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"Milliondollar" vs. "Oberkracher"
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Freitag 13 November 07:11 Uhr
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trotto de

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Quinte 14. Nov 15.15h Vincennes

 

Das Wintermeeting nimmt heute richtig Fahrt auf. Die ersten vier Rennen besitzen allesamt Gruppestatus. So entscheiden auch die 3jährigen, nach Geschlechtern getrennt, zwei Semi-Klassiker. Dieser Ausblick beschäftigt sich aber mit der Quinte. Und dort gilt es aus deutscher Sicht wieder die Daumen für Dreambreaker (7) zu drücken. Der 7jährige ist aber nur einer der Ausländer, die für den Sieg in Frage kommen. Die Favoritenrolle dürfte an den in Frankreich debütierenden Milliondollarrhyme (2) gehen. Der Schwede hat sich schon in der Heimat stets auf bestem Niveau gemessen und bekommt für den Auftakt niemand geringeren als den Champion zur Seite gestellt.

 

Prix Du Languedoc / 15.15h / 70.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/141120030103

 

Die frühere Sicherheit ist VIOLETTO JET (1) in diesem Jahr abhanden gekommen. Von Mitte Juni bis Ende September landete der Hengst dreimal am Turm. Mitte August war der Italiener zu Beginn des Einlaufs schon leicht erfasst und nur noch dabei um das Kleingeld zu kämpfen. Keine hundert Meter vor dem Ziel fiel er dann in den Galopp. Am 30. September wurde er von Franck Nivard besser versteckt, war im letzten Bogen dennoch ein wenig unter Druck. Bei dem Versuch den Anschluss zu halten gab es wieder den Fehler. Allerdings hat er dazwischen bewiesen, dass er auch auf dem langen Weg eine scharfe Klinge schlagen kann. Frühzeitig an die Spitze gesteuert hat er sich gegen einen favorisierten Bazire verteidigt. Bleibt er auf den Beinen ist er einer der heißen Sieganwärter.

 

Auftakt für MILLIONDOLLARRHYME (2) in Frankreich. Ein Schritt, der aus der Sicht von Trainer Fredrik Larsoon nachvollziehbar ist. Der Wallach ist nicht der Schnellste vom Start und hat auf den kleinen heimischen Pisten dann oft Probleme Boden gutzumachen. Beim letzten Start in Örebro konnte er von Startplatz Zwölf ohnehin kaum in den Endkampf eingreifen. Im Einlauf machte er aber noch reichlich Plätze gut und endete auf einem insgesamt starken sechsten Rang in der Golddivision. Mit seinen vielfachen Auftritten auf Gruppe-Parkett hat der Ready Cash-Sohn die nötige Härte erworben, um hier sofort zu glänzen. Die Buchung von Eric Raffin 

macht den Erfolg nur wahrscheinlicher.

 

Auch nach dem Sieg in Feurs kann man sagen, dass JERRY MOM (3) noch nicht in der Form des Vorjahres angekommen ist. Derzeit scheint der Bruder von Traders aber jeden Start wieder ein wenig besser zu werden und gehört in jedem Fall in die Wette. Der Sieg in Feurs war in einer passenden Aufgabe mehr als ein Lebenszeichen. Aber wirklich gut war der vierte Rang kürzlich in Laval. Aus dem Mittelfeld ist der Hengst wie gewohnt im Einlauf weit nach außen gedriftet. Er kam aber dennoch weiter und sicherte die 4.000 Euro ab.

 

ALCOY (4) ist definitiv ein eisenharter Traber. In der Vergangenheit hat der Hengst auch sehr aufwendige Rennverläufe von seinem ständigen Steuermann Christophe Martens wegstecken müssen. Der Ready Cash-Sohn ist in diesem Jahr aber so stabil wie nie zurückgekehrt. In Toulouse war er als Favorit Mitte des Einlaufs schon deutlich geschlagen, erzwang mit viel Speed aber noch ein Zielfoto. Am 25. Oktober hatte es Martens unterwegs ein wenig eiliger und griff im Schlussbogen einen der Mitfavoriten an. Eine vermeintlich gute Taktik, weil der Führende sich extrem schief machte. Mit diesem Vorstoß kam er dann mit Vorsprung auf die Zielgerade. Der sehr lange Einlauf war dann aber zu lang. Mit allen Mitteln wurde der dritte Rang gegen Dreambreaker verteidigt. Heute ist er aber wieder gesetzt.

 

So passend wie am 07. September trifft es CALIN DE MORGE (5) heute bei weitem nicht an. Aber wie der Wallach die Aufgabe in Feurs löste war sehr beeindruckend. Aus dem Mittelfeld fegte der 8jährige im Einlauf nur so über die letzten Gegner hinweg. Serge Peltier konnte schon frühzeitig das Publikum begrüßen. Einen Monat später war die Konkurrenz an gleicher Stelle schon sehr viel schlagkräftiger. Aber aus der Defensive hielt sich Peltier ohnehin viel zu lange raus, um irgendetwas ausrichten zu können. Sein Speed verpuffte in Lyon in der schnellen Endphase ebenso wie beim Start zuvor. Als Sechster konnte er aber seine Form auslaufen. Wenn der Ozio Royal-Sohn von Alexandre Abrivard ein wenig besser ins Rennen findet, ist eine Platzierung in der Königswette immer möglich.

 

Im Sommer hat APOLLON DE KACY (6) seine schwedische Heimat besucht. Mit einer Reihe an Podestplätzen hat der Hengst wieder auf sich aufmerksam gemacht. Die Rückkehr in die Wahlheimat verlief aber sehr viel blasser. Ob mit oder ohne Order ausgestattet - Pierre Callier hat den 10jährigen sehr schnell in Front gesteuert und damit, obwohl er die Führung abgegeben hat, vermutlich schon zu viele Reserven verbraucht. Aus der Deckung brach er im Einlauf ein und verschwand aus den Geldern. Einen Start weiter kann er dennoch nur als Außenseiter gelten.

 

Mit dem Sieg am 30. September und der Bestätigung als Zweiter Mitte Oktober in 11,8 zu Bugsy Malone hat sich DREAMBREAKER (7) wieder in eine absolute Topform gelaufen. Im gleichen Monat wurde der Wallach dann in Lyon ein weiteres Mal auf Gruppe-Niveau angespannt. Nicolas Bazire führte den 7jährigen früh an die Spitze und ließ sich dann ziehen. Die Taktik ging aber nicht auf, weil das Duo im Laufe der Partie weit nach hinten geschoben wurde. In der Distanz kämpfte sich der Offshore Dream-Sohn wieder zurück und hätte Alcoy fast noch vom Podest gestoßen. Somit war er zu Beginn des Monats in Laval auf dem Zettel vieler Wetter, weil er es vergleichsweise einfacher angetroffen hat. Seine Laune schien an diesem Tag aber nicht die beste zu sein. Direkt aus dem Band sprang er nur schwer regulierbar in die Disqualifikation. Heute übernimmt JMB die Leine wieder selbst. Das ist keine Garantie für die Trabsicherheit, aber die Chancen, dass er heute zum Halbmillionär wird, ist dennoch sehr groß.

 

Nach einer Pause von über neun Monaten muss man kein Prophet sein, um ohne GROSS WEIGHT (8) planen zu können. Der Wallach kehrt mit Eisen ins Renngeschehen zurück und wird ab heute nur intensiver auf künftige Starts vorbereitet. Und diese sollten dann auch unter dem Sattel stattfinden, wenn sie mit Erfolg verbunden sein sollen.

 

Am 11. Juli gelang CE BELLO ROMAIN (9) mit Sieg im Speed gegen Cleangame eine kleine Sensation. Auch danach war der Wallach in guter Form unterwegs und hat in starker Gesellschaft immer wieder bessere Gelder mitgenommen. Zuletzt war er in Laval mit vollem Beschlag ein wenig gehandicapt und wurde für den fünften Platz nur bei Laune gehalten. Das Ziel war dabei offensichtlich dieser Start. Trainer Dupont stellt wieder auf barfuß um. Die stabile Form macht ihn in der Königswette unverzichtbar.

 

Mit zehn Jahren ist ARIBO MIX (10) an seinen Grenzen angekommen. Er ist in seiner Heimat, dem Südwesten, immer gut genug in die kleinen Prämien zu laufen. So konnte er am 11. Oktober den gutdotierten fünften Rang holen. Dabei spielte er einen guten Speed aus, war aber schon weit von Dreambreaker und Ce Bello Romain, die die Ränge Drei und Vier belegten, entfernt. Ende des gleichen Monats wurde er nur auf "Ankommen" gefahren. Das sollte wohl den letzten Kick für diese Reise geben.

 

Den Plan, den Trainer und Besitzer Franck Anne für BEAU DE GRIMOULT (11) gezeichnet hat, kann man nur schwer nachvollziehen. Der Wallach hat im Sommer hat eine ganze Reihe von Starts barfuß absolviert. Als die Eisen dann runterkamen, wurde der 9jährige aber auch mehr oder weniger spazieren gefahren. Zuletzt gab es dann aber zwei Miniansätze. Als Sechster in einem Trabreiten und mit dem gleichen Resultat im Nachwuchsfahren macht er hier aber keinem Angst.

 

Mit einem taktisch gut getimten Einsatz, konnte Cedric Terry CLARCK SOTHO (12) auf die Siegerstraße führen. Im Einlauf setzte sich das Duo schnell um einige Längen ab und hat damit Alcoy überrascht, der nur noch heranlaufen konnte. Die Disqualifikation danach konnte man nicht so ernst nehmen. Der Wallach war nach der Startphase hinter dem Auto ein wenig zu heiß gelaufen und patzte. In Laval scheiterte er an der Zulage, wobei die letzte Ernsthaftigkeit bei diesem Start fehlte. Der 8jährige gehört hier in alle Überlegungen.

 

Nach der langen Pause scheinen COLONEL (13) die drei Starts noch nicht ausgereicht zu haben, um wieder die alte Form zu erlangen. Solange der Trainer Jean Michel Bazire den Wallach beschlagen ins Rennen schickt, braucht man ihn nicht auf dem Wettschein vermerken.

 

Im Alter von neun Jahren ist BULLE DE LAUMONT (14) noch einmal dabei sich neu zu erfinden. Nach drei Jahren tauchte die 23fache Siegerin wieder in Vincennes auf, um ihr Satteldebüt zu geben. Lange im Mittelfeld versteckt holte sie auch in der neuen Disziplin ihren bekannten Speed raus und musste nur ein erprobtes Gruppepferd vor sich anerkennen. Schon über das ganze Jahr war die Startfolge der 9jährigen nicht ganz so dicht, aber die Leistungen fast durchweg tadellos. Den Ausfall in Hyeres haben ihre Fans ihr längst verziehen. Heute gehört sie in die Kombinationen.

 

ALDO D'ARGENTRE (15) ist nicht oft in Vincennes zu Gast. Wenn sich der Hengst aber die Ehre gab, war er immer perfekt vorbereitet. Der letzte Versuch stammt vom Ende August in der gleichen Kategorie, wie es heute der Fall ist. Als Dritter konnte auch er nich spät einen Ausreißer auf der Linie schnappen. In der Folge war die Form sehr stabil, obwohl das Niveau nicht abflaute. Lediglich zuletzt in Laval tat er sich mit der Zulage etwas schwerer. Die flotte Partie bot für Pferde seines Formats und Zulage aber keine Möglichkeiten aufzurücken. Da fielen die groben Schwierigkeiten an der letzten Ecke nicht ins Gewicht.

 

COACH FRANBLEU (16) hatte mit knapp 200.000 Euro Verdienst einen unglaublichen Winter 18/19. Der letzte war dann schon etwas zäher. Aber mit dem Sieg im "Cornulier der Lehrlinge" hat Trainer und Besitzer Franck Leblanc da auch eine passende Aufgabe gefunden. Nun stand die Vorbereitung für den nächsten Winter an. Kein Geheimnis - es wird wieder nicht ganz einfach. Der diesjährige Sommer war unglaublich blass, weshalb der Wallach noch einmal aus der Schusslinie genommen wurde. In einer unheimlich flott gelaufenen Partie in Laval kehrte er mit Eisen zurück und schlug in 11,6 als Neunter an. Er wird seine Rennen bekommen, aber ob das heute schon der Fall ist? Mehr als die erweiterten Wetten dürften es nicht werden.

 

Tipp:

MILLIONDOLLARRHYME (2)

DREAMBREAKER (7)

VIOLETTO JET (1)

ALCOY (4)

JERRY MOM (3)

 

Für Die Kombinationen: CE BELLO ROMAIN (9) - CLARCK SOTHO (12) - ALDO D'ARGENTRE (15)

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