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"Fille" bei den Stuten vorne?
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Sonntag 27 September 23:51 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Enghien, 28.09.2020 - 13.50h

 

 Wer die Quinte zum Wochenstart knacken möchte, sollte zuerst einen Blick zurück werfen. Fast das gesamte Feld traf sich am 12. September in Vincennes. Abgesehen von der Tagesform kann das Referenzrennen aber aus mehreren Gründen nicht alle Fragen beantworten. Zum Einen wird die Distanz heute länger, und zum Anderen tritt eine Stute wie Fille Du Chene (11), die zuletzt am besten abgeschnitten hat, heute mit Beschlag an. Nach Aussage von Trainer Julien Le Mer ist die Ausrüstung an den Hufen aber leicht genug, um auch hier eine große Rolle zu spielen. In der sehr offenen Stutenaufgabe sind aber auch Filoe De Jary (13), Fame Music (8) und Flaya Kalouma (12) durchaus vorstellbare Siegerinnen.

 

Prix D´Egletons / 13.50h / 41.000 Euro - 2.875m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Enghien/280920030101

 

Referenzrennen:

Samstag, 12. Sep, Vincennes

https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-09-12/7500/6

FILLE DU CHENE (11) - Zweite

FILOE DE JARY (13) - Dritte

FLAYA KALOUMA (12) - Sechste

FREGATE ISLAND (7) - Siebte

FLORA DU POMMEREUX (10) - Neunte

FLEUR DE LYS DELO (9) - unplatziert

IN THE AIR TONIGHT (1) - unplatziert

ZANTE LASER (2) - disqualifiziert

ZONA DA (6) - disqualifiziert

 

Anders Lindqvist kann mit seinen Ausländern in Frankreich schon seit langer Zeit kaum Akzente setzen. IN THE AIR TONIGHT (1) macht dabei auch keine Ausnahme. Am 12. September hat die Stute auch trotz vollen Einatzes von Alexis Prat den letzten Rang nicht verhindern können. So viel kann sich auf dem längeren Weg auch nicht ändern.

 

Wolfgang Ruth hat Ende Juli mit seiner ZANTE LASER (2) ein Achtungszeichen gesetzt. Mit sehr viel Speed kämpfte das Gespann in Enghien um den Sieg und war nur einen Kopf vom Treffer entfernt. Auch über die Badener Meile gab es einen Ehrenplatz, weshalb der nächste Ausflug nach Frankreich nur eine Frage der Zeit war. Im Referenzrennen am 12. September verpatzte die Maharajah-Tochter fehlerhaft den Start und war sofort am Turm. Und das obwohl sich der Trainer für einen einheimischen Catchdriver entschieden hat. Dann versucht er es heute lieber selber, aber insgesamt wird es nicht einfacher.

 

Nach der Wiederaufnahme des Renngeschehens in Frankreich hat sich FERIA D´ANAMA (3) noch nicht ernsthaft empfehlen können. Der letzte Start in Vichy konnte aber einen kleinen Ansatz liefern. Die startschnelle Stute schien auf dem letzten Kilometer schon heftig unter Druck zu sein, kämpfte sich aber in die Partie zurück und holte noch das fünfte Geld. Mit fehlenden Hintereisen wird heute noch etwas mehr möglich sein, was die 5jährige zu einer interessanten Außenseiterin macht.

 

Auch wenn FORTUNA MESLOISE (4) aus den letzten fünf Starts drei rote Karten mitbrachte, muss die Stute hier Beachtung finden. Zwischen den Ausfällen zeigte die Ganymede-Tochter nämlich viel Qualität, wenn auch auf der Sprintdistanz. Ende Juli setzte sie sich nach aufwendigem Vortrag und hartem Kampf in Cabourg in starken 11,4 durch. Einen Monat später war Vincennes der Schauplatz, wobei sie wieder von der Spitze die Aufgabe überlegen löste. Zuletzt versuchte es Trainer Belloche mit einem Angriff auf der Überseite. Ihm blieb auch nichts anderes übrig, weil die 5jährige aus dem Band einfach nicht schnell genug ist. Das ist auch ein Problem, welches heute gelöst werden muss.

 

Mike Lenders hat ein paar Starts gebraucht, um die Neuerwerbung aus dem Stall von Victoria Dreams richtig kennenzulernen. Doch Mitte Juni in Le Mans lernte die Konkurrenz FAMILY QUEEN (5) kennen. Der neue Besitzer Josef Kofler konnte sich über einen überraschenden, aber starken Erfolg freuen. In der Hand von Yoann Lebourgeois rückte die Stute auf der Überseite mit mächtigen Schritten auf und gleich vorbei an die Tete. Das war aber noch nicht alles. An Lauffreude kaum zu bremsen legte die Rocklyn-Tochter eine deutliche Lücke zwischen sich und den Verfolgern. Die beiden konnten auf den finalen Metern fast schon austrudeln lassen und holten sich einen Scheck über 14.400 Euro. Die Bestätigung blieb bislang aber aus. Bei weiteren vier Auftritten ging es, bis auf den Ausfall am 12. August, nur noch um Kleingeld. Aktuell war nach früher Führung und in der Folge einem verdeckten Rennen in Vincennes als Sechste Schluss. Die erzielten 14,2 dürften aber wiederholbar sein und können schon für die ersten Fünf reichen.

 

ZONA DA (6) kam Anfang des Jahres nach Frankreich, konnte aber noch kein Schrecken unter den Einheimischen verbreiten. Für den letzten Ausfall sollte man die Italienerin aber nicht verantwortlich machen. Dominik Locqueneux verpatzte den Start im Referenzrennen und hatte zur zweiten Reihe schon einen Rückstand von mehr als zehn Metern aufzuarbeiten. Die Strapazen in der Folge führten dann in der Endphase zur Disqualifikation. Das kann die Varenne-Tochter besser. Ob es dann für die Wetten reicht, muss dennoch leise bezweifelt werden.

 

FREGATE ISLAND (7) war als Siebte im Referenzrennen ein wenig unter Wert geschlagen. Aus der zweiten Reihe fiel sie an der Innenkante hinter einem müden Gegner etwas zurück und musste kurz vor dem Schlussbogen schon viel Geschwindigkeit aufnehmen, um dran zu bleiben. Bis zum Ziel auf Zug dürfte Björn Goop dennoch zufrieden gewesen sein. Ohne Eisen ließ bei den letzten Starts die Trabsicherheit mehr als zu wünschen übrig. Deshalb ging es darum neue Sicherheit zu vermitteln, was sogar in Rekordzeit gelang. Für ein Kreuz hinten raus ist die Timoko-Tochter zu beachten.

 

Mathieu Mottier gönnte FAME MUSIC (8) nach dem dritten Rang im Gruppe III zwei Monate Pause und hält sie gleich wieder für konkurrenzfähig, auch wenn er die Stute mit vier Eisen aufbietet. Der Aussage kann man folgen, schließlich hat die 5jährige bis zum Lockdown fünf Monate ausgesetzt und war dennoch beim ersten Start in dieser Montur Fünfte mit ihrer neuen Bestmarke von 11,8. Natürlich fehlt die frische Referenz, weshalb der tolle Start im Gruppe-Rennen immer noch den besten Eindruck bilden kann. Vom Ende des Feldes wagte Mottier schon zu Beginn der letzten Gegenseite einen Vorstoß, der ihn an der letzten Ecke auf den zweiten Platz brachte. Den langen Einlauf von Enghien herunter musste die Luft aber irgendwann dünner werden. Bis dahin ging die Singalo-Tochter aber über einen Kilometer Speed.

 

Das FLEUR DE LYS DELO (9) am 01. Juli auf dieser Bahn über den langen Weg als Sechste noch einen Ansatz zeigte, ist mittlerweile nichts mehr wert. Drei weitere Male startete die Stute ohne sich dabei platzieren zu können. Vor allem im Referenzrennen am 12. September ging die 5jährige im Einlauf gnadenlos unter. Natürlich war der aufwendige Start von der Neun nicht förderlich, aber im Rücken von der späteren Dritten Filoe De Jary verlor sie zuviel Boden.

 

FLORA DU POMMEREUX (10) tut sich in diesem Jahr sehr viel schwerer als im Vorjahr, wo sie noch einige der heutigen Gegner bezwingen konnte. Nach dem Shutdown bestritt die Stute mit verschiedenen Fahrern sechs Rennen, wobei der Auftritt mit dem heute engagierten Matthieu Abrivard am besten gefallen konnte. Im Juni verteidigte sie in Laval, durchweg an der Innenkante gesteuert, den dritten Rang. Das schien aber schon das Limit zu sein. Danach gab es wenig Nennenswertes. Im Referenzrennen ließ sie sich als Neunte zu einem neuen Rekord ziehen. In einem Feld mit nur dreizehn Startern kann es mit ein wenig Rennglück aber für die Königswette reichen.

 

Die beste Platzierung beim Aufeinandertreffen eines Großteils des heutigen Feldes. Sehr viel besser könnte die aktuelle Empfehlung für FILLE DU CHENE (11) kaum sein, aber zu heute ändert sich Einiges. Distanz, Piste und Beschlag werden gewechselt. Während der längere Weg in Enghien keine Probleme bereiten sollte, stutzt man über die Maßnahme von Trainer Julien Le Mer die Stute mit vier Eisen loszuschicken. Schließlich könnte die Aufgabe kaum verlockender sein. Der ersten Aussage nach, ist der Beschlag aber so gewählt, dass hier alles möglich ist. Der Schlusssprint am 12. September konnte aber imponieren. Francois Lagadeuc wartete solange wie möglich und wich erst 400 Meter vor dem Ziel aus dem Rücken von Flaya Kalouma nach außen. Gleichzeitig zog er die Klappen und schickte die Un Mec D'Heripre-Tochter auf einen Ruck ein paar Längen von den Gegnern weg. Am Ende wurde sie noch mit einer Länge eingefangen, lieferte aber immer noch eine starke Leistung ab.

 

Den ersten ernsthaften Start von der stabilen FLAYA KALOUMA (12) hat sich Gabriel Pou Pou sicher anders vorgestellt. Aber am 12. September landete er nun mal unglücklich in der Todesspur und musste das beste aus der Situation machen. An der letzten Ecke war das Gespann noch Dritte, aber schon ein wenig unter Druck. Der Spanier unterstützte die Royal Dream-Tochter aber nur ganz sachte und bestrafte sie nicht für den aufwendigsten Verlauf. Als Sechste in 11,2 gab sich die 5jährige auch nie auf und machte beim wirklichen Comeback eine gute Figur. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch ein Start im letzten Herbst, woraufhin ein sehr gutes Wintermeeting folgte. Mit ein wenig mehr Verlauf kann man voll auf den vorherigen Start aufbauen. Es geht vielleicht nicht um den Sieg, aber aus der Quinte wird sie nur schwer zu verdrängen sein.

 

Die Reichste im Feld ist auch eine der Unsichersten. FILOE DE JARY (13) hat aus den letzten sechs Starts das Ziel dreimal als Dritte passiert, landete aber auch dreimal am Turm. Im Referenzrennen übernahm die Timoko-Tochter von Fleur De Lys Delo aufwendig die Spitze und sorgte selber für das Tempo, dass zum neuen Rekord führte. Adrien Lamy, der heute wieder an Bord ist, setzte das Finish sehr bedächtig ein und konnte als Dritter dennoch das Podest erklimmen. Auch über den längeren Weg gehört sie zu den Gemeinten. Sogar die lange sieglose Serie könnte beendet werden.

 

Tipp:

FILLE DU CHENE (11)

FILOE DE JARY (13)

FAME MUSIC (8)

FLAYA KALOUMA (12)

FREGATE ISLAND (7)

 

Für die Kombinationen: FERIA D´ANAMA (3) - FORTUNA MESLOISE (4)

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