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Samstag 28 September 22:30 Uhr | |
Maßarbeit von Krack Time Atout Nachdem die ersten beiden Vorläufe zum UET Grand Prix in Vincennes entscheiden worden sind, konnten zwei Pferde besonders gefallen. Zum Einen war es die Stute EAST ASIA , die mit ihrem Trainer Alessandro Gocciadoro den ersten Vorlauf gewinnen konnte. Und dabei musste der Italiener eine Menge Druck aufwenden, um von Startplatz Acht gegen King Opera an die Spitze zu kommen. Obwohl Gocciadoro das Tempo dann nicht wirklich beruhigte, setzte sich die Raedy Cash-Tochter im Einlauf bequem in 10,4/2.100 Meter ab. Schon in jungen Jahren hat die 4jährige eine Menge Qualität in Italien bewiesen, aber die beiden bisherigen Auftritte auf französischem Boden, konnten mit einer Disqualifikation und einem neunten Platz noch nicht annähernd so gut gefallen. Auch der Trainer war vor dem Rennen etwas vorsichtig: "Ich hatte Sorge vor dem Start in die Senke. Aber sie machte es sehr gut. Sie ist unglaublich und war heute eine echte Championesse. Sie hat mit Leichtigkeit gewonnen, ohne dass ich etwas verlangen hätte müssen. Sie wird nun nach Italien zurückkehren und sich draußen auf ihrem Paddock ausruhen."
Und wenn im Ziel auch "nur" Zweite, waren auch im zweiten Vorlauf des Abends die Augen auf eine Stute gerichtet. Die Rede ist von KALATTINE. Die Schweizerin hat in der Heimat ihre ersten 21 Rennen gewonnen und machte nun einen sehr großen Schritt in der Kategorie. Mit dem Rücken von Knockonwood fand die Prodigious-Tochter ein perfektes Rennen. Im letzten Bogen nahm Henri Turrettini seine Starstute dann zum Angriff heraus und kam mit einem Vorteil in den Einlauf. Nach einem packenden Finish musste sie sich erst mit dem letzten Schritt Krack Time Atout beugen. Beide passierten zeitgleich in 10,3 das Ziel. Die Schweizerin verbesserte damit ihre Bestmarke seit Juli um fast fünf Sekunden. Ende Juli siegte sie in ihrer Heimat noch in 15,1. Diese Marke wurde am 07. August auf 12,1 gedrückt und nun in Vincennes auf starke 10,3. Der Bezwinger leistete mit Paul Philippe Ploquin im Sulky Maßarbeit. Zu Beginn des Einlaufs hatte der KRACK TIME ATOUT noch gute zwei Längen Rückstand, ehe er seinen bekannten Speed für den punktgenauen Vorteil einsetzen konnte. Nachdem sich der Face Time Bourbon-Sohn Ende Januar mit dem zweiten Gruppe I-Treffer in eine Pause verabschiedete, war seine Form über den Sommer eher absteigend. Umso mehr gefiel seinem Trainer Sebastien Guarato, was er gestern gesehen hat: "Wir mussten gut sein, weil die Schweizer Stute wirklich gut war. Er beruhigte uns, weil er kürzlich zwei harte Rennen hatte, aber er wusste, wie man das verdaut. Wir hatten ein gutes Timing, er muss nun im Finale genauso gut abschneiden. Vielleicht statten wir ihn in der Zukunft mit einer Zugwatte aus." Auch der Fahrer der Zweitplatzierten Henri Turrettini war mehr als zufrieden, wie er am Mikrofon von Equidia erzählte: Sie ist ein Traum, ich bin wirklich begeistert. Wir haben uns für das Finale qualifiziert!" Trainer Victor Nunes De Oliveira war noch ergriffener: "Sie hat ein außergewöhnliches Rennen geliefert. Ich zittere immer noch." Was ist sonst noch aufgefallen? Einmal mehr hat sich Ready Cash in den Vorläufen als der wohl beste Vererber gezeigt. Von den sechs für das Finale qualifizierten Pferden, haben fünf Ready Cash als Vater, Vater des Vaters oder Vater der Mutter im Blut. --------- Zu viele Fehlstarts - Mottier muss zusehen Erst vor kurzem hat der Renndirektor der SETF, Guillaume Maupas, ein härteres Vorgehen gegen die mangelnde Sorgfalt bei den Bänderstarts gefordert. Auch eine Ausweitung der Fahrverbote auf Grupperennen hat Maupas nicht mehr ausgeschlossen. Durch eine Sonderregelung war und ist Mathieu Mottier schon jetzt betroffen. Mathieu Mottier ist mit 57 Siegen der aktuell Führende des Sattelchampinats in Frankreich. Aber seit einigen Tagen darf er nur von außen zuschauen. Das trifft auch morgen auf den Prix De Elites (GR I ) zu, den er im Vorjahr mit Je M'Envole gewonnen hat. Der Profi aus dem Departement Mayenne steht seit dem 24. September mit einer einwöchigen Sperre (Fehlstart) am Zaun, was ihm eigentlich eine Teilnahme im Prix De Elites ermöglichen sollte, weil er trotz des Ausschlusses an Grupperennen teilnehmen dürfte. Allerdings gilt diese Regelung nur für Sperren bis maximal 8 Tage. Und Mottier hatte schon am 26. August 14 Tage Fahr- und Reitverbot erhalten, weil er im Sulky von Lissandra Jiel zwei Fehlstarts verursacht hat, die zu einer Sperre vom 9. bis zum 23. September führten. Damit war er schon für den Criteriums-Tag gesperrt, an dem sein Schützling Keep Going mit Eric Raffin bei den 4jährigen triumphierte. Nach aller Logik hätte Mathieu Mottier also am Sonntag Kyt Kat reiten dürfen. Guillaume Maupas erklärt aber warum das nicht der Fall ist: "Die Sanktionen sind auf denselben Verstoß zurückzuführen und addieren sich somit. Dies stellt insgesamt eine dreiwöchige Sperre dar, sodass es keine Ausnahmen für Grupperennen gibt." Man kann davon ausgehen, dass dies für Mottier eine schwer zu schluckende Pille ist, insbesondere weil er nicht wegen eines renngefährdeten Verhaltens bestraft worden ist. Aber die Rennleitungen werden nach den Vorkommnissen im Prix Des Ducs De Normandie und am Tag der Criterien immer genauer hinsehen. Wenn man aber die Bestrafung mit einer Behinderung eines Gegners vergleicht, stellen sich aber schon Fragen nach einer Überarbeitung der Trabrennordnung. Wird ein Kontrahent behindert und dadurch disqualifiziert, führt dies zu einer Strafe von vier Tagen. Führt die Behinderung gar zu einem Sturz, erhöht die "Auszeit" nur auf insgesamt acht Tage. -------- Nachwuchstreffen in Graignes Ein ganz besonderer Renntag findet morgen in Graignes statt. Alle sieben Rennen der Karte sind für den Nachwuchs ausgeschrieben. Die 107 Starter in den sechs Fahren und einem Reiten werden von insgesamt 62 Lehrlingen und Nachwuchsleuten gesteuert. Der meistbeschäftigte Mann des Tages ist Joachim Lelievre, der an sechs Rennen teilnimmt. Er könnte in der Nachwuchswertung von Rang Sechs einen großen Sprung nach vorne machen. Aber auch die Zweit- und Drittplatzierten des Championats Louis Goetz und Tom Beauvais haben vier, beziehungsweise drei Engagements. Joachim Lelievre, der bei Pierre Louis Desaunette arbeitet, ist der Bruder von Enzo Lelievre, der 2020 bester Lehrling war. In seiner kurzen Karriere hat Joachim schon 45 Rennen gewonnen. Seine beste Chance hat er im dritten der Veranstaltung mit Kenzo Beach. |
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Samstag 28 September 23:13 Uhr | |
schreibt: "Einmal mehr hat sich Ready Cash in den Vorläufen als der wohl beste Vererber gezeigt. Von den sechs für das Finale qualifizierten Pferden, haben fünf Ready Cash als Vater, Vater des Vaters oder Vater der Mutter im Blut." ein ähnliches Bild heute in Aby: Kuiper (Vater des Vaters), Epic Kronos (Vater der Mutter), Great Skills (Vater), Felicia Zet (Vater), High on Pepper (Vater), Staro Mack Crowe (Vater des Vaters) |
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Sonntag 29 September 19:35 Uhr | |
Die Rennleitungen schaffen es immer wieder mir zu schaden. Kyt Kat mit Mottier hätte ich gewettet. Camille Levesque mag ich nicht. Ich hab's nicht leicht. |
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Dienstag 01 Oktober 14:12 Uhr | |
Benoit Robin: "Hussard beginnt im Prix De Cevennes" Ende Februar gewann HUSSARD DU LANDRET noch in sensationell starker Mannier den Prix De Paris. Im April hatte der Hengst dann noch zwei Starts, die nur ins Kleingeld führten. Diese negativen Resultate waren eventuell auch auf die zu dem Zeitpunkt bereits laufenden Decksaison zurückzuführen. Seine anschließende Pause wurde Anfang September mit einem Prepare beendet. Am 21. September war der Bird Parker-Sohn schon etwas weiter, kam gegen hochklassige Konkurrenz in Mons aber auch nicht in die Prämien. Jetzt verriet sein Trainer Benoit Robin gegenüber dem Paris Turf, wann der 7jährige wieder auf der Piste zu sehen ist: "Ich hatte ihn für das UET Circuit Finale am 11. Oktober genannt, aber er wird nicht am Start sein. Das wären dann auch drei Rennen mit Autostart gewesen. Er wird also das Wintermeeting mit dem Prix De Cevennes (31. Oktober) beginnen. Es ist ein geschlossenes Rennen (bis 1,2 Mio), bevor wir versuchen, ihn im ersten "B" für den Amerique zu qualifizieren. In der Zwischenzeit verbringt er, wie so oft, zwei Wochen am Strand, bevor in den Rennstall zurückkehrt." --------- Starker September für Champenois KARL CHAMPENOIS kann auf einen sehr guten abgelaufenen Monat September zurückblicken. Bei nur 12 Startern, holte das kleine Quartier vier Sieger. Zwei davon gab es mit KISS ME AGAIN , der sogar zwei Erfolge in Vincennes holte. Für den südlich von Angers ansässigen Trainer waren für diese Ausflüge eine noch moderate Anreise von guten 350 Kilometern für einen Weg notwendig. Und das hat sich gelohnt. Am Sonntag holte der Alto De Viette-Sohn ein Course C und sprang jetzt schon über die Verdienstgrenze von 80.000 Euro. "Wir mussten ihn vor dem Rennen formen, weil er angespannt war. Sein Erfolg überrascht mich nicht. Ich glaube er wird mein neues Highlight", erzählt der Ausbilder am Mikrofon von Equidia. Der Trainer, der in wenigen Monaten sein 20jähriges Dienstjubiläum feiert vergleicht sein neues Aushängeschild auch mit der bisherigen Erfolgsstute Barbue: "Es sieht ein wenig danach aus, dass er mehr das Profil für Vincennes besitzt, als es bei Barbue der Fall war. Jetzt müssen wir sehen, wie es weitergeht und das ihm nichts passiert." Nur knapp eine Stunde später konnte einen weiteren Trainer- und Besitzerpunkt in Cholet holen. LANCIER DE REANA siegte mit Florian David, der eine ähnliche Taktik wählte, wie Benjamin Rochard in Vincennes mit Kiss Me Again. Auf der letzten Halben erfolgte aus dem Feld der Angriff auf die Spitze, was zu einem leichten Sieg führte. --------- Halbschwester von Hirondelle Sibey qualifiziert Am letzten Freitag machte eine 2jährige in der Qualifikation nachhaltig auf sich aufmerksam. MARALE SIBEY (v. Face Time Bourbon) ist nicht nur die Halbschwester von Hirondelle Sibey (v. Gazouillis). Die Stute aus dem Stall von Jean-Michel Baudouin legte auch auf der Piste von Meslay-Du-Maine eine sehenswerte Vorstellung hin. Vom Start bis ins Ziel war sie alleine unterwegs und lief die Qualifikation unangefasst in 16,1 nach Hause. --------- Erfolgreicher Monat in Vincennes Schon rein sportlich war der abgelaufene Monat September ein Erfolg für das Hippodrome Vincennes. Mit dem Criteriums-Tag und dem Prix De Elites am letzten Sonntag wurden insgesamt vier Gruppe I-Rennen entschieden. Und das wurde auch vom Publikum sehr gut angenommen. Der Criteriumms-Tag wurde unter dem Motto "Tag des Pferdes" abgehalten, was 17.700 Menschen angezogen hat. Am letzten Sonntag stand der Renntag in den Farben und unter dem Motto von Portugal. Auch an diesem Tag lockte die festliche Atmosphäre, gepaart mit portugiesischer Küche, 15.800 Besucher an. Über 33.000 Besucher allein an diesen beiden Tagen waren ein großer Erfolg. Daran kann Vincennes am nächsten großen Motto-Rennatg am 11. Oktober anknüpfen. An diesem Tag wird das UET-Finale für 4jährige und das Finale des UET Elite Circuit abgehalten. Auf dem Gelände des Temple Du Trot wird es dann blau-weß, denn das Thema ist diesmal das Oktoberfest. |
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Mittwoch 02 Oktober 08:21 Uhr | |
Da sieht man halt, nur mit ein paar Würstl kann man keine Zuschauer mehr auf Rennbahnen locken ,die Franzosen probieren auch alles um den Sport attraktiver zu gestalten,auch wenn es bei denen finanziell natürlich ganz anders ausschaut.Unter der Woche sieht man auch manchmal weniger Zuschauer auf ihren Bahnen Aber stehen bleiben ist halt die schlechteste Option .
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Donnerstag 03 Oktober 18:47 Uhr | |
Steuererhöhungen für Pferdewetten geplant Heute wurde ein schwerer Schlag für die Pferderennbranche in Frankreich bekannt. Der derzeitige Premierminister plant die Steuern unter anderem auf Pferdewetten stark zu erhöhen. Insgesamt soll die Steuererhöhung alle Glücksspiele betreffen und somit auch Lotterien, Casinos, Sportwetten und auch Online-Poker. Ziel ist es den Haushaltsplan bis 2025 auf ein Defizit von 5% des Bruttoinlandsprodukts zu senken. Für dieses Jahr wird ein Minus von 6,1% prognostiziert. Im gesamten Haushalt wollen man die Steuereinnahmen um 20 Milliarden Euro erhöhen, und damit die Sozialversicherung um 15 Milliarden zu entlasten. Erste Berechnungen ergeben einen Mehraufwand von 500 Millionen Euro für Pferde- und Sportwetten. Die Beiträge sollen um 4 bis 5 Prozentpunkte erhöht werden, um 10% für alle physischen Wetten und 15% für alle Sportwetten zu erreichen. Ebenso sollen die Steuern auf Werbeausgaben, die den Glücksspielsektor betrifft, erhöht werden. Diese Mehreinnahmen sollen den Krankenversicherungen zugutekommen. Die Regierung stützt sich auf Studien, die einen Anstieg der Spielsüchtigen belegen. Rund 6% der Spieler, also 370.000 Menschen, leiden der Studie zufolge unter einer mittleren oder übermäßigen Spielproblematik. Sollte das Finanzgesetz erfolgreich sein, wird die angekündigte "Pille" für die Francaise des Jeux (FDJ), die Eigentümer von ZEturf sind, schwer zu schlucken sien. Das Timing könnte kaum schlechter sein, denn die FDJ hat am Mittwochabend ein Übernahmeangebot für die Kindred Group (Unibet) abgegeben. Und bei der Börseneröffnung heute morgen startete die FDJ mit einem satten Minus von 7,5%. Wie genau sich die Steuererhöhung auf die PMU auswirkt ist noch nicht bekannt, weil das Unternehmen eine andere Rechtsform hat. Der Sozialversicherungshaushalt wird am Donnerstag, 10. Oktober, vorgestellt. Im Jahr 2021 hat der Staat Steuer- und Sozialeinnahmen von 5,840 Milliarden aus dem Glücksspielsektor entnommen. --------- Der amerikanische Yankee-Sulky von Finntack - Mode oder Revolution? Im letzten Januar wurde von der Societe d'Encouragement a l'ecole du Trotteur Francais (SETF) der amerikanische Sulky von Finntack, namens "Yankee" in Frankreich zugelassen. Seitdem wurde der Sulky langsam aber sicher auch vermehrt in Frankreich gesehen. Und vor allem wird in den letzten Wochen immer mehr über diesen Sulky diskutiert. 24H Au Trot beschäftigte sich intensiv mit dem Thema und befragte Aktive nach ihren Erfahrungen. Beim diesem Sulky, in einer zugelassenen Version, speziell für den französischen und europäischen Markt, sitzt der Fahrer in einer hinteren und tieferen Position als in einem herkömmlichen Sulky, wodurch es möglich ist, den Schwerpunkt des gesamten Fahrers und der Ausrüstung in Richtung des Fahrers zu verlagern. Von da an wirkt der Sulky wie eine Wippe, die das Pferd "leichter macht". Und auch der Fahrerchampion Eric Raffin ist von diesem Modell überzeugt. Er fährt seit mehreren Wochen immer wieder in diesem Sulky und holte damit die vier Siege des letzten Wochenendes. Zwei in Enghien und zwei in Vincennes. Anstatt Druck auf das Geschirr auszuüben, wirken die Scherbäume so, als würden sie die Pferde anheben, ihre Hinterhand befreien und deren Vortrieb erleichtern. Der amerikanische Sulky ist eine Art "Anti-Schwerkraft"-Werkzeug. Für den Fahrer ist die Sitzposition auch eine andere wie Eric Raffin erzählt: "Ich fühle mich im Yankee-Sulky gut! Ich brauchte einige Zeit, um mich anzupassen, aber jetzt habe ich mich eingewöhnt. Dieser Sulky zwingt uns zu einer gewissen Balance in den Fußtritten. Ich persönlich bevorzuge diese Position. Die Scherbäume sind näher am Pferd und das hilft das Pferd besser in der Linie zu halten. Ich stelle fest, dass einige Fahrer bei diesem Sulky nicht einmal mehr die Seitenstangen benutzen." Die Frage des Antriebs steht im Mittelpunkt des Einsatzes des Yankee-Sulkys. Auf diese Bedeutung weisen zahlreiche Resultate hin, die über theoretische Studien hinausgehen und den Schwerpunkt des Sulkys und Fahrers vermischen. Auch Pierre-Yves Verva schildert seinen Eindruck, als er zum ersten Mal mit dem Yankee-Sulky in Kontakt kam: "Ich habe mir auf der Rennbahn von Amiens den Sulky von Eric (Raffin) ausgeliehen und hatte ein gutes Gefühl. Ich denke, dass er die Pferde ein wenig "trägt" und es ihnen ermöglicht, sich besser zu bewegen. Ich habe auch den Eindruck, dass das Pferd im Rennen gerader ist. Eines ist aber sicher. Wenn man das Pferd nicht in Topform hat, wird der Sulky kein Wunder bewirken." Matthieu Abrivard ist einer der erfahrensten französischen Fahrer mit diesem Sulkymodell, insbesondere bei seinen Starts im Ausland mit dem Italiener Vivid Wise As. Auch er gab seine Meinung ab: "Ich hatte die Gelegenheit, den Sulky in Italien regelmäßig bei den Pferden von Alessandro Gocciadoro einzusetzen. Ich habe den Eindruck, dass der amerikanische Sulky gut für etwas schwerere Pferde geeignet ist. Unsere Position auf der Rückseite der Brücke hebt die Pferde mehr an. Es ermöglicht einen besseren Vortrieb und bietet dauerhaften Kontakt mit dem Pferdemaul. Dieser Sulky ist auch bei etwas weniger fleißigen Pferden besser." Ein zusätzlicher Vorteil sind die engeren Scherbäume, die ein zur Seite lehnen besser verhindern. Sie helfen dabei ebenso, wie die Seitenstangen, die schon lange an den meisten "europäischen" Sulkys angebracht sind. Das konnte auch Romain Derieux bestätigen. Er testete den Sulky zu Hause mit Go On Boy, ehe er diesen Sulky im Grand Prix De Wallonie mit Erfolg eingesetzt hat: "Das Wichtigste ist, dass sich mein Pferd wohl gefühlt hat. Ich musste nicht einmal die Seitenstangen benutzen." Auch für Benjamin Rochard sind die engeren Scherbäume ein Thema: "Nachdem ich ihn ein paar Mal benutzt habe, denke ich, dass er auf einer flachen Strecke oder der großen Piste in Vincennes beim Autostart gut funktioniert. Für den Bänderstart bin ich kein allzu großer Fan von diesem Sulky, weil die engen Scherbäume die Pferde ein wenig am Drehen hindern." Das bestätigt auch wieder Eric Raffin: "Wir müssen beim Eindrehen sehr aufpassen. Vor allem bei großen Pferden, die die Räder berühren können, aber wenn wir großzügig eindrehen, hindert uns das nicht den Sulky beim Bänderstart einzusetzen. Dagegen ist der Autostart wirklich angenehm. Ich finde, dass Pferde mit leichtem Geläuf mit diesem Sulky besser zurechtkommen. Sie werden nicht schneller, aber ich denke, dass sie ihre Anstrengung länger aushalten können. Die Balance dieses Sulkys ist besser als die der anderen, das Gewicht ist besser verteilt. Natürlich muss je nach Pferd eine Anpassung vorgenommen werden. Schauen Sie sich die Fahrer in der Endphase an, sie fordern ihr Pferd unterschiedlich. Sie benutzen die Peitsche wenig oder gar nicht und das Pferd beendet sein Rennen. Dieser Sulky hilft beim Vortrieb. Ich habe den Eindruck, dass es das Pferd befreit und ihm ermöglicht, seine Hinterhand besser zu nutzen." Aber es gibt auch kritische Stimmen, die die Sitzposition ansprechen. Franck Nivard: "Ich hatte ein paar Mal die Gelegenheit in diesem Sulky zu fahren, und im Moment fühle ich mich mit dieser Sitzposition nicht sehr wohl. Es wird einige Zeit dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe, ihn regelmäßig und mit gutem Gefühl zu nutzen." Benjamin Rochard: "Ich fühle mich darin nicht wohl, vielleicht liegt es an meiner Größe (lacht). Wir werden zum Liegen gezwungen und das haben wir in Frankreich nicht gelernt. Wir werden einige Zeit brauchen, um uns anzupassen." 24H: "Haben Sie den Eindruck, dass es für die meisten Pferde geeignet ist und am Ende des Rennens eine Hilfe für müde Pferde darstellt?" Rochard: "Eric (Raffin) hat bereits viele Rennen gewonnen, bevor er diesen Sulky hatte!" Alessandro Gocciadoro war der Erste, der den Sulky "Finntack Yankee" in Frankreich etablierte. Er bestellte sehr schnell zwei Modelle für Frankreich in der Originalversion aus Stahl. In seinen italienischen und schwedischen Ställen hat er schon mehr als zehn davon. Am 04. Februar startete Gocciadoro mit Global Agreement erstmals mit dem "Yankee" in Vincennes. Und gleich mit einem Erfolg. Nur sechs Tage später war auch der zweite Erfolg mit Always EK besiegelt. Damals sagte er: "Für mich ist es von grundlegender Bedeutung, mit diesem Sulky zu fahren. Meine Pferde sind es gewohnt, damit zu laufen, und ich persönlich fühle mich wirklich sehr wohl damit. Es ändert für mich eine Menge, dass dieser Sulky endlich in Frankreich zugelassen ist." Zusätzlich zu seinen ersten Erfolgen war sein Sieg mit Vernissage Grif im Grand Criterium De Vitesse im vergangenen März, bei dem der Hengst zwischenzeitlich einen neuen Europarekord aufstellte, ein großes Thema. Damit wurde der amerikanische Sulky in Frankreich bekannter, aber auch kontrovers diskutiert. Es gibt auch Stimmen, die einen Hinweis im Programm haben wollen, wenn der "Yankee" eingesetzt wird. Die Frage der besseren Startmethode können auch andere Fahrer bestätigen. So auch Matthieu Abrivard: "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der "Yankee" beim Autostart effizienter ist." Der Meinung schließt sich Gabriele Gelormini an: "Ich benutze diesen Sulky oft, aber ich bevorzuge ihn immer noch bei Rennen mit Autostart." Für welche Pisten ist der "Yankee" geeignet? Ursprünglich für gleichmäßige Pisten konzipiert, wie sie den USA zu finden sind, könnte die europäische Variante des US-Sulkys auf das Problem der sehr unterschiedlichen Streckenprofile, die es in Frankreich gibt, reagieren. Ein Problem entsteht insbesondere auf Grasbahnen, die mehr Platz zwischen Pferd und Sulky erfordern, die der Yankee-Sulky nicht hergibt. Eric Raffin sieht aber für die meisten französischen Pisten keine Einschränkung: "Ehrlich gesagt sehe ich kein Problem darin, den Sulky auf unseren verschiedenen französischen Rennpisten zu nutzen. Außer auf Grasbahnen. Ich bin der Meinung, dass er für die meisten unserer Strecken problemlos geeignet ist. Um ein Beispiel zu nennen: Eine Bahn wie Amiens scheint mir perfekt geeignet, weil der Sulky in Kurven seine Linie gut einhält und nicht wie andere driftet." Erstes Fazit von 24H Au Trot: Dieser neue Sulky bringt viele Vorteile mit sich. Der französische Traber hat sich über die Jahrzehnte weiter amerikanisiert. Das könnte nun auch bei der Ausrüstung der Fall sein. 24H Au Trot beschreibt den möglichen Anfang einer Revolution. Ähnlich wie es Anfang der 2000er-Jahre mit der veränderten Sitzposition im Trabreiten der Fall war. Aber muss dann auch über eine Information für die Wetter gedacht werden, wie es in Schweden der Fall ist, wenn solch ein Sulkymodell zum Einsatz kommt? Und wenn ja, was passiert, wenn der Sulky im letzten Moment durch einen herkömmlichen ersetzt werden muss? Das wird auch im zweiten Teil der Ausgabe vom Donnerstag thematisiert, wenn sich 24H Au Trot weiter mit dem "Yankee" beschäftigen wird. Sind andere Hersteller auch bereit in diesen Sektor einzusteigen? Dann müsste die SETF die Genehmigung für eine bestimmte Bauart erteilen, und nicht nur für ein bestimmtes Modell. Zudem wird in der nächsten Ausgabe eine Studie zur Biomechanik vorgestellt und die Meinung von Alexandre Abrivard mitgeteilt. Desweiteren wird auf die Kostenfrage und Sitzposition anderer Hersteller eingegangen. Und es wird auch ein Vergleich mit dem ursprünglichen amerikanischen Sulky gezogen. --------- Jasper Des Charmes setzt aus Der Sieger des Prix Du President De La Republique 2023 JASPER DES CHARMES muss verletzungsbedingt pausieren, wie sein Trainer Jean Michel Bazire in seiner wöchentlichen Kolumne im Paris Turf berichtet hat: "Jasper Des Charmes muss nur einige Wochen vor dem Start des Wintermeetings aussetzen, weil er ein Problem mit der Hinterhand hat. Ich habe darüber nachgedacht, ihn im Prix De Cornulier zu starten. Jetzt werden wir aber erst einmal Geduld haben müssen." --------- Erfolgreiche Auktionstage in Caen Am letzten Freitag endete nach sieben Tagen der Jährlingsverkauf in Caen. Jetzt wurde vom Veranstalter eine mehr als positive Bilanz gezogen. Schon die Anzahl an 778 vorgestellten Pferden ergab im Vorfeld einen neuen Rekord. Und dann übertraf auch der Umsatz die Erwartungen der Organisatoren. "Gemessen an der Anzahl der vorgestellten Jährlinge war der Katalog 2024 der umfangreichste von allen. Wir haben noch nie so viele Jährlinge präsentiert, deshalb organisierten wir diesen Verkauf nun über sieben Tage. Das werden wir nicht mehr erweitern können", sagte Monette Lemelletier, Sekretärin der Vereinigung der Züchter aus der Normandie, die unter dem Vorsitz von Jean-Pierre Viel aktiv sind. Nach diesen sieben Verkaufstagen wurden 546 Jährlinge, also eine Quote von 70,2 %, für durchschnittlich 7.626 Euro verkauft, wobei an allen sieben Tagen ein Gesamtumsatz von 4.164.300 Euro erzielt wurde. "Eine solche Zahl haben wir noch nie erreicht. Und obwohl wir kein Selektionsverkauf sind, zeigen diese Ergebnisse deutlich, dass der Trend weiterhin in Richtung "High-End" tendiert. Die Käufer wollen Jährlinge mit Exterieur und Stammbaum. Bescheidene Abstammungen sind ebenso wie weniger eindrucksvolle Pferde immer schwieriger zu verkaufen. Ein Produkt, zwar von einem guten Hengst, dessen Mutter sich aber noch nicht erfolgreich in der Zucht gezeigt hat, interessiert viele Menschen nicht mehr. Die Käufer wollen Referenzen." Und was die Referenzen angeht, so gibt es auch in Caen sehr gute Beispiele: "Wenn Sie das Glück hatten, in den letzten Jahren Pferde wie Idao de Tillard und Kyrielle Des Vaux verkauft zu haben, besteht kein Grund, Werbung zu machen. Diese Pferde machen es von selbst." Eines ist sicher: Der Erfolg der Auktionen in Caen nimmt zu. Diese jährliche Veranstaltung hat sich im Laufe der Jahre verbessert und wurde modernisiert: "Unsere Website ist sehr vielversprechend", analysiert Monette Lemelletier. "Wir hatten noch nie so viele Präsentationsvideos für die Jährlinge wie in diesem Jahr. So wurde zum Beispiel der Top-Seller dieser Auktion, Nobel de Nganda (90.000 Euro), von einem niederländischen Agenten für einen schwedischen Besitzer erworben, der ihn auf Videos auf unserer Website aus dem Ausland gesehen hatte." Unter den Hauptinvestoren stach erneut der Stall von Gilbert Champie hervor, der 21 Jährlinge für mehr als 350.000 Euro kaufte. Ein letzter Verkaufstag für Jährlinge ist für den 8. Oktober geplant. Neben der Anwesenheit einer besonders gut gezogenen Stute von Just A Gigolo, die aus der Linie der Ma Crown stammt, gibt es auch einen Hengst, der von Idao de Tillard abstammt. Er wird somit das erste Produkt des Amerique-Siegers im Auktionsring. Damit schließt sich ein Kreis, denn auch Idao De Tillard war ja bekanntlich 2019 als Jährling in Caen im Angebot. |
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Freitag 04 Oktober 17:43 Uhr | |
Studie vergleicht U.F.O.-Sulky mit Custom Speedmaster Wie schon im ersten Teil des Themas zum Yankee-Sulky in Frankreich angekündigt, hat sich 24H Au Trot in einem zweiten Teil noch einmal intensiv mit dem Sulky von Finntack beschäftigt. Unter anderem geht es um eine Studie, in der die Unterschiede für die Kraftanstrengung des Pferdes in einem klassischen Sulkymodell und dem "Yankee" dokumentiert wurde. Geleitet wurde die unabhängige Studie von einem finnischen Team an der Universität von Jyväskyla. Diese Studie soll in den kommenden Monaten fertiggestellt und dann in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht werden. Einer der drei Studenten, die an der Studie arbeiten ist Jyri Hellevuo, der sich mit 24H Au Trot unterhalten hat. Dazu gehören auch Joakim Kopperoinen und Tiia Könönen, die allesamt Studenten der Sportbiologie sind. Ziel der Arbeit ist festzustellen, wie sich die Bewegungsmechanik in traditionellen Sulkys und dem U.F.O-Sulky unterscheidet. Der sogenannte U.F.O. ist eine Marke des ursprünglichen neuen amerikanischen Sulkys. Er unterscheidet sich noch stark zu dem seit Januar in Frankreich zugelassenen Modell von Finntack, dem "Yankee". Der in Frankreich zugelassene "Yankee" ist tatsächlich noch deutlich leichter, weil er aus Carbon besteht, und der U.F.O. aus Metall und Stahl. Der Sitz beim "Yankee" befindet sich zentral, während der Sitz in den USA zu Innenkante verschoben werden kann. Der U.F.O. ist in Skandinavien auch nur für Autostartprüfungen zugelassen, während der "Yankee" für alle Rennen eingesetzt werden darf. In der Studie wurde eine Bewegungsanalyse auf einer markierten Strecke von 20 Metern durchgeführt. Mit beiden Sulkymodellen wurde das Pferd im Renntempo gefahren. An den Gelenken des Pferdes wurden Markierungen angebracht, die dann anhand von Standbildern gescannt wurden, um ein stabförmiges Modell des Pferdes zu erstellen. Jyri Hellevuo, der auch Schmied und Amateurtrainer ist, fasst die Schlussfolgerungen dieser Arbeit zusammen, die mit einem U.F.O.-Sulky und dem Custom Speedmaster durchgeführt wurden: - "Beim amerikanischen Sulky hält das Pferd den Kopf tiefer, was sich positiv auf die Beweglichkeit der Brust- und Lendenwirbelsäule auswirkt." - "Der Winkel des Hüftgelenks ist beim amerikanischen Sulky vertikaler, was die Kraftproduktion der Hinterbeine verbessern könnte, ähnlich wie bei Sportlern, die beim Laufen ihre Hüften nach vorne und nach hinten heben." - "Beim amerikanischen Sulky wurde eine größere Bewegungsfreiheit der Hüfte beobachtet." - "Das wesentliche Merkmal des amerikanischen Sulkys ist die nach oben gerichtete Kraft, die auf das Brustbein des Pferdes ausgeübt wird. Diese Kraft verschwindet nicht, sondern wird durch den Schwerpunkt des Fahrers und dessen Hebelwirkung in gleicher und entgegengesetzter Größe über das Rad auf den Boden übertragen. Im Vergleich zu herkömmlichen Sulkys liegt der Schwerpunkt des Fahrers bei amerikanischen Sulkys weiter hinten, wodurch eine Hebewirkung entsteht. Dieses energieeffiziente Design kann einen erheblichen Vorteil bieten, da eine gezogene Masse weniger Energie benötigt als eine getragene Masse. In unserer Studie übten traditionelle Sulkys eine Kraft von 12kg auf das Brustbein des Pferdes aus, während das amerikanische Sulky eine Kraft von 26kg ausübte." Die Frage nach dem richtigen Sulky, der für die nötigen Zehntel zum Erfolg sorgen soll, ist für die Hersteller natürlich auch eine komerzielle Frage. Der europäische Marktführer ist Custom aus Finnland. Sie sind auf dem amerikansichen Markt nicht vertreten. Deren Manager Jussi Peltonen sprach auch mit 24H Au Trot: "Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass der amerikansche Sulky sehr spezifische Eigenschaften hat. Die Struktur muss aus einem Stück gefertigt sein, im Allgemeinen aus Stahl. Der Sitz ist von der Mitte versetzt, um näher an der Innenkante zu sein. Er kommt in Europa hauptsächlich in Skandinavien und nur bei Autostartrennen zum Einsatz. Unsere Sulkys Chrono und Multicarbone IV, die regelmäßig in Frankreich eingesetzt werden, halten seit mehreren Saisons zahlreiche Weltrekorde. Sie verfügen über mehrere Anpassungen, die es den Fahrern ermöglichen, die Aerodynamik zu verbessern und einen Vortriebseffekt mit einer längeren Fahrerposition zu erzielen." Das von Finntack entwickelte Yankee-Modell ist jetzt schon ein Erfolg. Derzeit gibt es 40 dieser Sulkys in Frankreich, der Schweiz, Spanien, Italien und den Niederlanden. In Frankreich wurden 30 weitere "Yankee´s" bestellt und werden in den kommenden Wochen ausgeliefert. Einige der französischen Nutzer sind Eric Raffin, Francois Lagadeuc, Thierry Duvaldestin, Philippe Allaire, Dominik Locqueneux und Arnaud Chavatte. Die Geschichte von Eric Raffin´s schwarzem "Yankee" begann in Schweden. Der Sulky wurde am Elitlopp-Wochenende an ihn ausgeliefert und startete gleich erfolgreich, wie Raffin selbst berichtet: "Als ich zum ersten Mal mit meinem Sulky fuhr, endete es mit einem Sieg mit Oriana Boko bei der Breeders Crown für 3jährige Stuten während des Elitlopp-Wochenendes in Solvalla." Einer der zukünftigen Nutzer in Frankreich könnte auch Alexandre Abrivard sein. Er bittet aber darum, diesen Sulky erneut zu testen: "Ich habe fast keine Erfahrung mit dem amerikanischen Sulky. Wir haben derzeit keinen zu Hause, aber einer ist bestellt, der bald eintreffen sollte. Ich hatte die Gelegenheit, ihn in Schweden und Italien zu verwenden. Da die Füße einfach auf eine Platte gestellt werden, ist eine präzise Einstellung erforderlich. Vor dem amerikanischen Sulky haben wir bereits unsere Sitze nach hinten verschoben und die Brücke des Sulkys abgesenkt, um etwas mehr Stabilität zu erreichen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er für ein Pferd mit einem weiten Geläuf auf der großen Strecke geeignet ist. In den nächsten Wochen muss ich mich entscheiden." Auch Romain Derieux hat nach dem Erfolg mit Go On Boy in Mons einen "Yankee" bestellt: "Ich hatte mit Go On Boy zu Hause in einem Yankee-Sulky gearbeitet, bevor ich es in Mons ausprobierte. Ich fühle mich darin recht gut, auch wenn ich noch Anpassungen vornehmen muss. In Mons waren wir in Führung und die Bedingungen wären mit einem anderen Sulky ebenso günstig gewesen. Ich habe aber einen für meinen Stall bestellt und denke, dass er für die meisten meiner Pferde passen wird. Ich denke, der Sulky wird uns ermöglichen, uns weiterzuentwickeln und unsere Pferde zum Ende des Rennens weniger zu belasten." Aber durch den abgesenkten Sitz entsteht für die Fahrer auch ein kleineres Sichtfeld im Rennen. Aus diesem Grund sind die Fahrer gezwungen sich mehr zur Seite zu lehnen, um wirklich nach vorne zu sehen. Ein Punkt, der auch von Eric Raffin angesprochen wird: "Die wichtigste Änderung für die Fahrer, abgesehen von der anderen Sitzposition, ist die Sicht. Der Sitz des Sulkys ist noch niedriger und zwingt uns, uns nach vorne zu beugen, um die Konkurrenten vor uns zu sehen. Das erfordert mehr Konzentration und Wachsamkeit auf der Piste. Ich persönlich bevorzuge es, mit diesem Sulky weiter vorne im Feld zu sein." Abschließend noch einmal ein Fazit von Gabriele Gelormini, der von den Aktiven in Frankreich durch seine vielen Auslandseinsätze, wohl die meiste Erfahrung mit diesem Sulky gesammelt hat: "Ich bin schon lange ein Fan des amerikanischen Sulkys in Italien und Schweden. Der Sulky, den wir jetzt in Frankreich verwenden, hat den Vorteil, dass er leichter ist als der traditionelle amerikanische. Sie haben damit einen anderen Kontakt zum Pferdemaul und ich habe den Eindruck, dass der Sulky es unseren Pferden einfacher macht, sich länger anzustrengen, ohne das wir die Peitsche einsetzen müssen. Für komplizierte Pferde ist er aber weniger geeignet, weil man weiter vom Maul entfernt ist." --------- Pressemitteilung der SETF zur angekündigten Steuererhöhung auf Pferdewetten Die gestern in der Zeitung "Les Echos" angekündigte Maßnahme der Erhöhung der Besteuerung für Pferdewetten führte zu einer sofortigen Reaktion seitens der Muttergesellschaften von den Trabern und Galoppern. Noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag schickten die Verbände eine Pressemitteilung an die Redaktion. Die Zeitung "Les Echos" berichtete über den Plan der Regierung, eine drastische Erhöhung der Abgaben auf das Bruttoglücksspielprodukt von Pferdewetten in Betracht zu ziehen. Heute beträgt diese Abgabe 6,9%, was einem Betrag von 137.791.057€ m Jahr 2023 entsprach. Unter Berücksichtigung der veröffentlichten Informationen und unserer Haushaltsprognosen für 2025 würde allein diese Erhöhung einen Betrag von 60 bis 100 Millionen Euro ausmachen. Der Teil des französischen Agrarsektors, der sich durch den Wettumsatz finanziert, ist ein einzigartiges Modell. Sie finanzieren auch den gesamten Rennsport und die Zucht. Konkret fließen die Einnahmen aus den Pferdewetten zu 100% in den Sektor zurück und ermöglichen die Finanzierung und Förderung, der landwirtschaftlichen Fachkräfte, den Züchtern und den Trainern und deren Mitarbeiter. Zusätzlich wird die Instandhaltung der 233 im Land verteilten Rennbahnen und die Organisation von 18.000 Rennen im Jahr finanziert. Somit werden auch 40.000 Menschen im Land beschäftigt. Diese neue Besteuerung würde sofort zu einem direkten Verlust von 60 bis 100 Millionen an landwirtschaftlichen Einnahmen führen. Das wäre eine Reduzierung von 15 bis 20%, mit Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit der Tätigkeit vieler Aktiven. Die Muttergesellschaften des Pferderennsports, France Galop und die SETF sind beides Verbände, die nach dem Gesetz von 1901 vom Staat beauftragt worden, die Pferderassen auszubilden, zu verbessern und zu züchten. Dieses einzigartige und tugendhafte Entwicklungsmodell funktioniert finanziell autonom mit einer Umverteilung des gesamten Einkommens an die landwirtschaftlichen Interessenträger, Beitrag zum Staatshaushalt und zur Wirtschaft der Regionen. Aufgrund dieser Aufgaben profitiert die Pferderennbranche von einer spezifischen Besteuerung, die ihre Selbstfinanzierung gewährleistet und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Staatshaushalt leistet. Der Wunsch, die Beitragssätze für Pferdewetten übermäßig an die anderer Wettbewerber anzugleichen, widerspricht dem Wesen der Gestaltung unseres Sektors. Nach einem Jahrzehnt mit erheblichen Verlusten an Wettern, verbunden mit einer massiven Gebührenoptimierung, sind die gemeinnützigen Muttergesellschaften faktisch nicht in der Lage, diese Steuererhöhung aufzufangen. Daher wären die beiden Muttergesellschaften gezwungen, die Ressourcen des Agrarasektors um 15 bis 20% zu reduzieren, was unmöglich und unvorstellbar wäre. Dies würde sofort zu einer fatalen Spirale für die Branche, ihre Arbeitsplätze und die Steuereinnahmen des Staates führen. Dieser Zweck steht im Widerspruch zu dem von der Maßnahme erwarteten Ergebnis. France Galop und die SETF und alle landwirtschaftlichen Akteure im Pferderennsektor lehnen dieses Projekt entschieden ab und wollen, dass es aufgegeben wird. |
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Sonntag 06 Oktober 15:26 Uhr | |
Lehrling Thomas Ducos: "Equidia läuft in Dauerschleife" Aktuell liegt THOMAS DUCOS an der Spitze der Rangliste der Auszubildenden in Frankreich. Mit seinen 21 Siegen bis Ende September hat Ducos schon jetzt sein mit Abstand bestes Jahr. Das Classement für die Lehrlinge wird in Punkten gemessen und mit den 206 Punkten gegenüber dem Zweiten, der 170 Punkte hat, ist es an der Zeit über den Titel 2024 nachzudenken. Das macht er aber weder zu seinem festen Ziel, noch lässt er sich in einen Zeitplan fixieren. Vielmehr lobt er in aller Bescheidenheit die Arbeit des gesamten Teams. Seit er im letzten Jahr dem Stall Terry beigetreten ist, ist er hauptsächlich im Südwesten aktiv. Der Stall schreckt aber auch vor Reisen nicht zurück und schickt seine Vertreter zum Beispiel auch gerne in den Südosten. 24H Au Trot widmete dem 27jährigen ein Portrait, inklusive einem ausführlichen Interview. 24H: "Erzähl uns von Deinem ersten Kontakt mit Pferden. Woher kommt Deine Leidenschaft für die Pferde?" TD: "Ich komme nicht aus der Branche und hatte in meiner Kindheit keine Ahnung von Pferden. Nach dem Tod meiner Mutter verbrachten wir, als ich jung war, als Familie ein paar Tage mit meinem Vater und meiner Schwester in der Camargue. In diesem Moment und in diesem besonderen Umfeld der Camargue hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit Pferden. Und ich habe mich sofort mit dem Virus infiziert. Es ist schwer zu erklären, warum und wie, aber ich habe schnell verstanden, dass ich mit Pferden arbeiten möchte. Damals wusste ich nichts über Rennen. Da ich aus Pau kam, wurde ich zur AFASEC-Schule in Mont-de-Marsan verwiesen. Aufgrund meiner Größe wurde mir schnell geraten, die Laufrichtung der Traber einzuschlagen. Anschließend trat ich dem Stall von Jean-Pierre Lagenebre im Südwesten bei." 24H: "Wie liefen Deine Anfänge im Stall?" TD: "Ich habe mit 16 Jahren angefangen und wusste noch nicht einmal, wie man einem Pferd ein Halfter anlegt! Jean-Pierre hat mir alles beigebracht, von A bis Z. Ich bin ihm natürlich sehr dankbar. Ich hatte das Glück, mich in einem Stall mit einer guten Größe wiederzufinden, in dem das Wohl des Pferdes im Vordergrund steht, was voll und ganz meinen Werten entspricht. In meinen ersten Jahren konnte ich alles lernen, was das Pferd und natürlich das Rennpferd angeht: die Pflege, Ernährung und Ausbildung des Trabers, in allen Phasen seiner Karriere und in jedem Alter. Der Wettkampf hatte keine Priorität, obwohl ich es immer geliebt habe. Ich habe in meiner Jugend viel Sport gemacht, zum Beispiel Fußball, Tennis und Rugby. Bei Jean-Pierre Lagenebre hatte ich die Gelegenheit, ein wenig Rennen zu fahren, obwohl wir nicht viele passende Pferde im Stall hatten. Ich würde sagen, dass ich acht tolle Jahre an seiner Seite verbracht habe." 24H: "Konnte Dir der Wechsel in den Stall Terry ermöglichen Deinen Status zu ändern?" TD: "Dieser Wechsel ist eine direkte Folge des schrittweisen Rücktritts von Jean-Pierre Lagenebre. Ich wusste damals nicht wirklich, ob ich in diesem Umfeld bleiben wollte. Ich nahm mir etwas Zeit, um Bilanz zu ziehen. Jonathan Lagenebre, der Sohn von Jean-Pierre, vermittelte mir dann den Kontakt zum Stall Terry im Südwesten. Mein Profil hat sie interessiert und ich bin dem Team im Februar 2023 beigetreten. Im ersten Jahr habe ich neun Rennen gewonnen und in dieser Saison bin ich bereits bei 21 Erfolgen." 24H: "Wie erklärst Du Dir diesen Erfolg?" TD: "Ich bin einfach zur richtigen Zeit angekommen. Einige Lehrlinge aus dem Stall wurden Profis und es war Platz für mich. Ich hatte die Möglichkeit, regelmäßiger zu fahren und Erfahrungen zu sammeln. Es gibt viel Kommunikation mit dem Trainer (Franck Terry). Auch Cedric Terry hört zu und hilft mit Ratschlägen. Sie kennen ihre Pferde gut und ermöglichen es uns, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln, während sie uns vertrauen. Wir haben auch das Glück, dank des Vertrauens der Besitzer, alle Pferde im Stall fahren zu können. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der Arbeit eines ganzen Teams. Wenn wir alleine sind, kommen wir nicht weit." 24H: "Die Arbeit mit Pferden erfordert viel Engagement. Wie geht Deine Familie damit um?" TD: "Mein Vater war Sporttrainer und versteht das Engagement für Pferde und deren Training perfekt. Zusammen mit meiner Schwester Amaya sind sie meine ersten Unterstützer. Sie begleiten mich und schauen sich regelmäßig meine Rennen an, sodass Equidia jetzt, wenn ich nach Hause komme, in einer Dauerschleife im Fernsehen läuft (lacht)." 24H: "Du stehst aktuell an der Spitze der Azubi-Rangliste. Was bedeutet das für Dich?" TD: "Ehrlich gesagt ändert es nichts an meinem täglichen Leben. Wir sind seit ein paar Wochen in einen guten Lauf gekommen, aber das Wichtigste ist, dass die Arbeit gut gemacht wird, und dass die Pferde so gut wie möglich abschneiden. Wenn ich mich an dieser Position befinde, ist das vor allem der Arbeit des gesamten Teams zu verdanken, sowohl in der Normandie als auch im Südwesten." --------- Präsidentin des Besitzerverbandes stellt sich vor Im letzten Mai ist Pascal Boey als Präsident des SNPT (Besitzerverband der Traber in Frankreich) zurückgetreten. Anschließend wurde der Verband in einer Interimslösung verwaltet. Jetzt hat der SNPT seine Rollen und Verantwortlichkeiten neu verteilt. Die neue Präsidentin ist Nancy Marandon, die einstimmig gewählt wurde. Sie ist mit ihrem Ehemann Jean-Paul Marandon schon seit den 1980er-Jahren als Besitzerin im Sport. Im SNPT ist die 73jährige schon lange in verschiedenen Funktionen tätig gewesen. Als Mitglied kam sie schon vor mehr als 25 Jahren dazu. Mehr als zwölf Jahre war sie Mitgleid der Geschäftsstelle und als Pasacal Boey 2012 zum Präsidenten gewählt wurde, war sie auch als Sekretärin tätig, deren Rolle sie weiterhin ausführt. 24H: "In welchem Gefühlszustand befinden Sie sich vor ihrer Präsidentschaft?" NM: "Mit dem Wunsch, das SNPT weiterzubringen, dass oft eine wichtige und unerkannte Rolle für die Besitzer spielt. Zunächst möchte ich diesen Zeitraum nutzen, um eine kollegiale Dimension zu eröffnen. Denn wir müssen uns (wieder) bekannt machen. Alle unsere Unterstützungen für Besitzer sind wirklich essentiell. Dabei geht es zum Beispiel darum ihnen zu helfen. Neue Eigentümer wenden sich an die SETF (Traberverband), um ihre Farben zu registrieren oder einen neuen Stall zu gründen. In meine vielen Aktionen zugunsten neuer Besitzer, die mich in den letzten Monaten in meiner Funktion als Sekretärin kontaktiert haben, stelle ich fest, dass ungefähr fünfzehn Leute Mitglieder der SNPT geworden sind. Wir gehen auf dieses Thema einer Rekrutierung von Mitgliedern, Entwicklung von Aktionen mit Vertretern oder Korrespondenten der verschiedenen Regionen ein. Dabei geht es darum, uns bekannter zu machen." 24H: "Welche Themen bewegen derzeit die gewählten Vertreter der SNPT?" NM: "Ich nenne drei. Der Fall der Rennbahn von Vincennes und die aktuelle Akte zur Verlängerung des Mietvertrages. Die Besitzer sind sehr besorgt um diesen symbolischen Ort. Während unserer Mitgliederversammlung am Sonntag, wurde einstimmig beschlossen, dass dieses Schaufenster des Sports um jeden Preis bleiben muss, was auch immer die neuen Bedingungen sind, auf die wir reagieren müssen. Ein anderes Thema, mit dem wir uns befassen, ist der Schutz der Hufe der Traber, egal wie alt sie sind. Das war das Thema einer Abstimmung in der Vergangenheit, bei dem der Schutz der Hufe ausgeführt wurde. Denn, für uns Eigentümer, aber auch für die gesamte Branche, scheint mir das Interesse daran zu bestehen, die Pferde gesund altern zu lassen. Zu diesem Thema wird auch der immer größer werdende Druck des Tierschutzes eine Aufgabe sein. Abschließend ist noch ein wichtiges Thema für den SNPT die Beziehung zwischen Besitzer und Trainer. Wir haben in diesem Sinne einen Standardvertrag zwischen den beiden Parteien erarbeitet, den wir gerade mit der SEDJ (Trainer-, Fahrer und Jockeyverband) abgeschlossen haben und den wir für unsere Mitglieder anbieten." 24H: "Können Sie den Zweck dieses Dokuments und seine Ziele erläutern?" NM: "Dies ist ein sehr altes Thema, dass aus meiner Erinnerung schon zu Beginn der 2010er-Jahre erwähnt wurde. Aber viele Hindernisse verzögerten dieses Projekt. Nun wurde das Projekt in den letzten Monaten, insbesondere durch die Arbeit von Eric Bussy und Stephane Meunier für den SEDJ zu Ende geführt. Ein Dokument ist jetzt verfügbar. Es handelt sich um einen Standardvertrag, der helfen wird, die Beziehung zu formalisieren und jeweiligen Verantwortlichkeiten in Bezug auf Rechte und Pflichten des Besitzers und Trainers im Rahmen der Unterbringung zu klären. Er trägt die Überschrift "Ausbildungs- und Versorgungsvertrag". Es ist ein Werkzeug, das wir Ihnen zur Verfügung stellen, um Ihnen zu helfen, die Bedingungen klar zu definieren. Wir, die SNPT und SEDJ haben dieses Dokument im Word-Format gestaltet. Jeder kann es anpassen und für seine Situation personalisieren. Der Vertrag ist veränderbar und vertraglich auf eine Beziehung zwischen zwei Parteien festgelegt und kann sich beispielsweise nicht auf die Verantwortung des SNPT und des SEDJ berufen. Nichts wird erzwungen. Wir haben dies auch mit der SETF kommuniziert. Der Vertrag wurde auch von einem Anwalt und den Versicherern in der Branche validiert."
Der SNPT setzt sich folgendermaßen zusammen: Neben der Präsidentin Nancy Marandon, gibt es im Büro noch weiteren Personen. Die Vizepräsidenten sind Jean-Francois Bassard, Eric Godard und Philipe Levasseur und der Schatzmeister Eric Bussy. Der Verein ist ist in vier Kommisioen unterteilt: Pierre-Jean Alaux, unterstützt von Eric Bussy, im Auftrag der Rennordnung Jean-Louis Colombier in der Programmkommission James Carpentier in der Zuchtkommission des französischen Trabers Nancy Marandon im Tierschutzausschuss Der Verein wurde 1976 gegründet, hat aktuell einen Stand von etwa 200 Mitgliedern, die eine Jahresmitgliedschaft von 60 Euro zahlen.
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Sonntag 06 Oktober 21:11 Uhr | |
Westerink: "Etonnant hat mich in der Arbeit nie belogen" Schon mehrfach hat Trainer Richard Westerink ein mögliches Comeback von ETONNANT ins Spiel gebracht. Jetzt wird eine mögliche Rückkehr konkreter. Geplant ist ein Auftritt am 23. Oktober in Agen beim Grand Prix Du Sud-Ouest. "Wir wissen immer noch nicht was mit ihm passiert ist", sagt Westerink über seinen Star. "Wir haben alle möglichen Analysen durchgeführt und insgesamt sieben Tierärzte untersuchten seinen Fall, ohne dazu in der Lage zu sein, eine formelle Diagnose zu erstellen. Man kann nicht sagen, was er wirklich hatte, aber ich hoffe es ist nun Geschichte." Nach seiner Decksaison im Haras D´Avireau, kehrte er in seine Heimat im Südwesten zurück und setzte sein Training fort, dass er schon im Gestüt begonnen hatte. "Er war bereits im Juli in einem sehr guten Zustand, als ich ihn von Franck Leblanc abgeholt habe. Ich hatte einen Moment überlegt, ihn im Grand Prix Departement Du Alpes-Maritimes Ende August zu starten. Aber die Reise und die Hitze haben mich dazu gebracht geduldig zu sein. Körperlich ist er schon fast wie zuvor, auch wenn ihm noch ein wenig Muskelmasse fehlt. Was ich aber sagen kann, dass seine letzten Arbeiten gut waren. Und Etonnant hat mich in der Arbeit nie belogen!" Wie Richard Westerink gegenüber 24H Au Trot bestätigt, hat der Timoko-Sohn eine wirklich lange Leidenszeit hinter sich gebracht: "Ehrlich gesagt ging es mir im Frühjahr schlecht mit dem Gedanken, ihn vielleicht nie mehr im Rennen zu sehen. Ich bin so glücklich ihn jetzt so zu vorzufinden. Die gute Moral hatte er schon immer, aber sein Körper hielt nicht mit. Heute freue ich mich schon darauf ihn am 23. Oktober in Agen zu sehen. Auf die Frage nach der Fahrerwahl enthüllt Westerink eine kleine Überraschung: "Ich fahre selber. Alle anderen müssen gut sein, um uns zu schlagen (lacht). Dies ist eines der letzten Male, wo ich dazu in der Lage sein werde, ihn im Rennen zu fahren. Also werde ich und wir gemeinsam Spaß haben. Wir werden mit ernsthaften Ambitionen antreten." --------- Siegreiches Debüt von Marale Sibey Erst vor neun Tagen hat sich MARALE SIBEY in Meslay-Du-Maine qualifiziert. Und schon bei der Quali hat sich die Halbschwester der halbklassischen Siegerin Hirondelle Sibey in die Schlagzeilen getrabt. In 16,1 war die 2jährige nicht nur schon vom Start der Reifeprüfung alleine unterwegs. Während der Reise ließ die Stute ihre Gegner auch noch mehr als eine Weile hinter sich. Insofern war das heutige Debüt in La Capelle auch im Fokus der Medien. Und die Baudouin-Farbe machte da weiter, wo sie in der Qualifikation aufgehört hatte. Mit einem guten Start übernahm sie sofort die Spitze und löste sich Mitte des letzten Bogens ein wenig. Den langen Einlauf herunter ließ Louis Baudouin seine Partnerin ein wenig austrudeln, was dann in 16,7/2.000 Meter zu einem sicheren Sieg mit einer Länge reichte. |
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Montag 07 Oktober 21:45 Uhr | |
Raffin im 5.000er-Club - "Wir fahren zu den Rennen, um sie zu gewinnen" Der 07. Oktober 2024 wird in der langen Erfolgsliste von ERIC RAFFIN auch ein besonderer Tag bleiben. Heute konnte der Profi in Enghien mit Koala im Trabreiten seinen 5.000 Sieg feiern. Diese enorme Erfolgszahl setzt sich aus 4.970 Siegen in Frankreich und 30 Treffern im Ausland zusammen. Ein paar Wochen nach seinem 16. Geburtstag konnte Raffin im Jahr 1997 im Sattel von Deesse Du Plessis für die Ausbildung seines Vaters Jean Raffin sein erstes Rennen gewinnen. Nun sind es schon 5.000 für den 42jährigen, darunter etliche Gruppe I-Triumphe. In diesem Jahr sind unter anderem natürlich der Erfolg mit Horsy Dream im Elitlopp und auch zwei Criterien-Siege zu nennen. Außerdem ist er schon seit fünf Jahren der Sulky D´Or (Fahrerchampion) in Frankreich und hat Jean Michel Bazire abgelöst, mit dem er aber oft verglichen wird, wenn es nach den Zahlen geht. Und Bazire selbst hat 2018 mit 47 Jahren seinen 6.000 Sieg geholt. Wenn man bedenkt, dass Raffin mittlerweile regelmäßig um die 300 Rennen im Jahr gewinnt, würde er diese Marke schon mit 45 Jahren knacken können. Am Mikrofon von Equidia wirkte Raffin dann selbst ein wenig ergriifen: "Mir fehlen die Worte, um diesen 5.000 Sieg zu beschreiben. Ich hatte das Glück sehr gute Pferde fahren und reiten zu dürfen. Wir fahren zu den Rennen, um sie zu gewinnen. Aber 5.000 ist schon eine verdammt gute Zahl. Ich habe kürzlich mit meiner Frau darüber gesprochen, dass ich nicht mehr weit von den 5.000 entfernt sein dürfte. Ich habe also 30 Rennen außerhalb von Frankreich gewonnen. Ich denke an alle Profis und Besitzer, die mir vertraut haben, an die Pfleger, die die Pferde vorbereiten, an die Wetter, ohne die wir es nicht schaffen würden." "Und was ist in Deinen Augen die nächste Deadline?" "Ich nehme mir überhaupt nichts vor. Wir müssen weiterhin Rennen gewinnen. Das ist eine wunderbare Zahl, aber ich werde damit nicht aufhören." Und nach all seinen großen Erfolgen in Frankreich fehlt dem Profi aus der Vendee natürlich auch noch ein ganz bestimmter Sieg. Noch immer hat Raffin keinen Prix D´Amerique gewinnen können. Als Fahrer von Face Time Bourbon war er im Januar 2022 dicht dran. Allerdings verletzte sich der große Favorit des Amerique kurz vor dem erhofften Triumph und musste sogar seine Karriere beenden. --------- Ernault: "Josh Power kann nicht jedes Mal Jushua Tree schlagen" Das Programm von JOSH POWER für die nächsten Monate wurde nun von seinem Trainer Sebastien Ernault bekanntgegeben. Der Sieger der Criterien für 4 und 5jährige soll sich, wie schon erwartet, auch in Richtung Prix D´Amerique bewegen: "Die zwei Wochen nach seinem Sieg sind ruhig verlaufen. Mit Pferden seines Niveaus steht das Programm mit dem Prix Marcel Laurent (07. November) und den prix Doynel De Saint-Quentin (30. November) fest. Der Prix Tenor De Baune Ende Dezember liegt offensichtlich im Fokus der Besitzer. In meinen Augen wird es aber nicht einfach sein, den Prix Tenor De Baune zu gewinnen, weil der Sieger automatisch qualifiziert ist, aber es nicht garantiert, dass er jedes Mal Jushua Tree schlagen wird." |
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Dienstag 08 Oktober 08:47 Uhr | |
Jammerschade: Der Showdown zwischen Horsy Dream und Idao de Tillard am kommenden Freitag ist geplatzt. Es wäre nach Amerique und Elitloppet das Highlight des Jahres gewesen und wird auch so bald nicht nachzuholen sein. Horsy Dream ist momentan nicht in Ordnung und selbst das Wintermeeting könnte in Frage stehen. Für Go On Boy, Francesco Zet, Banderas Bi und Borups Victory scheinen dagegen die Startabsichten fix zu sein, da auch schon die Fahrer im Infonet angegeben sind, was dort bis zur Starterangabe erfolgt sein muss. |
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Dienstag 08 Oktober 17:50 Uhr | |
Horsy Dream außer Gefecht Die Nachricht von gestern Abend schlug in den französischen Rennsportmedien schnell große Wellen. HORSY DREAM wird am Freitag nicht am Finale des Grand Circuit teilnehmen können. Und der Scipion Du Goutier-Sohn wird wahrscheinlich einige Wochen ausfallen, womit auch sein Wintermeeting in Gefahr gerät, wie Trainer Pierre Belloche berichtet: "Horsy Dream hat am Samstagmorgen gearbeitet und es ging ihm perfekt. Er wird natürlich sehr genau überwacht und die Pflege nach der Arbeit verlief sehr genau. Es gab nichts Ungewöhnliches und keine Warnzeichen für ein Problem. Es war Sonntagmorgen, als wir die Kühlpaste an den Beinen entfernten. Dabei stellten wir fest, dass sein Bein (hinten rechts) dicker als normal war. Es besteht eine Schwellung, aber keine damit verbundene Lahmheit. In etwa 15 Tagen werden wir mehr wissen, wenn das Hämatom vollständig abgeklungen ist und wir genaue Untersuchungen durchführen können." --------- Romain Derieux: "Go On Boy ist gut drauf" Nur vier Tage vor dem Grand Circuit Finale wurde Trainer Romain Derieux am Montag in Enghien nach der Form seines Stars GO ON BOY befragt. "Alles ist in Ordnung! Am Morgen ging es ihm gut. Er hat am Samstag gearbeitet und wird auch am Mittwoch eine Arbeit absolvieren. Soweit ist er gut drauf." Der Sieger des Grand Prix De Wallonie ist auch der Führende in der Punktewertung und hat somit die erste Wahl der Startnummer: "Ich werde mir morgen (Dienstag) meine Nummer aussuchen. Aber ich weiß schon, dass ich weder die 8 noch die 9 nehmen werde! (lacht). Ich bin zuversichtlich und hoffe ein gutes Ergebnis zu erzielen." Inzwischen hat Romain Derieux sich für eine Startnummer entscheiden können und wählte die Zwei hinter dem Startwagen, der die Hochkaräter auf die 2.100 Meter-Reise bringt. --------- "Continental" im Fokus von Keep Going Am 14. September konnte KEEP GOING das Criterium der 4jährigen für sich entscheiden, was vor allem überraschend war, weil der Follow You-Sohn den Großteil des Gruppe I alleine außen herum musste. An diesem Tag vertrat Eric Raffin im Sulky den gesperrten Trainer Mathieu Mottier, der gegenüber des Paris Turf´ Auskunft über die weiteren Pläne gegeben hat: "Nach seinem Sieg im Criteirum bekam er etwas Ruhe, bevor er die Fruchtbarkeitstests im Haras De Sassy absolvierte. Er wird in Kürze in den Stall zurückkehren, um mit den Vorbereitungen für das Wintermeeting zu beginnen. Er wird im Prix Marcel Laurent (07. November) nicht am Start sein. Er wird aber noch ein Gruppe II-Rennen vor dem Criterium Continental haben. Vor diesem Grupppe I wird er aber nicht mehr barfuß laufen." Aller Voraussicht nach wird der Prix Octave-Douesnel am 07. Dezember der letzte Test für den 4jährigen sein. |
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Donnerstag 10 Oktober 13:24 Uhr | |
Kalattine - Eine Schweizerin will Europa erobern Der UET Grand Prix 2024 wird neben dem UET Elite Circuit Finale das zweite große Highlight des Freitagabends. Wie jedes Jahr werden die großen und bekannten Trabernationen mit ihren Cracks vertreten sein. Koctel du Dain und Krack Time Atout erfüllen diese Definition für Frankreich, Epic Kronos für Schweden und East Asia für Italien. Sie sind allesamt Gruppe I-Sieger. Aber in diesem Jahr ist auch eine ambitionierte Kandidatin aus der Schweiz dabei. KALATTINE wird die in diesem Fall die "Schweizer Neutralität" aufgeben und versuchen Europa zu erobern. Der UET Grand Prix wird in diesem Jahr zum 40. Mal ausgetragen. Dieser europäische Klassiker wechselt immer zwischen den Mitgliedsländern, wobei Schweden und Frankreich am häufigsten die Gastgeber waren. Am Freitag findet das Finale zum 10. Mal in Vincennes und zum 15. Mal in Frankreich statt. Die Franzosen sind durch Koctel Du Dain und Krack Time Atout gut vertreten. Der Allaire-Schützling hat erst im September mit dem zweiten Platz im Criterium der 4jährigen seine Form unterstrichen. In seinem Vorlauf qualifizierte er sich als Dritter für das Finale. Die aktuelle Referenz vom zweifachen Gruppe I-Sieger Krack Time Atout ist sein Vorlauf zum UET Grand Prix selbst. Er rang in einem großen Finish die Schweizerin Kalattine nieder. Nachdem sich am Dienstag Fame And Glory verletzungsbedingt zurückziehen musste, wird Schweden durch Epic Kronos vertreten. Der Muscle Hill-Sohn war Anfang September Zweiter im schwedischen Derby. Die norwegische Note im Rennen ist durch Just Like Heaven und Powwow gegeben, die in ihrem Derby Zweiter und Dritter waren. Italien hat nur eine Vertreterin am Start. Aber diese East Asia hat in ihrem Vorlauf mit einem starken Sieg so sehr beeindruckt, dass die zweifache Gruppe I-Siegerin nicht nur die Favoritenrolle übernehmen könnte. Auch der Triumph ist ihr zuzutrauen, zumal die Ausgangslage jetzt von Startplatz Vier noch besser ist. Aber alle Genannten müssen auch erst einmal Kalattine schlagen. Das es ein Pferd aus der Schweiz überhaupt mit der europischen Elite in einem Finale aufnehmen kann, ist an sich schon bemerkenswert. Der Jahrgang 2020 hat in der Schweiz 33 registrierte Nachkommen gebracht. Im gleichen Jahr waren es in Frankreich knapp 10.000. In ihrer Heimat hat Kalattine noch nie eine NIederlage erlebt. Der Vollständigkeit halber kann man aber erwähnen, dass Kalattine in ihrer Qualifikation nach Zielfoto "geschlagen" wurde. Danach gab es aber 21 Siege, die zum Teil mit großer Autorität erzielt wurden. All diese Erfolge sind aber schwer mit einem Engagement in Vincennes zu vergleichen, in dem es, wie im Vorlauf zum UET Grand Prix, gleich um Alles ging. Und Kalattine zog sich erstmals gegen diese Gegner hervorragend aus der Affäre. Im letzten Bogen übernahm sie das Kommando und lieferte Krack Time Atout einen harten Kampf und verlor erst nach Zielfoto in 10,3. Damit drückte sie ihren Rekord um fast zwei Sekunden. Aber über Kalattine ist wenig bekannt, weshalb 24H Au Trot der Schweizerin ein ausführliches Portrai gewidmet hat. Alles begann damit, dass Henri Turrettini auf einer Auktion 2006 in Cabourg die Italienerin Zuel Dra von Jean Pierre Dubois kaufte. Da Turrettini von der Qualität der Mutterstute überzeugt war, ließ er Zuel Dra von Ready Cash decken. Aus dieser Verbindung ging die Stute Attaline hervor. Sie erzielte 10 Siege und ging 2017 selbst in die Zucht. Drei Jahre später brachte sie ein kleines braunes Stutfohlen von Prodigious zur Welt. Das war Kalattine! das "att" ist Teil des Labels von Henri Turrettini und das vordere "K" war mit dem Anfangsbuchstaben des aktuellen Jahrgangs gegeben. Am 23. August 2022 legte Kalattine dann die Qualifikation in Avenches ab, was eine reine Formsache war. Einen Monat später gab es schon den ersten Erfolg zu feiern. Einen Kilometer vor dem Ziel musste Kalattine die Führung abgeben, schlug im Einlauf aber wieder zurück und siegte leicht gegen die Stallgefährtin Knattiga. Im gleichen Jahr gab es noch zwei weitere Siege, ehe die 3jährigen-Saison ebenfalls zur Soloshow wurde. Der Prix D´Essai, der Prix D´Elevage und das Criterium der 3jährigen waren die Big Points der zehn Siege aus den zehn Starts. Im Prix D´Elevage trat sie sogar gegen die 4 und 5jährigen an und hatte ohnehin einen Vorteil von 25 Metern, trabte aber natürlich mindestens sieben Zehntel schneller als der Rest des Feldes. Dann ging es in eine fünfmonatige Pause, die Ende April beendet wurde. Natürlich siegreich, wobei es gegen Keep And Go diesmal "nur" drei Längen Vorsprung waren. Im Laufe der Saison wurden auch einmal mehr die Älteren im Prix De Straßbourg geschlagen. Und auch die "großen" Rennen wie das Criterium der 4jährigen und der Prix D´Ete wurden Beute der Ausnahmestute. Natürlich gehörte zu den wichtigsten Rennen der Saison auch das der Prix Des Elites, bei dem sie eine neue Bestmarke von 12,1 hinlegte und gegen die 5 und 6jährigen mit einer Weile Vorsprung gewinnen konnte. Mittlerweile hat sich auch über die Landesgrenze hinweg rumgesprochen, dass im kleinen Traberland ein besonderes Pferd an Reife und Klasse gewonnen hat. Immerhin hat Kalattine den Kurs in Avenches eine Zehntel schneller absolviert, als es ein gewisser Timoko 2011 getan hat. Und das wie gesagt mit einem Vorteil von einer Weile. Im Siegerinterview sagte Henri Turrettini nur "Los geht´s!" Auf die Frage wohin, kam eine schnelle Antwort: "Richtung Paris!" Vor der Abreise gab es aber noch die obligatorischen Siege Nummer 20 und 21.
--------- Mitbesitzer von Horsy Dream verstorben Am gestrigen Mittwoch ist der Mitbesitzer von Horsy Dream überraschend im Alter von nur 52 Jahren wegen eines Herzinfarktes verstorben. Sylvain Francais war mit seinem Bruder Thomas im Jahr 2008 Mitbegründer des Ecurie Du Closet und als Züchter sehr aktiv. Der Ecurie Du Closet war auch Züchter von Horsy Dream, mit dem "ein Traum für die Brüder in Erfüllung gegangen ist", wie sein Freund Hugues Rousseau berichtet. "Er verfolgte mit großem Interesse alle Nachrichten aus der Welt des Rennsports." Die Leidenschaft der Francois-Brüder für die Traber geht auf ihre Eltern Alain und Maryvonne zurück, die selbst lange Züchter waren und ihren Pferden den Beinamen "Closet" gaben. Der Star dieser Zucht war Atout Du Closet, der 1991 das Criterium der 3jährigen gewonnen hat. "Als meine Eltern mit zunehmendem Alter das Land verkaufen mussten, sagten mein Bruder und ich, dass wir noch einmal von vorne anfangen würden. Und das taten wir", erinnerte sich Thomas Francois in einem Interview aus diesem Frühjahr. Hugues Rousseau, der Züchter von Jushua Tree ist, erinnert sich an die Anfänge der beiden als Züchter: "Wir haben ganz unten auf der Leiter angefangen. Er brachte, wie alle anderen Mitglieder seiner Familie, die Leidenschaft für die Traber mit. Er war mein lebenslanger Freund, und wir freuten uns erst kürzlich darauf, unsere Pferde Horsy Dream und Jushua Tree eines Tages gegeneinander laufen zu sehen. Heute Abend trauere ich um einen lieben Freund." |
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Sonntag 13 Oktober 00:40 Uhr | |
Derieux: "Im Amerique das nächste Mal ohne Eisen" Mit dem Sieg im UET Elite Circuit Finale hat GO ON BOY endgültig unterstrichten, dass er zu den besten Trabern des Kontinents gehört. Die Rennen haben sich nicht immer gut für Go On Boy entwickelt, was auch teils an der Ausgangslage lag. Gestern hatte der Password-Sohn eine perfekte Ausgangslage, die er sich selbst als Führender des Elite Circuit erarbeitet hat. Trainer und Fahrer Romain Derieux durfte als Erster einen Startplatz hinter dem Auto wählen und hatte mit der Nummer Zwei eigentlich auch einen günstigen Verlauf eingeplant. Letztlich kam es anders und der 8jährige marschierte den letzten Kilometer durch die dritte Spur und drückte dabei auf zwei der besten Pferde des Kontinents. Aber zu diesem Zeitpunkt machte sich Derieux selbst Gedanken über den Rennausgang: "Als innen von mir Idao De Tillard und Francesco Zet lagen, hätte es kaum schwieriger sein können. Auf jeden Fall mussten wir den Druck aufrechterhalten. Ich hatte immer noch etwas in der Hand als wir in den Einlauf kamen. Dann wusste ich, dass es gut geht. Dieses Mal können wir nicht sagen, dass ich das Rennen gestohlen habe." Mit dem letzten Satz verweist Derieux auf einige der Kommentare nach dem Prix De Wallonie, den das Gespann von der Spitze in einem taktischen Rennen gewonnen hat. "Es ist der größte Sieg seiner Karriere, es ist großartig. Er hatte es so sehr verdient, ein großes Rennen in Vincennes zu gewinnen", ergänzt Derieux. Und dabei gab es auch keine Zweifel, dass an diesem Tag das beste Pferd gewonnen hat. Go On Boy blieb nach all dem Aufwand in 09,2 sogar nur ein Zehntel über dem Bahnrekord, während Derieux nicht einmal den Zugzaum gezogen hat. Alles ist also bereitet für ein großes Wintermeeting, insbesondere natürlich mit einem erneuten Auftritt im Prix D'Amerique, für den Derieux auch schon einen ersten Plan hat: "Das wird das nächste Mal sein, dass ich ihm die Eisen abnehmen werde." --------- Steuererhöhung auf Pferdewetten vom Tisch Aufatmen in der Branche der Pferdewetten in Frankreich. Erst kürzlich war über eine drastische Erhöhung der Besteuerung für Pferdewetten berichtet worden. Am Donnerstagabend wurden Vertreter der Branche von hochrangigen Staatsbeamten empfangen. Die gute Nachricht ist, dass die Regierung nicht länger an einer Erhöhung der Besteuerung auf Pferdwetten festhält. Es muss aber gesagt werden, dass die Jagd unter dem Premierminister Michel Barnier nach Ersparnissen so groß ist, dass sich kein Wirtschaftszweig sicher fühlen kann. Der neue Finanzentwurf für 2025 enthält keine Erhöhung der Steuern auf Pferdewetten. "Wenn eine Regierung einen Haushalt erstellt, gibt es Prioritäten", sagt Olivier De Seyssel, Präsident der Pferdebranche für ganz Frankreich. "Sicher ist, dass der Wunsch besteht, die landwirtschaftliche Tätigkeit nicht anzutasten. Was das Wetten anbelangt, war es aber noch lange nicht so sicher. Aber es gab eine enorme Lobbyarbeit seitens der Wettanbieter, der Francaise Des Jeux und der Rennwelt, um von A bis Z aufzuzeigen, dass eine Erhöhung der Besteuerung von Wetten kontraproduktiv für die Staatseinnahmen wäre. Der Premierminister beschloss also, die Steuern auf Wetten nicht zu erhöhen. Angesichts der vielen Änderungen, die an diesem Finanzgesetz vorgenommen werden, liegt jedoch noch ein weiter Weg vor uns. Wir dürfen nicht den Sieg verkünden und müssen vor allem aufmerksam verfolgen, was passieren wird." Lobbyarbeit in Aktion Zu den vielen Parlamentariern, die bereit sind, einzuschreiten, wenn die Interessen der Pferderennbranche im Senat angegriffen werden, gehört Anne-Catherine Loisier, die sich am Sonntag während des Renntages rund um den Arc De Triomphe gegenüber dem Paris Turf äußere: "Wir werden wachsam sein bei allen Maßnahmen, die in der Pferderennbranche ergriffen werden, weil wir die Bedeutung der PMU kennen. Die PMU ernährt keine Aktionäre, sondern die Aktiven." "Das muss klar herausgestellt werden: Die PMU ist kein Betreiber wie die anderen, sie bewässert einen ganzen Sektor. Ich wollte immer, dass die PMU in der Hand des Staates bleibt", betont die Präsidentin des CIFCH (Unabhängiger Rat der Pferderennindustrie), Christiane Head. "Ich glaube tatsächlich, dass der Sektor leiden würde, wenn er privatisiert werden würde. Ich hatte damals die Gelegenheit, Herrn Romanet De Boussac kennenzulernen, der mir immer sagte, dass wir staatlich bleiben müssten, damit der Staat im Rennsport aktiv ist. Und es ist wahr, dass in Zeiten, in denen es im Rennsport Probleme gab, wie während der Covid-Krise, die Aktivität, wenn sie nicht dank der Zustimmung des Staates wieder aufgenommen worden wäre, als erstes die Zucht in die Knie gezwungen hätte." Die Zahl: 900 Millionen Euro Dies ist der Betrag, den der Staat jedes Jahr erhält, ohne direkt an der Durchführung der Rennen beteiligt zu sein. |
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Dienstag 15 Oktober 00:27 Uhr | |
Wahnsinniges Wochenende von Raffin In Challans geboren, fährt Eric Raffin natürlich auf der heimischen Bahn ganz besonders gerne den einen oder anderen Sieger heraus. Am Sonntag waren es dann sogar fünf Sieger aus acht Starts, was ohnehin schon besonders gewesen wäre, wenn er nicht am Tag zuvor in Cordemais die gleiche Ausbeute geholt hätte. Denn auch in der Stadt an der Loire gab es aus acht Versuchen fünf Treffer. Nach zehn Siegen an nur einem Wochenende, gab der Catchdriver am Mikrofon vom Paris Turf einen Einblick in seine Gefühlswelt: "Es ist wirklich eine sehr schöne Zeit, besonders zu Hause. Schon gestern war es sehr schön, aber jetzt, zwei Tage in Folge fünf Rennen zu gewinnen, ist mir auch noch nicht passiert. Und im Prix Alexis Raffin, der meinem Großvater gewidmet ist, belegte ich zusammen mit meinem Bruder die Plätze Eins und Zwei. Man muss die Zeit nutzen und das genießen." Die Raffin-Brüder Erster und Zweiter im Prix Alexis Raffin
Damit hat Eric Raffin wohl auch letzte Zweifel um die Titelverteidigung des Fahrerchampionats (Sulky D´Or) endgültig aus der Welt geschafft. Mittlerweile hat er gegenüber Yoann Lebourgeois 19 Punkte Vorsprung. Aktuell steht es 225 zu 206. --------- Gerald Mosse: "Ich möchte meinen Besitzern eine Freude bereiten" Nach vierzig Jahren als Jockey wechselt Gerald Mosse nun offiziell die Sicht auf die Rennen. Künftig wird es als Trainer am Zaun stehen und seine Starter beobachten. Am Dienstag wird er in Chantilly seinen ersten Starter satteln. Mit 57 Jahren beginnt nun ein neues Kapitel für Mosse: "Ich wollte schon immer Trainer werden. Mein Vater war Trainer im Südosten. Er hat mir offensichtlich eine Menge beigebracht und ich verdanke ihm alles. Abgesehen von ihm haben mir Patrick Biancone und sein Vater Pierre auch viel beigebracht und meine Arbeitsweise motiviert. Während meiner Karriere als Jockey hatte ich das Privileg unter anderem für Alain De Royer Dupre, Francois Boutin und David Hayes in Hongkong zu arbeiten. Ich erlebte sozusagen die Reise eines verwöhnten Kindes. Aber irgendwann musste ich meine Karriere beenden. Meine Reise als Jockey ermöglichte es mir, verschiedene Trainingsmethoden kennenzulernen. Mit Alain De Royer Dupre arbeitete wir in perfekter Osmose: Wir mussten nicht reden, um uns zu verstehen. Abgesehen davon kann mir keiner nehmen, was ich in den letzten Jahren bei Francois Boutin oder Patrick Biancone oder sogar Mikel Delzanges gelernt habe. Mikel war der Mensch, der es mir ermöglichte, unter guten Bedingungen nach Frankreich zurückzukehren, und der bis zum Schluss an mich glaubte. Und das trotz der Tatsache, dass ich noch Rennen reitete, während ich mich auf die nahe Zukunft vorbereitete. Das war der Fall, weil wir Freunde sind und ich ihn über alles respektiere. Aber ich kann verstehen, dass einige Trainer Bedenken geäußert haben. Mikel hat bis zum Schluss zu mir gehalten." Doch der Mann, dem er ihm am nächsten steht, bleibt Alain De Royer Dupre. Ein Mann, den er als seinen Mentor betrachtet: "Ich hatte wirklich eine gute Bindung zu ihm. Was ich heute tun werde, wird einen kleinen Teil dessen darstellen, was er mir beibringen konnte. Ich werde versuchen, all dieses Wissen zu erweitern." Der ehemalige Jockey, der jetzt jeden Morgen im Stall ist, gibt auch überraschend zu, dass er die Rennkarriere nicht vermisst: "Es stimmt, dass ich die Rennen nicht vermisse. Vielleicht, weil ich jeden Morgen auf dem Pferd sitze und mein Kopf sehr damit beschäftigt ist, den Stall einzurichten. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die der Stall macht, auch wenn wir nie wissen, wie sich das Blatt wenden wird. Aber derzeit bin ich zufrieden mit dem, was passiert. Ich habe das Privileg, mit etwa zehn Pferden und verschiedenen Besitzern zu starten. Ich möchte meinen Besitzern Freude bereiten. Das ist es etwas, das heutzutage verloren geht. Ich möchte so viel wie möglich mit ihnen kommunizieren und ihnen regelmäßig Neuigkeiten über ihre Schützlinge mitteilen, sowohl gute, als auch schlechte. Das Ideal ist, dass die Besitzer damit zufrieden sind, wo ihre Pferde landen, dass sie kommen und ihre Pferde genießen können und sich als Teil des Teams fühlen." In wenigen Wochen beginnt ein neues Jahr, dass die neue Tätigkeit so richtig in Schwung bringen wird. "Was können wir Ihnen also wünschen?" "Ehrlich? Gesundheit!" Denn der Rest wird folgen. Wir werden mit dem Kontigent, was wir haben, tun, was wir können. Ich bin nicht gierig. Ich habe viel Spaß bei dem, was ich tue. Aber ich möchte nicht die Schritte überspringen und zu viele Pferde auf einmal trainieren." Und da Gerald Mosse zehn Jahre lang der erste Jockey von Aga Khan war, wäre die Ausbildung einiger dieser Pferde auch etwas, das Gerald Mosse zu schätzen wissen würde: "Es wäre eine große Befriedigung, aber ich habe mich gerade erst eingelebt und wir müssen sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Dies wäre Teil der langen Zusammenarbeit, die wir gemeinsam gemacht haben. Aber ich habe gerade erst die Spalte in den Programmen gewechselt." |
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Mittwoch 16 Oktober 22:10 Uhr | |
Iguski Sautonne spielerisch im GNT Sieben Jahre war der Grand National Du Trot nicht mehr in Saint-Galmier zu Gast. Und zur Rückkehr und vor dem Start in die elfte Etappe gab es eine erhebliche Verzögerung. Gleich vier Fehlstarts, ein zurückgerufener Versuch und eine weitere Verzögerung mit einem folgenden Nichtstarter summierten sich zu über zehn Minuten. Dazu kam die regennasse Piste, die es den Teilnehmern schwer machte. Einer ließ sich davon nicht abhalten. Iguski Sautonne übernahm nach rund 500 Metern das Kommando und kam danach nicht mehr in Gefahr. Matthieu Abrivard hielt das Tempo solange wie möglich ruhig und verabschiedete sich aus dem letzten Bogen heraus zu einem überlegenen Sieg. Abrivard gilt als ein großer Anhänger der Rennbahn in Vichy, ist aber natürlich auch immer wieder mit seinen Pferden auf Reisen. So sparte er auch heute nicht an Reisekilometern: "Wir hatten eine etwas längere Anreise, als nach Vichy. Aber die Qualität von diesem Engagement für Iguski Sautonne, der auch viel Klasse auf dem Rechtskurs hat, hat dazu geführt, dass ich nicht gezögert habe, diese Reise anzutreten." Dazu hat sein zweiter Starter Gybor Well auch noch den fünften Platz gesichert. Aber auf die Nachfrage, ob es für Iguski Sautonne so einfach war, wie es von außen ausgesehen hat, erzählte Matthieu Abrivard mehr über die schwierige Startphase: "Ich hatte ein wenig Sorge, denn das Eindrehen ist seine kleine Schwäche. Bei ihm muss man am Start aufpassen. Er kann auch einen Fehler machen. Wir kamen jedes Mal mit dem einem falschen Schritt los, aber er blieb ruhig. Als es endgültig losging, startete er sauber. Er fängt an etwas reifer zu werden. Als alle ihren Platz gefunden hatten, war es ziemlich einfach. Er konnte vor der Tribüne richtig durchatmen. Im Alter von drei bis vier Jahren war er hauptsächlich auf dem Rechtskurs unterwegs. In letzter Zeit läuft es aber linksherum besser, was zu Beginn des Wintermeetings sehr gut ist. Dieser Sieg bereitet ihn auf die Etappe am 20. November in Toulouse vor." Der zweite Rang ging an die einheimische Implora Mauzun, deren Trainer und Fahrer Jean-Philippe Ducher vollauf zufrieden war: "Es ist großartig! Ich konnte von einem Traumrennen profitieren. Als Matthieu Abrivard zu Beginn des Einlaufs Gas gegeben hat, hängte er uns um zwei Längen ab und wir konnten die Lücke nicht mehr schließen. Implora war wegen der Fehlstarts angespannt, aber das Warten nach dem Verlassen des späten Nichtstarters erlaubte ihr, sich zu entspannen. Ich bin zufrieden." Femto De Vauvert komplettierte als großer Außenseiter das Podium, dessen Fahrer Bertrand Ruet sich beim Reporter des Paris Turf´ auch sehr zufrieden äußerte: "Wir hatten ein gutes Rennen. Ich hatte damit gerechnet, beim Eindrehen Risiken einzugehen zu müssen. Wir hatten einen guten Platz hinter Gino Viva, der auf der Geraden nach außen drängte. Ich konnte innen durchstoßen und gut abschließen. Seine letzten Leistungen waren nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass er kein Pferd für den Linkskurs ist. Dies ist aber eine Piste, die ihm besonders gut gefällt." Auch Theo Briand, Vierter mit Gino Viva, äußerte sich sehr positiv über die Leistung seines Schützlings. "Er lief gut, aber die Fehlstarts und die Verzögerung haben ihm nicht geholfen. Das Pferd hatte ein wenig Schwierigkeiten, ins Rennen zu kommen. Schade, dass ich zu Beginn des Einlaufs nicht die Spur gehalten habe. So hätte ich Dritter werden können. Aber wir wurden von guten Pferden geschlagen. Er muss sich für nichts schämen." Auf der Gegenseite machte der Mitfavorit Jazzman Debailleul Boden gut, konnte aber auf der Geraden nicht mehr beschleunigen: "Er mochte die klebrige Strecke mit seinem Plastikbeschlag nicht und bekam auch nicht genug Halt", sagte der Fahrer Franck Nivard. Dieselbe Beobachtung galt auch für Ister Man, der ebenso auf der Gegenseite einen Vorstoß wagte, letztlich aber nur als Neunter ins Ziel kam. "Die klebrige Strecke lag ihm nicht", kommentierte sein Trainer und Fahrer Jonathan Cuoq. Das kleinste Geld wurde spät von Horchestro eingesammelt, dessen Trainer ein wenig mit dem Verlauf haderte: "Er lief nicht so schlecht, ich bin zufrieden. Er brauchte dieses Rennen. Schade, dass Ister Man nicht weitergekommen ist, sonst hätten wir uns auch verbessern können. Im letzten Bogen waren wir zu weit weg. Er hat ein gutes Finish gezeigt, aber auf der linken Seite ist er auf jeden Fall besser aufgehoben", betonte Guillaume Huguet." --------- Lilian Bertin: "Ich möchte dieses Jahr der beste Lehrling Frankreichs werden" Mit gerade einmal 20 Jahren hat LILIAN BERTIN eine sehr erfolgreiche Saison 2024. Insgesamt hat der junge Auszubildende aus dem Departement Mayenne schon 44 Siege auf seinem Konto. Am letzten Sonntag feierte er erst seinen 20. Geburtstag. Und das natürlich standesgemäß mit einem Erfolg in Graignes für seinen Ausbilder Alexis Grimault. In diesem Jahr steht er damit schon bei 25 Erfolgen. 17 im Trabreiten und 8 im Sulky. "Anfangs nahm ich viel an Trabreiten teil. Aber mein Trainer setzt mich auch immer mehr im Sulky ein. Im Moment mag ich beide Disziplinen gleichermaßen. Es hängt aber auch von den Pferden ab. Im Sulky hatte ich zuletzt bessere Pferde, als im Trabreiten, aber ich mache beides wirklich sehr gerne!" Der Zweite in der Gesamtwertung hinter Benjamin Chauve-Laffay, die seine Ausbildung bei Charles Dreux verbrachte, will den direkten Konkurrenten noch überholen und sich Platz Eins sichern: "Mein Ziel, und ich mache kein Geheimnis daraus, ist es, dieses Jahr 49 Siege zu erringen, um zum besten Lehrling Frankreichs in der kombinierten Wertung Reiten/Fahren gekürt zu werden. Ich habe viele Anfragen von anderen Trainern und Alexis vertraut mir immer mehr. Selbst wenn der Winter kommt, sollte ich meinen Platz in den Starterfeldern in Vincennes haben. Ich bin nur noch drei Siege von Benjamin (Chauve-Laffay) entfernt. Ich muss fünf Rennen mehr gewinnen, um ihn zu schlagen. Wir sollten auch die Konkurrenz dahinter nicht vernachlässigen, aber ich denke, sie werden es schwer haben, zurückzukommen. Das wird zwischen ihm und mir entschieden. Es hat eine Weile gedauert, bis ich Selbstvertrauen als Fahrer gewonnen und Erfahrungen gesammelt habe, aber jetzt läuft alles reibungslos. Ich reite gute Pferde und bin fleißig. In diesem Jahr darf man nichts vermasseln, sonst ist es vorbei (lacht)." Auch wenn er die meisten Erfolge mit Pferden seines Trainers Alexis Grimault erzielt hat, weiß er auch, wie wichtig es ist von anderen Trainern gebucht zu werden: "Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass es immer besser ist, Pferde zu reiten, die man auch morgens gearbeitet hat, weil man sie besser kennt. Mir ist aufgefallen, dass ich mit Pferden, die ich gut kenne, bessere Leistungen erziele. Aber ich passe mich auch gut an fremde Pferde an. Dazu muss man auch sagen, dass ich für gute Trainer reite, die ihre Schützlinge perfekt vorbereiten." Auch der bevorstehende 50. Sieg, der gleichbedeutend mit dem Sprung zu den Profis ist, macht ihm keine Sorgen: "Darüber mache ich mir nicht unbedingt Gedanken. Ich sage mir, dass es keinen Grund gibt, warum die Trainer, für die ich derzeit fahre, ihre Meinung ändern sollten, wenn ich Profi werde. Wenn ich diese Kundschaft und das Vertrauen von Alexis behalte, sollte alles gut laufen. Wenn ja, hoffe ich, nächstes Jahr noch mehr Rennen zu gewinnen. Dann werde ich sehen, was Jockeys mit der gleichen Erfahrung wie Benjamin tun, und ich werde versuchen, es genauso gut oder besser zu machen. Ich nutze den Wettbewerb, um bessere Leistungen zu erbringen. Wichtig ist auch, nicht zu großspurig zu werden und mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben. Das sollte nicht passieren, aber manchmal ist es uns nicht unbedingt bewusst. Wichtig ist, auch in schlechten Zeiten immer nach vorne zu schauen. Dazu positiv bleiben und immer die guten Seiten der Dinge zu sehen." --------- Go On Boy hat Mailand im Fokus Der Triumph von GO ON BOY im UET Grand Circuit Finale war bei all dem Aufwand in 09,2 mehr als beeindruckend. Trainer Romain Derieux hatte am selben Abend schon angekündigt, dass sein Star Ende Oktober in Mailand am Start sein soll, bevor er, wie schon im Vorjahr, einen Monat im Gestüt De Sassy verbringen wird. "Nach dem Sieg im "UET" schweben wir immer noch auf Wolke Sieben. Er schien nach dem Rennen nicht allzu stark ausgelastet zu sein. Wir werden dem Programm folgen, dass vor seinem Sieg am Freitag festgelegt wurde. Ohne Eisen wird er in Italien aber nicht starten. Anschließend wird er einen Monat im Haras De Sassy verbringen, bevor er an den Qualifikationsrennen für den Prix D'Amerique teilnimmt. Der Spielraum ist nicht zu groß. Wir müssen uns qualifizieren." Als Zweiter des Vorjahres im Gran Premio Delle Nazioni tritt der Password-Sohn logischerweise als Favorit in Mailand an. --------- Kana De Beylev kehrt im Bretagne zurück - King Opera erst im Januar Nach ihrem Erfolg am 31. August im Prix Gaston De Wazieres (GR II) war KANA DE BEYLEV bestens für das Criterium der 4jährigen präpariert. Allerdings patzte die Stute im Jahreshighlight und wurde seitdem nicht mehr im Rennen gesehen. Seit ihrer Disqualifikation Mitte September im Criterium der 4jährige wurde Kana De Beylev nicht mehr im Rennen gesehen. Nun hat Trainer William Bigeon im Gespräch mit dem Paris Turf Neuigkeiten über die Express Jet-Tochter verraten. "Sie sollte am 17. November im Prix De Bretagne ihr Comeback feiern. Es würde mich ein wenig stören, wenn sie ihre Rückkehr im Prix Marcel Laurent (07. November) über die Mitteldistanz geben müsste. Das Ziel besteht darin, sie auf die großen Rennen für Stuten vorzubereiten, die sie später bestreiten wird. Ihr Altersgenosse und Trainingspartner KING OPERA wird normalerweise nicht vor Januar wieder zu sehen sein, da er eine sehr arbeitsreiche Saison hinter sich hat. Außerdem hatte er nicht mehr die Form zur Hand. Er galoppierte während seiner beiden letzten Rennen. Ich denke, wir machten mit ihm etwas zu viel und da ich ihn nicht kaputt machen will, gebe ich ihm lieber eine längere Pause. Wir werden mit klarem Kopf ganz von vorne beginnen." --------- Trainingseinheit in Vincennes für Hussard Am gestrigen Dienstag war HUSSARD DU LANDRET vor den Rennen in Vincennes auf dem Plateau De Gravelle zum Training gesichtet worden. Der Prix De Paris-Sieger bereitet sich auf seinen nächsten Start am 31. Oktober vor. Im Prix De Cevennnes (GR III) wird er in der ersten Quinte des Wintermeetings am Start sein. Zuletzt war der 7jährige am 21. September in Mons am Ablauf und ließ im Anschluss das Finale des UET Grand Circuit freiwillig aus. Auf Nachfrage vom Paris Turf berichtete Trainer Benoit Robin von der Arbeit: "Er ging dreimal raus. Nach zwei Heats absolvierte er eine 2.000-Meter-Strecke in recht schnellem Tempo. Ich ließ ihn den letzten Kilometer laufen. Mir gefiel seine Flexibilität. Der Prix des Cevennes kommt in zwei Wochen. An diesem Tag werden seine Ambitionen begrenzt sein. Ich möchte, dass wir in diesem Rennen etwas erkennen und dafür sorgen, dass er es gut beendet. Er wird dann in den Bretagne gehen. Wir werden versuchen, ihn für den Prix D'Amerique zu qualifizieren, ohne zu viel zu tun. Er ist in der gleichen Verfassung wie im letzten Jahr, weder zu spät noch zu früh dran." --------- Timoko-Mutter eingegangen Wie dem Twitter-Kanal von "Timoko" zu entnehmen war, ist KISS ME COULONCES gestern im Alter von 26 Jahren eingegangen. Die Tochter von And Arifant und Allez Coulonces hat selbst nur eine sehr kurze Rennlaufbahn mit zwei Siegen im Sommer 2001 gehabt. Dabei hat sie 12.806 Euro verdient. Wesentlich erfolgreicher war ein Teil ihrer 14 Nachkommen. Herausragend war natürlich ein gewisser Timoko, der im April 2007 geboren wurde und seinen Trainer Richard Westerink europaweit bekannt machte. In seiner unglaublich langen und erfolgreichen Karriere verdiente er über 5 Millionen Euro. Aber auch fünf weitere Nachkommen knackten die 100.000 Euro-Marke. Dabei ist noch Vramdao (270.310 Euro) zu nennen. Ihr letztes Fohlen brachte sie im Frühjahr 2019 zur Welt. Die letzten Jahre genoss sie endgültig ihren Ruhestand auf dem Gestüt von Paul Van Klaveren in Holland. |
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Donnerstag 17 Oktober 21:14 Uhr | |
Theo Briand - Mit großen Schritten Richtung Sieg Nummer 100 Der junge THEO BRIAND , der vor dem Renntag am Freitag, dem 18. Oktober, in Marseille-Borely schon 97 Erfolge auf seinem Konto hat, könnte in den kommenden Tagen durchaus einen wichtiges Jubiliäum der Karriere erreichen. Theo (Mitte) bei der Ehrung 2023 zum Lehrlingschampion
Etwas mehr als zwei Jahre nach seinem ersten Rennen, hat der sehr talentierte Theo Briand auf seiner Heimatbahn in Marseille die Gelegenheit, den Meilenstein vom 100. Karriereerfolg zu erreichen. Ein überwältigender Erfolg, den der erst 18jährige Fahrer mit mehreren Faktoren erklärt: "Zuallererst muss ich mich bei meinen Eltern bedanken, die mir viele Türen geöffnet haben, und ermöglicht haben, gute Pferde zu fahren. Ich hatte auch die Möglichkeit, an Ponyrennen teilzunehmen, was mir vor dem Beginn sehr geholfen hat, mich zu orientieren. Ich mache die Arbeit schon seit meiner Kindheit und habe den Vorteil, dass ich meine Gegner gut kenne, sowohl Pferde als auch Fahrer. Mit einem solchen Erfolg hatte ich jedoch nicht gerechnet. Es ist unerwartet!" Gute Chancen in Marseille-Borely Theo wird an diesem Freitag sechs Mal mit guten Chancen auf der Strecke in Marseille unterwegs sein. "Lamiral D’Erable (115) ist ein angenehmes, aber hochwertiges Pferd. Der Platz auf dem Podium war ihm zum Zeitpunkt seines Fehlers in Lyon nicht zu nehmen. Er wird dieses Mal mit leichtem Beschlag an den Start gehen. Ich glaube an ihn, auch wenn unser anderer Vertreter Luego Contigo (104) mit guten Chancen startet. Kueen Pearl (213) ist eine gute Stute, die unbeschlagen startet. Der Sieger wird aus ihrem Band kommen. Ich mag Kinder Seven (313), der in Salon-de-Provence sehr gut abgeschnitten hat und auf dem Linkskurs noch besser wird. Jolie Mome Chic (613) hat in Hyeres gut abgeschnitten und kann dieses ähnliche Rennen bestätigen. Im gleichen Rennen ist auch Jodleuse Mag (617) mit meinem Vater sehr konkurrenzfähig. Joyau du Chatelet (717) bleibt beschlagen, kann aber platziert sein. Schließlich müssen wir Imperial Durabutin (810) vertrauen, der in Langon keinen leichten Verlauf hatte. Er ist ein erstklassiges Pferd und er hat eine erste Chance in diesem großartigen Rennen." --------- Augustin de Boisbrunet: "Die Dinge scheinen sich in die richtige Richtung zu entwickeln" Nach einem sehr schwierigen Jahr 2023 macht sich das Team von Augustin De Boisbrunet bei den Pariser Renntagen nach und nach wieder einen Namen. Das Aushängeschild des Stalles ist Indivis, der wahrscheinlich am 24. Oktober beim Prix Montgomery wieder gesehen wird. Jeder Trainer, Jockey oder Besitzer durchlebt schwierige Zeiten. So erging es im letzten Jahr auch dem Galoppertrainer Augustin De Boisbrunet, dessen Stall von mehreren Virusinfektionen befallen war. "Diese Zeit war ein Albtraum, mehr als die Hälfte des Stalls war leer", erzählte der Profi aus Mathes dem Paris Turf. "Wir hatten die Grippe, das West-Nil-Virus und so weiter. Dies hat uns daran gehindert, die Früchte unseres großartigen Jahres 2022 zu ernten. Ich habe das Vertrauen vieler Besitzer verloren. In diesem Beruf geht alles so schnell, dass man auch schnell seine Glaubwürdigkeit verlieren kann. Die Leute interessieren sich möglicherweise nicht mehr für ihre bisherigen Ergebnisse. Das ist auch repräsentativ für die heutige Gesellschaft: Es gibt weniger Loyalität, wir hören viel auf Hörensagen und versuchen herauszufinden, ob das Gras woanders grüner ist." Glücklicherweise läuft es in diesem Jahr besser für Augustin De Boisbrunet: "Der Start ins Jahr 2024 verlief etwas ruhiger, aber die Dinge scheinen in die richtige Richtung zu gehen. Allerdings haben wir weniger Pferde, was uns weniger sichtbar macht, zumal wir weniger Pferde für die Region Paris haben." Gleichzeitig zog Augustin De Boisbrunet im Sommer 2021 mit seinen Pferden aus Moulins weg und profitiert nun von einem privaten Trainingszentrum unweit des Meeres: "Ich habe innerlich schon seit einiger Zeit davon geträumt private Pisten zu haben. Die Schwierigkeiten, die ich hatte, haben mich daran gehindert, die Form zu verbessern. Jetzt funktioniert es besser." |
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Freitag 18 Oktober 08:53 Uhr | |
M-Jahrgang erstmals auf Gruppeebene Am heutigen Freitagabend starten die 2jährigen in ihre ersten Grupperennen. Bei den Hengsten könnte es dabei zu einer Revanche kommen. Marshal De Celland (v. Django Riff), der erstmals die neuen Farben von Pierre Mbappe getragen hat, konnte am 01. Oktober die Allaire-Farbe Monzon Normand (v. Hohneck) leicht besiegen. Die beiden treffen nun erneut aufeinander und Philippe Allaire hat in diesem Prix Louis Cauchois in den letzten zehn Jahren sechs Mal den Sieger stellen können. Aber auch Maestro Vrie hat nach seinem verpatzten Karrierestart zwei Siege in Folge geholt und muss mit Alexandre Abrivard Beachtung finden, auch wenn er am 01. Oktober aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Bei den 2jährigen Stuten ist Trainer Allaire auch mit guten Chancen vertreten. Melody Cool (v. Ready Cash) bringt einen frischen Sieg mit und wird von der Stallgefährtin Massive Attack (v. Ready Cash) unterstützt. Die Favoritenrolle dürfte aber an Marbella (v. Eridan) gehen. Die Stute aus dem Stall von William Bigeon hat zuletzt mit einem sehr starken Schlussspurt in Vincennes überlegen gewinnen können. |
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Samstag 19 Oktober 20:53 Uhr | |
Neuer Kampf gegen die erhöhte Besteuerung Am gestrigen Freitag sahen sich LeTrot, France Galop und der Nationale Pferderennverband gezwungen, erneut nachdrücklich auf die Auswirkungen einer Erhöhung der Besteuerung auf Pferdwetten hinzuweisen. Eigentlich gab es vor einigen Tagen bereits eine Absage des Premierministers Barnier für die geplante Steuererhöhung. Doch eine Gruppe von vier Abgeordneten aus dem Umweltschutz hat dieses Projekt wieder auf die Agenda gesetzt, obwohl sonst sie für ihre Unterstützung der Agrarwelt bekannt sind. Am Donnerstagabend reichten sie einen Änderungsantrag ein. Der Sektor schlägt Alarm und warnt in einer Pressemitteilung vor "einer verheerenden Maßnahme." Desweiteren enthält die Pressemitteilung folgenden Inhalt: "Die französische Pferderennbranche, ein wichtiger Agrarsektor, der durch die Entscheidung, die Besteuerung von Pferdewetten im Rahmen des Sozialversicherungsfinanzierungsgesetzes für 2025 zu erhöhen, bedroht ist, obwohl die Branche bereits einen erheblichen Beitrag zum Haushalt leistet. Diese Maßnahme wäre verheerend für die gesamte Pferdebranche, die sich von anderen Glücksspielen dadurch abhebt, dass sie unsere Landwirte, Züchter und Aktive direkt finanziert und jedes Jahr 600 Millionen Euro umverteilt. Das ursprüngliche Projekt der Regierung und diese Initiative von Umweltabgeordneten sind völlig unverantwortlich: Eine solche Entscheidung wäre für eine sehr große Zahl von Akteuren in der Pferdewelt, die direkt und indirekt durch Pferdewetten finanziert werden, fatal. Angesichts des anhaltenden Rückgangs der Einsätze und der Reduzierung der Wetter, würde eine solche Steuererhöhung zu Verlusten in Höhe von schätzungsweise 80 Millionen Euro führen, von denen Züchter und Trainer, die sich bereits in großen Schwierigkeiten befinden, in Höhe von 13% ihres Einkommens direkt betroffen wären. Der Sektor ist bereits geschwächt und dieser Verlust könnte zur Schließung landwirtschaftlicher Betriebe führen und Tausende von Arbeitsplätzen in unseren ländlichen Gebieten gefährden. Wir fordern die Regierung und die Nationalversammlung auf, dieses Projekt zu überdenken, das, wenn es umgesetzt würde, den Tod eines wichtigen, exportierenden und weltweit anerkannten Agrarsektors in Frankreich bedeuten würde. Pferdewetten können nicht wie ein klassisches Glücksspiel behandelt werden: Ein ganzes landwirtschaftliches und ländliches Ökosystem steht auf dem Spiel." --------- Bald auch Flachrennen in Auteuil? Die Manager von France Galop untersuchen derzeit die Machbarkeit zwischen dem Hindernisparcours in Auteuil auch eine Piste für Flachrennen zu errichten. Im Rahmen des Renovierungsprojekts auf dem Gelände von Auteuil arbeitet die Muttergesellschaft des Galopps intensiv an der Schaffung einer Fibersandbahn (PSF), die auf der Rennbahn von Auteuil mit Flutlicht ausgestattet werden soll. Machbarkeitsstudien sind im Gange. Der Präsident der Rennbahn, Frederic Landon, sagte dem Paris Turf: "Es wurden Pläne für diese Piste ausgearbeitet, die außerhalb der bestehenden Hindernissparcours gebaut werden soll, der daher, und das ist sehr wichtig, in keinster Weise beeinträchtigt wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies nur ein Arbeitspapier, da dieses Projekt auf sehr spezifische Verwaltungsgenehmigungen stößt. Und zwar in Bezug auf die Ökologie wegen des Belags und auch wegen der Beleuchtung. (Anm: Beleuchtung ist beispielsweise für Longchamp im Wald von Boulogne verboten). Dies könnte es uns ermöglichen mehr Renntage abzuhalten und ein größeres Publikum anzulocken. Sollte es uns aus technischen oder finanziellen Gründen nicht gelingen, diese Sandbahn einzurichten, ist vorgesehen, gelegentlich Flachrennen auf dem Rasen zu veranstalten. Um auch diesen guten Standort in Auteuil bestmöglich zu nutzen, prüfen wir auch die Möglichkeit, die Tribüne von einem Dritten betreiben zu lassen. Der Wunsch unseres Teams ist es, alle Türen zu öffnen, damit die Renovierung so schnell und erfolgreich wie möglich vonstatten geht." Das Thema "Auteuil" wird am 12. Dezember auf der nächsten Sitzung des France Galop Committees stehen. |
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Sonntag 20 Oktober 11:17 Uhr | |
Pferdewetten können nicht wie ein klassisches Glücksspiel behandelt werden: Das ist der Satz den alle politischen Verantwortlichen verstehen müssen. |