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Jorma Kontio mit zwei Siegen in Karlshorst
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Dienstag 21 März 10:16 Uhr
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Andreas Gruber

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Nachschau Berlin-Karlshorst, 19.03.23

 

(bk-press) An diesen Sonntag wehte durch den Karlshorster Pferdesportpark eine echte Brise internationalen Trabrennsports. Kein Geringerer als der über 11.700 Siege schwere, finnische Weltenbummler Jorma Kontio gab sich die Ehre. Jorma Kontio ist wahrlich eine Legende des internationalen Turfs:

 

Vielfacher Derbysieger in Skandinavien, zuletzt 2021 im schwedischen Derby mit Calgary Games, unzählige Gruppe 1 Siege, ob in Frankreich, Deutschland, Italien oder Skandinavien, er gehörte immer und gehört (noch) immer - er wird dieses Jahr 70zig - zu den gefragtesten Catchdrivern Europas, auch das Jahrhundertpferd Varenne durfte sich seiner Künste erfreuen! Den ein oder anderen Trabrennsportfan wird es eine wahre Freude gewesen sein, ihn an diesem Sonntag hautnah in der Wuhlheide erleben zu dürfen. Jorma Kontio machte das, was er am besten kann, Rennen fahren und Rennen gewinnen:

 

Im 7. Rennen des Tages setzte er mit dem schwierigen Shotgun ES aus dem Quartier seines finnischen Freundes Jorma Oikarinens ein erstes Ausrufezeichen. Er bekam den kitzligen 4 jährigen vom schwierigen Startplatz 1 glänzend ins Rennen, übernahm bereits Ausgangs des ersten Bogens die Führung und blieb auch in der umgekämpften Schlussphase stets beim Pferd und gewann sicherer als es der Richterspruch aussagt. Nicht minder beeindruckend war seine Vorstellung mit Ferdinand Hirschs Majestic (NL). Kontio brachte den Holländer fliegend an die Tête, ließ Eingangs der Tribünengeraden Victor Gentz mit Naemi Dream vorbei und schien lange in der Falle zu sitzen, da gegenüber der Mitfavorit Bel Massive (Dennis Spangenberg) außen aufzog. Viele haben sicher gemeint, er hätte in diesem Moment die Innenkante verlassen müssen, wenn er das Rennen gewinnen wollte, aber Kontios Plan ging auf, auch wenn er sich erst spät aus der prekären Innenlage befreien konnte, war es ein Genuss zu verfolgen, wie es ihm gelang, sein Pferd so enorm zu motivieren, um den beherzt kämpfenden Dennis Spangenberg noch ganz leicht abzufangen.

 

Mit der Karlshorster Amateurmeisterschaft stand ein weiteres Highlight auf dem Programm. Nach spannenden 3 Läufen setzte sich am Ende Sebastian Gläser verdient durch. Nach einem 5.Platz mit Thunder Jet im 1.Lauf, hier siegte Emma Stolle mit Desavi D (DK), nach gut eingeteilter Fahrt sicher von der Spitze aus gegen die sich vergeblich mühende Kjeld von Haithabu mit Joachim Hay sowie Dreamline Promise (NL) mit Romina Beranek, ergatterte "Basti" mit einem spät, aber fulminant auf Touren kommenden Thai Soho im 2. Lauf den Ehrenplatz zu einer gut aufgelegten und jederzeit Herr der Lage gewesenden Hot Dansk Dynamite (DK) in der Hand der routinierten Sarah Kube, knapp vor Candrim Star mit Romina Beranek.

 

Im letzten Vergleich des Cup’s schlug Gläser Junior mit Fight of the Night nach optimalen Vortrag als Erster an, dabei entriss er dem höher gehandelten und sofort den Takt vorgegebenen Favoriten Parom mit Carsten Borck knapp aber sicher den Platz an der Sonne. Dritter in diesem Rennen wurde nach einem Ritt durch die Todesspur Diakan CR mit Anna-Lisa Kunze, die selbigen Rang auch in der Endabrechnung hinter der bayrischen Amazone Romina Beranek belegte.

Somit ergab sich nach 3 Läufen folgende Platzierung in der Karlshorster Amateurmeisterschaft:

 

1. Sebastian Gläser

2. Romina Beranek

3. Anna-Lisa Kunze

 

Im 3.Rennen trabte Mockridge zwar als Erster durchs Ziel, wurde jedoch aufgrund einer Behinderung im Wettstarbogen gegen Karel G Greenwood von der Rennleitung disqualifiziert. Somit wurden der knapp unterlegene Bonanomi CG mit Björn Spangenberg zum Sieger erklärt.

 

Im Albers Wettboerse GmbH Profi Cup traf es erneut das Gespann, welches als erstes durchs Ziel lief. Firebird CG wurde wegen unreiner Gangart im 8.Rennen des Tages, nachdem der Favorit des Rennens den Widerstand des lange führenden Lesedi La Roma mit Victor Gentz gebrochen hatte und einem scheinbar mühelosen Sieg entgegenstrebte, von der Rennleitung wegen unreiner Gangart disqualifiziert. So kam der speedige Gri Medici mit Torsten Tietz beim zweiten Auftritt in Karlshorst unblutig auch zu seinem 2. Sieg.

 

Nicht unerwähnt bleiben sollen noch der Auftaktsieg von Francesco mit Victor Gentz, der ganz überlegen von der Spitze aus zum Zuge kam, hier enttäuschte die letztjährige Stutenderbyfinalisten Gri My Dream erneut auf ganzer Linie, hatte im ganzen Rennen überhaupt keinen Moment und schlug lediglich als vierte von fünf an.

In der gewinnarmen Klasse glänzte die Hamburger Debütantin Special Design in der Hand von Thomas Reber, der den erkrankten Heiner Christiansen hervorragend vertrat und der gut gezogenen Prodigious Tochter ein Rennen von der Spitze aus verordnete, welches die 3 jährige in einen souveränen Treffer gegen Crazy Cat mit Jorma Kontio ummünzte.

 

Im Trotteur Francais Rennen konnte Germinal (FR) mit Victor Gentz seinen frischen

Mariendorfer Sieg vollauf bestätigen und setzte sich leicht von der Spitze gegen Henri de Jautais und dem mit einer Zulage bedachten Fend d`Ukraine (UA) durch.

Zum Abschluss des wirklich gelungenen und gut besuchten Renntages setzte sich Alwine mit Dennis Spangenberg überlegen von der Spitze aus gegen die CO Favoritin Hessie Quick (DK) mit Thomas Reber durch.

 

Zu erwähnen sei noch Kontios leichtester, ja überlegensten Sieg des Tages. Dieser gelang dem finnischen Maestro im MiniTrabRennen mit Lilly. Mit Michael Hönemann (Pirat), Victor Gentz (Sternchen), Thomas Heinzig (Coco), Jorma Oikarinen (Onni Waara) und Manfred Zwiener (Teddy) weit hinter sich im Rücken, machte Jorma Kontio auf hier alles richtig :-) Jorma Oikarinen ließ uns wissen, dass es seinem Freund Jorma Kontio bei uns im Pferdesportpark Karlshorst ausgesprochen gut gefallen hat und da die Finnen öfter miteinander zu tun haben, könnte es durchaus ein Wiedersehen mit dem ruhigen und sehr bodenständigen Ausnahmekönner geben.

 

Auf Wiedersehen zum 3. Renntag des neuen Jahres am 16. April 2023

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