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Fünf aus Fünfzehn zur Primetime
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Donnerstag 03 September 16:54 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2973

Vorschau Quinte, 04.09.20 / 20.15h Vincennes

 

Der Freitagabend gehört ab sofort wieder Vincennes und ist in Sachen Quinte zur Primetime bis in den Winter ein fester Termin. Zum Start bringen die fünfzehn Stuten noch nicht ganz so viel Qualität mit. Aber Spannung und gute Quoten werden in dieser Aufgabe schon fast garantiert.

 

Die Ladies aus dem Zulagenband stehen aber im Fokus und dürften mit Dolina Des Plaines (14) ihre Favoritin gefunden haben. Alexandre Abrivard konnte mit der 7jährigen schon in Vincennes gewinnen und kann auch aktuell auf eine gute Form setzen. Sein Bruder Leo steuert mit Dame De Bellouet (15) eine Gegnerin aus dem Familienquartier. Die ebenfalls 7jährige hat sich in den letzten Wochen praktisch jeden Start gesteigert und wagt zurecht den Sprung auf das Plateau De Gravelle. Nicht unerwähnt darf Eire D´Helios (10) bleiben. Die Stute hat zuletzt in Graignes einen harten Verlauf praktisch unbeeindruckt weggesteckt und will den Ehrenplatz noch vergolden.

 

Prix Adelinda / 20.15h / 44.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/040920030103

 

-----2.850m-----

 

David Thomain hat mit ETOLIE MONTAVAL (1) eine schwierige Aufgabe vor der Brust. Am 11. Juli bekam sie in Graignes aus dem ersten Band einen unglaublich guten Transport serviert und siegte am Ende in einer zudem sehr gut ausgesuchten Prüfung souverän. Nachdem es über Gras gar nicht lief, war der Ausflug nach Cabourg eher durchschnittlich. Die Ausgangslage aus der zweiten Reihe hinter dem Auto schmeckte der Stute auch weniger, weil sie sich lange aus dem Geschehen heraushalten musste. In der schnellen Endphase konnte praktisch kein Teilnehmer seine Position entscheidend verbessern. Als Sechste war die 6jährige schon die Schnellste im Einlauf. Insofern sind die Möglichkeiten für die deutlich Gewinnärmste besser, als es die Form aussagt.

 

EASY TOUCH (2) hat den Sommer auf diversen Grasbahnen mit sehr unterschiedlichen Resultaten verbracht. Nach den Siegen im Juli zeigte der Trend aber deutlich abwärts. Der Treffer aus dem letzten Winter in Vincennes ist noch in guter Erinnerung, aber die fehlende Referenz auf einem Kurs wie diesem fehlt einfach. Sie bleibt eine Außenseiterin, die mit bei ausreichendem Budget ein Kreuz mitbekommen kann. Die Möglichkeiten die Wette mit der 6jährigen langzumachen besteht durchaus.

 

Einen guten Vortrag aus dem zweiten band konnte EMILIA DEIJY (3) Anfang August nicht nutzen und verlor im Einlauf den Kontakt zu den vorderen Pferden. Das es überhaupt zum vierten Platz reichte lag zum einen an einem späten Fehler eines Gegners und zum anderen an einer nachträglichen Disqualifikation. Insgesamt eine Enttäuschung. Auf dem Papier war das Ergebnis in Les Sables D´Olonne das Gleiche, aber der Einsatz ein ganz anderer. Im letzten Bogen an neunter Position zur Tatenlosigkeit verdammt musste der Trainer im Sulky unheimlich lange warten bis er freie Bahn hatte. Wie die Stute dann beschleunigte war schon atemberaubend. Kaum stand sie gerade, flog sie noch fast auf das Podest. Nur wenige Meter weiter hätte sie die Siegerin Dariana Cacit zum Kampf gestellt. Das war ein richtig guter Ansatz, auch wenn das Rennen selber nicht besonders schnell gelaufen wurde.

 

Jacques Bruneau hat in Vincennes schon lange kein Rennen mehr gewinnen können. Die Stallform ist im Vergleich zu den letzten Jahren auch bei weitem nicht mehr so erfolgreich. ESCAPADE (4) wird den Trend nicht grundlegend ändern können, aber gehört für die Quinte in die erweiterten Überlegungen. Am 27. August musste die Stute in Les Sables D´Olonne eine Zulage wegstecken und konnte bis in den Einlauf fast nichts davon gutmachen. Dann nahm der Trainer die 6jährige weit nach außen und wartete mit einem moderaten Finish lange ab. Erst auf den letzten Metern machte er ihr ein wenig Beine und damit das sechste Geld mit. Deutlich hinter Emilia Ceijy sollte sich dieses Duell zumindest nicht drehen.

 

Gegen die erneuten Gegnerinnen Emilia Ceijy und Escapade hat DARIANA CACIT (5) am 27. August in Les Sables D´Olonne einfach den besseren Verlauf gehabt. Der Sieg war durch die starke letzte Halbe aber dennoch verdient. Antoine Wiels ließ sich in aus dem Schlussbogen in Position ziehen und konnte den Treffer nach zwei kurzen Aufforderungen klar machen. Die sehr stabile Form wurde damit gekrönt, denn schon beim zweiten Platz zuvor in Mauquenchy war die Rockfeller Center-Tochter mit einer guten Schlussphase zur Stelle. Weiterhin ohne Eisen ist Emilia Ceijy aber nicht ganz einfach zu halten.

 

DIVINE SOMOLLI (6) hat sicher ihre Grenzen, aber in diesem Rahmen gibt die Stute immer ihr Bestes. Zuletzt schaltete sich die And Arifant-Tochter in Cabourg unheimlich spät ins Geschehen ein. Erst auf den letzten 50 Metern wurde noch ein kleiner Pulk von Kontrahenten überlaufen, was zum fünften Geld reichte. Knapp unter der 15er-Marke war sie auf den Punkt genau so schnell unterwegs, wie zuvor in Graignes. Auch dort kam sie erst in Schwung, als die Messe gelesen war und nahm lediglich Rang Sechs mit. In der Zentrale wird sie sicher ein wenig flotter unterwegs sein, was aber auch nötig ist, um an die ersten Fünf anzuklopfen. Trainer Compas wird für den Sprung in die Quinte aber auf zwei, drei Ausfälle spekulieren.

 

DIANE DU LEVANT (7) darf nicht an der unplatzierten Form über die Grasbahn gemessen werden. Die Stute kam in der schnellen Endphase auf dem ungewohnten Untergrund nicht mehr aus dem Hintertreffen weg. Zwei dritte Plätze unter der 14er-Marke in Pornichet lassen aber aufhorchen. Dabei war vor allem die Endphase am 14. August bemerkenswert. Aus dem Schlussbogen sammelte die Stute bis zum Weg auf das Podium noch einige Gegner in sehr guter Haltung ein. Das Niveau steigt an, ist am Ende der Kombinationen aber machbar.

 

Die Form von ENERGIE D´ECHAL (8) ist ins Stocken geraten. Insofern ist die nahezu perfekte Ausschreibung nicht besonders viel wert. Der Trainer Dauverne zieht versucht aber alles, um die Möglichkeiten der Stute zu realisieren. Die Vordereisen bleiben für mehr Sicherheit drauf und mit Eric Raffin wurde niemand geringeres als der Champion engagiert. Ende Juli war der letzte Auftritt in Enghien, der sehr unglücklich bestritten wurde. Aus der ersten Reihe hinter dem Auto landete die 6jährige dennoch im Hintertreffen und sprang zu Beginn des Einlaufs aus dem Rennen. In dem Moment fehlte aber auch schon die richtige Haltung. Etwas besser war der Auftritt zuvor an gleicher Stelle. In einem Course C kämpfte sich die Stute auf den finalen Metern aus einem Pulk knapp auf Rang Fünf. Wegen einer Behinderung ging es aber nach Enquete auf den siebten Rang. Die Grenzen scheinen deutlich abgesteckt, was einen Champion aber nicht abschreckt.

 

-----2.875m-----

 

EVITA PERON (9) eröffnet als Fragezeichen des Rennens das zweite Band. Ihre tolle Winterform wurde mit dem überlegenen Sieg zum Restart erst einmal auf dem Papier bestätigt, aber das geforderte Niveau war in Vichy auch nicht sonderlich hoch. Der Trainer Martial dürfte dennoch beeindruckt gewesen sein und setzte neue Ziele. Nach dem Vorbereitungsrennen in Cavaillon ging es in Enghien auf Gruppe-Niveau weiter. Dabei war auch schon, wie im erfolgreichen Winter, Matthieu Abrivard an Bord. Der Catchdriver rückte auf dem Weg in den zweiten Bogen auf, musste aber einen kurzen patzer hinnehmen, der den gut gemachten Boden, wieder einbüßte. In der Folge fehlte die Kraft um sich noch einmal in Szene zu setzen. Auf der Graspiste in Montier brauchte Franck Ouvrie beim Aufrücken vom Ende des Feldes unheimlich lange um überhaupt "in die Geige" zu kommen. Diese aufwendige Schlussrunde wurde im Einlauf teuer bezahlt. Es reichte nur noch für den fünften Rang, der aber nicht als zu negativ bewertet werden soll.

 

Die letzten beiden Rennen zeigen an sich schon das ganze mögliche Spektrum von EIRE D´HELIOS (10). Am 06. August lag die Stute noch weit hinten im Feld, als in den Einlauf ging. Francois Lagadeuc hatte aber noch eine Menge zu verkaufen und wäre sicher weit in die Prämien vorgedrungen. Beim Versuch sich freie Fahrt zu verschaffen patzte die 6jährige aber. Der lange Weg in Graignes wurde elf Tage später mit einem starken Ehrenplatz beendet. Vor dem engen Finish hatte sie weite Wege in Kauf nehmen müssen, kämpfte aber hervorragend gegen große Namen. Der Schnitt von 13,4 ist auf der Provinzbahn auch eine starke Marke. Trotz der Zulage ist sie hier gut untergekommen.

 

Im Stall von Franck Anne konnte sich DARLING LORRAINE (11) nicht mehr weiterentwickeln, weshalb der Ecurie AB Trot einen Wechsel zu Romain Derieux anstrebte. Und der Formcoach baute die Stute wieder ein gutes Stück weit auf. Nach den ersten beiden Rennen mit Eisen wurde es am 11. August in Cagnes-Sur-Mer wieder ernst. Lange konnte sich Derieux an der favorisierten Dolina Des Plaines orientieren. Auf den finalen Metern konnte er aber nur noch an die erneute Gegnerin heranrücken und den zweiten Platz mitnehmen, der nach langer Zeit wieder ein toller Ansatz war. Die Bestätigung blieb aber aus. Am 22. des gleichen Monats patzte sie auf dem Weg in den zweiten Bogen und hinterließ dabei für heute ein wenig Skepsis.

 

EFFIGIE ROYALE (12) wurde zuletzt mit vollem Beschlag lediglich für diese Aufgabe geschärft. Auch die kleine Piste dürfte der Stute liegen, wenn sie ein verdecktes Rennen bekommt. Da ist aber noch die Sache mit den vielen Unsicherheiten. Die Serie an Ausfällen im Juni und Juli konnte nur beendet werden, als ein Catchdriver vom Format eines Eric Raffin gebucht wurde. Prompt zeigte die 6jährige ihre Klasse und nahm einen guten dritten Rang mit. Damit hat der Trainer heute genug zu tun. Trab fahren, verdeckt vortragen und die Zulage ausgleichen. Wenn das gelingt ist auch eine Platzierung in der Königswette nicht nicht aus der Welt.

 

Alter schützt vor Arbeit nicht. BELLE EMOTION (13) ist die älteste Teilnehmerin und war erst vor fünf Tagen in Laval am Start. Aber schon an diesem Tag wurde die 9jährige mit vier Eisen auf die Piste geschickt und konnte in dieser Aufmachung keine Akzente setzen. Weit zurück war sie als Neunte gerade so in der Platzierung. Derartige Zaubertricks, die für einen Platz unter den ersten Fünf reichen, wird auch kein Gaby Gelormini auspacken können.

 

DOLINA DES PLAINES (14) wagte schon Ende Juni einen Ausflug nach Paris. In Enghien lernte die Stute dabei bereits Alexandre Abrivard kennen und holte einen guten Ehrenplatz. Damit bestätigte Trainer Jean Marie Roubaud einmal mehr seine Reiseform. Noch besser lief der Rest des Sommers im heimischen Cagnes-Sur-Mer. MItte Juli gab es einen überlegenen Treffer in neuer Rekordzeit. Der Ehrenplatz am 03. August darf auch nicht als Ausrutscher gewertet werden. Nur acht Tage später kehrte die 7jährige wieder auf die Siegerstraße zurück. Aus dem zweiten Band ließ sich Steve Stefano in einer sehr taktisch geprägten Partie nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem Übernehmen der Spitze gewährte er noch auf dem letzten Kilometer einem zu engagierten Gegner den Vortritt, konterte diesen aber im Einlauf eiskalt. Auch der Schlussangriff von Darling Lorraine wurde sicher abgewiesen.

 

Der Trend zeigt eindeutig nach oben für DAME DE BELLOUET (15). Vierte, Dritte, Zweite, obwohl die letzten beiden Starts auf Quinte-Parkett absolviert wurde und aktuell noch zweimal den Rekord verbessert. Der längere Weg sollte kein Problem darstellen, aber die Zulage wiegt für die Frontrennerin schwer. Bei den beiden letzten Versuchen hat Leo Abrivard die Mon Bellout-Tochter auf dem ersten Kilometer an die Spitze geschickt und sich jeweils lange gegen die Niederlagen gewehrt. Das Duo kommt in allen Überlegungen vor.

 

Tipp:
DOLINA DES PLAINES (14)
EIRE D´HELIOS (10)
DAME DE BELLOUET (15)
EVITA PERON (9)
EMILIA DEIJY (3)

 

Für die Kombinationen: ETOLIE MONTAVAL (1) - DARIANA CACIT (5) - DARLING LORRAINE (11)

 

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