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Mittwoch 24 Mai 22:53 Uhr | |
Anthony Barrier: "Der heikle Moment ist der Start" Kurz bervor sich Anthony Barrier auf die Reise nach Schweden machte, stand er noch Equidia zu einem Interview bereit. Equidia: "Denken Sie ein paar Tage vor dem Elitloppet viel an das Event, welches Sie im Vorjahr mit Etonnant gewonnen haben?" AB: "Wir denken immer öfter daran, aber im Moment haben wir keinen besonderen Druck. Wir wollen nur schnell ankommen. Es ist alles in Ordnung, aber die Teilnahme an diesen großen Rennen, ist immer mit etwas Aufregung verbunden." EQ: "Im Vorjahr waren Sie im Entdeckungsmodus und kehrten mit dem Titel zurück. Wie gehen Sie diese Prüfung an, wenn Sie wissen, dass Sie nun von den Schweden ernster genommen werden?" AB: "Wir reisen diesmal etwas gelassener an, als letztes Jahr. Wir haben schon bewiesen, dass Etonnant dieses Rennen gewinnen kann. Der heikle Moment ist der Start. Wir haben Nummer 4 bekommen, aber wir haben keine Bedenken, dass er damit umgehen kann. Ja, unser Status hat sich geändert, aber das erhöht den Druck nicht. Es ist ein schönes Gefühl, in einer anderen Rolle, als der des Herausforderer zu sein." EQ: "Nach einer langen Pause im Winter hat Ihnen das Pferd schnell wieder Selbstvertrauen gegeben. Glauben Sie das Etonnant auf mentaler Ebene besser ist, als je zuvor?" AB: "Ganz eindeutig. Nach seiner Erkrankung hatte er drei großartige Rennen. Neulich in Caen wurden wir geschlagen, weil ich nur 500 Meter Vollgas gefahren bin. Wir wissen das er lieber mehr tut, aber ich hatte den Elitloppet im Kopf. Die Idee war zu versuchen ihn stärker zu machen und er hat es perfekt gemacht. Wir werden versuchen es am Sonntag besser zu machen. Die Vorbereitung war perfekt und Etonnant ist es auch. Wir gewinnen beide an Selbstvertrauen. Es ist auch wichtiger, dass er aufmerksamer ist, als zuvor." EQ: "Werden Sie direkt im Vorlauf den Ton angeben oder nur die Qualifikation anstreben?" AB: "Unser Ziel ist die Qualifikation. Wir sind nicht die da, um den Ton anzugeben. Man muss ruhig und konzentriert bleiben im Vorlauf. Wir werden versuchen die gleiche Leistung, wie im Vorjahr abzurufen. Es ist seine Art, die für ihn im Finale spricht. Wir haben daher weniger Druck, als andere im Vorlauf." EQ: "Wir erleben in diesem Jahr eine sehr offene Aufgabe. Vor welchem Pferd haben Sie am meisten Respekt?" AB: "In unserem Vorlauf sind Go On Boy, der neulich wirklich gut war, und Don Fanucci Zet, der letztes Jahr Favorit war. Im Allgemeinen scheint San Moteur wirklich beeindruckend. Auf französischer Seite ist Hohneck ein Pferd in Topform. Aber er muss in der Lage sein, zwei gute Rennen aneinanderzureihen, was bei diesem Event nie einfach ist. Vernissage Grif schnitt in Neapel wieder sehr gut ab. Er ist ein echter Konkurrent. Aber wir unterschätzen niemanden. Es ist immer kompliziert Vorhersagen im Vorfeld zu treffen. Wir haben die 4 gezogen. Damit sind wir sehr zufrieden." EQ: "Ein kurzes Wort zu der Gruppe, die Sie begleitet" AB: "Letztes Jahr waren wir zu viert. Jetzt sind wir 12 Personen (lacht). Es wird ein tolles Wochenende und wir werden das Beste daraus machen. Das Wetter verspricht herrlich zu werden und bei diesen Rennen ist es wichtig alle Freunde hinter sich zu haben. Es sind besondere Zeiten. Wir werden das Beste geben." ---------------- Schreckmoment im Grand National Du Trot Der heutige Grand National Du Trot hat mit Gaspar D´Angis einen starken Sieger gesehen, aber nach zwei Stürzen in der Schlusspahse auch viel mehr Drama, als man sehen möchte. Was war passiert? Der Führende Galba Ringeat war ausgangs des Schlussbogens nicht nur müde, sondern auch fehlerhaft. Der dahinter liegende Gamin Jaba konnte von Nicolas Bazire nur zum Teil herausgenommen werden. So fädelte sein Sulky ein und Nicolas wurde herausgeschleudert. Weil Nicolas am Boden liegend aber versuchte sein Pferd festzuhalten, lief Gamin Jaba nach innen und brachte Farrah Du Caux mit Alexis Garandeau auch mehr als in Bedrängins. Auch Garandeau flog aus dem Sulky. Sein Pferd war sofort weg, weshalb er versuchte den immer noch am Boden liegenden Nicolas zu helfen. Beide Fahrer standen schnell wieder und auch die Pferde konnten offenbar ohne Blessuren eingefangen werden. Eine Strafe für den Verursacher Romain Derieux war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Rennbereicht zu finden. Jean Michel Baudouin, Trainer des Siegers, beantworte noch die Frage zu den nächsten Aufgaben von Gaspar D´Angis: "Er wird die nächste Etappe überspringen und am 21. Juni in Langon wieder zu sehen sein." --------------- Ideal Du Pommeaux kehrt bald zurück Nach seiner Disqualifikation im Sulky World Cup der 5jährigen wurde IDEAL DU POMMEAUX nicht mehr im Rennbetrieb gesehen. Grund war ein Haarriss in einem der Beine. Trainer Sebastien Guarato erklärte jetzt die Fortschritte nach der Verletzung: "Nach dem Schwimmtraining ist er seit mehr als einem Monat wieder in der Arbeit. Er funktioniert gut und sollte Ende Juni oder Anfang Juli sein Comeback feiern, um sich auf das Criterium der 5jährigen vorzubereiten. Er ist bereit." Außerdem informierte er auch über seine beiden 5jährigen Cracks It´s A Dollarmaker und Instrumentaliste. "It´s A Dollarmaker und Instrumentaliste werden am 10. Juni in Vincennes (Prix Jean Le Gonidec/2.175m) am Start sein. Letztes Mal hatte It´s A Dollarmaker Pech und saß in der Entscheidung fest, während Instrumentaliste wie ein Flugzeug endete und Sechster wurde. Für Erstgenannten wird die kurze Strecke eine Entdeckung sein, er sollte aber gut starten können. Beim Zweiten müssen sie am Start vorsichtig sein. Aber beide Pferde sind in guter Verfassung." --------------- Jet Jet Jet - Halbes Dutzend voll Mit JET JET JET reift im Südosten Frankreichs ein interessanter Seriensieger heran. Genauer gesagt ist der 4jährige aus dem Stall von Yannick Henry noch ungeschlagen. Und bei allen seiner sechs Auftritte war der Name des Wallachs Programm. Heute konnte der Bold Eagle-Sohn in Salon De Provence seine Anhänger wieder zufriedenstellen und siegte mit einem späten Sprint aus dem Rücken des Führenden noch mit mehr als zwei Längen. Fahrer Frederic Clozier war voll des Lobes: "Er ist wirklich ein tolles Pferd. Seine große Stärke ist sein Charakter. Er kann es sowohl von der Spitze, als auch aus der Deckung und kann allen Zügen folgen. Heute war ich trotz des hohen Tempos (11,3) immer beruhigt. Er sorgte für einen echten Gangartwechsel, als ich ihn aufforderte, schneller zu werden. Er ist in ständiger Entwicklung und hat in der dieser Kategorie immer noch einen Vorteil. --------------- Pascal Castel: "Er sollte einer der Favoriten im President sein" Am 13. Mai hat JEAN BALTHAZAR in Caen den Prix Henri Balliere (Gruppe II) gewonnen. Dieses Trabreiten hat er in guter Manier für den Stall Castel geholt. Damit ist er ein Pferd, dessen Zukunft im Fokus steht. Als 4jähriger ist natürlich der Prix President De La Republique im Fokus. Aber den genauen Fahrplan erklärt Trainer Pascal Castel gegenüber dem Paris Turf: "Er wird am 10. Juni im Prix Jules Thibault (Gruppe II/Attele) antreten, um ihm Kondition zu geben, weil der Abstand zwischen dem Sieg in Caen und dem "President" etwas zu groß ist. Das Pferd hat sich gut erholt, alles ist in Ordnung. An Tag X über 2.850 Meter darf er am Start nicht allzu viel machen. Er sollte einer der Favoriten sein, aber Gruppe I-Rennen, sind keine Rennen wie die anderen. Wir werden sehen." Bei der Gelegenheit fragte die Fachzeitung auch nach einem zweiten Crack aus dem Stall. Und zwar nach GUIDE MOI FORGAN , der bei seiner Rückkehr am 13. Mai guter Vierter wurde: "Auch er hat sein Rennen sehr gut gemeistert. Seinem Bein geht es gut. Was mich stört, ist, dass er kein tolles Programm hat, da ich ihn momentan nur im Attele laufen lassen will. Derzeit gibt es keine Rennen mit interessanten Bedingungen." -------------- Heliade gestrichen Für den geplanten Start am Samstag von Heliade Du Goutier in Solvalla gab es nun aus dem Quartier von Sebastien Guarato eine Absage. Den Grund verriet der Trainer am Mikrofon von Equidia: "Die Stute hustet und hat Fieber. Wir hatten in letzter Zeit einige kühle Nächte, was das erklären könnte. Wir werden daher kein Risiko eingehen, zumal sie hinter dem Auto die 7 zugelost bekommen hat." ---------------- "Es besteht ein Mangel an fertigen Pferden" Nach dem großen Erfolg bei der ersten Ausgabe der "48 Stunden-Veranstaltung" in Angers im Vorjahr, gibt es diese veranstaltung nun in Meslay-Du-Maine. Neben dem Renntag am Samstag, dem 03. Juni gibt es auch eine besondere Auktion. Bei dieser werden alle Teilnehmer aus drei Rennen des Tages versteigert. Der Veranstalter erzählte LeTrot von den Hintergründen: "Es besteht ein Mangel an "schlüsselfertigen" Pferden, die zum Verkauf stehen. Dieser Mangel an fertigen Pferden, wird von den Trainern immer wieder bemängelt und sehr oft als Hindernis für potentielle neue Besitzer angesehen." Um Transaktionen bestmöglich zu fördern, zahlen die Veranstalter Prämien an die Verkäufer. Die Rennpreise des Tages werden vollständig von der Auktion finanziert. ---------------- Kleiner Bold auch schon "keck" Das Haras De Caux präsentiert jetzt erste bewegte Bilder vom Erstling aus der Billie De Montfort. Der Kleine versucht seine Mutter schon ein wenig zu necken, was die Doppelmillionärin aber nicht mit sich machen lässt. Derzeit ist sie tragend von Face Time Bourbon.
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Freitag 26 Mai 10:06 Uhr | |
Nachtrag zum Sturz im GNT Die Rennleitung hat den Vorfall mehr als Unfall eingeordnet, den Romain Derieux mit allen Mitteln vermeiden wollte. Dabei kam eine Regelung, die vor ein paar Jahren eingeführt wurde, zum Tragen. Wenn der Fahrer alles versucht die Behinderung zu vermeiden, dann wird er auch nicht bestraft. Derieux versuchte Galba Ringeat in die Auslaufzone zu steuern. Das gelang nicht. Deshalb wird er nicht bestraft, aber das Pferd einen Monat lang gesperrt. Halte ich für zu milde. Meiner Meinung nach hat Derieux sein Pferd auch aufgenommen. Szene ab Minute 3:00 |
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Freitag 26 Mai 11:10 Uhr | |
Im Endeffekt gebe ich dir recht. Zuerst dachte ich auch, was soll er machen, er versucht doch das Pferd in die Auslaufzone zu lenken, aber das klappt nicht. Aber du hast nactürlich bzgl. des Aufnehmens recht. Er hätte auch nach vorne fahrend versuchen können in die Auslaufzone zu lenken. Hätte es geklappt mit dem sofortigem Fahren in die Ausweichzone wäre nichts passiert. Sekundenbruchteilentscheidung von Derieux und diesmal die falsche mit unschönen Folgen. Mildes Urteil also ja, aber kein Fehlurteil. |
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Freitag 26 Mai 15:58 Uhr | |
Gambler schreibt: Ich denke auch, dass er verwundert über die Reaktion seines Pferdes war. War halt kein gewöhnliches Verhalten. Das hat die Rennleitung dann mit einfließen lassen in die "Nichtbestrafung". Insgesamt finde ich die Regelung aber gut, dass man einen Fahrer nicht dafür bestraft, wenn sein Pferd einfach nicht reagiert. Allerdings ist die Strafe gegen das Pferd (Startverbot einen Monat) in diesem Fall (270.000 Gewinnsumme) wahrscheinlich wenig hilfreich. Wenn es jetzt ein "grüner" 3jähriger ist, der quer durch das Feld rennt, ist die vorübergehende Herausnahme aus dem Rennbetrieb sicherlich sinnvoller. Aber natürlich kann das dem Besitzer auch nicht gefallen und insofern ist der Trainer jetzt unter Druck, dass Galba Ringeat beim nächsten Mal in jeder Situation zu handeln ist. |
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Freitag 09 Juni 20:34 Uhr | |
Stark besetzter Samstag in Vincennes Fünfzehn Tage bevor am 26. Juni der Highlight-Renntag des Sommers in Vincennes mit fünf Gruppe I-Rennen entschieden wird, kann sich die Karte des morgigen Tages auch schon mehr als sehen lassen. Vier Halbklassiker werden entschieden. Für die beste Klasse geht es nach der Streichung von Fakir De Lorault in einem recht kleinen Feld unter anderem um die Vorbereitung für den Prix Rene Balliere (Gr I/2.100m/Autostart) am 26. Juni. Und dabei wird das Comeback von Ampia Mede SM erwartet. Auch wenn die Stute seit dem Sieg im Prix De Paris Ende Februar nicht mehr am Ablauf war, darf man davon ausgehen, dass Trainer Fabrice Souloy die 7jährige siegfertig vorstellen kann. Die Aufgabe soll Stammfahrer Franck Nivard erledigen. Sehr viel länger war Diable De Vauvert nicht mehr am Start. Der Hengst war ein Jahr zuvor Sieger im Prix De Paris, pausierte aber seit Mitte August 2022. Auch er hat schon gezeit, dass er nach einer Auszeit schnell wieder da sein kann. Diese Pause ist aber schon sehr lang und mittlerweile ist der Prince D´Espace-Sohn auch schon zehn Jahre alt. Weitere chancenreiche Pferde sind Hokkaido Jiel, Harlem De Bucy und Gently De Muze. Prix Chambon P / 17.00h Etwas früher geht es für die 5jährigen in einen weiteren großen Test, ehe im September das Criterium auf dem Plan steht. Bei zehn Teilnehmern hätte die Besetzung kaum besser ausfallen können. Idao De Tillard hat sein Comeback am 26. Mai nach einem harten Kampf für sich entscheiden können. Überzeugt hat der 5jährige dennoch. 09,2 und 06,7 waren die beiden Zeiten für den letzten Kilometer und die letzte Halbe. Heute sollte er noch gefördert antreten. Aus dem Stall Guarato sind It´s A Dollarmaker und Intrumentaliste zwei große Herausforderer. Auch hier ist Fabrice Souloy mit Ideal Ligneries gut vertreten. Der Hengst hat sich nach einem kleinen Formtief schon längst wieder im Jahrgang zurückgemeldet und Anfang Mai Inmarosa im Einlauf niedergerungen. Am Ende hatte er sogar einen deutlichen Vorteil. An diesem Tag hat sich auch Invincible Cash als Vierter, ohne die Hände aufzumachen, gut in Szene setzen können. Sein Monsterspeed aus dem Beginn seiner Karriere könnte bald wieder zum Tragen kommen. Außerdem gibt Izoard Vedaquais ein spätes Jahresdebüt und gehört zumindest unter starke Beobachtung. Prix Jean Le Gonidec / 15.50h Die 4jährigen treffen sich nach Geschlechtern getrennt in zwei Abteilungen. Bei den Stuten wird sicher Jazzy Perrine in der Favoritenrolle zu sehen sein. Die Django Riff-Tochter gehörte im Jahrgang sofort zu den Topverdienern, tat sich dann aber ab Herbst 2022 schwerer. Trainer Tomas Malmqvist war dennoch weiter von ihrer Stärke überzeugt und nahm die Hunter Valley-Farbe mit nach Schweden. Und trotz hartem Verlauf erlegte sie ihre Gegner in 09,0 mit großer Leichtigkeit. Prix Guy Le Gonidec / 16.25h Auch kurz vor Ende des Renntages wird noch einmal viel Klasse auf der Piste zu sehen sein. Bei den 4jährigen Hengsten bahnt sich ein neuer Star seinen Weg. Die Rede ist von Jushua Tree. Der Bold Eagle-Sohn wurde schon früh von seinem ersten Steuermann Romain Congard in den höchsten Tönen gelobt. Auch in Vincennes hat der 4jährige schon bei seinem ersten Auftritt überzeugt. Zwei Auszeiten beendete er dann mit einem fehlerhaften Auftritt, aber seit drei Starts ist die Farbe des Ecurie Olmenhof ungeschlagen. Dabei hat der Hengst mit mit jedem Verlauf enorm imponiert. So hat er am 08. April den letzten Kilometer in 09,5 absolviert, obwohl Trainer Jean Michel Bazire ihn schon früh austrudeln ließ. Von einem Course A, über zwei Gruppe III wäre das der nächste Schritt, den man ihm auch gegen einen längst erprobten Just A Gigolo zutrauen muss. Prix Jules Thibault / 17.35h ---------------- Sieg Nummer 2.000 für Alexandre Abrivard Am letzten Dienstag hat Alexandre Abrivard einen neuen Meilenstein in seiner Karriere hingelegt. In Vincennes holte er mit Kelle Beaute den 2.000 Sieg seiner Laufbahn. Damit ist er auch der jüngste Fahrer/Jockey in Frankreich, der diese Marke sicherstellen konnte. Ende Juli wird Alexandre gerade einmal 30 Jahre alt. Jean Michel Bazire und Eric Raffin waren beim zweiten Tausender schon 32, Franck Nivard sogar 34 Jahre alt. Diese vielen Erfolge liegen natürlich auch an der viel größeren Reisefreudigkeit von Alexandre. Seit 2021 fährt er durchschnittlich 4,1 Rennen am Tag. Ein Stress, den ein Eric Raffin schon sehr viel länger standhält. In einem früheren Interview hat er schon angedeutet, dass er dieses Pensum nicht allzu lange machen wird. Im August 2009 gewann er sein erstes Rennen und nur sechseinhalb Monate später war er vor allem dank seines Talents im Sattel mit dem 50. Sieg schon Profi. Das erkannte auch Jean Michel Bazire, der ihn schon früh im Monte beobachtete und sofort verstand: "Er wird ein toller Jockey." Für seinen ersten Gruppe I-Treffer musste er bis 2015 warten. Mit 21 gewann er mit Bilibili für seinen Vater den Prix President De La Republique. Ein Rekord war sein Alter in diesem Fall nicht, weil Eric Raffin schon mit 18 seinen ersten Klassiker holte. Aber im selben Jahr war er der jüngste Stuermann, der in einer Saison mehr als 100 Rennen gewann. Dafür hat Franck Nivard schon warten müssen, bis er 24 Jahre alt war. Im April 2019 war Alexandre dann mit 25 Jahren auch der jüngste Profi, der seinen 1.000 Sieg feiern konnte. Das er wie schon erwähnt zweifelte, ob er das Pensum lange durchhalten kann, hat er mit folgenden Worten in Frage gestellt: "Ich werde weitermachen, um meine eigene Geschichte zu schreiben." ------------------- Elie De Beaufour setzt aus Der Gewinner von acht Grupperennen des Vorjahres ELIE DE BEAUFOUR muss eine Pause einlegen. Schon im Prix Des Ducs De Normandie Mitte Mai in Caen hat der Wallach als Fünfter für seine Verhältnisse enttäuscht. Aber bei den nächsten beiden Auftritten landete der 9jährige nicht einmal im Geld. Jetzt trat bei dem Royal Dream-Sohn eine Lahmheit auf, die er nun ausführlich auskurieren soll. -------------------- Go On Boy im Kymi Grand Prix Nach der Einladung von Etonnant kam nun auch in den Stall von Romain Derieux das Ticket für Go On Boy für den Kymi Grand Prix 2023. Das Rennen, welches auch zum UET Elite Circuit gehört, wird am Samstag dem 17. Juni in Kouvola ausgetragen und ist mit 160.000 Euro dotiert. -------------------- Neues Ziel für Eric The Eel Nach seinem großen Sieg am Elitlopp-Wochenende im Harper´s Hanover Lopp hat Trainer Tomas Malmqvist ein neues Ziel für Eric The Eel festgelegt. Cedric Parys erklärt die Wahl: "Ursprünglich war er für den Prix De New York am 17. Juni in Enghen vorgesehen. Aber Anfang Juli ist er für den Grand Prix Du Conseil Municipal in Vichy im ersten Band gut aufgestellt. Außerdem kann er sich bis dahin noch ein wenig erholen." |
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Freitag 09 Juni 20:43 Uhr | |
Wer sich, warum auch immer 😉, nicht so viel mit Frankreich beschäftigt, der kennt JUSHUA TREE wahrscheinlich nicht sonderlich gut. Ich empfehle einen genauen Blick. Einfach ein tolles Pferd mit möglicher großer Zukunft. Vor allem der im oben erwähnte Sieg vom 08. April war eine Augenweide! Bei seiner Größe und seinem raumgreifenden Geläuf sieht das Finish gar nicht so flott aus. Zumal Bazire ihn auch austrudeln lässt. Aber das Tracking erzählt mehr, als es die Bilder verraten. Nach 09,5 und 08,7 sehen die letzten Zeiten wirklich nicht aus. Und dabei wirkt der Bold Eagle-Sohn noch nicht einmal komplett ausgereift.
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Samstag 10 Juni 17:58 Uhr | |
Das war wohl ein Wachwechsel heute. |
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Samstag 10 Juni 19:33 Uhr | |
...du hast ihn uns hier in diesem thread ja schon am 10.09.2021 vorgestellt... |
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Samstag 10 Juni 20:03 Uhr | |
Einstein schreibt: Da hast Du Dich aber gut erinnert... 😁 Ohne jetzt nachgesehen zu haben...glaube die Headline war von Congard: "Er ist ein Flugzeug" Muss auch ein schöner Job sein bei Bazire. Zuständig für die jungen Pferde, zwar viele Prepare zu fahren, aber ein, zweimal im Jahr Siegfuhren in Vincennes. Edit: Achso...das war nach der Quali. Aber irgendwann später gab es einen zweiten Artikel mit dem aussagekräftigen Zitat. Finde ich jetzt aber nicht. Wird ja nach einem der ersten Starts gewesen sein |
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Samstag 10 Juni 21:17 Uhr | |
War eine Glanzfahrt von Nivard.Armer Gigolo. |
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Sonntag 11 Juni 08:41 Uhr | |
A Star is born. Da hier ein Bazire und kein Allaire am Werk ist, gehe ich mal davon aus, dass das Ende der Fahnenstange mit Mitte 4jährig noch nicht erreicht ist(Ausnahmen gibt es immer, s. Hohneck). Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, wir haben hier einen zukünftigen Ameriqueteilnehmer mit Siegambitionen gesehen. |
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Sonntag 11 Juni 11:42 Uhr | |
imponierend und schön zu sehen, ein Bold Eagle-Sohn im Typ seines Vaters und mit ähnlichem Potenzial, größer, dazu entspannt, mit einem nicht ganz so leichten/flinken, aber effektivem etwas aufwendigerem, enormem Geläuf; eine große Hoffnung, aber in der Tat wirkt er - wie Luba Sonn schon meint - nicht ausgereift, (noch) nicht ganz fest, unstet in der Halshaltung, die Hinterhand kann noch stärker werden - muss gesund bleiben |
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Sonntag 11 Juni 11:55 Uhr | |
Die Vollschwester zu Bold Eagle, Kind of Magic FR, gewann am Freitag überlegen aus den Bändern. Ich glaube sie wird noch so manchen Sieg folgen lassen. Ich gratuliere der Besitzerin zu dieser tollen Stute. |
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Mittwoch 14 Juni 22:58 Uhr | |
Idao der zweite Millionär bei den "I´s" Im I-Jahrgang hat Idao De Tillard mit dem Sieg am vergangenen Samstag nun auch die Schallmauer von einer Million Euro gebrochen. Damit ist er dann auch langsam auf den Spuren eines Bold Eagle, der dieses Kunststück nur wenige Monate zuvor im gleichen Alter erreicht hat. In den Medien gab es in den letzten Tagen einige Aktive, die den Duvaldestin-Schützling mit dem zweifachen Amerique-Sieger verglichen haben. Der Sieg in 09,7 über die Mitteldistanz aus den Bändern war schon sehr beeindruckend, aber dazu muss man auch erwähnen, dass er sich den Großteil des Weges von Izoard Vedaquais ziehen lassen konnte. Nach Gewinnsumme ist Idao De Tillard aber immer noch einige Tausend Euro hinter Italiano Vero. Eine Wachablösung scheint aber kurz bevor zu stehen. -------------- Kennedy in "New York" erfolgreich? Am kommenden Samstag wird der Prix De New York in Enghien entschieden. Die Mitteldistanzprüfung wird mit dem Auto gestartet und hat einen Tag vor der endgültigen Starterangabe noch 17 Namen in der Nennungsliste. Darunter sind mit Brand Roc, Galantis und Chandelles drei Vertreter aus dem Stall Bazire. Allerdings ist das Trio mit drei roten Emojis und "Ersatzfahrern" versehen, was sich aber morgen noch ändern könnte. Dennoch rückt unter anderem ein KENNEDY in den Fokus. Der Hengst soll wieder von Eric Raffin gesteuert werden. Das Duo hat zuletzt in der Entscheidung einfach viel zu lange festgesessen und sollte sich auf dem Podium platzieren. Am gleichen Tag hat Al Capone Stecca den Ehrenplatz zum Favoriten geholt und scheint wieder im Aufwind zu sein. Trainingspartner Cash Bank Bigi gehört ebenso zu den Gemeinten, wie Equinoxe Jiel, der genau wie Heliade Du Goutier die erste Reihe sicher hat. Die Stute aus dem Stall von Sebastien Guarato hat ihre Infektion, die zur Absage des Elitloppet-Wochenendes führte, wohl überstanden und muss gleich ernst genommen werden. ------------- Nokola Jokic: "Der Job ist erledigt. Wir können nach Hause." Nur kurz nach dem NBA-Superstar Nikola Jokic mit den Denver Nuggets als wertvollster Spieler der Finalserie maßgeblich zum ersten Titel der Vereinsgeschichte beigetragen hat, sagte der Serbe am Mikrofon nüchtern: "Der Job ist erledigt. Wir können nach Hause." Ein wenig später wurde er in der Expertenrunde daran erinnert, dass am Donnerstag noch eine große Parade geplant ist. Das brachte ihn live im TV zum Rechnen, weil er kurz zuvor erwähnte, er wolle unbedingt nach Hause, weil eines seiner Pferde am Sonntag startet. Er kam aber auf ein Ergebnis, dass er es doch schaffen sollte. Schon lange ist der sehr symphatische Star mit dem Sport verbunden. Später erzählte er noch, wie ihn der Rennsport packte: "Keiner meiner Familie hatte bisher etwas mit Pferden zu tun. Als ich zwölf Jahre alt war, waren wir mit der Familie aber auf einer Rennbahn. Ich verliebte mich schnell in den Sport. Ein Freund von mir wurde Fahrer, was ich auch machen wollte. Mein Vater sagte mir aber, ich sollte erst Basketball spielen. Trainer und Fahrer kann ich dann immer noch später werden. Pferderennen verfolge ich aber schon lange auf der ganzen Welt." Und so scheint es nun auch zu kommen. Immer wieder gibt es Pläne nach der Karriere in den USA Trainer in Serbien oder eventuell in Italien zu werden. Einen Push für seinen Sport in der Heimat wird er aber ohnehin erreichen. In der Sommerpause ist der 2,11m-Hühne ohnehin öfter im Sulky/Trainingswagen, als auf dem Court zu sehen. -------------- Verminderter Steuersatz im Zuchtsektor Der lange Kampf von Loic Malivet war erfolgreich. Erleichtert begrüßt der Präsident der Galopperzüchter die Bekanntgabe der Senkung der Mehrwertsteuer von 10 auf 5,5 Prozent auf alle Aktionen im Zuchtsektor. Konkret ist der Verkauf von Mutterstuten, Deckhengsten und Anteile an Deckhengsten und auch die Decktaxen davon positiv betroffen. Der Kampf geht aber weiter. Auch der Verkauf der Fohlen soll in Zukunft den neuen Steuersatz erhalten. -------------- Goetmals Wood eingegangen Im stolzen Alter von 29 Jahren machte Goetmals Wood gestern zum letzten Mal die Augen zu. Der Hengst aus der Edelzucht von Jean Pierre Dubois hat sich mehrfach zum Gruppesieger gelaufen, auch wenn ihm ein Treffer in der höchtsen Kategorie versagt blieb. Dafür hat er sich in der Zucht stark vererbt und ist heute noch in vielen erfolgreichen Linien vertreten. Mit Singalo, Miss Castelle und Scipion Du Goutier brachte er in Frankreich drei Millionäre. Sein 2003 geborener Sohn Prodigious wurde selbst sehr beliebter Beschäler. Um sich bestens an ihn zu erinnern, kann man den "Ducs De Normandie" aus dem Jahr 1999 empfehlen. Damals gab es gegen den späteren Amerique-Sieger General Du Pommeau ein episches Duell. ---------------- Katchina De Simm probt für ein kommendes Trabreiten Mit drei Treffern ist KATCHINA DE SIMM sehr erfolgreich in die Laufbahn gestartet. Aber zuletzt gab es zwei Ausfälle. Wohl auch deshalb wurde die Stute gestern in Vincennes vor dem Renntag bei der Arbeit unter dem Sattel gesichtet. David Thomain ritt die Arbeit und berichtete im Anschluss: "Wir haben zweimal die Senke geprobt. Es war heiß und wir haben nicht zu viel gemacht, aber das war in Ordnung." Somit hat die Stute am 25. Juni in Vincennes gleich zwei Möglichkeiten an einem der Gruppe I-Rennen teilzunehmen. Den Prix D´Essai (Monte) oder den Prix Albert Viel (Attele). ----------------- 76.000 Euro für 12 Euro Einsatz Am Montag um 17.23h hat Igrisoni in Caen als Erster den Pfosten passiert. Der Besitzer freute sich sehr über den Sieg. So weit nichts besonderes. Aber der Eigentümer hatte noch einen Freund als Begleitung dabei, der an diesem Tag 12 Euro auf das Pferd seines Freundes setzte. Diese Wette spielte er mit dem "Simple Jackpot". Bei der Wette werden von den 2 Euro Grundeinsatz 1,50 mit einem ausgelosten Multiplikator von 1x bis zu 1.000x versehen. Die restlichen 50 Cent gehen in den Jackpot, der die Multiplikatoren bezahlt. Der glückliche Wetter erhielt den höchsten Multiplikator und geriet nicht nur im Rennen in Stress: "Normalerweise spiele ich immer 2 Euro Sieg/Platz und erhalte immer den kleinsten Multiplikator. Ich hätte nicht gedacht, dass Igrisoni mit der 9 hinter dem Auto gewinnen kann. An diesem Tag habe ich dann 12 Euro gesetzt, um ihn zu ermutigen. Als ich ihn im Einlauf sah, geriet ich total in Stress. Ich konnte es nicht glauben." Bei einer Quote von 9,5/1 war der Treffer keine Selbstverständlichkeit. Und spannend war es bis zur Linie: --------------- Franzosen regieren in Europa LeTrot hat in einem neuen Artikel die aktuellen Erfolge der Franzosen in Europa zum Anlass genommen, um die Welle des Erfolgs zu analysieren. Handelt es sich nur um eine kurze aber intensive Welle? Oder wird der französische Traber immer mehr zum Nonplusultra in Europa? Hohneck war natürlich ein sensationeller Sieger des Elitloppet, aber auch Jazzy Perrine hat am größten Wochenende in Solvalla stark triumphiert. Das ist umso erfreulicher, wenn man bedenkt, dass die Franzosen in Schweden nicht immer so erfolgreich waren. Nach starken Anfängen der ersten Reisewelle, gab es ein langes erfolgloses Tal. In den letzten zehn Jahren wurde der Elitloppet fünfmal von Franzosen gewonnen. 2014/17 Timoko, Dijon 2019, Etonnant 2022 und nun Hohneck. Streng genommen nach Zucht/Geburtsland waren die Schweden im selben Zeitraum nur 2021 mit Don Fanucci Zet erfolgreich. Und wenn auch im niederländischen Training hat Hades De Vandel am letzten Sonntag den Oslo Grand Prix an seine Fahnen geheftet und somit einen weiteren Klassiker des Sommers für die französische Zucht geholt. An der Stelle gibt es auch einen Rückblick auf frühere Jahre des Elitloppet. 1955-1985 - "die goldenen 30er Jahre" in diesem Zeitraum hat die Tricolore ganze 18 Ausgaben des skandinavischen Klassikers in die Heimat geholt. In diesen Jahrzehnten waren natürlich Gelinotte, Roquepine und Ideal De Gazeau mit je zwei Siegen herausragend. 1985-1995 - Wüstendurchquerung Die folgenden zehn Jahre glichen dann aber mehr einer Durchquerung einer Wüste. Das lag aber auch daran, dass die Stars Ende der 80er und Anfang der 90er-Jahre nicht viele Reisen unternommen haben. Dazu gehörte auch Ausnahmepferd Ourasi, der nie am Elitloppet teilgenommen hat, obwohl er mit zwei Erfolgen in Skandinavien (Aby Storia Pris 1988/Oslo Grand Prix 1989) Fähigkeiten im Norden bewiesen hat. Zudem wurde zu dieser Zeit auch die Verteilung der Rennpreise Galopp und Trab von ursprünglich zwei Drittel/ein Drittel in 50/50 umgewandelt. Das führte natürlich dazu, dass die Traber immer mehr in der Heimat bleiben, wo sie gutes Geld verdienen konnten, ohne den Stress und das Risiko einer langen Reise auf sich zu nehmen. Somit blieben die Amerikaner/Kandanier und Schweden in diesem Zeitraum nicht nur bei den Siegern, sondern auch auf dem Podium unter sich. 1996 bis heute Als Zweiter und Dritter zu Copiad hat Abo Volo 94/95 schon eine deutliche Steigerung der französischen Traber angekündigt. 1996 schlägt dann Cocktail Jet zu. Und auch zum Suerstar Victory Tilly gab es im Jahr 2000 mit General Du Pommeau und Fan Idole wieder Podestplätze. 2007 holte Jean Michel Bazire mit L´Amiral Mauzun seinen ersten Elitloppet, ehe es mit Timoko 2014 den überraschenden Treffer gab. Zusammengefasst führen die Franzosen den Klassiker, der seit 1952 ausgetragen wird, an: Frankreich: 25 Siege Schweden: 18 Siege USA: 16 Siege Italien: 4 Siege Deutschland: 3 Siege Kanada: 3 Siege Norwegen: 3 Siege Beim Prix D´Amerique sieht die Bilanz natürlich viel deutlicher aus. In den 102 Ausgaben hat Schweden als Zuchtland nur 5 Triumphe geholt. Frankreich: 77 Siege USA: 14 Siege Schweden: 5 Siege Italien: 3 Siege Deutschland: 2 Siege Kanada: 1 Sieg |
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Freitag 16 Juni 11:59 Uhr | |
Anthony Barrier: "Ich bin zuversichtlich" Der Sieger des Prix De L´Atlantique Etonnant hat sich als Titelverteidiger im Elitloppet nach einem großen Vorlaufsieg im Finale nur auf Rang Fünf wiedergefunden. Der Sieg war zwar schon außer Reichweite, aber der späte Fehler kostete ein besseres Geld. Heute Morgen ist der Star aus dem Stall Westerink zum nächsten großen Abenteuer nach Finnland aufgebrochen. Im Gespräch mit Equidia erzählte Catchdriver Anthny Barrier über den kommenden Ausflug. EQ: "War die Enttäuschung aus dem Elitloppet schwer zu überwinden?" AB: "Es gab einen Weg es besser zu machen, aber so ist es nun mal. Die Rückkehr nach Frankreich verlief gut. Wir denken aber immer noch über das Rennen nach, weil es eines der größten in Europa ist. Das werden wir aber mit den nächsten Starts vergessen. Wir haben noch andere Ziele und konzentrieren uns auf Samstag." EQ: "Was hat Ihnen Richard Westerink über Etonnant berichtet?" AB: "Das Pferd arbeitet gut und wird am Freitag nach Finnland aufbrechen. Er war zu Beginn der letzten Woche schon wieder sehr frisch." EQ: "Sie haben das Rennen vor zwei Jahren mit Ce Bello Romain gewonnen? Welche Erinnerungen haben Sie an diesen Erfolg" AB: "Das war wundervoll. Ein Sieg für Sylvain Dupont, mit dem ich seit meiner Kindheit zusammenarbeite. Es war großartig. Wir wurden wie Könige empfangen. Die Organisatoren waren auch sehr nett. Das ist eines der großen Gruppe I im europäischen Kalender." EQ: "Sind Sie mit Startnummer 5 zufrieden?" AB: "Vor dem Rennen sind wir damit zufrieden, aber vielleicht beschweren wir uns nach dem Rennen über die Nummer, um eine Ausrede zu finden (lacht). Ich denke wir haben eine bessere Nummer bekommen, als unsere Gegner. Wir werden nicht mit Vollgas starten. Irgendwann werden wir aber eine Entscheidung treffen, um nicht wie im Elitloppet zu enden." EQ: "Wie schätzen Sie die Gegner ein?" AB: "Es sind sehr gute Pferde. Wir unterschätzen keinen der Kontrahenten. Wir haben Zeit uns die Rennen zuvor anzuschauen und uns ein Bild zu machen. Die Strecke ist fester als in Solvalla und die Kurvenlage ist schwieriger zu nehmen. Das sind Dinge, die man bei Etonnant beachten muss. Er ist nicht gut in den Kurven, aber er passt sich an und gibt immer was er kann. Ich mache mir keine Sorgen. Es wird nur notwendig sein, in diesen Momenten bei ihm zu sein. Ich vertraue ihm. Er wird alles geben." ------------- Charley Mottier: "Ich vertraue meinem Pferd" IDEAL DU ROCHER ist der Starterliste für den Kymi Grand Prix am Samstag die Überraschung. Neben Etonnant und Go On Boy ist er der dritte Franzose und mit Callmethebreeze der vierte Teilnehmer aus einer französischen Trainieranstalt. Trainer Charley Mottier erzählt 24H Au Trot wie es dazu kam: "Ich wurde von den Veranstaltern kontaktiert. Aber dann war das Rennen doch schon ausgebucht. Als es einen Rückzug gab, rückten wir in das Starterfeld. Ich hatte bereits die Gelegenheit außerhalb von Frankreich zu starten. Mit Divine Monceaux waren wir Fünfter in San Pardo, aber auch disqualifiziert in Wolvega. Dennoch waren das tolle Erlebnisse. Jetzt kommt eine weitere Herausforderung dazu." Zu seinem ersten Gruppe I-Starter berichtet der junge Trainer noch ausführlicher. 24H: "Ist er mehr als ein Außenseiter?" CM: "Ideal Du Rocher wird in diesem Kymi Grand Prix viel zu tun haben. Aber ich kann es kaum erwarten sein Verhalten auf diesem Niveau zu sehen. Gegen Pferde wie Etonnant, Go On Boy und Callmethebreeze ist er eigentlich weit entfernt. Aber ich vertraue meinem Pferd. Sein aktueller Sieg in Chatelaillon fiel sehr leicht aus. Er ist in der Lage alle Taktiken zu übernehmen und passt sich allen Distanzen und Profilen an. Ich gebe zu, dass er nicht zu den französischen Champions in diesem Rennen gehört, aber ich sehe ihn direkt dahinter. Er war schon immer ein Pferd, dass ich sehr mochte. Er gewann acht seiner 24 Starts und holte zahlreiche Platzierungen." 24H: "Wie wird er anreisen?" CM: "Die Reise beginnt am frühen Freitag mit Abflug in Lüttich. Er reist zusammen mit Joker Madrik, für den ich Gabriele Gelormini verpflichtet habe. Er kennt ihn gut, weil er ihn schon viermal gefahren hat. Ich hoffe er wird bei seiner ersten großen Reise eine gute Leistung zeigen. Die Mitteldistanz hinter dem Auto sollte aber zu ihm passen." Für Go On Boy wurde bei der Auslosung am Montag die innerste Nummer zugelost. Das war nicht unbedingt nach dem Geschmack von Trainer Romain Derieux: "Es waren nur noch die Nummern 1 und 5 über. Ich hatte auf die 5 gehofft. Die 1 ist für ein Pferd, dass nicht besonders schnell hinter dem Auto ist, nicht ideal. Aber so ist es. Auf jeden Fall hat er die 30 Kilo, die er während der Reise nach Solvalla verloren hat, wieder zurück. Er hat seitdem nicht viel getan. Ich habe an seiner mentalen Seite gearbeitet und das war in Ordnung. Wir reisen mit Ambitionen an." Dagegen ist Etonnnt auf den Spuren seines Vaters Timoko, der sich schon in diese Siegerliste eintragen konnte. Die Klasse hat er sicher, aber er muss seine Nerven zusammenhalten. In Solvalla besiegte er im Vorlauf viele gute Skandinavier und hielt dabei auch Go On Boy. Im Finale kostete ihn ein später Fehler wohl ein Platz auf dem Podium. Die Franzosen waren in diesem Rennen schon häufig erfolgreich. Seit Dryade Du Bois 1998 gab es noch zehn weitere Sieger in diesem skandinavischen Klassiker.
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Freitag 23 Juni 01:14 Uhr | |
Journee Des Champions, aber keine Papiere für Vivid Wise As Es ist eine der wenigen schechten Nachrichten für den Mega-Renntag am kommenden Sonntag in Vincennes. Der Supersprinter Vivid Wise As kann seinen Titel im Prix Rene Balliere nicht verteidigen. Dazu äußerte sich Gaetano Pezone (Vertreter vom Ecurie Bivans in Frankreich): "Das italienische Ministerium hat die Ausfuhrbescheinigung verspätet ausgestellt, was den Transport des Pferdes blockiert hat. Das ist natürlich eine große Enttäuschung für uns." Da Etonnant seinen Fokus auf internationale Rennen gerichtet hat, wird sich in diesem Klassiker alles auf Hohneck, Ampia Mede SM und Idao De Tillard richten, was auch eine sensationelle Besetzung ist. Levesque gegen Levesque Von den insgesamt fünf Gruppe I-Rennen nehmen die drei Trabreiten einen großen Fokus ein. Nach Jahrgängen sortiert kommt es bei den 3, 4- und 5jährigen zum ultimativen Aufeinandertreffen um die höchsten Ehren im Rennsport. Den Auftakt macht die jüngste aktive Generation. Dabei kommt es mit Kyt Kat gegen eine Kandora Bella zu einem Duell "Levesque contre Levesque". Allerdings wird sich das Duell nur nach der letzten Papierform abspielen. Dort trennte Kyt Kat aus dem Stall von Thomas Levesque als Sieger in Caen nur ein Platz von Kandora Bella aus der gleichen Traineranstalt. Siegreicher Jockey war Mathieu Motter, der den Booster Winner-Sohn austrudeln ließ und dennoch einen Vorteil von gut zwanzig Längen nach Hause brachte. Damit dürfte er sich nur selber schlagen können, zumal er auch schon in Vincennes doppelt gepunktet hat. Chronologisch geht es dann mit dem Prix De Normndie weiter, der den 5jährigen vorbehalten ist und deutlich offener erscheint. Ein Jahr zuvor hat sich Intuition mit dem Sieg im "President" überraschend, aber recht kurzfristig an die Spitze der Generation gesetzt. Etwas zuverlässiger war vor allem im Winter Ideale Du Chene unterwegs und ist nach Gewinnsumme noch deutlich vor der Farbe aus dem Stall Malmqvist. Beide haben aber schon zwei Gruppe I-Siege auf ihrer Visitenkarte. Dagegen hat I Can Dream die ganz großen Herausforderungen bislang gemieden. Den letzten Semi-Klassiker hat sie aber mit einem Treffer gegen Intiution mehr als bestanden. Die Stuten sind hier ganz klar in der Überzahl und auch stärker einzuschätzen. Vom starken Geschlecht ist wohl noch am ehesten Ivrig Viking zu nennen, der Anfang des Monats Ina Du Rib mit Eisen niedergekämpft hat. Am Sonntag verzichtet er auf jeglichen Beschlag. Ein mindestens genauso großes Rätsel wartet auf die Wetter im Prix De President De La Republique. Der Gewinnreichste Jelyson hat vor einem Jahr den Prix D´Essai geholt. Davor und in der Folge, vor allem im Winter, hat der Timoko-Sohn aber mit Unsicherheiten auf sich aufmerksam gemacht. Auch J´Aime Le Foot hat früh viel Talent unter dem Sattel gezeigt. Das konnte er in diesem Jahr noch nicht zeigen, weil er noch gar nicht im Trabreiten am Ablauf war. Dadurch könnte die Favoritenrolle an Jasper Des Charmes gehen, der aktuell mit dem Sieg Anfang Juni die beste Gesamtform hat und von Eric Raffin für Jean Miche Bazire pilotiert wird. Ein Erfolgsduo, welches schon viele erfolgreiche Geschichten geschrieben hat. Ein Gruppe I-Treffer war aber noch nicht dabei. Ebenso ist Jean Balthazar zu erwähnen, dessen Mentor Pascal Castel großes Vertrauen in seinen Star hat. Auch bei den 3jährigen Cracks für den Sulky gibt es keinen Rausgucker. Trainer William Bigeon (siehe Interview unten) ist gleich mit hoffnungsvollen Vertretern unter Order. Er selbst hat sich mit King Opera laut eigener Aussage für die stärkere Farbe entschieden und Benjamin Rochard für Kana De Beylev gebucht. Die Stute hat das hohe Tempo zuletzt von der Spitze sehr gut durchgestanden und sich auf den letzten Metern gegen unter anderem Kalamity D´Heripre in 12,0 über 2.175 Meter gut freigemacht. Schon früh im Jahr hat Koctel Du Dain mit einem aufwendigen Rennen den ersten Klassiker an seine Fahnen geheftet. Der Hengst aus dem Stall Allaire hat zuletzt aber den Kürzeren gegen den bereist erwähnten King Opera gezogen. Wenn auch nur im Gruppe III und in 13,7 zeigte Kristal Josselyn beim letzten Start einen mörderischen Speed, der ihn mit Benjamin Rochard noch zum Erfolg getragen hat. Der Bold Eagle-Sohn wird nun von Eric Raffin gesteuert, der auch schon mit ihm gewonnen hat. ------------------ William Bigeon: "Ich bin mir der Werte meiner Pferde bewusst." Ein paar Tage vor dem Journee Des Champions fragte 24H Au Trot Trainer William Bigeon nach seinen Chancen. Der Ausbilder hat mit King Opera und Kana De Beylev gleich zwei gute Waffen im Prix Albert Viel am Start. 24H: "Wir sind nur noch ein paar Tage vom Journee Des Champions entfernt. In welcher Gemütsverfassung bist Du?" WB: "So weit, so gut! In einien Stunden wird es aber sicherlich schwieriger sein mit dem Stress klarzukommen. Aber wir sind noch ein paar Tage vom großen Termin entfernt und alles ist in Ordnung. Die letzten Rennen meiner Schützlinge waren alle gut. Und auch die anschließenden Erholungsphasen und das Training machen mich ziemlich gelassen." 24H: "Am 25. Juni steht Dir ein arbeitsreicher Tag bevor. Auf wen verlässt Du Dich am meisten?" WB: "Ich hoffe das King Opera und Kana De Beylev gut abschneiden. Ihre letzten Vorbereitungstests sind gut, daher gehe ich kein zu großes Risiko ein, diese Pferde zu nennen (lacht). Für mich ist King Opera Kana De Beylev überlegen. Er hat etwas mehr als die Stute." EQ: "Du hast einen Stall von 30 Pferden. Schätzt Du Dich glücklich solch K´s und J´s zu haben?" WB: "Wir können sogar mit dem I-Jahrgang nach oben blicken. Ich habe eine Stute wie Izarra Most, die echtes Können bewiesen hat. Iris Form, Siegerin von zwei Rennen in diesem Winter, Irina D´Atout oder Infiniment Citron, die Siege errungen hat. Es ist schon gut Pferde von Pariser Klasse zu haben. Ich bin mir der Werte meiner Pferde bewusst." EQ: "Wie erklärst Du Dir diese Entwicklung abseits der großen Investitionen der Besitzer?" WB: "Die Arbeit mit den jungen Pferden hat mir immer Spaß gemacht. Es begann mit Brise De L´Alba, Cash De L´Alba, Diablo Du Noyer und Elea Madrik. Die Generationen F, G und H waren ruhiger. Damas habe ich meine Arbeit in der Gegend von Grosbois weiter ausgeweitet. Es war schwierig beide Zentren gleichzeitig zu verwalten. Die Zahlen lügen nicht. Meine beste Zeit war, als ich hauptsächlich in Bonchamp war. Am Ende konzentrierte ich mich auf mein Haupttrainingszentrum und die durch den Weggang aus Grosbois erzielten Einsparungen ermöglichten es mir, meine Infrastruktur in der Mayenne zu verbessern. Das gilt insbesondere für unsere Gerade, die wir in den letzten Jahren erweitert haben." EQ: "Welche Rolle spielst Du bei den Einkäufen?" WB: "Ich wurde vom Vater von Justine Pontoizeau, eine meiner Angestellten, beauftragt, einen Jährling mit einem festen Budget zu erwerben. So habe ich mich bei einer Deauville-Auktion für Kyrielle mit einem Budget von 12.000 Euro entschieden. Kana De Beylev hat ihre Karriere bereits begonnen, als sie zu mir kam. Joel Seche erwarb sie von Mathieu Millet, also habe ich da nicht eingegriffen. King Of Opera besuchten wir auf der Weide, als er noch ein Fohlen im Stall von Hunter Valley war. Mathieu Millet war Verkäufer mehrerer Pferde, darunter King Of Opera. Wir hatten mit Joel Seche in der Vergangenheit dort bereits einige sinnvolle Käufe getätigt. Darunter Jazzie Belle, Junon oder Jagerbomb. Deshalb haben wir nicht gezögert dorthin zurückzukehren." EQ: "Warum fiel Deine Wahl auf King Of Opera?" WB: "Mathieu Milet hatte bereits eine Auswahl seiner Fohlen zum Verkauf zusammengestellt. Aufgrund seines Pedigrees hatten wir die Qual der Wahl. Neben den Stammbäumen schaue ich schon im Vorfeld auf die Ergebnisse der väterlichen und mütterlichen Seite. Dann schaue ich mir den Gesamteindruck und den Kopf an. Ich brauche einen ausdrucksstarken Kopf. Das war bei King Of Opera der Fall, als wir ihn auf der Wiese besuchten." EQ: "Wenn Du über das Pedigree redest, hast Du dann einen Lieblingshengst, um Erfolg zu haben?" WB: "Ja, das ist bei Ready Cash der Fall! Ich mag es auch wenn Goetmals Wood im Stammbaum auftaucht, zum Beispiel als Vater der Mutter, denn auch wenn er komplizierte Pferde produzierte, war die Klasse oft vorhanden. Mir gefallen auch die Produkte von Love You und Cocktail Jet. Ich brauche bei diesen Pferden nichts neu zu erfinden. Nimm dagegen ein Pferd wie Niky, den ich wirklich mag. Ich hatte noch nie Erolg mit seinen Nachkommen. Wer weiß warum." EQ: "Glaubst Du das Du mit 37 Jahren Deinen beruflichen Weg gefunden hast?" WB: "Ja, natürlich. Das unterschreibe ich sofort. Nun habe ich Höhen, aber auch Tiefen erlebt und mir ist bewusst, dass nichts sicher ist. Ich kenne den Wert meiner Pferde und niemand weiß ob zukünftige Generationen so gut sein werden. Ich mag es meine Jährlinge einzubrechen und ihre Fortschritte zu verfolgen. Dadurch kann ich auswählen. Der Vorteil weniger erfolgreiche Zeiten durchgemacht zu haben, ermöglicht es mir, etwas mehr vorauszuschauen und meinen Pferden ein Formtief zu ersparen. Es dauert lange einen Stall aufzubauen. Ich möchte mich bei meinem gesamten Team bedanken, dass einen sehr guten Job gemacht hat. Allein würde ich nicht viel schaffen. Ich hatte auch das Glück Besitzer zu haben, die mir vertrauen und eine Familie, die mich täglich unterstützt." EQ: "Du hast einen Namen, der in der Welt der Traber Anklang findet. War das von Vorteil?" WB: "Ich kann nicht sagen, dass es schwierig ist, aber irgendwann war es schwer. Ich bin reifer geworden und kann jetzt von bestimmten Dingen Abstand nehmen. Dies ist bei sozialen Netzwerken der Fall, die einen kaputt machen können, wenn man jung ist und solch einen Namen trägt. Ich schenke dem jetzt viel weniger Aufmerksamkeit." EQ: "Und dennoch gehörst Du zu denjenigen, die regelmäßig in den sozialen Netzwerken kommunizieren." WB: "Ja, ich denke es ist wichtig über unseren Beruf zu kommunizieren. Wir müssen unseren Sport und unsere Ställe öffnen. Die Menschen müssen sehen, wie wir uns um unsere Pferde kümmern, wie wir sie täglich pfegen und trainieren. Wir verbringen 95% unserer Zeit mit ihnen und sie sind unsere Begleiter. Im Zeitalter des Tierschutzes ist es an der Zeit, dass sich unser Image ändert, und indem wir unser tägliches Leben zeigen, werden sich unsere Mentalitäten weiterentwickeln." ---------------- Rochard: "Jede Saison besser, als die Vorherige" Mit nun 27 Jahren ist Benjmin Rochard auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Drei Jahre in Folge hat sich der junge Profi stets verbessert und war im Vorjahr als Neunter erstmals in den Top 10 vertreten. Dabei hat er auch die magische Marke von 100 Siegen in einer Saison gebrochen. Am letzten Montag hat er in Sable-Sur-Sarthe erstmals vier Renen an einem Tag für sich entschieden und hatte zu diesem Zeitpunkt mit 70 Siegen (50 Attele/20 Monte) bereits 9 Treffer mehr, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Das ist ein Riesenergebnis, denn ich musste seit dem 01. Januar fast zwei Monate am Zaun stehen" erzählt Rochard. Das er bei den Trainern auch mehr Vertrauen bekommt, zeigen die Zahlen seiner Buchungen. Bisher sind es 691 Starts gegen 564 aus 2022. Das deckt sich mit den Zielen von Rochard: "Jede Saison habe ich mir zum Ziel gesetzt, besser als in den vergangenen Jahren zu sein. Je länger das dauert, umso höher ist die Messlatte. Ich hoffe auf diesem Niveu zu bleiben. Ich möchte nicht, dass es endet (lacht)." Im vergangenen Sommer hat sich die Dynamik des Erfolgs verstärkt: "In dieser Zeit habe ich viele Rennen gewonnen, was mich für den Winter fit gemcht hat. Dadurch habe ich im Winter gute Pferde bekommen und nahm auch an den wichtigen Rennen teil. Es lief wirklich gut und ich hatte eine gute Zeit, die mir wiederum geholfen hat, meine Saison 2023 zu starten. Ich gebe natürlich zu, je mehr Rennen wir gewinnen, desto mehr Anrufe erhalten wir, und werden wieder mit guten Pferden in Verbindung gebracht. Ich würde nicht sagen, dass es einfacher ist, als zuvor. Aber es ist einfacher, weil man bessere Pferde bekommt. Es sind die guten Pferde, die Dich wachsen lassen. Und im Vergleich zu früher werde ich viel häufiger für die Attele gebucht." Sicher ist also, dass die Trainer sein Talent erkannt haben. So ist er bei etablierten Pferden, als auch im Sulky von hoffnungsvollen Newcomern erfolgreich zu sehen. Zum Beispiel bei Sebastien Guarato mit Deus Zack und Kristal Josselyn, bei Fabrice Souloy mit Cash Bank Bigi, bei William Bigeon mit Kana De Beylev oder auch bei Sylvain Roger mit Figaro De Larre. Dafür muss man auch viel investieren, wie er verrät: "Wenn man in diesem Geschäft am Aufwand spart, gerät man schnell ins Hintertreffen. Ich gehe überall hin, um an Rennen teilzunehmen. Ich habe auch keine andere Wahl. Ich muss gehen. Es heißt jetzt oder nie. Es ist ein Job, bei dem man sich jeden Tag beweisen muss." Bei seinen Aufgaben wird er von seinem Agenten Anthony Gruau unterstützt. "Wir bilden ein Team. Er trägt zu diesem Erfolg bei. Er sieht gute Chancen für mich und es liegt an mir, sie nicht zu verpassen. Er ist an meiner Seite, seit ich 2017 Profi geworden bin. Anfangs war das nicht seine Hauptaufgabe, aber wir haben uns beide beruflich weiterentwicklet." An dieser Stelle kommt auch sein Manager zu Wort: "Ich habe ihn schon als Lehrling begleitet. Benjamin stach heraus. Eines Tages ritt er einen Schützling von Guillaume Moinon. Ich bin zum Trainer gegangen und habe ihm gesagt, Du hast Dich nicht geirrt. Du hast den Besten genommen. Wenn er so weitermacht, wird er eines Tages ein Knaller. Ich kannte ihn schon, als er mich bat, sein Agent zu werden. Am ersten Sonntag, an dem wir unsere Zusammenarbeit begonnen haben, hat er schon gewonnen. Das war mit Boero Du Plessis am 3. August 2017 in Chartre-Sur-Le-Loir. Bei seinem Talent wundert es mich nicht, wie weit er gekommen ist. Auch im Familienstall empfand sein Vater Benjamin als Talent. Er schafft es ein Pferd in den sechsten Gang zu kriegen. Wenn ich einem Trainer Benjamin vorschlage, sagen sie in der Regel Ja, während das früher weniger häufig der Fall war. Er hat seinen Platz gefunden und geschafft ihn zu hallten. Mittlerweile ist er mein Freund geworden. Er ermöglicht es einem auch, zuversichtlich zu arbeiten. Die Entscheidungen treffen wir gemeinsam und haben die gleiche Sicht auf die Dinge. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass er die faire Belohnung erhält und ein Gruppe I gewinnt. Es wäre großartig ihn am Sonntag mit Kana De Beylev gewinnen zu sehen. Oder den bronzenen Steigbügel. Gold ist einfach zu weit weg." ------------------ Westerink: "So ein Pferd habe ich noch nicht gesehen" Am letzten Samstag hat Etonnant den Kymi Grand Prix nach einem mehr als aufwendigen Verlauf in Bahnrekordzeit von 10,5 gewonnen. Im Gespräch mit Equidia hat Richard Westerink über die Regenartion und weitere Pläne Auskunft gegeben. EQ: "Wie hat sich Etonnant vom letzten Samstag erholt?" RW: "Er war ein wenig müde, aber das ist normal bei der Hitze in der er unterwegs war. Er hat gut gefressen und scheint sich zu erholen. Alles ist also in Ordnung. Das Flugzeug landete in Belgien und wir haben ihn an diesem Montag bei Franck Leblanc abgesetzt. Die Reise war gut organisiert." EQ: "Sie haben am Mikrofon auf der Bahn gesagt, dass sie noch nie so ein Pferd wie ihn gesehen haben..." RW: "Tatsächlich gaube ich nicht, dass ich so ein Pferd zuvor gesehen habe. Ich weiß nicht, ob es noch ein Pferd gibt, dass das alles kann. Zu diesem Zeitpunkt jedenfalls nicht." EQ: "Kommen wir auf das Rennen zu sprechen" RW: "Nach dem ersten Bogen in dritter Spur und dem gesamten Rennen in der Todesspur, war es mehr als schwierig zu gewinnen. Er schafft das in 10,5 unter diesen Bedingungen. Da gibt es nicht viele, die das können. Ich hatte Angst vor der ersten Kurve, wo viele Galopp gehen. Bei Timoko machte ich mir keine Sorgen, weil er eine Trabmaschine war. Mit ihm machen wir uns etwas mehr Sorgen. Ich sagte Anthony, dass er in der ersten Kurve einen weiten Bogen machen sollte, um kein Risiko einzugehen. Dann zeigte er erneut, dass er ein Crack ist." EQ: "Überrascht Sie das immer noch?" RW: "Ich habe immer gesagt, dass er einer der Besten ist. Aber es stimmt das er im Moment erstaunliche Dinge leistet, das ist sicher (lacht)." EQ: "Was steht als nächstes auf seinem Programm?" RW: "Er wird mindestens bis zum 15. Juli bei Franck Leblanc bleiben. Es hängt davon ab, ob er zum Rennen in die USA reist oder nicht. Tatsächlich könnten wir versuchen am Hambletonin Tag Anfang August in Meadowlands im John Cashman Memorial (ehemals Nat Ray) zu starten. Aber ich weiß noch nicht ob wir dorthin gehen werden. Das Problem ist, dass wir alles selbst organisieren müssen. Wir haben Kontakte, aber wir müssen die Quarantäne und die Sicherheit selbst verwalten und einen Tierarzt kontaktieren. Meadwolands hat uns im Moment noch nicht kontaktiert. Wenn es machbar ist, machen wir es. Aber wenn es zu kompliziert und zu teuer wird, lassen wir es bleiben. Wenn es zum passenden Zeitpunkt einen Flug nach Mikkeli gibt, könnten wir in Finnland mit dem Saint-Michel Race in Versuchung geraten. (Das Rennen wurde 2021 von Face Time Bourbon gewonnen.) Ansonsten fahren wir am 15. Juli zum Prix De Washington nach Enghien." ------------------ Julien Dubois goes international Am letzten Dienstagabend gegen 21.30h europäischer Zeit hat Julien Dubois seine erste Fahrt in den USA absolviert und gleich in einen Sieg umgemünzt. Der 31jährige Franzose hat mit House Of Love (v. Trixton) auf der Bahn in Oak Grove (Kentucky) gewinnen können. |
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Sonntag 25 Juni 01:16 Uhr | |
Didier Brohier: "Ich habe Vertrauen in mein Pferd" Der Name Brohier ist schon lange mit dem französischen Trabrennsport verbunden. Durch Francois Brohier vor allem in den 60er-Jahren, als er den Prix De Normandie zweimal gewonnen hat. Auch den Prix De Cornulier hat der Senior fünf Mal gewinnen können. Nun erscheint der Name nicht als Jockey im "Normandie", sondern in der Trainerspalte. Didier Brohier ist der Mitzüchter, Besitzer und Ausbilder von IVRIG VIKING . Der Trainer erzäht im Gespräch mit 24H Au Trot über seinen Starter, aber auch über die familiäre Bindung. 24H: "Wann haben Sie die Erfolge Ihres Vaters wahrgenommen?" DB: "Ich kannte seine besten Wettkampfjahre nicht. Ich bin 1972 geboren und mein Vater erzielte in den 60ern und frühen 70ern seine größten Erfolge. Es sind die Fotos zu Hause, die uns an diese großartigen Momente erinnern. Und natürlich erzählt uns unser Vater davon." 24H: "Haben Sie in Ihrer Jugend die Last der "Geschichte" gespürt?" DB: "Nein. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich Druck. Meine Eltern ließen mich immer machen, was ich wollte. Ohne mir bestimmte Ziele zu setzen." 24H: "Der Erfog bleibt aber doch eine Verpflichtung?" DB: "Ja, wie bei allen Trainern, die öffentlich trainieren. Es ist ein wettbewerbsintensiver Beruf. Egal woher man kommt, die Ergebnisse müssen stimmen. Als Lehrling hatte man schnell Erfolg. Ich hatte als Lehrling eine tolle Karriere, das stimmt. Damals gab es vermutlich weniger Konkurrenz und die Lehrlinge blieben in ihrer Kategorie. Ich hatte das Glück regelmäßig fahren zu dürfen und hatte eine schöne Zeit. Schon in jungen Jahren hatte ich von einer Ausbildung im sogenannten klassischen Reiten absolviert, und mit der Erfahrung war das ein zusätzlicher Gewinn. Mein Vater hat mit mir immer über das Pferdemaul gesprochen und mir war mit der Zeit klar, dass es ein sehr wichtiger Teil ist. Es reicht nicht aus mit Tricks zu arbeiten. Man muss wissen, wie man die richtige Balance findet. An diesem Thema wird jeden Tag gearbeitet. Nicht nur im Rennen." 24H: "Haben Sie außer dem Familenstall noch andere Erfahrungen gesammelt?" DB: "Ich habe bei Jean-Luc Bigeon gearbeitet, bevor ich ein Praktikum bei Stig H. Johansson in Schweden absolviert habe. Dort lag eine Strenge in der Arbeit, die ich nicht kannte. Zu dieser Zeit verfügte er über mehrere Trainingszentren. Ich habe an seinem Hauptstandort gearbeitet. Am Dienstag und Freitag arbeiteten wir 100 Pferde in 6er oder 7er-Gruppen und machten dabei viele Kilometer. Es war beeindruckend. Dies gab mir zusätzliche Genauigkeit bei meiner Arbeit und leitete mich bei der Arbeit mit meinen Pferden." 24H: "Verlief der Übergng nach der Ausbildung in den Stall Ihres Vaters ganz normal?" DB: "Ja, aber es gab auch Zeiten in denen wir nicht auf einer Wellenlänge waren. Aber im Großen und Ganzen hat er mich machen lassen. Er war immer präsent und sagt mir heute noch seine Meinung. Ich sehe sofort, wenn ihm etwas nicht gefält." 24H: "Sind Ihre Eltern noch bei der Arbeit dabei?" DB: "Sie leiten die Zucht in der Normandie und behalten die Leistung des Stalles im Auge. Ich habe das Gück sie bei mir zu haben und von ihrer Erfahrung zu profitieren." 24H: "Ist Irvrig Viking auch eine Familiengeschichte?" DB: "Es war eine Freundin der Familie, Nathalie Chatelain, die meinen Söhnen Lucas und Hugo die Stute Touna Du Biwetz anvertraute. Dann war es meine frühere Lebensgefährtin, die den Hengst Rocklyn für die gleiche Kreuzung wie bei Olga Du Biwetz ausgewählt hatte. Ivrig Viking ist das erste Produkt, der eine Rennstrecke zu sehen bekam." 24H: "Wann haben Sie ein gewisses Potential bei ihm erkannt?" DB: "Ivrig Viking hatte immer ein wenig mehr. Er beeindruckt mit tollen Grundgangarten. Ich habe ihn trotz seiner Größe recht früh qualifiziert. Einfach aufgrund seiner Klasse. Angesichts seiner Arbeiten war seine Quali wirklich interessant. Ich habe mir damals aber Zeit gelassen. Ivrig Viking entwickete sich gegen seine Altersgefährten immer weiter. Im Frühjahr des vierten Lebensjahres haben wir ihn unter dem Sattel getestet. Er gewann sein erstes Monte, obwohl ich mir dachte, wenn er dabei sein würde, hätte er ein gutes Rennen gelaufen. Dies war besser als erwartet und wir änderten unsere Meinung." 24H: "Welche Erwartungen hatten Sie damals?" DB: "Ich sagte mir, dass wir ein gutes Pferd mit Ehrgeiz für die Rennen im Winter hatten. Nach seiner Sommerpause fiel es mir schwer ihn wieder in Schwung zu bekommen. Ich verheimliche nicht, dass ich mir zu dieser Zeit den Kopf zerbrochen habe. Wir machten einige Tests und fanden heraus, dass er Borreloise hatte. Nach einer entsprechenden Behandlung kam er schnell wieder in Form und begann im Attele gute Leistungen in hochwertigen Feldern zu erzielen." 24H: "Und Sie haben dann wieder bis auf den Frühling gewartet?" DB: "Am Ende des Winters wurde er krank. Er feierte MItte März in Enghien ein Comeback, wo er disqualifiziert wurde. Sein nächster Auftritt mit Eric Raffin zeigte mir ein Pferd, dass härter geworden ist. Es war Zeit die Monte wieder aufzunehmen. Er wurde dann mit Yoann Lebourgeois am 18. April Zweiter in einer guten Zeit (12,8) hinter Indigo De Fontaine, was meine Eindrücke bestätigte. Wir nahmen dann m Prix Louis Forcinal teil (Quali Etrier 5Ans), aber zwei Wochen später hatte er sich noch nicht erholt. Drei Wochen später stellte er Ivrig Viking siegreich seinen Rekord auf und hat danach mit dem Sieg im "Victor Cavey" seine Form bestätigt." 24H: "Sind Sie im richtigen Timing für den Prix De Normandie?" DB: "Ivrig Viking ist sehr groß und im Laufe der Monate gereift. Er wird immer noch härter und es mangelt ihm nicht an Willen. Er hat einen guten Rennkopf. Der Zeitpunkt ist ideal. Als er jünger war, hatte er Probleme im letzten Bogen. Aber wir haben jetzt die richtige Ausrüstung gefunden und nun meistert er den letzten Bogen perfekt. Er ist eine Woche nach seinem letzten Rennen auf´s Land gegangen und geht nun in gute Verfassung in dieses Rennen. Ich persönlich denke, dass er nächstes Jahr noch besser sein wird. Wir haben nicht den Druck des Favoriten und ich habe Vertrauen in mein Pferd." 24H: "Wenn Sie sagen er kann nächstes Jahr besser sein...welche Punkte kann er verbessern?" DB: "Er trabt immer noch etwas schwerfällig. Er wird mit den Rennen an Selbstvertrauen gewinnen. Er kann schon in den nächsten Monaten an Stärke gewinnen und wird dann noch effektiver sein." 24H: "Ihr Stall befindet sich derzeit in einer guten Form. Wie erklären Sie sich das?" DB: "Seit Corona erlebte der Stall komplizierte Zeiten mit kranken Pferden. Das letzte Jahr war sehr schlimm. In diesen Zeiten stellen Sie sich viele Fragen. Und dieses Jahr läuft es gut. Wer weiß warum?! Wir haben gute junge Pferde und das Team leistet gute Arbeit. Es ist schwer eine rationale Erklärung zu finden." ------------------- Zur Einstimmung auf einen der besten Renntage im Kalender... Ich bin in diesem Jahr leider nicht vor Ort. Habe aber schon von deutschen Besuchern Nachrichten erhalten. Wünsche viel Spaß und viel Erfolg! Es gibt noch andere Interviews mit Trainern und Züchtern oder anderen Beteiligten zu diesem Renntag. Ich werde versuchen morgen vormittag noch etwas einzustellen. |
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Sonntag 25 Juni 10:56 Uhr | |
Thomas Levesque: "Werde nicht viele, wie sie haben" Am Sonntag hat Thomas Levesque drei Starter in zwei Gruppe I-Rennen. Er gibt zu, dass dies einen gewissen Stress auslöst. Wie könnte das auch anders sein mit Kyt Kat im Prix D´Essai und Isoise De La Noe im Prix De Normandie. Für diese beiden ist der Sieg das Ziel. Nach einem guten ersten Halbjahr, wird er am Sonntag versuchen die Form noch zu verbessern. Im Gespräch mit 24H Au Trot berichtet der 31jährige über diese große Verantwortung. "Die Pferde haben am Montag gut gearbeitet. Sie sind in Bestform und bereit ihr Glück zu verteidigen." Zu den erstgenannten Pferden kommt auch noch Kandora Belle im Prix D´Essai dazu. Für Thomas Levesque, Sohn von Pierre und Enkel von Henri Levesque ist die Zeit des Erfolges unter seinem eigenen Namen gekommen. Seine drei Starter haben nichts mit dem Familienuniversum zu tun. Er hat sie von A bis Z selbst geprägt, wobei er bei jedem auf die unterschiedlichen Fähigkeiten achtete. 24H: "Am Sonntag werden Sie drei Starter in den Gruppe I-Rennen haben. Sie betreuen die frühreifen 3jährigen Kyt Kat und Kandora Bella, aber auch die 5jährige Iroise De La Noe. Wie kommt der Erfolg in den verschiedenen Generationen zu Stande?" TL: "Ich trainiere jedes Pferd anders. Es gibt keine Regel. Iroise De La Noe hat sich immer von der Masse abgehoben, aber sie ist eine große Stute von 1,70m auf die wir warten mussten. Ihr fehlte lange die Kraft und sie war zerbrechlich. Tatsächlich hatte ich keine andere Wahl, als mit ihr Geduld zu haben. Aber das machte mir nichts aus, weil ich das Gefühl hatte, dass sie einen außergewöhnlichen Motor hatte. Die beiden 3jährigen Kyt Kat und Kandora Bella waren dagegen einfache und frühreife Pferde. Auch Talent unter dem Sattel zeigten sie sehr schnell. Zusammenfassend habe ich sie ihrem Profil passend trainiert." 24H: "Ihre Trainerbilanz ist eindeutig. 14 Ihrer 15 Siege in Gruppe II-Rennen kamen im Monte zu Stande. Dazu trug auch Dexter Fromentro bei. Wie erklären Sie das?" TL: "Die Trabreiten bieten in meinen Augen eine günstigere Gelegenheit. Mit jungen Pferden lässt sich schnell Geld verdienen. Im Attele sind die Gegner stärker. Sehr viel stärker. Es ist wirklich kompliziert ein Gruppepferd für die Fahren zu haben. Mit Iroise De La Noe, die wirklich außergewöhnlich ist, habe ich nun ein Pferd für die Attele. Sie steht über allen anderen in meinem Stall. Im Trabreiten ist mehr Arbeit am Pferd notwendig. Im Fahren können wir es schaffen uns in den Grupperennen zu platzieren mit Pferden, die aber keine Champions sind." 24H: "Es gibt also eine große Auswahl an Pferden für die Trabreiten?" TL: "Es sollte dabei erwähnt werden, dass es mir nichts ausmacht, Pferde zu halten, die nur unter dem Sattel ihr Können zeigen werden. Das heißt, dass deren Vorberitung viel Zeit in Anspruch nimmt. Das wird mich von anderen Trainern unterscheiden, die viele Pferde haben und Traber mit Geschirr bevorzugen. Ich versuche es mit weniger Pferden. Ich mag berittene Pferde. Außerdem gibt es ein Programm mit ausreichend Geld in dieser Disziplin." 24H: "Ihre drei Starter am Sonntag haben drei verschiedene Züchter. Der ganze Stall weist eine starke Präsenz an kleineren Züchtern auf. Wie wird Ihre eigene Zucht im Stall repräsentiert?" TL: "Ich habe die Zucht vor etwa zehn Jahren begonnen und mittlerweile entwickelt sie sich weiter. Heute komme ich auf etwa fünfzehn Mutterstuten. Darunter auch ehemalige Starter aus meinem Stall, wie Elsa De Belfonds, Egerie De Banville und Hera De Banville. Zu den Banville habe ich eine besondere Beziehung, weil ich mit der Zucht bei einigen Produkten verbunden bin. Ich würde sagen, dass ich versuche meine Belegschaft in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Ich werde mir die guten Linien der großen Zucht ansehen. Meine bisher beste Stute ist Violete Gede. Ich baue meine Zucht alleine auf und habe endlich einige Stuten aus den Linien der Levesque-Familie." 24H: "Wie arbeiten Sie als Züchter an Kreuzungen?" TL: "Ich denke, dass es bei der Zucht auf Intuition und Überzeugungen ankommt. Du musst zuerst den Übergang schaffen, an den Du glaubst. Wenn wir falsch liegen, können wir uns nur selbst die Schuld geben. Wenn wir richtig liegen, können wir stolz auf die richtige Wahl sein. Die Kreuzung entsteht in jedermanns Instinkt. Ansonsten erleben wir Leidenschaft nicht auf die gleiche Weise." 24H: "Welches Pferd hat bisher den stärksten Eindruck auf Sie hinterlassen?" TL: "Tornado Bello hat mich seinerzeit beeindruckt. Er hatte eine kriegerische Seite. Heute ist Iroise De La Noe wirklich außergewöhnlich. Das habe ich als Trainer noch nie bei einem Pferd gesehen. Zwischen ihr und den anderen in meinem Stall liegt eine ganze Welt. Sie hat eine Gabe. Sie erinnert mich an die Worte von Philippe Daugeard über seinen Champion Univers De Pan. "Diese Art von Pferd macht alles. Er hat eine Sache mehr, als die anderen und wir haben nichts zu tun." 24H: "Wie ist Iroise De La Noe zu Ihnen gekommen?" TL: "Herr Masson besuchte mich eines Tages bei den Rennen in Maure-De-Bretagne, um mir eine Tochter von Tornado Bello anzubieten. Es war zu der Zeit, als Elsa De Belfonds, ebenfalls eine Tochter von Tornado Bello, erfolgreich war. Ich habe zugesagt, aber das schien nichts zu bringen. Er hat wenige Wochen später seinen gesamten I-Jahrgang verkauft. Aber da ich für Iroise De La Noe zugesagt hatte, nahm er sie aus dem Verkaufspaket. Das war ein Glück, weil ich nicht glaube, dass ich in meiner Karriere viele wie sie haben werde." 24H: "Und wie betreuen Sie Ihre Besitzer?" TL: "Ich arbeite täglich in diesem Bereich. Alles wird in Besprechungen erledigt. Ich habe nur wenige Besitzer, aber die, die ich habe, sind loyal. Das ist es, was mir wichtig ist. Generell bin ich nicht wirklich auf der Suche nach neuen Besitzern, aber die Pferde, die ich angeboten bekomme, lehne ich nicht ab." 24H: "Sie wohnen zusammen mit ihrem Vater auf dem Familienanwesen. Was planen Sie für die Zukunft?" TL: "Es ist eine sehr schöne Anlage und Ziel ist, es nach und nach auszubauen. Mein Leben ist hier." 24H: "Sie tragen einen ruhmreichen Namen. Welche Dimensionen Ihres familiären Erbes erscheint Ihnen am wichtigsten?" TL: "Das Wichtigste, was mir meine Familie und insbesondere mein Vater mir vermittelt haben, ist der Wert der Arbeit. Ich habe immer gesehen, wie er unheimlich viel Zeit investierte. Als ich mit ihm arbeitete, war er morgens der Erste auf dem Hof. Es lässt sich sagen, dass dies das Erfolgsrezept ist. Diesen Fleiß habe ich auch bei meinen Jobs außerhalb des Familienstalls gesehen. Es gibt nichts ohne Investition. Man muss sich alles anschauen, akribisch und so stabil wie mögich sein." 24H: "Wenn Sie einen Fehler haben...welcher ist das?" TL: "Vielleicht möchte ich zuviele Dinge auf einmal erledigen. Meine Mutter weist mich oft daruf hin, dass ich mich nicht zu sehr verausgaben soll. Ich bin Trainer und Züchter von Trabern, aber auch von Galoppern. Sie hat Angst, dass ich zu viel mache. Ich habe ein Dutzend Zuchtstuten bei den Galoppern. Es ist ein kleiner Anfang und die Idee besteht darin, unsere Zucht im Sinne einer kommerziellen Logik auf den Verkauf zu verlagern." 24H: "Sie sind sehr gut in die Saison gestartet? Was inspiriert Sie?" TL: "Ich kannte die großartigen Jahre meines Vaters. Aber seitdem weiß ich auch, wie schwer es ist, nur ein Pferd für Vincennes zu haben. In diesem Jahr kann ich nur überwältigt sein. Aber wir müssen bereits an die nächste Generation denken, um weiterzumachen. Sie sollten sich nie auf Ihren Lorbeeren ausruhen. Mein aktueller Erfolg ist auch meinem Team zu verdanken, sowohl in der Normandie, als auch im Südwesten mit Vincent Cabos." 24H: "In welcher Stimmung werden Sie am Sonntag die Bahn betreten? Mit Druck oder eher entspannt?" TL: "Ich freue mich auch auf ein Debüt eines Hengstes, der mir gefällt, in der Provinz. Was die Gruppe I angeht, werde ich sicher angespannt sein. Ich würde enttäuscht sein, wenn es schiefgeht. Kyt Kat ist der derzeitige Anführer seiner Generation. Wir sind am Start, um zu gewinnen. Unser Ziel ist das Podium, wobei uns Rang Drei schon enttäuschen würde. Das Ziel von Kandora Bella ist es, unter die ersten Fünf zu kommen. Was Iroise De La Noe betrifft...Wenn es bergauf geht, muss man sehr stark sein, um sie zu schlagen. In der reinen Klasse, ist sie meiner Meinung nach mit das Beste im Rennsport. Das alles sage ich, um ehrlich zu betonen, dass ich unter Stress stehen werde."
Im gleichen Interview äußert sich Thomas Levesque noch einmal ausführlicher zu den drei Startern:
Zu Kandora Bella: "Aufgrund ihrer geringen Größe habe ich es vorgezogen früh mit ihr anzufangen. Sie hatte wirklich das Tempo, um die Reiten zu bewältigen. An dem Tag, als sie das Gruppe II gewann, war sie wirklich perfekt. Ich denke sie wird irgendwann ins Stocken geraten. Ich habe halt das Gefühl, dass sie sich weniger weiterentwickeln wird, als die anderen. Sie nimmt auch weniger Arbeit in Anspruch, als beispielsweise Kyt Kat und macht daher weniger Fortschritte. Sie braucht aber zwischen den Rennen mehr Zeit." Zu Kyt Kat: "Ich würde zuerst als schnelles und mutiges Pferd beschreiben. Er ist mit der Zeit härter geworden. Er hat sich im Laufe enorm verbessert. Zu Hause fühlte er sich wirklich wie ein Gruppepferd an." Darauf angesprochen, dass Kyt Kat nie mit Schwester Camille am Start war, sagte Levesque Folgendens: "Kyt Kat ist etwas speziell. Es ist vor dem Rennen sehr unangenehm, während des Rennens aber sehr angenehm. Aus diesem Grund begann seine Karriere mit drei Disquaifikationen. Ich war auf der Suche nach jemandem mit Erfahrung mit jungen Pferden und einer besonderen Hand, der ihn vor dem Rennen betreuen kann. Mathieu Mottier passt perfekt zu ihm." |
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Sonntag 25 Juni 13:59 Uhr | |
Felicitation, Ecurie Olmenhof zu Jushua Tree! Das macht einfach Spaß dem zuzusehen. Auch der Kommentator die letzten 100m genial... Und dann die Bazire-Faust. Der Sieg wird ihn ja nicht überrascht haben, aber das macht er nur, wenn er wirklich Spaß hat. Diese Gänsehautmomente gibt es im TRS nur in Vincennes! |
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Sonntag 25 Juni 14:49 Uhr | |
Kilos ach was Tonnen hatte Bazire noch in der Hand. Und dieses Geläuf. Er frisst den Boden förmlich. Hoffentlich bleibt er gesund. |