, um in Zukunft wieder mehr Vertrauen zu genießen.


Wenn ein Wallach 10jährig im April mit schlechter Form noch einmal den Stall wechselt, kann man nicht so viel erwarten. Im Falle von BAD JULRY (9) gab es aber positive Überraschungen. So hat er sich in diesem Wettbewerb Ende Juni in Toulouse als großer Außenseiter auf den vierten Platz wiedergefunden. Die Herausforderung war an diesem Tag aber ungleich kleiner, als heute. Somit wird eine erneute Überraschung ausgeschlossen.


Als Tabellenführer geht CRACK MONEY (10) in die zwölfte Etappe des Grand National Du Trot. Der Fuchs ist seit April Stammgast und hat zu Beginn auch zwei Teilstücke gewonnen. Danach musste er aber immer wieder Zulagen in Kauf nehmen und damit fiel ihm ein erfolgreicher Auftritt zunehmend schwerer. In Argentan vertrat Francois Lagedeuc Stammfahrer Cedric Terry. Und der Ersatzmann machte die Sache sehr gut, weil er den 9jährigen länger in der Deckung gehalten hat. Damit nahm er im Einlauf noch eine Menge Geschwindigkeit auf und holte einen guten dritten Platz. Daran sollte sich Terry ein Beispiel nehmen. Er wird aber bei so viel guter Konkurrenz frühestens erst ab Platz Vier eingeplant.


Die Probleme von DELFINO (11), die sich auch in gelegentlichen Unsicherheiten äußerten, scheinen nun gänzlich behoben. Nach seiner Rückkehr hat der Hengst aus dem Stall von Mathieu Mottier nur ein Prepare gebraucht und danach in drei von vier Rennen seine Gegner stark im Griff hatte. Die Klsse hat man dem 8jährigen schon früher zugetraut, aber nun ist er stabiler geworden. Mitte September ließ ihn Trainer Mottier langsam auf die Beine kommen und trat auf dem letzten Kilometer mit einem großen Angriff an. Von da an gab es keine Frage wer an die Spitze kommt und wer die Partie für sich entscheidet. Dabei kontrollierte er auch Crack Money sehr deutlich. Mottier hat hier eine gute Möglichkeit sein 50. Quinte zu gewinnen.


Zwei Dinge sprechen ein wenig gegen BE ONE DES THIRONS (12). Zum einen behält der Wallach seine vier Schuhe an, womit er aber nicht gänzlich auszuschließen ist. Zum anderen ist der 10jährige auf einem kurzen Weg sehr viel besser aufgehoben. Aber mit der Wahl des Trainers wird der Fuchs auch aus dem zweiten Band zur ersten Farbe. Zuletzt musste er bei durchweg flotter Fahrt in Argentan lange durch die Todesspur marschieren und hat sich dennoch nie ganz aufgegeben. Als Vierter war er nicht weit vom Dritten Crack Money entfernt und kann hier bei Unregelmäßigkeiten die Quinte komplettieren.


FRIC DU CHENE (13) war noch nie ein Siegertyp, aber für eine gute Platzierung ist der Hengst immer gut genug. Eigentlich als perfekter Typ für die Mitteldistanz bekannt, hat er sich in diesem Jahr auch auf längeren Wegen Respekt verschafft. So flog er am 08. Sseptember sogar trotz Doppelzulage auf den kleinsten Podestplatz. Damit ist die erste Le Mer-Farbe hier sehr viel besser untergebracht und kann sogar mal wieder mit einem Volltreffer liebäugeln. Da er heute schon wieder am Ablauf ist, dürfte er die Reise mit den zwei Starts im Lotteria gut verkraftet haben. Nachdem er die Finalteilnahme erreicht hat, konnte er gegen die besten Sprinter nichts mehr ausrichten.


Nach fast acht Monaten Abwesenheit hat sich EROS DU CHENE (14) am 03. Oktober wieder vorgestellt. Dabei machte er aber noch nicht den Eindruck, dass nur die Abnahme der Eisen den 7jährigen heute wettbewerbsfähig macht.


FREEMAN DE HOUELLE (15) hat schon früh in der Karriere seine Vorliebe für die Trabreiten gezeigt. Aber im letzten Winter hat er mit vielen starken Vorstellungen den Durchbruch in die nationale Spitzengruppe geschafft. Das Ziel kann nur der Cornulier sein und bedarf eine intensive Vorbereitung, die genau heute beginnt. In die Wetten führt diese aber sicherlich nicht.


-----2.800m-----


Den gleichen Weg wie Freeman Du Houelle verfolgt auch FADO DU CHENE (16). Allerdings hat der Hengst nie einen Euro seiner stattlichen Gewinnsumme im Sulky verdient und muss als einziger die Doppelzulage in Kauf nehmen.


Tipp:
GOUT BAROQUE (6)
DELFINO (11)
FLY SPEED (3)
FRIC DU CHENE (13)
CRACK MONEY (10)


Für die Kombinationen: EURO DU CHENE (8) - DEGANAWIDAH (7) - DAYAN WINNER (5)

 

arrow