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Galopp-Geschichte wiederholt sich durch Nina’s Lob
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Mittwoch 30 August 17:25 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4383
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Nachschau Baden-Baden, 30.08.2023

 

(MH) – 2001, als das Coolmore Stud, eine der führenden Zuchtstätten der Welt aus Irland, zum ersten Mal den Coolmore Stud – Baden-Baden Cup sponserte, gewann mit Salonblue eine Stute des Gestüts Wittekindshof dieses Rennen. Da passte es nur zu gut, dass am Mittwoch, dem dritten Meetingstag der Grossen Woche 2023 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim, mit Nina’s Lob erneut eine Lady aus der Zuchtstätte von Hans-Hugo Miebach erfolgreich war.

 

Dass die Siegprämie von 15.000 Euro in diesem mit 25.000 Euro dotierten Listenrennen über 1.800 Meter an die vierjährige Lope de Vega-Tochter gehen würde, war früh abzusehen. Denn Jockey Eduardo Pedroza ließ auf der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh vorbereiteten 11,4:1-Außenseiterin nie etwas anbrennen. An der Spitze setzte sich Nina’s Lob locker mit viereinviertel Längen von der Konkurrenz ab.

 

 

„Ein Pferd für noch größere Rennen“

 

„Die Stute machte alles top. Sie ist sicherlich ein Pferd für noch größere Rennen“, erklärte der Siegjockey. Trainer Andreas Wöhler meinte: „Im Frühjahr hatte sie Pech. Dann sollte sie gedeckt werden und war im Gestüt, aber sie wurde nicht rossig. Daraufhin kam sie in den Rennstall zurück. Ihren Start zuletzt in Hoppegarten hat sie noch gebraucht. Ich hatte nur Sorge, ob der Boden zu weich sein würde. Wir wollen nun eine Gruppe-Platzierung in einem Stutenrennen anpeilen, bevor sie Mama werden soll.“

 

Die im Besitz von Scheich Mohammeds Godolphin-Stall stehende Französin Rainbow Sky kam als Zweite nie an Nina’s Lob heran, lief aber dennoch stark. „Das war bestens, denn es handelte sich um ihren ersten Start gegen ältere Stuten“, erklärte Jockey Soufiane Saadi, der wegen übertriebenen Peitschengebrauchs für 14 Tage gesperrt wurde. Gestüt Ittlingens Stella schob sich noch auf Platz drei. „Das war nach einer längeren Pause und eines Trainingsstopps sehr gut. Ich weiß gar nicht, wann sie mal nicht auf einem Geldplatz einkam, so konstant ist die Stute“, sagte Trainer Markus Klug.

 

Abhayya aus Frankreich stieß spät auf Platz vier vor, gefolgt von ihrer Landsfrau Clemmie C, die sich nicht steigern konnte. Nie von hinten weg kam die stärker gewettete Extrabunt.

 

Das Solo des Derby-Vierten

 

Das Klassepferd im Rahmenprogramm gab sich kurz vor Schluss eines sonnigen Tages die Ehre und machte Werbung für die BBAG-Jährlingsauktion am Freitag in Iffezheim: Winning Spirit, vor zwei Jahren bei der Versteigerung für 80.000 Euro vom hocherfolgreichen Syndikat Liberty Racing 2021 (auch Eigner des am heutigen Tag für den 153. WETTSTAR.de Grosser Preis von Baden nachgenannten Derbysiegers Fantastic Moon) erworben, dominierte erwartungsgemäß im Preis der BBAG-Jährlingsauktion.

 

Als heißer 1,5:1-Favorit stand der Derby-Vierte aus dem Kölner Quartier von Peter Schiergen in diesem mit 52.000 Euro versehenen Auktionsrennen über 2.400 Meter klar über den Gegnern. Jockey Rene Piechulek hatte mit dem Soldier Hollow-Sohn aus der Zucht des Gestüt Park Wiedingen stets einen Platz im Vordertreffen, beorderte sein Pferd auf der Geraden schnell ganz nach außen, und dann löste sich Winning Spirit locker mit dreieinviertel Längen von der sehr stark laufenden Iffezheimer Stute Kammuri Diamond und der Außenseiterin Thuja.

 

„Ich war zeitig da, denn ich wollte die äußere Spur“, berichtete Siegjockey Rene Piechulek. Zum Glück hatte mein Pferd ein bisschen Gas. Er ist ein sehr unkomplizierter Kandidat, ein tolles Pferd von seiner Einstellung, das nie enttäuscht hat.“

 

Lars-Wilhelm Baumgarten, der Manager von Liberty Racing, sagte: „Es lief alles wie erwartet. Wir wollten Winning Spirit ein Rennen geben, das er leicht gewinnen kann. Er hat nur gute Formen geboten und geht nun zur Arc-Sale nach Paris.“

 

Starke Iffezheimerin

 

Auch Carmen Bocskai, die Betreuerin der Zweitplatzierten  Kammuri Diamond, war sehr zufrieden: „Sie hatte gut gearbeitet und war im Führring sehr ruhig. Gegenüber dem letzten Start hatte sie weiter zugelegt. Unser Ziel ist nun Black Type. Genannt ist sie in einem Listenrennen in Hannover und in Auktionsrennen.“

 

Irin holt sich WM-Lauf

 

In einem Lauf zur Longines Fegentri-Weltmeisterschaft der Damen feierte Trainer Andreas Wöhler mit Switsch (3,2:1) seinen zweiten Tagessieg. Nach einem sehenswerten Ritt der Irin Ruth Dudfield hatte er gegen Golden Heart und Modulation keine Probleme.

 

Erster Sieg für Derby-Starter Nachtgeist

 

Im Derby spielte er nicht die erhoffte Rolle, nachdem sein dritter Rang im Union-Rennen, der wichtigsten Vorprüfung für das Rennen des Jahres, so stark gewesen war. Nun gelang dem von Waldemar Hickst in Köln für den Stall Nizza des Freiburger Privatbankiers Jürgen Imm trainierten Nachtgeist als heißer 2,1-:1-Favorit der ersehnte erste Sieg in der einleitenden 2.800 Meter-Prüfung. Unter Rene Piechulek war der Hengst beim ersten Start mit Scheuklappen gegen Pante Rhei und Diana Moon früh souverän.

 

Mit Royal Emerther (E. Pedroza), Alexej (D. Sabatbekov) und Baghira’s Fantasy (M. Pecheur) trumpften anschließend drei stärker gewettete Pferde in Handicaps auf.

 

Fellow marschiert allen davon

 

Ein Siegertyp par excellence ist der von Dr. Andreas Bolte (Lengerich) sensationell verbesserte Fellow, der trotz einer Pause seit Juni in einem 2.200 Meter-Ausgleich I mit Rene Piechulek beim 15. Start den achten Erfolg feierte. Start-Ziel ließ die 7:1-Chance die Konkurrenz, die Aigle Vaillant und Zacapo anführten, einfach stehen. Es war der dritte Tagestreffer für Rene Piechulek.

 

„Von der Spitze läuft er seine besten Rennen. Er ist ein alter Hase, der die Pause genutzt hatte“, kommentierte der Jockey.

 

Der Wettumsatz in den zehn Rennen belief sich auf 463.259,34 Euro.

 

Nächster Renntag am Samstag

 

Fortgesetzt wird die Grosse Woche 2023 am Samstag, 02. September, mit dem T. v. Zastrow Stutenpreis (Gruppe II; 70.000 Euro, 2.400 m) als Top-Highlight von insgesamt neun Rennen.

 

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