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Et Voila, Elie und die "Queen" vorneweg?
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Mittwoch 23 September 05:48 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4323
Beiträge: 6204

Quinte+ Lisieux.  23.09.2020 - 13.50h

 

Am 02. September hat Eric Raffin mit Elie De Beaufour (2) den ersten Auftritt in diesem Wettbewerb sofort siegreich gestalten können. Wenn es nach dem Champion geht, könnte eines heute aber besser laufen. Die Startphase war zumindest für die Zuschauer und Wetter auf Etappe Neun sehr nervenaufreibend. Nachdem Raffin nach einer Kollision beim Fehlstart aus dem Sulky flog, hätte es nicht schlechter beginnen können. Aber Raffin blieb cool und übernahm beim gültigen Ab schon auf dem ersten Kilometer das Kommando. Eine ähnliche Taktik wird auch heute erwartet, wobei vermutlich Et Voila De Muze (7) oder Fashion Queen (5) an der Spitze abgelöst werden muss. Im zweiten Band warten Black Jack From (10) und vor allem Cash Du Rib (9) auf Uneinigkeit der Schnellstarter, damit die Partie flott genug wird, um ihren Speed ins Spiel zu bringen.

 

Grand National Du Trot X / 13.50h / 75.000 Euro - 2.725m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Lisieux/230920030101

 

-----2.725m-----

 

DESIR CASTELETS (1) taucht in den letzten Wochen immer nur im Kleingeld auf. Der Hengst hat sich ganz aktuell nach dem Trainerwechsel aber auch schon zweimal auf Gruppeniveau getraut. In Enghien konnte er beim Einsammeln des siebten Geldes ein wenig besser mithalten, als beim gleichen Ergebnis am 22. August in Vincennes. Dort musste er für den kleinsten Scheck aber auch schon eine 13,2 auf das Parkett hinlegen. Er darf auch als Gewinnärmster in den erweiterten Wetten eingeplant werden.

 

Trotz der unglaublich erfolgreichen Bilanz hat Trainer Jean Michel Bazire ELIE DE BEAUFOUR (2) lange nur im Tagesgeschäft angespannt. Am 02. September wurde die Bühne aber deutlich größer. Der 6jährige fand auf der neunten Erappe des Grand National Du Trot sofort großen Zuspruch der Wetter. Kein Wunder...der Sieg zuvor war zwar nicht so flott, fiel aber derart drückend überlegen aus, dass sich die Frage der Form nicht mehr stellte. Dazu kam noch das erste Band, was den letzten Auftritt zu einem reinen Duell machte. Beim ersten Startversuch gab es aber erst einmal eine große Schrecksekunde, denn ganz außen an den Rails kollidierte Raffin, der den Wallach schon zuvor mehrfach steuerte, mit dem Sulky eines Gegners. Der Champion flog aus dem Wagen, hielt den Royal Dream-Sohn aber "wie ein Mann" fest und konnte nach Korrekturen an der Ausrüstung zum erneuten Start eindrehen. Zahlreiche Ausfälle machten es Raffin noch leichter nach 800 Metern die Spitze zu übernehmen. Von dort aus konnte er sich voll auf den zu erwartenden Angriff des Mitfavoriten konzentrieren. Der kam erst an der letzten Ecke mit Macht und zog auch 100 Meter vor dem Ziel kurz gleich. Raffin behielt aber die Übersicht und tat nur das Nötigste, um im Ziel wieder eine halbe Länge Vorsprung zu haben. Durch die ganzen Begleitumstände bekam der Erfolg noch mehr Glanz. Sollte der Lauf heute fortgesetzt werden, sehen wir den Wallach heute das letzte Mal in diesem Wettbewerb an der Grundmarke. Die Gefahr, dass man intern nicht alles für den Sieg riskiert, ist also real.

 

Vor dem Lockdown hat sich DASCALIA (3) auf der allerersten Etappe des Wettbewerbs noch nachhaltig in Erinnerung gebracht. Nach diesem Start schien es nur eine Frage der Zeit, bis die Stute aus dem Stall Vanberghen ihre längere sieglose Serie beendet. Die Rückkehr auf die Rennbahn brachte aber bei den nächsten vier Starts eher ein Tief mit sich. Lediglich als Siebte hat sie am 08. Juli mit einer neuen persönlichen Rekordmarke wieder ein wenig Werbung gemacht. Selbst in der Heimat des Trainers belgien reichte es im Tagesgeschäft nur zum dritten Platz. Am Ende der Kombinationen findet sie bei ausreichendem Budget eventuell dennoch einen Platz.

 

Die Form ist ohnehin nicht gut, aber die vier Eisen verraten den Rest der Planungen. Für FREYJA DU PONT (4) steht am 20. Oktober eine bessere Prüfung auf dem Plan, wo sie auch noch sehr bequem ins erste Band passt, aber nicht so hochklassige Jäger zu befürchten hat.

 

Im Quartier von Philippe Allaire scheint FASHION QUEEN (5) großes Vertrauen zu genießen. Die Stute startet fast ausschließlich auf Gruppe-Ebene. Und genau dort hat sie nach dem Shutdown gleich wieder gut losgelegt. Auf der siebten Etappe des GNT flog sie an die Spitze und ließ sich in der Folge von Et Voila De Muze ziehen. Der erneute Gegner konnte im Einlauf noch ein wenig unter Druck gesetzt werden. Letztlich reichte es aber nicht und als beide überlaufen wurden, war es "nur" noch Rang Drei. Beim nächsten Start fand es die Ready Cash-Tochter im Jahrgang etwas passender vor. Wieder aus vorderer Linie versuchte Eric Raffin den Sieger noch unter Druck zu setzen. Es bleib aber beim guten Ehrenplatz. Die aktuellen Starts sollten nach zwei negativen Ergebnissen nicht in die Bewertung mit einfließen. In Cabourg tat sie sich auf dem Rechtskurs schwerer. Mitte August sollte wieder Moral getankt werden, was trotz der vier Eisen zur Disqualifikation führte. Ein neuer Anlauf mit einem starken Catchdriver ist keine Garantie, darf aber Beachtung finden.

 

Arnaud Chavette hat mit seinem alternden Star BEERSCOTT (6) Mitte August in der Provinz noch einmal das Podest erklimmen können. Dabei profitierte der Hengst von seiner Schnelligkeit hinter dem Auto. Von der Spitze führte der 9jährige fast eine Runde lang, ehe er aus dem Rücken auf den finalen Metern den zweiten rang verloren hat. In einer eher unterdurchschnittlichen Zeit konnte der Auftritt kaum Eindruck schinden. Es müsste schon einiges passieren, damit es für die Königswette reicht. Zu allererst wird ein verdecktes Rennen an erster Stelle stehen.

 

Seit dem Restart hält Hugues Monthule die Leinen von ET VOILA DE MUZE (7) fest in der Hand. Und der junge Catchdriver hat dem Hengst anscheinend auch eine neue Sicherheit verliehen. Vier gemeinsame Starts führt zu vier vorderen Geldern. Nach dem Sieg zum Auftakt waren besonders die beiden Ehrenplätze im Rahmen des Grand National Du Trot zu erwähnen. Am 17. Juni hielt der Royal Dream-Sohn aus seinem Rücken Fashion Queen sehr sicher. Anfang August kämpfte er von der Spitze wieder tapfer um den Sieg, wurde am Ende aber vom Favoriten einkassiert. Diese offensive Taktik wird heute sicherlich fortgesetzt. In der Spitze ist diese Etappe aber ein wenig anspruchsvoller zu bewerten.

 

Mit seinen zwei Rennen nach der Pause in den Beinen dürfte DOUM JENILOU (8) auch wieder konkurrenzfähiger sein, als es zum Auftakt der Fall war. Der Wallach hat auf dieser Bahn zwar einen Ausfall aus der Vergangenheit zu vermelden, kann rechtsherum aber dennoch ernst genommen werden. Besonders aussagekräftig waren die ersten beiden Starts aber sicher nicht. Am 22. August verlor er im letzten Bogen den Kontakt zum Feld. Auch wenn es noch für Rang Acht reichte, fehlte noch Einiges. Im Finale der Trophee Vert war erst Im Einlauf Schluss. Aus dem Mittelfeld verlor er aber so schnell die Position, dass ed auch diesmal nicht für eine Prämie reichte. Das Hauptargument für den heutigen Start dürfte in der günstigsten Ausschreibung liegen. Aber ganz ohne Ambitionen bekommt man Mathieu Mottier nicht in den Sulky.

 

-----2.750m-----

 

Wann "klingelt" es endlich wieder für den treuen CASH DU RIB (9)? Ende August flog der Ready Cash-Sohn unwiderstehlich die zweite Hälfte des Einlaufs herunter und erzwang gegen den Favoriten noch ein Zielfoto. Damit musste man dem 8jährigen auch eine Woche später eine Chance geben. In einer Quinte-Prüfung in Vincennes hat er natürlich kein Fallobst getroffen. Machbare Kontrahenten waren es aber an einem guten Tag sicherlich. Der Tag fing aber nicht gut an. Die Pace war unterwegs schon flott und zog in der Endphase noch einmal kräftig an. Keine Chance für ein Speedpferd. So musste sich Trainer und Besitzer Dersoir mit dem besten Rang außerhalb der Gelder begnügen. Die Abhängigkeit vom Verlauf wird sich auch heute bemerkbar machen. Aber wenn alles passt, ist das Podium gesichert.

 

Guillaume Gillot wurde mit seiner Hartnäckigkeit mal wieder belohnt. Sein BLACK JACK FROM (10) wird den jungen Trainer schon viele Nerven gekostet haben. Zuletzt gab es aber wieder positive Erfahrungen. Mit Eric Raffin zog der Wallach Anfang September unter leichten Hilfen aus dem zweiten Band voll durch und verteidigte hinter einem Dostoievski das Podest. Eine Woche später war es der Coach und Besitzer selber, der dem Sieg so nahe war, wie lange zuvor nicht mehr. Wieder im Speed kämpfte er diesmal mit Dostoievski um den Sieg und sah lange gefährlich aus. Obwohl Gillot viel Einsatz zeigte, konnte er nicht alles riskieren. Der zweite Rang war immerhin 14.000 Euro wert, die dann auch eingeheimst wurden. Der Wechsel nach Lisieux birgt aber auch Gefahren. Die Piste ist mit 1.248 Meten nicht die kleinste, aber im Vergleich zur großen von Vincennes doch eher ein "Nudeltopf". Die einzigen beiden Starts liegen schon lange zurück, wurden aber am Turm beendet. Bleibt er im Trab, ist er natürlich zu allem fähig.

 

Endlich konnte Francois Lecanu das Jahrgangspferd FAKIR DU LORAULT (11) wieder besser verstecken. Im kleinen, aber sehr erlesenem Feld des Prix De L'Etoile lag der Hengst an letzter Stelle und konnte sich bei der Aufholjagd gegen die 3jährigen ziehen lassen. Bei einer durchweg schnellen Partie, die im letzten Bogen noch mehr Fahrt aufnahm, konnte man dem 5jährigen den kleinen Tiefpunkt im Schlussbogen verzeihen. Erst recht, weil sich der Vaillant Cash-Sohn im Einlauf wieder aufraufte und zu einem hervorragenden dritten Platz kämpfte. Die neue Marke von 09,7 liest sich auch sehr ehrenvoll und dürfte weiter Selbstvertrauen verleihen, um heute in den Wetten aufzutauchen. Wichtig ist aber wieder die defensive Ausgangslage.

 

Der Sprung aus dem Jahrgang zu den Älteren, fiel ESTOLA (12) offensichtlich schwerer als man annehmen konnte. Im Juni hat sie als Dritte im Prix De Washington hinter Ce Bello Romain noch glänzen können. Seitdem liefen die Karrieren aber in unterschiedliche Richtungen. Die Nectar-Tochter war bei weiteren fünf Starts auf diversen Ebenen nur in der Lage am 18. Juli das kleinste Geld einzusammeln. Und der Trend könnte nach den zwei Ausfällen kaum negativer sein. Am 02. September sprang sich die 6jährige auf dem Weg in den ersten Bogen aus der Partie. Relativ rasch auspariert wollte Matthieu Abrivard das Rennen wieder aufnehmen, musste aber am Ende des Feldes feststellen, dass er schon am Turm war. Ihr würden heute Fehler der Kontrahenten entgegen kommen. Andererseits wird es schwer sich unter den ersten Fünf zu platzieren.

 

Vor drei Jahren hat CANTIN DE L´ECLAIR (13) dieses Event für sich entscheiden können. Seitdem ist aber nicht nur viel zeit ins Land gegangen. Der Wallach hat des öfteren lange ausgesetzt und ist auch nicht mehr der Frontrenner wie in frühen Jahren der Karriere. In Saint-Malo hat er es trotz einiger Ausfälle nicht ins geld geschafft.

 

Auch wenn CLARA DU PONTSEUIL (14) am 05. August die siebte Prämie im Sulky mitnehmen konnte, bleibt die Stute eine Spezialistin für die Monte-Prüfungen. Heute steht die Vorbereitung für ein kommendes Trabreiten auf dem Plan.

Seit einigen Wochen ist BALZAC DE L'ITON (15) wieder in Hochform angekommen. Beleg dafür ist auch der vierte Rang aus dem Teilstück von Saint-Malo. Schon an diesem Tag musste der Wallach eine Zulage in Kauf nehmen, was Franck Nivard mit einer defensiven Fuhre kompensierte. Allerdings kam das Duo dann auch sehr spät auf freie Bahn. Kaum hatte der 9jährige Tageslicht gesehen, nahm er aber Geschwindigkeit auf. Ebenso stark war der Auftritt einen Monat später im Finale der Trophee Vert. "Francky" musste den Einlauf herunter im Slalom absolvieren, um das dritte Geld zu kassieren. Diese Vorstellungen verdienen Kredit für heute.

 

Allzu viele aussagekräftige Referenzen bringt CE BELLO ROMAIN (16) vom Rechtskurs nicht mit. Aber Rang Zwei aus dem März in Caen war ein guter Ansatz, obwohl die Piste dort ganz anders geschnitten ist. Nach der Zwangspause hat Trainer Dupont sein Aushängeschild wieder schnell und sogar noch besser in Form bekommen. Der Sieg im Prix De Bruxelles gegen Dorgos De Guez war das absolute Karriere-Highlight. Das konnte man auch dem frühzeitigen Jubel von Anthony Barrier ablesen. Vom Ende des kleinen Feldes sammelte er alle Gegner, inklusive dem großen Favoriten leicht ein. In einem der Meilenklassiker des Sommers holte sich der mittlerweile 8jährige als Dritter in 10,2 auch noch eine neue Marke ab. Seitdem wurde der Jam Pridem-Sohn nur noch in Craon öffentlich angespannt. Mit Eisen wurde aber lediglich die Auszeit bis heute überbrückt.

 

Tipp:

ELIE DE BEAUFOUR (2)

ET VOILA DE MUZE (7)

BALZAC DE L'ITON (15)

CE BELLO ROMAIN (16)

CASH DU RIB (9)

 

Für die Kombinationen: BLACK JACK FROM (10) - FASHION QUEEN (5) - DESIR CASTELETS (1)

 

Mittwoch 23 September 14:32 Uhr
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Luba Sonn

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Beiträge: 795

Die Taktik von Hugues Monthule, die Spitze zu behalten, kann man akzeptieren, wurde aber schlecht umgesetzt. Sicherlich wird es im Stall Guarato noch Redebedarf gegeben haben, weil die Pace auf dem ersten Kilometer viel zu stramm war. Noch dazu ist der Hengst aus dem Rücken meiner Meinung nach stärker. Letztlich war Et Voila De Muze als Achter in 14,9 restlos geschlagen. Aus der Deckung ging er vor einigen Wochen 13,2 und kämpfte um den Sieg.

Der "Fakir", der sehr früh in der Spitzengruppe lag, profitierte immens von der flotten Fahrt. Raffin aber musste viel zu früh in die Geige und riskierte am Ende auch nicht mehr alles. Das wird sich für Elie De Beaufour auszahlen, wenn die elfte Etappe auch in Angriff genommen wird. Am 14. Oktober passt man in Angers jetzt noch einmal in das erste Band.

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