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Frankreich-News
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Montag 20 Januar 15:15 Uhr
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Gambler

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Elvis du Vallon belegte noch am 13.1. 25 einen geteilten ersten Platz in Mons. Nichtsdestotrotz ist in seinem Fall schon der olympische Gedanke momentan zu hoch gegriffen. Man muss nicht immer alles tun, nur weil man es kann. 

Montag 20 Januar 16:41 Uhr
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Luba Sonn

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Gambler schreibt:

Elvis du Vallon belegte noch am 13.1. 25 einen geteilten ersten Platz in Mons. Nichtsdestotrotz ist in seinem Fall schon der olympische Gedanke momentan zu hoch gegriffen. Man muss nicht immer alles tun, nur weil man es kann. 

Stimmt schon, aber es waren in den letzten Jahren auch Pferde am Start, die noch weiter weg von "berechtigt" dabei waren. Aetos Kronos zum Beispiel.

Das sich Inmarosa aber dennoch ins Feid "schmuggelt", wäre mir auch lieber. Sie hatte zweimal etwas Pech mit dem Verlauf und letzte Mal war es für ihre Qualitäten im Speed am Ende einfach zu schnell. Sie kann ja immer Mal Fünfte werden.

Montag 20 Januar 17:19 Uhr
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Sharif

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Don Fanucci ist mit Paul Ploquin am Start, wurde vermeldet.

Dienstag 21 Januar 12:33 Uhr
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Luba Sonn

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Noch fünf Tage bis zum Amerique...

...und die Fahrerverteilung im Prix D´Amerique 2025 wird immer konkreter. Ampia Mede SM hat sich sportlich nicht für das Millionenrennen qualifiziert, ist aber über ihre Gewinnsumme nicht aus dem Feld zu verdrängen. Nach ihrem Trainerwechsel Mitte Dezember von Thierry Duvaldestin in den Stall von Erik Bondo, wurde die 9jährige bei ihrem ersten Auftritt für das neue Quartier im Prix De Belgique von Vincenzo D´Alessandro gefahren. Der in Frankreich weitgehend unbekannte Italiener, genauer gesagt Neapolitaner, hat bislang neun Rennen in Frankreich gefahren. Gewinnen konnte er noch keines dieser Rennen. Für Sonntag wurde er dennoch für eine ganz besondere Aufgabe verpflichtet. Er nimmt nicht nur an seinem ersten Gruppe I-Rennen in Frankreich teil, sondern tritt mit Ampia Mede SM, deren Mitbesitzer er ist, gleich an der größten Aufgabe überhaut an - dem Prix D´Amerique!

Der Haupteigentümer der Stute, die den Prix De France und den Prix De Paris 2023 gewonnen hat, ist Ciro Serafino. Er bestätigte gegenüber dem Paris Turf den Fahrer: "Letztes Mal fuhr Vincenzo sie schon im Prix De Belgique, um sich an sie vor dem Amerique zu gewöhnen." Neben Vincenzo D´Alessandro ist auch sein Bruder Rafaelle Mitbesitzer. Rafaelle war auch in Italien der Trainer der Ganymede-Tochter, bevor sie in Frankreich Karriere machte. Der 46jährige Vincenzo fuhr Ampia Mede SM vor dem "Belgique" zum letzten Mal im Januar 2021 in Neapel.

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David Bekaert: "Ein maximales Vergnügen"

Wenige Tage bevor David Bekaert mit Fakir De Mahey an seinem ersten Prix D'Amerique teilnehmen wird, sprach der Profi mit dem Paris Turf über die Freude am Start des wichtigsten Rennens im Kalender zu sein. Aber auch zu der Form in Cagnes-Sur-Mer wurde Bekaert befragt, denn immerhin steigt er morgen an der Cote D´Azur sieben Mal in den Sulky.

Vincennes am letzten Donnerstag, Cagnes am Freitag, erneut Vincennes am Samstag, Marseille-Vivaux am Sonntag und Lyon-La Soie am Montag, David Bekaerts Programm war in den letzten Tagen sehr voll. Mit diesem Aufwand stieg der Catchdriver aber auch im Südosten zur absoluten Nummer Eins und in der nationalen Wertung zur Nummer Vier auf. 175 Erfolge konnte Bekaert in der letzten Saison feiern, was für ihn ein persönlicher Rekord war. Am letzten Sonntag, wenige Minuten vor dem Start des Prix De Cornulier, nahm er sich ein wenig Zeit, um mit der Fachzeitung über diese besondere Woche zu sprechen. Besonders, weil David, wie einst sein Vater Philippe Bekaert, am Sonntag an seinem ersten Prix D'Amerique teilnimmt.

Wie bei allen Aktiven im Trabrennsport kommen bei ihm viele Erinnerungen an dieses legendäre Ereignis auf: "Ich wusste, dass Mathieu (Mottier) einen Fahrer für Fakir de Mahey suchte, aber ich hätte nicht gedacht, dass er mich fragen würde. Es ist ein Kindheitstraum, an so einem Rennen teilnehmen zu dürfen. Meine erste Erinnerung geht zurück auf das Jahr 1990 und den letzten Sieg von Ourasi. Ich war 5 Jahre alt, aber dieses Rennen blieb in meiner Erinnerung. Die Ära des Jag De Bellouet hatte auch auf mich einen großen Einfluss. Es schien, als wäre er unschlagbar. All das soll heißen, dass es schön und gut ist, viele Sieger gesehen zu haben, aber selbst an einem Prix D’Amerique teilzunehmen, ist etwas anderes. Ich sehe es als Belohnung für meine letzten fünf, sechs guten Jahre. Dadurch kann ich Erfahrungen sammeln und hoffentlich maximale Freude haben", erklärt der 40jährige, der erst vor acht Tagen seinen Geburtstag feierte. Fakir De Mahey, der sich mit einem vierten Platz im Prix Du Bourbonnais qualifizierte, wird zu den Außenseitern zählen, aber sein Fahrer glaubt, dass der Rennverlauf seinen Interessen dienen könnte. "Wir haben keine erste Chance, aber "Fakir" ist ein tolles Pferd. Und es wird Züge geben! Ich vermute, dass es schwierig sein wird, loszufahren und die Führung zu übernehmen, aber das Pferd ist von hinten auch schon gut gelaufen. Ich erinnere mich an den Prix Jean-Luc-Lagardere in Enghien, wo er ein guter Zweiter zu Jushua Tree war und aus der Deckung kam. Wir werden versuchen, keinen Fehlstart zu verursachen, niemanden zu behindern und dafür zu sorgen, dass das Pferd gut ins Ziel kommt, während wir auch versuchen, die bestmögliche Chance zu nutzen."

Der Fahrer aus dem Süden, der am Freitag in Cagnes mit Mara Best siegreich war und dann am Samstag mit Inato Pierji den Prix De Brest (Gr III) in Vincennes gewinnen konnte, holte auch am Sonntag in Marseille einen Doppelpack und kehrt damit zum richtigen Zeitpunkt wieder zur Form zurück, nachdem der Jahresstart eher ruhig verlaufen ist: "Mit einem Sieg in der ersten Januarhälfte, sind wir eher schwach gestartet. Der Erfolg von Inato Pierji am Samstag hat mir große Freude bereitet und moralisch gut getan. Es scheint wieder eine gute Dynamik zu erreichen, und ich werde mit der Form nach Vincennes zurückkehren (lacht)." Dabei gesteht er auch gleichzeitig ein, dass er sich nicht unter Druck setzt, jedes Jahr seine Siegzahl zu übertreffen. Während er auf das große Rennen am Sonntag wartet, wird er an diesem Mittwoch in Cagnes-Sur-Mer sieben Mal auf der Piste erscheinen. Als Zweiter hinter Romain Derieux seit Beginn des Meetings an der Cote D´Azur, ist die Bilanz mehr als positiv. "Damien Bonne und Benoit Robin haben mir Kepi Du Home und Mara Best für das Training anvertraut, die jeweils zweimal gewonnen haben. Dies sind gute Pferde, die für die Teilnahme an ihren jeweiligen Pokal-Rennen vorgesehen sind. Ich hatte auch die Gelegenheit, mit Jasmin du Vallon und Lord De Loiron für die Ausbildung von Jean-Remi Delliaux zu gewinnen, welche einen guten Eindruck bei mir hinterlassen haben. Es ist nie einfach, in Cagnes zu glänzen, aber im Moment gibt es nichts, worüber ich mich beschweren könnte. Es läuft ziemlich gut. Hoffentlich hält die Form an."

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Romain Derieux über Go On Boy: "Er ist ängstlich. Das ist seine Art, aber im Moment ist alles in Ordnung"

Der Countdown zum Prix D'Amerique 2025 hat längst begonnen und fast stündlich liefern die französischen Reporter Neuigkeiten aus den einzelnen Quartieren. Gestern betraf die Streichung von Hokkaido Jiel, der mit zwei Tickets in der Tasche in der Qualifikation offensichtlich überzeugt hat. Unter den Berichten haben auch die Reporter von 24H Au Trot Romain Derieux befragt, der über den favoriten des Rennens Auskunft gegeben hat.

Romain Derieux bereitet Go On Boy zu Hause vor

Romain Derieux war am Samstag in Vincennes anwesend, wo er mit Laluna Des Forges das erste Rennen des Programms gewinnen konnte. Er nahm sich aber auch die Zeit über seinen Champion Go On Boy und dessen Vorbereitung zu sprechen, der aktuell in der heimischen Anlage in Essonne trainiert: "Er hat am Samstagmorgen gearbeitet, alles ist in Ordnung. Wir hatten am Donnerstagmorgen aufgrund des Frosts ein wenig Probleme mit der Strecke, aber am Ende haben wir es geschafft, mit ihm zu arbeiten. Vor dem Prix D'Amerique am Sonntag wird er die Einheiten je nach Wetterlage etwas verlängern. Im Moment gibt es keinen Druck, aber ich werde ihm diese Woche auf jeden Fall viel Zeit widmen. Da wir es geschafft haben, zu Hause an ihm zu arbeiten, besteht kein Grund, nach Vincennes zu kommen. Wenn ich ihn nach Grosbois oder anderswo bringe, gehe ich das Risiko ein, dass er sich vor irgendetwas erschrickt und umdreht. Keine Frage, dass wir auch nur das geringste Risiko vermeiden. Wenn er Angst hat, kann es sein, dass er bestimmte Reaktionen zeigt. Er ist im Moment frisch, aber bei der kleinsten Sache sehr ängstlich. Das ist seine Art. Aber im Moment ist alles in Ordnung."

Hohneck erst im April zurück

Auch die Streichungen wurden von der Presse in den Fokus gestellt. So wurde Trainer Philippe Allaire zum Rückzug von Hohneck befragt: "Er wird seine Saison im April im Prix De l’Atlantique beginnen, bevor er in den Ducs De Normandie geht. Auch der Elitlopp steht wieder auf seinem Programm, bevor er im Oktober seine Karriere in Wolvega beenden könnte. Er ist ein Superhengst mit einer Gewinnsumme von 2.500.000 Euro. Wir werden versuchen ihn ohne Druck auf 3.000.000 Euro zu bringen."

San Moteur ab Mittwoch in Paris

Nach dem Prix De Bretagne kehrte San Moteur in sein schwedisches Quartier zurück, um sich auf seinen ersten Prix D'Amerique vorzubereiten. Dies sollte bereits das zweite Mal sein, doch eine Verletzung verhinderte im letzten Jahr die Teilnahme. Trainer Björn Goop erklärte ein paar Tage vor dem Rennen, wie er die letzten Monate, die letzten Wochen seinen Champion vorbereitet hat und verrät auch etwas über seine eigene mentale Verfassung.

Die Vorbereitung:

"Die gesamte Vorbereitung verlief reibungslos. Seit seinem letzten Sieg hat er wieder gut gearbeitet und wir hatten Wetterbedingungen, die es uns ermöglichten, das zu tun, was wir wollten. Seine letzte Arbeit vor der Abreise nach Paris fand am Samstag statt und auch diese war sehr gut. Im letzten Jahr waren wir nach seinem Unfall im Paddock sehr enttäuscht. Seit letztem Sommer können wir uns auf den Prix D`Amerique konzentrieren."

Die Reise:

"San Moteur kommt am Mittwoch nach einer 22stündigen Fahrt mit mehreren Etappen an. Er ist an diese Art der Fahrt gewöhnt. Er weiß, wie man sich im Transporter ausruht und frisst."

Seine eigene mentale Verfassung:

"Ich bin sehr ruhig, das ist meine Art zu sein: Je näher das Rennen rückt, desto ruhiger bin ich. Das liegt in meiner Natur. Ich kenne diesen Sport in- und auswendig und meine Stärke besteht darin, mich auf das Rennen zu konzentrieren. Und ich hoffe auch, dass mein Pferd sehr konzentriert sein wird."

Gegner:

"Es ist schwierig, einen Gegner stärker hervorzuheben, als die anderen. Die Form scheint bei allen nahezu optimal zu sein und die meisten von ihnen befinden sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Das verspricht ein großartiges Rennen."

Mittwoch 22 Januar 01:54 Uhr
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Luba Sonn

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Noch vier Tage bis zum Amerique...

...und die Reporter der Fachpresse in Frankreich sind weiterhin auf Tour, um sich bei den Trainern nach den letzten Einschätzungen zu den Amerique-Startern zu erkundigen. Unter anderem besuchten sie Mathieu Mottier.

Weniger als eine Woche vor dem Einsatz von vier seiner Schützlingen in den drei Gruppen I-Rennen des Amerique-Wochenendes, darunter zwei am Start des Prix D'Amerique, war Mathieu Mottier schwer beschäftigt, als der Paris Turf ihn am Montagmorgen besuchte. Bei eisiger Kälte im Trainingszentrums von Val-De-Marne nahm er sich dennoch Zeit die Fragen der Reporter zu beantworten.

Die kalten Temperaturen werden seine Pferde am kommenden Wochenende nicht vorfinden. Es wurden deutliche Plusgrade und Regen prognostiziert. Mottier sprang an diesem Tag von einem Sulky zum anderen und hielt sich somit zumindest zwischendurch in Bewegung.

Mathieu Mottier: "Keep Going ist perfekt!"

Keep Going bei der Arbeit im Trainingszentrum

 

Seit dem Triumph von KEEP GOING im Criterium Continental hat Mottier seine Teilnahme am Prix D'Amerique aktiv vorbereitet. "Er hatte bereits am Freitag eine gute Arbeit auf den Geraden in Grosbois gemacht und ich bin diesen Montag drei ziemlich intensive Heats gefahren. Ich fand ihn sehr gut. Das Pferd hat sich etwa zehn Tage nach seinem harten Rennen am 22. Dezember erholt, zumal wir vor dem Amerique fünf Wochen Zeit hatten. Man muss ihn in der Zeit jedoch frisch halten und in der Arbeit auch anregen, um im Wettbewerb alles zu geben. Wenn wir am Sonntag ein gutes Rennen haben, kann er sicherlich Dritter, Vierter oder Fünfter werden."

Im Rennen der Rennen wird der Trainer aus dem Departement Mayenne mit FAKIR DE MAHEY auch einen zweiten Starter haben, dessen letzte richtige Arbeit am Dienstagmorgen am Strand von Cabourg stattfinden wird, die sein Pfleger Antoine Boutin fahren wird.

"Fakir blieb zuerst in Grosbois. Er ist aber bevorzugt auf dem Land, wo er auch die ganze Woche verbringen wird. Er liebt es am Wasser zu arbeiten. Er ist auch in sehr guter Verfassung. Er hat den Nachteil, nicht so schnell zu starten, aber wenn es am Sonntag viel Tempo gibt, wird er gut finishen. Eines ist sicher, es hat eine Menge Härte und wird nicht stehenbleiben."

Während dieses Vormittags verfeinerte Mathieu Mottier auch die Vorbereitung von KOKOTE und LONDON , die im Prix Bold Eagle und Prix Ourasi, beide Gruppe I, für Samstag eingeplant sind. Die beiden gingen zusammen raus, während Kokote von seinem Pfleger Theo Thurmes gefahren wurde. "Sie haben ziemlich hart auf den Geraden in Grosbois gearbeitet. Ich schützte die Hufe von Kokote, indem ich sie leicht beschlagen arbeitete, was sie nicht daran hinderte, sich gut zu verhalten. Ich denke, sie ist perfekt vorbereitet. Auch wenn sie einen Halbklassiker aus dem Band von der Spitze gewonnen hat, kann sie auch aus dem Feld auf Warten gefahren werden. Kurz gesagt, sie weiß, wie man alles macht und wird mein volles Vertrauen in diesem Gruppe I haben, auch wenn Koctel Du Dain verspricht, schwer zu schlagen zu sein, was er gerade gezeigt hat. Was London angeht, war sie überhaupt nicht verkehrt, als sie aus der Pause zurückkam. Sie wird nach ihrem letzten Auftritt im nächsten Rennen natürlich "geschärft" antreten. Ich werde sie zum ersten Mal komplett barfuß aufbieten."

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Jean Michel Bazire: "Hooker Berry kennt das Geschäft"

Auch wenn Jean Michel Bazire seinem Sohn Nicolas die Fahrt mit HOOKER BERRY im Prix D'Amerique überlasst, hat er Freude daran, sich selbst um den Fuchs zu kümmern. Am Montagmorgen hat er dem Booster Winner-Sohn zum letzten Mal gearbeitet, wie es der 8jährige seit dem Winter 2019/20 gewohnt ist, als er noch das Criterium Des Jeunes im Visier hatte. "In seinem Alter kennt er das Geschäft und wir müssen ihn nicht mehr so hart arbeiten wie in der Vergangenheit, zumal er sich gerade im Prix De Belgique in guter Verfassung gezeigt hat", erklärt Jean Michel Bazire.

"Außerdem ist Hooker immer mental an der Spitze und auch immer noch sehr beweglich, was mir am wichtigsten ist. Er wird am Donnerstag wieder mit einem Führpferd arbeiten. Er zeigt Frische und Gelassenheit."

 

HUSSARD DU LANDRET hatte seinerseits schon am Sonntagmorgen in Grosbois gearbeitet. "Wir schickten ihn ein wenig. Mein Pferd war wirklich beweglich und hatte viel Lust", sagte Benoit Robin. "Abgesehen davon, dass wir den Belgique ausgelassen haben, habe ich seine Vorbereitung im Vergleich zum vorherigen Winter nicht geändert. Der Großteil der Arbeit ist getan. Alles was wir jetzt tun müssen, ist Hussard wach zu halten. Wenn das Wetter es zulässt, wird er am Mittwoch und Freitag wieder bewegt. Ich habe einen Start ohne Eisen lange für den Tag X hinausgezögert. Er hat sich in dieser Konfiguration seit neun Monaten nicht mehr gezeigt und das gibt ihm ein echtes Plus im Vergleich zu den vorherigen Auftritten. Sein fehlerhafter Start im Amerique 2024 war ein herber Schlag für uns, weil der Bänderstart für ihn eigentlich kein besonderes Problem darstellt. Diesmal hoffe ich, dass wir nichts bereuen müssen. Ich wünschte, mein Pferd könnte seinen Wert mit einem guten Verlauf zeigen. Und dann sehen wir das Ergebnis, was es auch sein sollte."

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Erik Bondo doppelt gerüstet

Der Prix Andrea Meunier und der Prix De Yonkers Raceway werden zwei der insgesamt acht Rennen sein, die am Donnerstag in Vincennes auf dem Programm stehen. Im erstgenannten Rennen werden BITCOIN D´ARC und CANTO DEI VENTI aus dem Stall von Erik Bondo am Ablauf sein. Der Paris Turf holte sich  vom Trainer, der sich im Wintermeeting schon seit Jahren einen Namen macht, noch eine letzte Meinung ein.

Am Freitag gibt es keine Rennen in Vincennes. Dafür wird die Expo für Deckhengste, eine Messe für Pferdesportartikel und ab 19h die Amerique-Auktion abgehalten. Deshalb ist der Renntag am Donnerstag der letzte Renntag vor dem Gala-Wochenende. Schon am Donnerstag sind im Rahmen der "Internationalen Woche" traditionell viele Internationale Gäste vor Ort. Einer von ist Erik Bondo, der ohnehin schon seine feste Dependance in Frankreich unterhält. Der Däne ist im Prix Andre Meunier mit zwei Schützlingen vertreten, die beide eine maßgeschneiderte Ausschreibung entdecken. "Ich habe auf dieses ideale Engagement für Bitcoin D'Arc gewartet", sagte der Trainer gegenüber Reporter Arnaud Lecomte. "Er konnte sich unter guten Bedingungen vorbereiten. Es ist von einem ähnlichen Niveau wie Canto Dei Venti und sollte seinen Platz bei der Ankunft haben."

ZUM RENNEN

Bitcoin D´Arc mit Gabi Gelormini

 

Auch Trainer Daniel Reden wird mit zwei Startern seine Chancen suchen. Er spannt CHESTNUT an, der in der letzten Woche eine Quinte gewonnen hat, und Versace Face, der ihm schon früher im Winter seinen ersten Erfolg des Mertings sichern konnte. Bei den Trabern der "Trikolore" müssen Island Love, Imoko Jibelau und Ixora beachtet werden.

Der Prix Yonkers Raceway wird den Renntag beschließen. In dem Course B für 6jährige hinter dem Auto sollte JOKER DES CHALIERS die Favoritenrolle übernehmen, auch wenn der Wallach ganz außen hinter dem Auto starten muss. Gabi Gelormini wurde erneut von Trainer Alain Chavatte verpflichtet. Zusammen kann das Duo Chavatte/Gelormini schon auf 44 Erfolge zurückblicken.

Zu den Hauptgegnern dürften JOTUNN DU HOME zählen, der in diesem Winter schon zweimal gewonnen hat. Ebenso ist die Bazire-Farbe JOUR DE FETE zu erwähnen. Auch wenn der Hengst zuletzt im Trabreiten ausgefallen ist, startet er erneut ohne Eisen.

Donnerstag 23 Januar 02:17 Uhr
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Luba Sonn

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Noch drei Tage bis zum Prix D´Amerique...

...und dann verwandelt sich der Temple Du Trot in ein amerikanisches Dorf.

Vincennes wird am kommenden Wochenende mehr denn je in die Farben der amerikansichen Flagge gehüllt sein. Wenn die Tore des Hippodrome am Samstag um 11h öffnen, haben die Zuschauer auch die Möglichkeit das "American Village" zu besuchen. Dort ist alles in einer amerikansichen Atmosphäre eingerichtet. Neben Spielen und Shows wird es auch ein Konzert geben. Dazu eine Country Tanzgruppe und ein Live-Quiz. Ab 17h gibt es ebenso ein DJ-Set, welches die größten amerikanischen Hits abdecken wird.

Auch sportliche Shows werden mit den "Crazy Dunkers" angeboten, die von Cheeleadern unterstützt werden. Und die Besucher selbst können sich beim Bullenreiten warm halten. 

Kulinarisch wird das ganze durch einen amerikanischen Food Court abgerundet: knuspriges Hähnchen, gegrillter Käse, Sandwiches, Waffeln Popcorn, Donuts, American Cookies und Cheescake.

In der zweiten Etage der Tribüne tauchen die Besucher in eine Wild West-Atmosphäre eines eines Saloons ein. Neben Einführungen in das Lassowerfen werden die Gaumen unter anderem mit Rippchen und Chicken Wings verwöhnt.

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Amerique-Auktion verspricht einen spannenden Freitagabend

Einer der Höhepunkte dieser internationalen Woche wird auch die zweite Ausgabe der Amerique-Auktion sein. Schon ab 14h werden am Stand von Province Courses/24H Au Trot 60 Freisprünge zugunsten des Verbandes "Passerelle" versteigert. Der Verband organisiert die Umschulung von Trabern nach der Rennlaufbahn.

Der Präsident von Arqana Trot, Hugues Rousseau, äußerte sich zu diesem Thema: "Die erste Ausgabe dieser Wohltätigkeitsauktion, wenn ich das so sagen darf, ermöglichte es Passerelle, mehr als 30.000 Euro einzunehmen. In gewisser Weise ist es eine kollektive Verantwortung, daran teilzunehmen. Egal ob als Veranstalter, Züchter oder Besitzer."

Im Laufe der Jahre hat sich die Amerique-Auktion zu einer Institution entwickelt. Sie wird schon seit vier Jahren zuerst am Mittwoch in Deauville gestartet und ab Freitag auf der Rennbahn Vincennes fortgesetzt.

Im Katalog finden sich neben Mutterstuten, Pferden im Training auch Anteile an Deckhengsten. Bei den Mutterstuten könnte Juliet Papa Bravo (Lot 112) der Höhepunkt des Verkaufs sein. Die Ready Cash-Tochter hat selbst einen Halbklassiker gewonnen und war dreimal Zweite in Gruppe I-Rennen. Sie ist tragend von Idao De Tillard.

Ein paar Minuten zuvor wird auch das Lot 102 für Aufmerksamkeit sorgen. Giga Pearl (v. Quaker Jet) entstammt der außergewöhnlichen Pearl Queen (23 Siege, davon sechs in Gruppe I). Giga Pearl selbst hat drei Rennen gewonnen, knapp über 60.000 Euro verdient und wird tragend von Just A Gigolo präsentiert. Eine weitere Stute mit einem besonderem Augenmerk ist die halbklassische Siegerin Urgentissime (Lot 118), die eine Halbschwester von Brillantissime ist. Sie hat selbst schon Magic Bourbon (geb. 2022) gebracht, die als Jährlingsstute für 240.000 Euro verkauft wurde. Sie hat sich im letzten Mai in 17,8 qualifiziert, aber noch nicht am Rennen teilgenommen.

Die Selected Breeding Online Sale: eine Neuheit

Am Donnerstag findet zwischen dem Auktionstag in Deauville und dem Auktionstag in Vincennes, von 15.00 bis 17.00 Uhr ein Online-Verkauf von 22 ausgewählten Mutterstuten und Hengstanteilen statt. Diese werden fast ausschließlich aus dem Ausland angeboten. Die Idee dazu erklärt Hugues Rousseau: "Die Reaktionen waren äußerst positiv, und darüber hinaus verfolgen wir weiterhin das internationale Interesse an unseren Auktionen und unserer Tätigkeit zu fördern."

Granvillaise Bleue im Rampenlicht

Wenn die Auktion in Vincennes fortgesetzt wird, mit dem sogenannten "Prestige-Verkauf", der diesmal Pferden in der Ausbildung gewidmet ist, steht ein Pferd besonders im Mittelpunkt. Lot 234 wird Granvillaise Bleue sein. Die Millionärin konnte in ihrer bisherigen Laufbahn unter anderem den Prix Des Centaures (GR I) gewinnen und sich im Prix De Cornulier dreimal platzieren. Erst am letzten Sonntag hat sich mit dem vierten Rang im wichtigsten Trabreiten wieder in Szene setzen können.

Aber schon ein Lot zuvor sollte auch Lovissime für viel Aufmerksamkeit sorgen. Die Love You-Tochter und Vollschwester von Brillantissime kann auch schon in jungem Alter zwei Platzierungen auf dem höchsten Level vorweisen und kommt noch dazu mit der Empfehlung des frischen Gruppe II-Erfolgs vom 18. Januar in den Auktionsring. Genau wie Lovissime kommt auch Massive Attack aus dem Stall von Philippe Allaire. Die Stute ist mit Lot 236 auch einer der "Hingucker" in einem kleinen Zeitfenster. Die Ready Cash-Tochter hat Mitte Oktober das erste Gruppe III-Rennen für Stuten gewonnen, ist aber aktuell mit einer Serie von Ausfällen auf der Piste aufgefallen. Aber auch sie sollte auf lange Sicht für Züchter interessant werden.

 
Freitag 24 Januar 12:18 Uhr
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Luba Sonn

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Noch zwei Tage bis zum Prix D'Amerique...

...und für die Einwohner der Hauptstadt ist das Rennen schon täglich präsent. Seit Dienstagmorgen prangt die Werbung für den Prix D'Amerique in zahlreichen Metro-Stationen in ganz Paris. Ebenso sieht man die Plakate auch an diversen Litfaßsäulen.

Auf dem diesjährigen Banner ist unter anderem die Trophäe für den Sieger zu sehen, die erstmals in den Wochen vor dem Amerique in ganz Frankreich auf ausgewählten Rennbahnen und einigen Annahmestellen ausgestellt wurde. Am Dienstag war die Trophäe noch auf der Rennbahn in Pau und ab Samstag ist sie auf der Rennbahn Vincennes im Bereich der Waage zu sehen.

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Letzte Arbeit von Emeraude De Bais

Vier Tage vor dem großen Termin arbeitete EMERAUDE DE BAIS noch einmal mit ihrem Trainer Benjamin Goetz auf der Rennpiste von Agen. Am Mikrofon von Equidia wurde der Ausbilder zu den Eindrücken befragt.

Genau wie vor dem Grand Prix Du Sud-Ouest im Oktober, den die Stute dann sehr leicht gewinnen konnte, bekam die 11jährige ihre letzte Trainingseinheit am Mittwoch in Agen. "Die Stute war gut. Sie absolvierte zwei Heats. Einen über 2.000 Meter und einen über 2.600 Meter. Dies war ihre letzte Arbeit. Diesen Donnerstag wird sie ein wenig spazieren gehen und am Freitag und Samstag ein wenig joggen. Am Tag vor dem Prix D'Amerique werden wir nach Vincennes aufbrechen, um dort am Abend anzukommen. Sie hat ihre kleinen Gewohnheiten im Hippotel", erzählt der Sohn von Pierre-Joseph Goetz.

Warum ist sie zur Arbeit auf die Rennbahn gekommen? "Sie ist eine Stute, die gerne an den Renntagen trainiert. Außerdem ist die Rennbahn in Agen heute perfekt, sie eignet sich sehr gut zum Training der Pferde. Vor Sonntag haben wir ordentlich Stress. Die Freude dabei zu sein überwiegt aber, denn wir haben alles dafür getan, dass die Stute gut vorbereitet für den Prix D'Amerique ist. Ich hoffe das sie eine gute Leistung erbringen wird. Wir müssen versuchen einen guten Verlauf zu bekommen." Dabei kann sie auf die Erfahrung des fünffachen Amerique-Siegers Franck Nivard zählen. "Unser Ziel ist der Prix De France und das Grand Criterium De Vitesse De La Cote D’Azur. Über kurze Distanzen ist sie großartig ist", ergänzt der Trainer hinzu.

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Gianni Fascella: "Eine großartige Belohnung"

Allzu lange sind die Farben von Gianni Fascella noch nicht im Sport zu sehen.  Genauer gesagt hatte Fascella erst vor etwas weniger als fünf Jahren seinen ersten Starter. Andere Besitzer warten Jahrzehnte oder schaffen es nie einen Starter im Amerique zu haben.

Der Sonntag wird daher ein absoluter Höhepunkt in der relativ kurzen Laufbahn als Besiter für den 42jährigen. Der Bauunternehmer aus Belgien fand seine Leidenschaft für den Trabrennsport, als er die Rennen von Ready Cash und später Bold Eagle gesehen hat, wie er selbst sagte.

"Diese Teilnahme am Prix D'Amerique ist eine großartige Belohnung für die vielen Investitionen", erklärt Gianni Fascella gegenüber dem ParisTurf. Seine gelben Farben mit der roten Kappe konnte er bereits durch Instrumentaliste auf dem höchsten Level bewundern, aber der Prix D'Amerique ist natürlich noch einmal etwas ganz anderes. 

Wenn ich mit etwas beginne, tue ich es gründlich und erlaube mir die Mittel. Deshalb entwickle ich auch meine Zucht parallel." Nachdem seine Pferde bislang fast 90 Erfolge erzielt haben, hat er noch eine Gruppe von 20 Mutterstuten, die in diesem Jahr für Nachwuchs sorgen sollen. "Die Zucht liegt in meinen Genen. Seit ich klein war, habe ich alles aufgezogen, was aufgezogen werden kann", erzählt Fascella. "Vor allem Hunde und Tauben. Von dem Moment an, als ich in den Pferdesport kam, war es klar, dass ich mich auch mit der Zucht beschäftigen werde. Ich verfolge die Herkunft und Stammbäume mit großer Leidenschaft. Einige Fohlen werden verkauft, andere werden von mir selbst ins Training überstellt."

Über den Prix D'Amerique 2025 hat Gianni Fascella erst vor wenigen Wochen ernsthaft nachgedacht. "Auch wenn wir ein Pferd wie It's A Dollarmaker haben, dachten wir eher, dass wir versuchen mit ihm in den Amerique 2026 zu kommen. Sein Sieg im Prix Du Languedoc und dann im Finale des Grand National Du Trot hat unsere Pläne verändert. Nicht nur durch die von unserem Pferd erzielten Zeiten, sondern auch, weil er die Gewinnsumme für eine Teilnahme am Prix Du Forez übersprungen hat. Dieses Rennen wurde kürzlich von Ino du Lupin gewonnen. Eric Raffin selbst riet uns, angesichts der starken Zeiten, die er erzielt hat, in den Prix De Belgique zu gehen. Sie wissen, wie es weitergegangen ist..."

Es wurde ein vierter Platz für den Saxo De Vandel-Sohn, der zur Teilnahme am Amerique berechtigte. "Wichtig war vor allem, dass das Pferd gut lief und seinen Wert verkauft. Ich denke ich war weniger angespannt, als einige der Mitarbeiter aus dem Stall, weil ich mich nicht selbst in den Mittelpunkt stellen wollte. Aber ich gebe zu, dass seit seiner Qualifikation die Aufregung und der Druck zu steigen beginnt. Vor allem auch wegen meiner Freunde und Verwandten, die mich baten, einen Bus aus Belgien zu chartern, was ich natürlich getan habe. Die Vorbereitung des Pferdes verlief gut, obwohl wir den Fahrer wechseln mussten. Nachdem er zuvor sechs Wochen zwischen den Rennen hatte, wird er dieses Mal nur zwei Wochen später wieder auftauchen, aber ich bin mir sicher, dass er gut laufen wird. Wir geben aber nicht vor, die derzeit besten Pferde schlagen zu können. Matthieu Abrivard hat ihn schon im Prix De Belgique gefahren und ich bin mir sicher, dass die beiden ein tolles Rennen liefern werden."

Aktuell hat Fascella sieben Startpferde, die seit einiger Zeit und dem Label "Ecurie Gianni Fascella" laufen. Unter ihnen ist auch Le Dollar Macker, der ein Bruder von It's A Dollarmaker ist. Er siegte vor kurzem bei seinem ersten Start in Vincennes, nachdem er schon in der Provinz begeistern konnte. Auch er steht bei Sebastien Guarato in der Ausbildung. "Sebastien glaubt, dass er im gleichen Alter besser ist als sein Bruder. Er ist die Hoffnung des Stalles."

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Mathieu Mottier: "Keep Going ist ein Pferd, dem ich vertraue!"

Das Jahr 2024 verlief für Mathieu Mottier schon außergewöhnlich. Und als Bonus für das vor allem starke letzte Quartal, ist der Trainer nun für zwei Pferde im Amerique verantwortlich. Zuvor hatte er als Trainer nie einen Starter in der  wichtigsten Prüfung des gesamten Rennkalenders. Nun sind es Keep Going (v. Follow You) und Fakir De Mahey (v. Reve de Beylev).

Zum ersten Mal überschritt er als Trainer die Marke von 100 Siegern. Zudem ist Mottier, zusammen mit Eric Raffin, der erfolgreichste Fahrer im laufenden Wintermeeting. Zu Beginn dieser Woche unterhielt sich 24H Au Trot ausführlich mit dem jungen Trainer, der sowohl fokussiert, aber auch entschlossen wirkte.

24H: "Glauben Sie, dass Sie die Dimension im Jahr 2024 verschoben haben?"

MM: Nein, nicht wirklich. 2023 war bereits ein sehr gutes Jahr und ehrlich gesagt habe ich nicht das Gefühl, dass ich viele Dinge verändert habe. Es ist nur die Qualität der Pferde, die sich verbessert hat. Je M'Envole hatte mir bereits im September 2023 einen Gruppe I-Sieg im Prix Des Elites beschert. Aber es stimmt, dass dieses Jahr auf höchstem Niveau unglaublich war. Keep Going (v. Follow You) erlaubte mir im Criterium der 4jährigen meinen ersten klassischen Sieg im Attele als Trainer zu holen. Es folgten der Erfolg von Little Orelie (v. Feeling Cash) in Caen im Saint-Leger Des Trotteurs und dank Keep Going auch das Criterium Continental im Dezember."

24H: "Hat dies dem Stall eine weitere Dynamik verliehen?"

MM: "Unweigerlich ziehen gute Pferde den Stall mehr in das Rampenlicht. Das bringt uns zusätzliches Vertrauen und oft auch andere gute Pferde. Sich auf den Lorbeeren auszuruhen liegt aber nicht in meiner Natur. Wir müssen wachsam bleiben. Wie auch immer, es ist ein Job, der uns schnell daran erinnert, dass nichts selbstverständlich ist. Es ist sehr gut, gute Pferde zu haben, aber es gibt noch mehr, die gewöhnlich sind. Und auch mit diesen Pferden muss man versuchen das Bestmögliche zu erreichen."

24H: "Wie sieht gestaltet sich diese hohe Anforderung in Ihrem Stall?"

MM: "Wir müssen immer versuchen, uns zu verbessern. Wir wollen immer mehr, ohne dass es zu einem Fehler führt. Es wird anderswo immer einen Besseren geben, also musst Du Dein Bestes geben. Alles wird ständig hinterfragt. Ich glaube nicht, dass ich zu perfektionistisch bin, aber es gibt auch Zeiten, in denen ich relativiere und mir sage, dass ich ruhig bleiben und versuchen soll, mich nicht zu sehr mit Nebensächlichkeiten zu beschäftigen. Dieser Job ist anspruchsvoll und ich kann nicht alles in meinem Stall mit mehr als 75 Pferden kontrollieren."

24H: "Sie werden zum ersten Mal als Trainer am Start des Prix D'Amerique sein. Und dann gleich mit zwei Pferden aus Ihrem Stall. Sie machen keine halben Sachen."

MM: "Fakir De Mahey war der erste, der sich über den Bourbonnais für den Amerique qualifizierte. Er war wirklich in guter Verfassung und hatte keine geschlossenen Rennen. Wir gingen das Rennen mit viel Selbstvertrauen an und sein Mut erlaubte es uns, unser Ticket zu bekommen. Dieser 4. Platz war gleichbedeutend mit einem Sieg und mit Freude reagierten wir positiv auf die Einladung. In seinem Alter wurde diese natürlich nicht abgelehnt! Für Keep Going musste es der Sieg im "Continental" sein, der ohnehin sein Ziel war. Er war an diesem Tag perfekt und schaffte es auch in das Starterfeld am Sonntag. Wir hatten die Wahl zwischen dem Prix Bold Eagle am Vortag und dem Prix D'Amerique. Wir haben uns für das "Legend Race" entschieden."

24H: "Was sind die Stärken von Keep Going?"

MM: "Zusätzlich zu seiner Qualität ist Keep Going ziemlich schnell und ist gut zu handeln, was im Amerique sehr wichtig ist. Es wäre leichter gewesen am Prix Bold Eagle teilzunehmen, ohne sicher zu sein, dass wir dieses Rennen hätten gewinnen könnten. Also sind wir am Sonntag als Herausforderer dabei und mit großer Freude am Start. Ich denke, er ist in der Lage, den besten Pferden mit einer Chance zu begegnen. Wir werden das Ergebnis sehen. Ich weiß nicht, ob er in einem Jahr besser wird und was die Zukunft bringt, aber er ist ein Pferd, dem ich vertraue."

24H: "Und was ist mit Fakir De Mahey?"

MM: "Beide haben ein anderes Profil. Keep Going ist sogar bereits ein Gruppe I-Sieger. "Fakir" hat seine Qualität und Härte aber schon über mehrere Jahre bewiesen. Die Jahre vergehen und er ist immer noch in Topform. Wir haben den Prix De Paris im letzten Winter ausprobiert und es lief nicht gut. Ich denke trotzdem er hat eine bessere Chance im Prix De Paris, als in einem Amerique. Aber er hat seinen Startplatz und egal, was sein Ergebnis ist, es wird ihm zum Ende des Winters zugute kommen. Wie auch immer, er ist wirklich in guter Verfassung."

24H: "Warum fiel die Wahl des Fahrers für Fakir De Mahey auf David Bekaert für den Schützling von Michel Soulas?"

MM: "Wir haben uns im Austausch mit dem Besitzer Michel Soulas entschieden, David Bekaert zu fragen. Er kennt das Pferd, weil er ihn zweimal gefahren hat. Und er ist einer der besten aktiven Fahrer. Auch wenn er hauptsächlich im Südosten fährt, beweist er jedem, dass er auch seinen Platz in Paris hat. Er ist seit vielen Saisons unter den ersten fünf Fahrern und wird "Fakir" das beste Rennen geben."

24H: "Wie gehen Sie mit diesem für Sie außergewöhnlichen Amerique um?"

MM: "Diese Konstellation schien mir vor wenigen Wochen noch undenkbar. Ich habe eine gute Erfolgsbilanz und gewinne regelmäßig Rennen, aber ich hatte das Gefühl, dass der Prix D'Amerique immer noch ein Niveau über meinem ist. Und nun werde ich dieses Jahr als Fahrer und als Trainer mit zwei Schützlingen meines Stalles dabei sein. Das erzeugt schon eine große Zufriedenheit. Jetzt kommt es darauf an nicht nur die Parade zu fahren. Man muss dorthin gehen, um aufzutreten. Ich wünsche mir ein klares Rennen und vor allem, dass ich am Ende nichts bereuen muss. Meine Pferde sind fit und ein paar Tage vor diesem mythischen Rennen bin ich ruhig."

24H: "Sie haben in den letzten Monaten zwei sehr unterschiedliche Situationen während der Erfolge in den Gruppe I-Rennen von Keep Going erlebt..."

24H: "Ehrlich gesagt ging es mir ziemlich gut damit zu sehen, wie Keep Going das Criterium der 4jährigen gewonnen hat. Meine 23 Tage Fahrverbot waren keine lästige Pflicht, und es war eigentlich ganz nett. Ich sage die ganze Zeit, dass ich, wenn ich wählen müsste, ausschließlich ein Trainer wäre. Ich wusste, dass mein Pferd für das Criterium in guter Verfassung war und wir hatten Eric Raffin im Sulky. Ich habe die Show vor der Tribüne genossen. Ich verheimliche aber nicht vor Ihnen, dass ich es auch genossen habe, mit ihm im Criterium Continental zu gewinnen. Ich habe immer noch eine konkurrenzfähige Seite (lacht). Dies sind zwei verschiedene und besondere Emotionen, aber beide Ereignisse waren sehr angenehm."

24H: "Sie wierden einen Gegner besser als die meisten anderen kennen: Justin Bold, den Sie qualifiziert haben."

MM: "In der Tat. Ich war nicht für den Sulky von Justin Bold eingeplant, aber Pierre-Yves (Verva), der zuerst Emeraude De Bais qualifizierte, entschied sich schließlich für Justin Bold. Er verkörpert an diesem Tag auch eine sehr gute Chance und ich freue mich sehr, dass sein Umfeld ihn im Amerique sehen kann."

24H: "Wie werden Sie Ihre Erfahrungen aus früheren Ausgaben des Prix D'Amerique nutzen können?"

MM: "Ich hatte die Möglichkeit in diesem Rennen zweimal ohne Druck zu starten. Ich hatte letztes Jahr Spaß mit Italiano Vero auf dem fünften Platz. Ich habe also einige Erfahrung in dieser Veranstaltung und das wird für mich am Sonntag profitabel sein. Es ist das einzige Rennen, bei dem trotz der verrückten Atmosphäre auf der Rennstrecke absolute Stille in den Startbereichen herrscht. Alle Fahrer konzentrieren sich auf ihr Rennen, sobald sie die Strecke betreten, was es zu einem der schwierigsten Rennen macht."

24H: "Was sind Ihre persönlichen Erinnerungen an den Prix D'Amerique?"

MM: "Ich interessierte mich schon immer für den Rennsport und bewunderte die Champions in den Tagen von Varenne, Jag De Bellouet und General De Pommeau. Sie waren in ihren erfolgreichen Jahren unschlagbar. Es war erstaunlich! In jüngerer Zeit habe ich das mit Bold Eagle gefühlt. Er stand so sehr über den anderen, dass ihn nichts aufhalten konnte. Dieses Jahr ist es anders, es gibt kein Pferd in dieser Position. Wir haben ein schönes Feld und die Tatsache, dass sich jetzt die ersten vier der B-Rennen qualifizieren, öffnet die Türen für die Pferde, die aktuell in guter Form sind. Das ergibt eine sehr interessante neue Dynamik."

 
Samstag 25 Januar 11:16 Uhr
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Luba Sonn

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Noch ein Tag bis zum Prix D´Amerique...

...und die Presse beschäftigt sich natürlich hauptsächlich mit dem Umfeld der Amerique-Starter. Einer von ihnen ist der erst 5jährige Keep Going. Am 22. Dezember gewann der Hengst das Criterium Continental und beendete seine Saison mit vier Gruppesiegen, davon zwei in der höchsten Kategorie. Der Schweizer Besitzer Jose Davet erlebt gerade einen Traum. So kurz vor dem Amerique wurde er zu seinen Empfindungen vor dem großen Tag befragt.

Jose Davet: "Die Teilnahme an diesem Rennen war kein Ziel, sondern ein Traum"

 

PT: "Wie denken Sie über die Entwicklung von Keep Going in letzter Zeit?"

JD: "Er ist wirklich vorangekommen und seit einem Jahr verwandelt. Mathieu (Mottier) ist dafür verantwortlich. Im Criterium Continental wäre ich glücklich gewesen, wenn wir unter den ersten Drei gelandet wären, und was er dann getan hat, war außergewöhnlich. Ich brauchte eine Woche, um zu erkennen, was geschehen war. Die Teilnahme am Prix D'Amerique ist für mich schon ein Sieg. Nicht jeder Besitzer hat diese Chance. Wenn wir in der Ankunft dabei sind, wäre es schon großartig, denn er steht erfahrenen Pferden gegenüber. Keep Going ist eines der besten Pferde, die ich je hatte."

PT: "Was bedeutet die Teilnahme am Sonntag im Prix D'Amerique, dem legendären Rennen, für Sie?"

JD: "Die Teilnahme an diesem Rennen war kein Ziel, sondern ein Traum. Ich denke, jeder Besitzer möchte einmal im Leben teilnehmen. Meiner Meinung nach, egal wie viel Geld jeder hat, wenn Sie leidenschaftlich sind, träumen Sie von diesem Rennen. Ich war immer finanziell unabhängig und hätte trotzdem nie gedacht, dass ich jemals im Amerique Beste dabei sein würde. Jeder hat Ziele und Ambitionen, aber wir müssen uns immer weiterentwickeln. Ob beruflich oder mit den Pferden, das habe ich immer getan. Es gab Höhen und Tiefen, wie bei allem, aber am Ende hat es sich ausgezahlt und ich bin nun angekommen."

PT: "Sie sind seit etwa dreißig Jahren Pferdebesitzer. Wie hat Ihr Abenteuer begonnen?"

JD:" Meine Familie hat sich in der Welt der Pferde immer weiterentwickelt. Mein Vater besaß Pferde und ich stieg in den Rennsport ein. Ich habe ein Dutzend Pferde (ohne die Jährlinge), und es läuft gut so. Das ist auch genug. Ich schaue natürlich immer auf das, was vor sich geht, und ich bin offen für jeden Vorschlag, weil man sich manchmal überprüfen muss. Auf der Ebene der Zucht habe ich alles gestoppt. Ich zog es vor, mich zu 100% als Besitzer zu konzentrieren. Heute bin ich sehr glücklich, dafür nach Paris zu fahren. Es ist schwierig, denn sobald du gewinnst, kennt dich jeder, aber sobald es weniger gute Phasen gibt, vergessen die Leute dich schnell. Es ist so, es ist Sport.

 
Samstag 25 Januar 15:30 Uhr
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Labido

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JD hat den Ueberblick.Respekt.

Samstag 25 Januar 23:59 Uhr
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Luba Sonn

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Louis Derieux: "Am Morgen trainierte er mit mir, bevor er zur Schule ging"

Am Sonntagnachmittag gehört Go On Boy mit Romain Derieux zu den Favoriten im Prix D´Amerique. Auch wenn er sonst gerne Interviews gibt, war er in den letzten Tagen etwas zurückhaltender. Verständlich. Deshalb hat der Paris Turf Personen aus seinem Umfeld befragt. Es wurde ein Porträt eines fleißigen Mannes, der aber auch weiß, wie man das Leben genießt.

Wie die meisten Aktiven, war Romain Derieux schon in jungen Jahren im Rennsport tätig. "Am Morgen trainierte er mit mir, bevor er zur Schule ging. Und am Abend war seine erste Aufgabe, den ParisTurf zu lesen. Schon sehr früh wusste ich, dass er den Beruf annehmen würde", erinnert sich sein Vater Louis, der selbst 25 Jahre lang Trainer war und immer noch die Familienzucht leitet. Von der AFASEC-Schule in Grosbois, wurde er dann zu Laurent-Claude Abrivard in die Lehre geschickt. Später arbeitete Romain Derieux dann bei Alain Laurent, einem Freund seines Vaters Louis, der schnell die beispiellosen menschlichen und beruflichen Qualitäten seines Lehrlings erkannte. "Er ist ein außergewöhnlicher Junge!", sagt der ehemalige Meistertrainer. "Ich freute mich, mit ihm zusammenarbeiten zu können und meinen kleinen Beitrag zu seiner Ausbildung zu leisten. Wir hatten eine gute Zeit, als er im Stall war. Er ist freundlich zu Pferden und besitzt eine eiserne Hand, aber mit einem Samthandschuh. Mit ihm wurde die Arbeit an den Pferden kontinuierlich verbessert." Das sind Worte eines Mannes, die aus seinem Mund schwer wiegen.

Der Geschmack des Risikos

David Bekaert, der ein Jahr lang mit Romain Derieux im Haras De l'Orne von Albert Cayron arbeitete, erzählt auch über seinen berühmten Kollegen: "Er war schon ein sehr wählerischer, ordentlicher und fleißiger Mensch. Er ging Risiken ein, indem er sich in jungen Jahren selbstständig machte, aber es zahlte sich aus." Auch Antonio De Sousa bemerkte diese Qualitäten. Als sich Derieux 2007 selbstständig machte, vertraute De Sousa ihm schnell Pferde an und wurde im Laufe der Zeit sein größter Besitzer. "Ich kannte Romain schon, als er bei Alain Laurent Lehrling war. Er war schüchtern, aber sehr ernst bei der Sache und zeigte, dass er es wollte. Ich begleitete ihn, als er sich niederließ. Wir hatten viele Siege (Anm. Derieux/De Sousa gewannen zusammen 500 Rennen) und große Freuden zusammen, die im Erfolg von Dijon im Elitloppet im Jahr 2019 gipfelten. Heute habe ich etwa fünfzig Pferde in seinem Stall, in den Farben meiner Frau. Wir haben auch zusammen etwa fünfzehn Mutterstuten. Ich besuche ihn gerne in Cheptainville und tausche mich mit ihm aus. Das Gute an Romain ist, dass er es Dir sagt, wenn er Dir etwas zu sagen hat. Wir reden viel. Und dann traut er sich auch Wege zu machen, wenn sie nötig sind. Wenn die Pferde im Ausland starten müssen, macht er den Weg. Er mag Herausforderungen. Und ich mag die Herausforderung auch. Ich betrachte ihn als meinen Sohn. Er ist Teil der Familie", erklärt der Unternehmer.

Ein Pokerspiel und ein gutes Restaurant

Hingabe und harte Arbeit die Leitmotive des Erfolgs von Romain Derieux. Aber wie zeichnet sich seine Persönlichkeit aus? Pascal Guilbaut, ein ehemaliger Amateur und enger Freund des Trainers aus dem Departement Esonne beschreibt ihn für den Paris Turf: "Er ist ein zurückhaltender Mann, der nicht jedem so leicht vertraut. Aber wenn er Dich kennt, ist er ein toller Kerl, der gerne scherzt. Er genießt Pokerspiele mit Freunden und vor allem gute Restaurants." Jean-Paul Nespolo ist der Besitzer des Restaurants Lou Pantail in Nizza und war Besitzer des gleichnamigen Pferdes bei Romain Derieux. Er verbringt viel Zeit mit seinem Freund, wenn er nach Cagnes kommt. Er erzählte: "Es ist immer eine Freude, nach den Rennen einen Tisch beim Essen mit Romain zu teilen. Er ist ein diskreter und bescheidener Mann, der eine Liebe zum Detail hat. Als ehemaliger Gastronom sage ich oft: Details sind perfekt, aber Perfektion ist kein Detail. Dieser Satz fasst es gut zusammen. Er interessiert sich für viele Themen und seine große Stärke ist das Zuhören. Er weiß auch, wie man noch Geld verdient, wenn etwas schief geht, aber er genießt es, wenn die Dinge richtig laufen.

Und im Moment läuft es bei Romain Derieux besonders gut. Mit 10 Siegen aus den ersten 30 Rennen seit Anfang des Jahres glückte der Saisonstart. Aber er steht nun kurz vor der einer der größten Herausforderungen seiner Karriere. "Ich bin stolz auf seine Reise. Im Prix D'Amerique in seinem Alter zu starten, mit einem Pferd, das eine erste Chance hat und ihm gehört, ist nicht jedem gegeben", sagt sein Vater Louis. Dagegen macht David Bekaert, der am Sonntag sein Gegner im Sulky von Fakir De Mahey sein wird, ihn zu seinem Favoriten: "Go On Boy gehört dank der Arbeit von Romain zu den ersten Sieganwärtern. Er war geduldig. Go On Boy im Amerique zu sehen, war alles andere als eine Überraschung. Ich würde mich sehr für ihn freuen, wenn er gewinnt. Er ist ein guter Mensch, der verdient, was ihm derzeit widerfährt". Was Alain Laurent betrifft, so sagt er lieber "nichts für den Sonntag, nur um ihm und seinem Pferd die Daumen zu drücken."

 
Sonntag 26 Januar 00:18 Uhr
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Tino

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Luba Sonn Luba Sonn 

Was du hier leistet, für das gemeine Fussfolk, ist kaum in Worte zu kleiden. Deine Leidenschaft für den französischen Trabrennsport und deine Mitteilsamkeit halten hier, in diesem Forum, noch so Einiges am laufen. Den Zeitaufwand möchte ich nicht eimal erahnen, wenn ich deine Vorschauen lesen darf.

Hochachtung und Respekt seien Dir hiermit gezollt, entspricht aber immer noch nicht ganz meiner Wertschätzung.

Sonntag 26 Januar 05:07 Uhr
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Luba Sonn

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Beiträge: 943
Tino schreibt:

Luba Sonn Luba Sonn 

Was du hier leistet, für das gemeine Fussfolk, ist kaum in Worte zu kleiden. Deine Leidenschaft für den französischen Trabrennsport und deine Mitteilsamkeit halten hier, in diesem Forum, noch so Einiges am laufen. Den Zeitaufwand möchte ich nicht eimal erahnen, wenn ich deine Vorschauen lesen darf.

Hochachtung und Respekt seien Dir hiermit gezollt, entspricht aber immer noch nicht ganz meiner Wertschätzung.

Wow...! Vielen Lieben Dank für die unglaublich netten Worte! Auch wenn ich es schon vorher wusste, aber deswegen lohnt sich der Aufwand. Es wird ja aber auch ab März wieder weniger. Ich wollte schon immer Dinge, die mich begeistern, mit anderen teilen. Und dazu gehört halt speziell der französische Trabrennsport. Und die Geschichten im Hintergrund interessieren mich ohnehin sehr, weil man dann oft tolle Lebenswege erfährt.

Eines der besten Beispiele zum Thema "geteilte Leidenschaft" ist Familie Skoruppa aus Berlin. Ich weiß noch ganz genau wie wir vor ca. 14 Jahren in Mariendorf vor dem Stall standen (etwa November 2010) und ich erzählt habe, dass ich mich schon auf die Paris-Reise freue. Ich konnte es kaum glauben, dass keiner von ihnen bisher dort war, obwohl sie seit der Kindheit auf der Rennbahn sind. Ende vom Lied...seitdem sind sie immer dabei und riesige Fans geworden. Und so sind auch gute Bekannte zu echten Freunden geworden.

Dienstag 28 Januar 17:16 Uhr
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ronny tautz

Themen: 9
Beiträge: 165
Prix d'Yvetot - Course EFür 5jährige Pferde | Distanz: 2.700 m | Bänderstart |
 
1. Easy Company (1) 🇩🇪🇩🇪 👍👍
Besitzer Dietmar Thelen
Dienstag 28 Januar 21:07 Uhr
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Claudia Skoruppa

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Beiträge: 107
Luba Sonn schreibt:
Tino schreibt:

Luba Sonn Luba Sonn 

Was du hier leistet, für das gemeine Fussfolk, ist kaum in Worte zu kleiden. Deine Leidenschaft für den französischen Trabrennsport und deine Mitteilsamkeit halten hier, in diesem Forum, noch so Einiges am laufen. Den Zeitaufwand möchte ich nicht eimal erahnen, wenn ich deine Vorschauen lesen darf.

Hochachtung und Respekt seien Dir hiermit gezollt, entspricht aber immer noch nicht ganz meiner Wertschätzung.

Wow...! Vielen Lieben Dank für die unglaublich netten Worte! Auch wenn ich es schon vorher wusste, aber deswegen lohnt sich der Aufwand. Es wird ja aber auch ab März wieder weniger. Ich wollte schon immer Dinge, die mich begeistern, mit anderen teilen. Und dazu gehört halt speziell der französische Trabrennsport. Und die Geschichten im Hintergrund interessieren mich ohnehin sehr, weil man dann oft tolle Lebenswege erfährt.

Eines der besten Beispiele zum Thema "geteilte Leidenschaft" ist Familie Skoruppa aus Berlin. Ich weiß noch ganz genau wie wir vor ca. 14 Jahren in Mariendorf vor dem Stall standen (etwa November 2010) und ich erzählt habe, dass ich mich schon auf die Paris-Reise freue. Ich konnte es kaum glauben, dass keiner von ihnen bisher dort war, obwohl sie seit der Kindheit auf der Rennbahn sind. Ende vom Lied...seitdem sind sie immer dabei und riesige Fans geworden. Und so sind auch gute Bekannte zu echten Freunden geworden.

Danke Hardy für die lieben Worte von Dir. Ich bin Dir bis heute sehr dankbar , das wir seit vielen Jahren zusammen zum schönsten Wochenende des Jahres zusammen fliegen. Es war auch wieder dieses Jahr ein tolles Erlebnis. Bis vor ca. 2 Jahren hatten diese Reisen noch einen schönen nebeneffekt ,ich konnte dort noch Motivation für den deutschen Sport tanken. Leider schafft es selbtst dieses tolles Erlebnis jetzt nicht mehr. Wenn ich nicht  Freunde und Bekannte auf der Bahn treffen würde, wäre ich wahrscheinlich so gut wie nie mehr Live auf einer deutschen Trabrennbahn. Diese willkür Entscheidungen nerven einfach nur noch und der letzte Renntag in Mariendorf hat mir einfach den letzten Nerv gezogen. Nun heißt es wieder ein Jahr warten bis zum schönsten Wochenende des Jahres. 

 

Gruß Thomas Skoruppa

Mittwoch 29 Januar 11:32 Uhr
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ronny tautz

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INTERVIEW MIT PIERRE VERCRUYSSE
 
Als privilegierter Zeuge des Wochenendes des Prix d'Amérique blickt Pierre Vercruysse auf den Höhepunkt des Jahres im Trabrennsport zurück und spricht über seine Rolle als Berater für den Rennsender Equidia. Zudem wird er an diesem Donnerstag, dem 30. Januar, in Vincennes mit Ingrid Turgot am Quinté+ teilnehmen.
ParisTurf: Hat Ihnen das Spektakel an diesem Wochenende in Vincennes aus dem Presseraum gefallen?
Pierre Vercruysse: Ja, sowohl die Wettbewerbe als auch die gebotene Show. Ich glaube, das Publikum hat es sehr geschätzt, einen so sympathischen Champion wie Teddy Riner zu sehen. Man merkte, dass die 18 Teilnehmer des Prix d'Amérique glücklich waren, dort zu sein. Es war eine schöne Atmosphäre, zumal der Regen ein Versteckspiel spielte und sich zurückhielt, um das Fest nicht zu verderben.
Fühlst du dich, als hättest du ein großartiges Prix d'Amérique erlebt? Der Prix d'Amérique ist großartig für diejenigen, die ihn gewinnen, und klein für diejenigen, die ihn verlieren. Meiner Meinung nach könnten die ersten fünf Platzierten die besten Konkurrenten sein, und es gab keine Überraschungen. Die beiden Favoriten belegten den ersten und dritten Platz, Just Love You ist schon lange dabei und zeigte diesen Winter eine gute Form, Josh Power ist auch ein sehr gutes Pferd, wie Hussard du Landret. Die Überraschung hätte von Iroise de la Noé kommen können, wenn sie keinen Fehler gemacht hätte. Was Idao de Tillard betrifft, so gewann er 2024 mit Hufeisen und dieses Jahr ohne Hufeisen. Wenn man sich die Statistiken von Thierry Duvaldestin ansieht, kann man nicht überrascht sein."bewundernd und den Grund verstehend, warum sein Pferd gewonnen hat. Er ist ein unvergleichlicher Trainer. Ich hatte einen Zweifel an Idao de Tillard, als er im Prix du Bourbonnais schlecht lief, aber sein Sieg, ohne Tricks, im Prix de Bourgogne hatte mich total beruhigt. Das Pferd hat seine Form wiedergefunden und Thierry hatte übrigens gesagt, dass sein Pferd ein besseres Fell hatte. Wir, die Trainer, bemerken sofort die körperliche Entwicklung unserer Schützlinge. Es gibt jedoch immer die Angst, dass die Arbeit nicht belohnt wird und da bestätigte Idao de Tillard, dass er ein Champion ist, der schnell wieder auf die gute Seite zurückkehrt.“
Konnte der Vorfall am Start zwischen San Moteur und Go On Boy eine Rolle in der Leistung des zweitgenannten gespielt haben?
Es ist immer störend. Mir ist das Gleiche passiert. Ich hatte Drôle de Jet und wir sind mit Fakir du Lorault in einem Prix du Bourbonnais aneinandergeraten. Gestresst ist meiner bei einem gültigen Start galoppierend losgelaufen. Kostet das Go On Boy eine bessere Platzierung? Das werden wir nie erfahren. Aber von dem Moment an, in dem sein Martingal und sein kleiner Strick mit erstklassigem Material gerissen sind, war der Aufprall zwangsläufig heftig. Er musste zwei Minuten anhalten, um das Material zu wechseln. In der Formel 1 zum Beispiel hören die Fahrer nicht auf, sobald es einen Zwischenfall gibt, und fahren im Zickzack, um zu verhindern, dass die Reifen an Temperatur verlieren. Die Metapher ist vielleicht seltsam, aber real.“
 
Fünfzehn Teilnehmer waren im Prix d'Amérique mit einem Yankee-Sulky ausgestattet, ist das inzwischen unvermeidlich?
Alle leben mit den Entwicklungen. Als die Heckflügel in der F1 erfunden wurden, hat sich jeder im Laufe der Saison daran angepasst. Anfangs wurden Stimmen laut, die forderten, dass der Yankee-Sulky bei der Startermeldung angegeben werden muss, und es ist gut, dass die Verantwortlichen nichts unternommen haben, denn es war das Gleiche wie damals mit den Carbon-Sulky, alle fingen schließlich an, einen zu haben. Wer ohne Yankee fährt, denkt, dass es seinem Pferd keinen Vorteil bringt, und wer keinen hat, hat immer einen Kollegen, der ihm einen leihen kann. Der Yankee-Sulky kommt zum richtigen Zeitpunkt mit dem Verbot der Peitschenhiebe im Trabrennen ab dem 1. April. Mit diesem Sulky gibt es weniger Bewegungen, die das Publikum schockieren könnten. Das ist die Entwicklung, wenn wir auf Dauer bestehen wollen, wobei das Wohl der Tiere zu einer Priorität geworden ist. Man muss mit der Zeit gehen.
Sie sind nun schon seit mehreren Jahren als Berater für Equidia tätig. Gefällt Ihnen diese Aufgabe?"
"Ja, ich liebe es. Ich hatte bereits viel für "La Grande Course" auf Canal+ gearbeitet und bei Equidia angefangen, indem ich montagabends in "Equidia Turf Club" mitwirkte, moderiert von Jérôme Lenfant. Ich hatte immer sehr gute Beziehungen zur Presse. Wenn ich in der Provinz fahre, bekomme ich gutes Feedback von Leuten, die..."
...sagen mir: "Sehen Sie, Sie haben uns das erklärt, wo wir es nicht immer verstanden haben." Ich versuche, einfach zu sprechen, denn Equidia richtet sich vor allem nicht nur an Profis und es ist wichtig zu erklären, was uns offensichtlich erscheint, aber für einige Zuschauer nicht so ist.
Bereiten Sie "Ihre" Treffen vor?
Ich habe das Glück, die Protagonisten zu kennen, da ich noch im "Geschäft" bin, aber ja, im Vorfeld muss man das ernsthaft machen und die Rennen verfolgen. Man muss bei der Redaktionssitzung anwesend sein, um die Themen zu kennen, die angesprochen werden. Ich werde auch manchmal gefragt, was ich von diesem oder jenem Thema halte und ob es die Zuschauer interessieren könnte. Man muss sich beteiligen. Ich bin nicht immer einverstanden mit dem Journalisten an meiner Seite und ich zögere nicht, ihm zu widersprechen, das ist das Interesse daran."
"Ist es schwierig, gleichzeitig Berater zu sein und einen Starter im Rennen zu haben, wie letzten Sonntag mit Good Girl Marceaux?"
"Vor allem, wenn man im Galopp ist (lacht). Aber das würde nichts ändern, wenn ich auf der Tribüne, unten, wäre. Die Arbeit ist getan, mein Angestellter kennt das Pferd auswendig. Es ist nur eine Frage der Logistik."
"Vermissen Sie es nicht, beim Prix d'Amérique am Start zu sein?"
"Ich hatte das Glück, 19 Mal daran teilzunehmen und fünf Mal auf dem Podium zu stehen. Meine letzten guten Pferde, die ihn gelaufen sind, waren Drôle de Jet und Moni Viking (Anm. d. Red., 2021 als Trainer). Man stößt nicht in jeder Generation auf solche Elemente. Man braucht Champions und die habe ich momentan nicht, so einfach ist das. Ich träume weiter, das ist die ganze Schönheit dieses Berufs."
"Sie werden der Partner von Ingrid Turgot im Quinté+ am Donnerstag in Vincennes für Ihren Freund Nicolas Ensch sein. Welche Ambitionen haben Sie?"
"Die Stute ist gut. Wir werden um einen kleinen Platz laufen, in der Hoffnung, besser abzuschneiden. Es ist ein sehr schönes Feld, aber sie hat keine guten Rennen im Südosten, daher haben sich Nico und seine Partner für dieses Rennen in Paris entschieden. Sie wurde bei ihren beiden Starts in Vincennes disqualifiziert, aber es war nicht ihre Schuld. Wir hoffen, dass es hier besser laufen wird."
"Sie sind seit Beginn des Meetings erst elf Mal gefahren (Anm. d. Red., ein Sieg mit Krackmania am 21. Dezember). Haben Sie immer noch so viel Freude am Fahren in Vincennes?"
"Ja, was mich aus den Programmen verschwinden ließ, ist, dass ich keinen Agenten habe. Außerdem werden die Leute müde. Tatsächlich bin ich diesen Winter wenig gefahren, aber man verlernt es nicht, es ist wie Fahrradfahren (lacht).
🏇🏇👍👍👍
Vier Fahrten am Mittwoch in Cagnes-sur-Mer
Pierre Vercruysse wird am Mittwoch in Cagnes-sur-Mer dabei sein, einer Rennbahn, die ihm sehr am Herzen liegt und wo er als Fahrer insgesamt 306 Siege errungen hat: "Jimoka wird wahrscheinlich eines ihrer letzten Rennen bestreiten, bevor sie in die Zucht geht, denn sie ist limitiert, hat aber ein gutes Papier. Sie ist am Sonntag auf dieser Bahn gelaufen, um Mathieu Boutin in dem Profi-Galopprennen eine Freude zu machen. Das wird ihr etwas Arbeit verschafft haben. Auch für mein Training war Kokin de Bellande zuletzt etwas enttäuschend, nachdem er zu Beginn des Meetings krank war. Wir werden um einen Platz laufen. Honky Tonk Blues hat mehrere gute Leistungen hintereinander gebracht, aber er trifft auf ein starkes Feld, das ein schönes Quinté abgegeben hätte. Wir werden versuchen, es wie Nicolas Ensch zu machen, das heißt, langsam losfahren und schnell enden (lacht). Dagegen habe ich keine Informationen über Fun de Banville." Bezüglich seiner drei guten Stuten, die in Grosbois stationiert sind, vertraut der 62-jährige Profi an: "Good Girl Marceaux hat zwei gute Rennen vor sich, wir werden versuchen, uns im Februar zu rehabilitieren. Bevor sie als Zuchtstute ausscheidet, hat Go To America noch zwei "alte" Rennen in Paris. Was Krackmania betrifft, so wird sie am Samstag, dem 8. Februar, von einem guten Engagement gegen nur Stuten mit im Wesentlichen den gleichen wie beim letzten Mal profitieren. Sie ist in ihrer Kategorie, absolviert ein sehr gutes Meeting und ist immer sehr gut." A. D.
 
 
 
Mittwoch 29 Januar 12:47 Uhr
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Luba Sonn

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Danke ronny tautz ronny tautz 

Ich konnte diesen Artikel im Online-Turf nicht lesen, weil er nur für Abonnenten ist. Hast Du ein Abo?

Mittwoch 29 Januar 13:42 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 80
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In eigener Sache...

Leider konnte ich keine Nachschau vom Amerique mit diversen Stimmen vom Sieger und den Platzierten verfassen, wie es sich eigentlich für so ein Rennen gehört. Aber am Sonntag Abend war ich, wie alle aus der Gruppe, nach einem langen Renntag auf der Bahn ziemlich platt. Montag stand noch ein wenig Sightseeing auf dem Programm und als ich um 23h zu Hause war, hat die Müdigkeit wieder gesiegt. Ich werde auch nicht jünger 😉

Dienstag erschien mir dann ein wenig spät, weil ja eh schon viel diskutiert und zitiert wurde.

Zu der Diskussion um den Fehlstart und die Behinderung möchte ich aber noch das Replay bei Trotto empfehlen. Dort sieht man den Fehlstart noch einmal gut und die gefährliche Kollision von San Moteur und Go On Boy. Im unten stehenden Artikel äußert sich Derieux.

 

 

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Benoit Robin: "Wir werden Hussard auf die Titelverteidigung vorbereiten"
 
Als tapferer Fünfter im Prix D'Amerique wird HUSSARD DU LANDRET nun in Grosbois neue Kräfte tanken, bevor er sich auf den Prix De Paris vorbereitet, dessen Titelverteidiger er ist.
 
 
Der große Frust des Vorjahres ist vergessen. Benoit Robin ist glücklich und stolz auf seinen Champion Hussard Du Landret. Der Paris Turf hat den Trainer und Besitzer am Montagnachmittag in Grosbois getroffen. "Ich bin sehr zufrieden mit diesem fünften Platz. Obwohl er nicht übermäßig schnell gelaufen ist, trug er die Last des Rennens. Wir erzielten das gewünschte Ergebnis. Allerdings muss ich zugeben, dass ich im letzten Bogen große Sorge hatte, als er passiert wurde. Er hatte schon einmal einen großen Einbruch erlebt, aber er kam gut zurück. Er hat gut gefressen, als er nach Hause kam und bei der Bewegung heute Morgen mit seinem Pfleger Francois Mabile machte er einen guten Eindruck. Frisch und geschmeidig zeigte Hussard keine Müdigkeit. Ich werde nicht zulassen, dass der Druck dieser Woche zu plötzlich abfällt. Er wird am Dienstag und Donnerstag arbeiten, um das Risiko einer Myositis zu vermeiden. Wenn es das Wetter zulässt, könnte er, wie er es gewohnt ist, mit Emilien Raulline vier bis fünf Tage am Meer verbringen. In den zehn Tagen vor dem Prix De Paris (23. Februar) werden wir ihn optimal auf die Titelverteidigung vorbereiten."
 
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Romain Derieux: "Go On Boy im Prix De France am Start"
 
Weniger als 24 Stunden nach dem Prix D'Amerique, berichtete Romain Derieux dem Paris Turf über seinen Champion Go On Boy.
Am Tag nach dem Amerique hatte der Champion von Romain Derieux ein leichteres Programm: "Angesichts des regnerischen Wetters an diesem Montag ging Go On Boy nur auf das Laufband, um sich die Beine zu vertreten. Er erholte sich im Allgemeinen gut von seinen Anstrengungen. Sofern es keine Zwischenfälle gibt, werde ich mit ihm das gleiche Programm wie im letzten Jahr wahrnehmen. Er wird in zwei Wochen im Prix De France am Start sein, bevor er am 9. März am Grand Criterium De Vitesse in Cagnes-Sur-Mer teilnimmt."
 
 
Außerdem analysierte Derieux noch einmal die Vorkommnisse vor dem dritten Rang im Amerique: "Wenn man geschlagen wird, versucht man immer herauszufinden, was schief gelaufen sein könnte. Ob wir zu viel getan haben oder nicht genug. Vielleicht hätte ich ihm noch ein Rennen geben sollen, um mich auf dieses große Ziel vorzubereiten. Es gab auch diesen Vorfall, der einen Fehlstart verursacht hat. Der sehr angespannte San Monteur konnte von Björn Goop nicht kontrolliert werden und traf uns. Ich dachte, ich würde wieder zu Boden fallen, wie zu Beginn des Monats in Cagnes-Sur-Mer. Der Martingal von meinem Pferd war gerissen. Anschließend mussten wir mehrere Minuten im kalten Wind stillstehen. Das Ersatzmaterial war größer und er konnte seinen Kopf am Anfang der Geraden mehr als sonst heben. All diese kleinen Details sind irritierend, aber ich suche nicht nach Ausreden. Er wurde immer noch Dritter im Amerique und eines ist sicher: Idao de Tillard war unschlagbar. Dieser Ausflug wird eine gute Ausgangslage für die 2.100 Meter des Prix De France sein."
 
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Ampia Mede SM schon bald Mutterstute
 
Nach ihrem vierzehnten Platz im Prix D'Amerique ist die sportliche Zukunft von AMPIA MEDE SM noch ungewiss. Die Karriere als Mutterstute der Siegerin des Prix De France und Prix De Paris 2023 nimmt allmählich Gestalt an.
 
 
Am Sonntag konnte Ampia Mede SM in Vincennes im Prix D'Amerique nicht besser als auf dem vierzehnten Platz abschneiden. Wie schon bei ihrem zweiten Platz in der Ausgabe 2023, befand sich die Italienerin am Ende des Feldes. Aber in diesem Rennen konnte die Ganymede-Tochter nicht wieder diesen explosiven Speed einsetzen. "Ich glaube, am Ende lief sie nicht schlecht", sagt ihr Mitbesitzer Ciro Serafino. "Aber leider spürt sie nun mit neun Jahren die Last des Alters. Derzeit prüfen wir, ob wir am Prix De France teilnehmen oder nicht. Wir werden es mit ihrem Trainer Erik Bondo besprechen. Wenn sie mitlaufen würde, könnten wir uns ein zusätzliches Bild von der Situation machen. Allerdings befindet sie sich im Abwärtstrend. Wir könnten auch ihre sportliche Karriere beenden, damit sie eine Mutterstute wird. Das Wichtigste für uns ist vor allem das Wohl der Stute. Wir werden das alles besprechen."
 
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Pachtvertrag der Rennbahn Vincennes – Verlängerung bis März 2026?
 
Immer wieder beeinflussen neue Begebenheiten die Verlängerung des Pachtvertrages der Rennbahn Vincennes. Eigentlich ist der Vertrag der SETF (Societe D'Encouragement Du Trotteur Francais) mit dem Pariser Rathaus am 31. Dezember 2024 ausgelaufen. Zu diesem Zeitpunkt gab es aber bei der SETF Neuwahlen und man einigte sich auf eine Verlängerung bis zum 31. August 2025. Nach Informationen des Paris Turf´ wird es nun eine neue Verlängerung bis März 2026 geben. Dann finden die nächsten Kommunalwahlen in Paris statt. Die derzeitige Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist seit 2014 im Amt und strebt keine dritte Amtszeit an.
 
 
Trotz der Bemühungen der SETF, die äußerst strengen Vorgaben des Pariser Rathauses im Rahmen der Verlängerung des Pachtvertrags für die Rennbahn von Vincennes um 30 Jahre zu erfüllen, waren die Diskussionen monatelang blockiert und scheinen nun zum Stillstand zu kommen. Ein Status, der andauern könnte, bis die Identität des künftigen Bürgermeisters von Paris bekannt ist. Also könnte die nächste regierende Partie über die Zukunft des Hippodrome Vincennes mitentscheiden. Im Moment steht immer noch ein 30jähriger Pachtvertrag im Raum, der eine Summe von 300 Millionen Euro für Miete und Investitionen beinhaltet.
 
Als Eigentümer der Rennbahn in Enghien hat die SETF bereits die Möglichkeit in Betracht gezogen, die Piste aus Vincennes im Departement Val D´Oise identisch nachzubauen. Diese Möglichkeit wäre für die Muttergesellschaft zwangsläufig weniger kostspielig. Eine solche Entscheidung könnte aber auch große Auswirkungen auf den nationalen Rennsport haben. Der Temple Du Trot in Vincennes generiert den mit Abstand größten Umsatz. Es ist schwer abzuschätzen, ob Enghien diese Rolle übernehmen könnte. Derweil werden die Rathäuser in Soisy-Sous-Montmorency und Eaubonne, den Gemeinden in denen Enghien liegt, bereits von den ersten Ideen dieser Möglichkeit angezogen. Dieses Projekt würde sich positiv auf die Entwicklung vor Ort auswirken.
 
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Horsy Dream zurück in der Arbeit
 
HORSY DREAM musste sein gesamtes Wintermeeting 2024/25 wegen einer Verletzung in Vincennes auslassen. Jedoch soll der Hengst im Februar zur Arbeit zurückkehren und könnte, wenn alles gut geht, diesen Frühling wieder zu sehen sein. Sein Trainer Pierre Belloche erzählte dem Paris Turf Neuigkeiten über seinen Star.
 
 
Der Sieger von vier Grupperennen in Folge in der vorigen Saison (Prix de l'Atlantique/Elitloppet/Prix Rene Balliere/Aby Grand Prix) wurde vor dem Finale des UET Elite Circuit zum großen Favoriten erklärt. Allerdings musste sich der Scipion Du Goutier-Sohn schon zuvor in die Zwangspause verabschieden. "Der aktuelle Ultraschall seiner rechten Hinterhand, sowie das MRT sind perfekt. Horsy geht es sehr gut. Er hat vor einiger Zeit wieder mit dem Joggen begonnen. Er arbeitet auch im Schwimmbad im Haras De Sassy, ​​wo er dieses Jahr decken wird. In den kommenden Tagen wird er sich wieder einer ernsthafteren Arbeit widmen. Wenn alles gut geht und abhängig von seiner Entwicklung und dem Fortschritt seines Zustands, könnte er diesen Frühling wieder im Rennen zu sehen sein."
 
Donnerstag 30 Januar 18:32 Uhr
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Luba Sonn

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"Race-Off" um eine Million?

Der Besitzer der Scuderia Bivans, Antonio Somma, hatte am letzten Wochenende auch ohne Amerique-Starter wirklich allen Grund zur Freude. Am Samstag gewann erst sein Frank Gio den Prix Ourasi (GR I) und direkt im Anschluss legte Golden Gio für die grün-gelben Farben, die spätestens durch Face Time Bourbon bekannt wurden, im Prix Paul Viel semi-klassisch nach. Und genau mit diesem Golden Gio hat der italienische Besitzer große und auch ein wenig verrückte Pläne.

Im Interview forderte er Philippe Allaire zu einem Race-Off heraus. "Ich möchte Philippe Allaire und Ginostrabliggi herausfordern. Wenn er will, könnten wir ein 2.800-Meter-Rennen machen, bei dem ich ihm einen Vorsprung von 50 Metern vor Golden Gio gebe und wir jeweils 500.000 Euro einsetzen. Wir werden sehen, wer gewinnt." Das zwei Söhne seines Face Time Bourbon gerade zwei Grupperennen gewonnen haben, war für den Italiener anscheinend noch nicht aufregend genug.

Aber kann dieses "Rennen" überhaupt stattfinden? Und wird Allaire darauf überhaupt antworten?

Immerhin sorgte diese Herausforderung einige Stunden für große Diskussionen in den sozialen Netzwerken. Die Reaktionen waren sehr verschieden. Aus dem Umfeld des Stalles Allaire war zu hören: "Ginostrabliggi ist ein Rennpferd! Nichts für Spiele wir dieses." Andere kritisieren Somma für seine Pläne: "Null sportliches Interesse, null Interesse an den Rennen."

Auch wenn es vermutlich sehr schwierig für Golden Gio werden würde, die 50 Meter aufzuholen, hat Jean-Philippe Izzo schon die Quoten vorgeschlagen: "Gino für 1,35 und für Golden Gio 2,20. Und 30,0 für ein totes Rennen."

"Was für ein Zirkus", "Interessant, das bringt Würze" und "Nicht vernünftig für den, der 50 Meter mehr zurücklegen muss", waren weitere Meinungen.

Man kann die Herausforderung auch als Affront bezeichnen, dessen Ursprung vielleicht schon länger zurückliegt. Jedenfalls würden zwei Traberleute mit einem starken Charakter aufeinandertreffen, die früher zusammengearbeitet haben. So wurde Ilaria Jet, die die Großmutter von Frank Gio ist, einst von Philippe Allaire ausgebildet. Und eines Tages wechselte Somma den Stall. Als er wieder bei Allaire anfragte, ob er wieder einige seiner Pferde trainieren würde, soll Allaire geantwortet haben: "Wenn Du das Alphabet mit deinen Trainern schon durch hast und wieder bei "A" wie Allaire ankommst, dann vielleicht..."

Zudem soll Allaire einst ein großes Angebot von Antonio Somma für Italiano Vero ausgeschlagen haben. Und auch Allaire soll wohl schon verbal ausgeteilt haben. Vor kurzem hat er einen Vertreter der Scuderia Bivans als "entkoffeiniert, wenn nicht ein echtes italienisches ristretto" beschrieben.

Das Race-Off in der Geschichte

Antonio Somma's Idee kommt aber nicht von ungefähr und ist in Italien ohnehin weiter verbreitet. So wird das Europa-Championat in Cesena in zwei Rennen an einem Abend mit verkehrten Nummern ausgetragen. Bei zwei verschiedenen Siegern kommt es zum Race Off, und damit zum ultimativen Zwei-Pferde-Spektakel. Außerdem ist das Rennen Teil des UET Elite Circuit.

Darüber hinaus waren diese "Match-Rennen" historisch immer Teil des Sports, vor allem bei den Galoppern. 1851 trafen sich in York zwei Derby-Sieger. Voltigeur und Flying Dutchman, wobei jeder Besitzer die Hälfte der 2.000 Guineas der Gesamtdotation bezahlt hatte. Vor einer geschätzten Menschenmenge von 100.000 bis 150.000 gewann Flying Dutchman mit einer Länge, um in der Folge zur Rennlegende zu werden.

Im 20. Jahrhundert sorgten amerikanische "Match Races" für Schlagzeilen. 1920 gewann der Champion Man O'War vor Sir Barton in Kanada, inmitten der "großen Depression". Im Jahr 1938, soll Präsident Franklin D. Roosevelt angeblich eine Pause während seiner Kabinettssitzung angeordnet haben, um Teil von geschätzten 40 Millionen Radiozuhörern weltweit gewesen zu sein. Damals wurde das "Match Race" zwischen War Admiral und Seabiscuit ausgetragen.

 
Donnerstag 30 Januar 20:24 Uhr
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Dip

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"Mein Pferd ist ein Rennpferd und kein Zirkuspferd"

O-Ton Philippe Allaire, nachdem ihm diese Offerte zugetragen wurde.

Donnerstag 30 Januar 20:40 Uhr
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Luba Sonn

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Dip schreibt:

"Mein Pferd ist ein Rennpferd und kein Zirkuspferd"

O-Ton Philippe Allaire, nachdem ihm diese Offerte zugetragen wurde.

Diese Aussage kann man hundertprozentig nachvollziehen.

Ich bin dennoch ein wenig zwiegespalten. Zum Einen, und überwiegenden Teil, finde ich die Herausforderung von Somma etwas provozierend. Und auch arrogant. Er scheint mir auch mit Pilarski vergleichbar zu sein. Dazu muss ich natürlich sagen, dass ich beide natürlich nicht persönlich kenne und hier nur schriftlich mutmaße.

Aber zum Anderen finde ich solch eine Idee schon reizvoll. Gerade wenn die großen Duelle der letzten Jahrzehnte als Vergleich herangezogen werden. Es handelt sich ja um junge und noch nicht soooo prominente Pferde, aber dennoch wäre es ein großes Ereignis. Aber ich denke das wird bald im Sande verlaufen. Müsste ja zudem auch mit den Regeln in Frankreich vereinbar sein. In Deutschland wäre es nach dem Reglement wohl ein "wildes Rennen".

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