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Hamilton wieder auf dem Podium?
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Donnerstag 14 April 08:20 Uhr
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Andreas Gruber

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Vorschau Frankreich Trab, 15.04.22 - Quinte 20.15h Vincennes

 

(hen) Auch wenn diese Quinte-Prüfung mit dreizehn Teilnehmern nicht ganz voll geworden ist, kann man sich als Wetter nicht sofort für die Pferde entscheiden, die für die Königswette in Frage kommen. Aber sehr schwer, wenn auch nicht unbedingt als Sieger, wird man an Hamilton Du Ham (8) vorbeikommen. Der Wallach besitzt den besten Rekord im Feld und konnte bei allen vier Starts des Jahres überzeugen. Das gilt natürlich auch für Heart Of Glass (12), der sogar als frischer Doppelsieger antritt. Bei genauem Hinsehen steckt aber sehr viel mehr in dieser Aufgabe.


Prix Henrietta / 20.15h / 44.000 Euro - 2.100m Autostart


Ende Januar und am 12. Februar konnte sich HARDI CROWN (1) von der Spitze aus durchsetzen. Dabei zeigte sich auch, dass der Hengst aus dem Band schneller an die Tete ziehen kann. Aber an beiden Tagen reichte es nur nach Zielfoto zum Sieg. Dennoch war er natürlich beim ersten Start auf dem Rechtskurs von Caen gut gewettet. Kurz nach dem Eindrehen flog er aber aus der Partie, was man entschuldigen konnte. Am 01. April kehrte der Perlando-Sohn nach Vincennes zurück und hatte mit Startplatz Zwei hinter dem Auto eine gute Ausgangslage. Aber beim Autostart trat er viel schlechter ein, als man es erwarten konnte. Offenbar bekam Gabi Gelormini aber dennoch eine offensive Order von Trainer Locqueneux mit auf den Weg, was viel Aufwand bis zur Spitze bedeutete. Anfang des Einlaufs ging der 5jährige dann schnell unter und konnte nur den siebten Platz holen. Heute sitzt der Trainer wieder selbst im Sulky, was aber nicht unbedingt helfen muss. Für einen Platz in der Königswette muss man die beiden dennoch vormerken.


Nach einer kleinen Pause und einem Prepare absolvierte HORUS DE ROMAZ (2) drei Rennen mit äußerst unterschiedlichen Ergebnissen. Am 26. Februar konnte der Wallach mit dem heutigen Steuermann Alexandre Abrivard in Saint-Galmier sehr leicht auftrumpfen. Drei Wochen später saß Trainer Jean Philippe Ducher selbst im Sulky und konnte den 5jährigen zuerst nicht glatt aus dem zweiten Band bekommen und musste nach einem großen Vorstoß zu Beginn des Einlaufs einen weiteren kurzen Patzer hinnehmen. Schon zuvor deutete sich der Fehler durch ein wackliges Geläuf an. Als Achter wurde er nicht einmal mit einem kleinen Geld für die Kraftanstrengung belohnt. Acht Tage später startete der Unicolve-Sohn trotzdem in Vincennes. Mit Jean Michel Bazire fand er ein wenig Beachtung, aber aus dem Feld konnte er nur ebenso den fünften Platz holen. Dabei lief er auf dem langen Weg immerhin mit 13,5 einen neuen Rekord. Der muss heute erneut fallen, wenn es für die Wette reichen soll.


HARRY DE SASSY (3) hat mit die geringste Rennerfahrung aller Teilnehmer, aber aufgrund seiner vielen Erfolge im Vorjahr gehört der Wallach sehr wohl in diese Kategorie. Im letzten Herbst endete die Siegesserie und der Quaro-Sohn verabschiedete sich in eine Pause. Beim Comeback waren die Ambitionen mit Eisen ohnehin gering. Der Wallach hielt im Mittelfeld lange gut mit, wurde dann aber auf einen Ruck bis ans Ende zurückgereicht und hatte schnell einen großen Rückstand. Später wurde er noch disqualifiziert, was das Rätsel für heute größer macht. Das er aber ohne Hintereisen und mit Catchdriver antritt, dürfte er wieder gewappnet sein.


Für die lange Pause hat sich HERCULE DE LEAU (4) bei seinem Comeback in Caen gut gehalten. Trainer Alexandre De Jesus konnte den Wallach immer am Feld halten, ohne ihn aufzufordern. Mit diesem Rennen im Bauch wird der Sprung nach Vincennes aber immer noch groß sein und vor allem bleibt der Fuchs auf vier Eisen. Diese Konfiguration hat in der Vergangenheit aber immer noch für ordentliche Ergebnisse gereicht. Und mit Benjamin Rochard hat der 5jährige einen Formfahrer an Bord.


Rund um die Jahreswende hat HAFFIENOU (5) mit einem fünften und zwei dritten Plätzen in Vincennes eine gute Phase erlebt. Mit einem guten Speed hat sich der Hengst am 21. Januar noch spät an den Zweiten Hurricane Steed herangearbeitet. Seitdem war er nur zweimal am Start und schaffte es nicht in die Gelder. Bei dem Ausfall am 24. Februar muss man den Fehler entschuldigen. Aus dem letzten Bogen heraus lief er in guter Haltung auf den müden Vordermann auf und sprang wohl durch die Irritation. Nach sechs Wochen Auszeit wurde er rundum beschlagen sehr defensiv aufgeboten. Heute ist er wieder in Rennaufmachung unterwegs und dürfte annähernd an die Form aus dem Winter anknüpfen. Seine Möglichkeiten sind aber begrenzt.


HURRICANE STEED (6) hat im letzten September als Dritter auf Bahn und Distanz seine Bestmarke von 12,8 geholt. Der Hengst ist aber seitdem seltener positiv aufgefallen und ohnehin kein Siegertyp. Eine der besseren Leistungen war der Ehrenplatz am 21. Januar, als der 5jährige auf kurzen Wegen in einem kleinen Feld Haffienou halten konnte. Zuletzt kam er in Caen spät von der Innenkante weg und konnte unter Einsatz aller Mittel mit dem letzten Schritt den fünften Rang holen. Da muss etwas mehr kommen.


Im Vorfeld konnte Jerome Chavette nicht mehr tun, um HASPARNE DUEM (7) auf den ersten Start in Vincennes vorzubereiten. Der Hengst tritt so leicht wie noch nie zuvor an und an der Fahrleine wurde Jean Michel Bazire gebucht. Und seit fünf Starts ist der Prodigious-Sohn so zuverlässig unterwegs, dass man den Schritt in die Zentrale nachvollziehen kann. Am 16. Januar konnte der 5jährige in einem kleinen Feld in Toulouse als einziger Teilnehmer am sicheren Sieger halbwegs dranbleiben. Den letzten Auftritt gab es am 06. März, als er aus dem zweiten Band mit einem guten Schlussakkord auf dem kleinsten Podestplatz abschloss. Er darf als chancenreicher Außenseiter gelten.


Zum Ende des letzten Jahres fiel HAMILTON DU HAM (8) mit drei siebten Plätzen in ein kleines Formtief. Der Wallach hat sich mit Beginn der neuen Saison aber sehr viel stärker präsentiert und schlug am 05. Januar auf Bahn und Distanz in 12,0 zu, was auch den besten Rekord des Feldes darstellt. Dabei kämpfte er sich aus dem Rücken des Führenden im Einlauf zum Sieg. Auch aktuell konnte er als Dritter gefallen. Der Fuchs lag auf dem langen Weg ständig an letzter Stelle und konnte mit viel Speed noch das Podium erklimmen. Er darf auch mit der eher schlechten Ausgangslage als Sieganwärter gelten.


Sehr unterschiedlich tritt HELLO DU JAGUY (9) auf. Das Jahr schloss er gut ab, aber bei den ersten beiden Starts im neuen Jahr konnte der Wallach nicht überzeugen. Umso überraschender war es, wie der Ti Punch River-Sohn am 20. Februar den langen Weg durch die Todesspur auf der Mitteldistanz in Vincennes wegsteckte. Durch den Schlussbogen knöpfte er sich den Führenden vor und konnte sich in den Einlauf hinein lösen. Das reichte für den Treffer in 12,6. Danach gab es aber eine Pause bis zum 01. April, die mit vollem Beschlag unplatziert beendet wurde. Heute ist er wieder in Rennaufmachung unterwegs, was in die Wette führen sollte.


Die gute Form des Quartiers von Matthieu Abrivard hängt auch mit den Pferden von JPB Horses zusammen. Die Pferde haben mit dem Wechsel in den neuen Stall einen großen Sprung nach vorne gemacht, wobei HOTEL MYSTIC (10) nur einmal richtig gefallen konnte. Am 29. Januar konnte der Hengst auf Bahn und Distanz in 12,6 zuschlagen, was auch seinem aktuellen Rekord gleichkommt. Das der Hengst beim nächsten Start auf der Grasbahn in Front ausgefallen ist, sollte man ihm nicht krumm nehmen. Aktuell hat Abrivard mit dem Love You-Sohn sehr viel Aufwand betrieben, um am 25. März an die Spitze zu kommen. Das bezahlte der Hengst mit einem Einbruch im Einlauf. Nur noch der siebte Platz war es im Ziel. Aus der zweiten Reihe wird er wohl zwangsweise defensiver antreten müssen. Das kann auch für das Podium reichen.


Von Ende August hat HYWEL D´OR (11) bis zum 01. April pausieren müssen und wurde beim ersten Versuch noch rundum beschlagen aufgeboten. Dabei verlor der Wallach aus dem letzten Bogen heraus den Anschluss an das Feld. Heute ist er schon wieder barfuß unterwegs, aber ob der 5jährige schon die Bestform zur Hand hat, muss bezweifelt werden. Mit der Stallform kann man ihn eventuell in den Kombinationen einplanen.


In seinem ersten Rennjahr war HEART OF GLASS (12) noch recht blass unterwegs. Aber im letzten Sommer konnte der Wallach richtig zulegen und hat unter anderem mit einem Sieg in Vincennes auf sich aufmerksam gemacht. In diesem Jahr hat er aus der Pause heraus in Cagnes-Sur-Mer als Zweiter seinen Rekord gebrochen und im März, wenn auch auf kleinerem Niveau als heute, zwei Siege geholt. Zuerst war er in Cagnes-Sur-Mer von der Spitze auf einer sehr durchnässten Bahn in 13,9 sicher nach Hause gekommen, ehe er in Marseille noch einen leichten Erfolg drauflegte. Wiederum von der Tete muss er heute wohl geduldiger zu Werke gehen. Aber auch das traut man ihm zu.


Fast die Hälfte aller Starts hat HIGUAIN DE LOU (13) am Turm beendet. Aber wenn der Wallach auf den Beinen bleibt, scheint er gerade auf dem kürzeren Weg sehr gefährlich zu sein. Nach drei Ausfällen in Folge, konnte der Love You-Sohn am 25. Februar in Vincennes auf diesem Weg in 12,2 gefallen. Dabei übernahm er auf dem letzten Kilometer das Kommando, konnte dann im Finish aber nicht die ersten beiden halten. Dazu fehlte ihm wohl auch die nötige Erfahrung im Endkampf. Aber er bleibt ein Pulverfass, weil er bei den letzten beiden Starts wieder zwei rote Karten sammelte. Vor einer Woche sprang er schon direkt nach dem Eindrehen an. Der Autostart sollte helfen.


Tipp:
HAMILTON DU HAM (8)
HEART OF GLASS (12)
HOTEL MYSTIC (10)
HORUS DE ROMAZ (2)
HELLO DU JAGUY (9)


Für die Kombinationen: HIGUAIN DE LOU (13) 

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