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Heimsieg im Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie
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Donnerstag 26 Mai 18:58 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4384
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Nachschau Baden-Baden, 26.05.2022

 

(MH) Nur wenige hatten sie auf ihrem Wettschein, aber der Jubel war dennoch grenzenlos: Im ersten Highlight des Frühjahrs-Meetings am Donnerstag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim, dem Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m), gab es einen unerwarteten Heimsieg durch die von Carmen Bocskai vor Ort trainierte 13,9:1-Außenseiterin Kolossal.

 

Start-Ziel mobilisierte der französische Jockey Mickael Forest auf der Outstrip-Tochter immer neue Reserven und wehrte die permanenten Attacken der Co-Favoritin Accola mit Kopf-Vorteil ab, auch die stets prominente Istoria war als Dritte dichtauf.

 

„Kolossal ist eine reine Galoppiererin. Wir wollten daher vorne gehen, haben keinen Druck bekommen, und meine Stute hat immer wieder angezogen. Die Bahn ist in bestem Zustand“, lobte Forest ebenso wie viele seiner Kollegen das Geläuf.

 

Trainerin Carmen Bocskai ergänzte: „Kolossals Jockey sollte die Galoppade der Stute ausspielen und hat das bestens umgesetzt. Ich hatte sie in der Sport-Welt als meinen größten Mumm des Meetings bezeichnet. Wie es weitergeht, werden wir in Ruhe entscheiden.“

 

15.000 Euro Siegprämie als Lohn

 

Besitzer von Kolossal ist der Stall Blue Diamond von Hans-Dieter Wüst, der schon bei dem legendären Trainer Bruno Schütz früher Pferde hatte, u.a. mit Graf Philipp, der auf diesem Kurs 1999 den Badener Steher Cup gewann. 15.000 Euro Siegpreis waren der Lohn für die Top-Leistung seiner Stute.

 

Accola lief als Zweite das erwartet gute Rennen. „Sie hat ihre gute Verfassung voll bestätigt“, signalisierte Trainer Markus Klug. Istoria als Dritte erfüllte das Ziel einer Platzierung auf diesem Level, wie ihr Betreuer Henk Grewe meinte. Die Scheich Mohammed-Vertreterin Sasakia spielte nie eine Rolle.

 

Traditionsfarben eröffnen das Meeting

 

Die Traditionsfarben des Stalles Steigenberger waren viele Jahre lang im deutschen Rennsport hocherfolgreich. Die Besitzergemeinschaft von Legal Horizon Racing, der auch Vincent Steigenbeger angehört, reaktivierte den rot-weißen Dress und feierte im neue Welle Auftaktrennen (1.600 m) zum Beginn des Frühjahrs-Meetings einen souveränen Start-Ziel-Sieg mit der 2,9:1-Favoritin Lady Horizon unter Deutschlands bester Reiterin Sibylle Vogt gegen Nanjo und Navaja. „Sie ist eine späte, aber sehr gute Stute, die in besseren Rennen mitmischen sollte“, berichtete Racing Manager Holger Faust über die Dreijährige aus dem Hannoverschen Stall von Bohumil Nedorostek.

 

Starkes Doppel von Lilli-Marie Engels

 

Ein vielbeachtetes Doppel schaffte Lilli-Marie Engels (22), die zunächst mit Michael Figges Feuerspiel (3,9:1) in einem 2.400 Meter-Handicap und nur eine gute halbe Stunde später mit Rufolo (8:1) aus dem Quartier von Dominik Moser in einem 1.800 Meter-Ausgleich III auftrumpfte. Hier gab es eine Garantie-Auszahlung von 30.000 Euro in der Viererwette. Für die Reihenfolge Rufolo – Vincero – Chipping Away – Moon power bezahlte der Toto 1.228,1:1 Euro.

 

„Heimatgefühle“ bei Sibylle Vogts zweitem Treffer – Schweiz vor Schweden

 

Eine sehr internationale Angelegenheit war der Euro-Jackpot-Preis (Ausgleich I, 20.000 Euro, 2.000 m), denn hier setzte sich mit dem vom Gestüt Hof Ittlingen gezogenen Lascalo ein Bruder des 2019er-Derbysiegers Laccario aus der Schweiz sicher gegen den Schweden Moomba sowie Kir Royal durch. Der siebte Treffer von Paul Baumgartners Wallach Lascalo war eine emotionale Angelegenheit für die zum zweiten Mal an diesem Tag erfolgreiche Reiterin Sibylle Vogt: „Da kommen bei mir Heimatgefühle auf. Ein Ausgleich I-Sieg für die Schweiz! Trainerin Claudia Erni hatte mich früher groß gemacht.“ 5:1 Euro gab es als Siegquote für Lascalo.

 

Großartige Stimmung auch in den neuen Zuschauerbereichen

 

Großartige Stimmung herrschte vor 10.500 Zuschauern am ersten Tag des Frühjahrs-Meetings bei bestem Rennwetter und Temperaturen um die 20 Grad. Die neuen Publikumsbereiche, wie das Café am Führring, die Startboxen-Bar oder der Beach-Bereich wurden bestens angenommen und sorgten für Urlaubsatmosphäre.

 

Im abschließenden Preis von Wettstar.de (Ausgleich IV, 1.400 m) war die Viererwett-Quote bemerkenswert: 16.640,4:1 Euro gab es für die Reihenfolge Asaaleeb – Circuskind – Marali Shauday – Zoohoor. Zwei Wetter bekamen jeweils 8.320 Euro ausgezahlt.

 

Der Umsatz in den neun Rennen belief sich auf 593447,46 Euro. 32,2% kamen aus der Außenwette.

 

 

Foto:http://www.marcruehl.com/

 
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