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Erst die Gäste, dann die Hausherren
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Freitag 18 November 15:35 Uhr
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Andreas Gruber

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Nachschau Dinslaken, 17.11.22

 

(dintrab-press) Überaus kurzweilig verlief der Karnevals-Renntag am Donnerstagabend auf der Trabrennbahn in Dinslaken, wo Delegationen zahlreicher Karnevalsvereine zu Gast waren, gut unterhalten wurden und Siegerehrungen vornahmen. Dabei lernten sie viele neue Gesichter kennen, denn die sechs Rennen sahen sechs verschiedene Siegfahrer, darunter einige, die nicht allzu oft zur Ehrung vorfahren. Favoriten und Außenseiter wechselten sich ab, so dass auch am Wettmarkt für jeden Geschmack etwas geboten wurde.

 

Holland-Doppel

 

Den einheimischen Aktiven schwante zunächst Böses, als die beiden ersten Rennen von Gästen aus den Niederlangen gewonnen wurden. Obwohl es über zwei sehr unterschiedliche Distanzen ging, war die Taktik von Jack (Rosalie Janssen) über 2.550 Meter und Mirone TS (Nils Jongejans) über 1.750 Meter dieselbe: Gleich nach vorn fahren und niemanden mehr vorbeilassen. Kam der Wallach zum vierten Treffer hintereinander, war es für die Stute der erste überhaupt in der noch jungen Laufbahn.

 

Vier Heimsiege

 

In den übrigen vier Prüfungen des Abends, die sämtlich über die Dinslakener Standarddistanz von 2.100 Metern führten, ließen die einheimischen Fahrer nichts mehr anbrennen. Als bestgewettetes Pferd der gesamten Veranstaltung setzte sich im ersten Amateurfahren El Chipy (Jörg Hafer) aus dem Stall von Ex-Nationalspieler Hannes Bongartz durch und siegte zur Quote von 1,9:1. Auch wenn die Stute klar favorisiert war, hatte es zuvor vereinzelte Bedenken gegeben, waren doch die drei vorangegangenen Saisonerfolge über die Kurzstrecke zustande gekommen und an ihrem Stehvermögen hier und da gezweifelt worden. Zu Unrecht, wie sich herausstellte, denn die stark verbesserte Sechsjährige stand sogar einen langgezogenen Schlussangriff in äußerer Spur bequem durch. Musste sich Tom Karten hier mit Lady Quick noch mit dem dritten Rang begnügen, schlug er anschließend sogar gegen die Profis zu. Trotz einer dreimonatigen Pause konnte sich der zeitig nach vorn gezogene und sehr veranlagte Perfect Dream in einem spannenden Endkampf knapp gegen den Trainingsgefährten Velten Botticelli behaupten, womit die beiden Favoriten unter sich waren, die Quote des Siegers mit 2,4:1 aber sogar noch oberhalb der allgemeinen Erwartungen lag.

 

Siege der Taktik

 

Hauptereignis und bestdotiertes Rennen des Abends war ein Lauf zur Rheinfels-Serie der mit 3.500 Euro ausgestattet war. Hier entschied in einem Feld voller Formpferde der Rennverlauf über Sieg und Niederlage. Als auf der Schlussrunde mehrere Teilnehmer in äußeren Spuren Angriffsversuche vorbereiteten, verbesserte sich Jenna Transs R (Dieter Brüsten) an der offenen Innenbahn Meter um Meter, kam im richtigen Moment auf freie Bahn und verwies die lange führende Hannah Hazelaar auf den zweiten Platz. Mit 10,7:1 bescherte die wie so oft unterschätzte Sechsjährige, die nun schon sechs Mal in Folge auf einem der ersten beiden Plätzen eingekommen ist, ihrem Anhang einmal mehr eine lohnende Quote. Ähnlich gut ist die bisherige Bilanz von Lotte Greenwood gewesen, die bei ihren bislang 13 Starts nur ein einziges Mal nicht im Geld, ansonsten fast immer Zweite oder Dritte gewesen war. Dass endlich wieder einmal ein Volltreffer gelang, dafür sorgte Amateur Marco Schindler, der die Stute zum ersten Mal, aber mit ausgefeilter Taktik fuhr. Nach gewonnenem Kampf um die Spitze wurde das Tempo dermaßen gedrosselt, dass Lotte Greenwood in der rasanten Schlussphase genügend Reserven hatte, um gegen den vehement angreifenden Percy ihrer knappen Favoritenstellung gerecht zu werden. Obwohl sich insgesamt vier Favoriten in sechs Rennen durchsetzen konnten, gab es in der V6-Wette für 20 Cent Einsatz stattliche 470 Euro zurück, was die Gewinner wenige Wochen vor Weihnachten besonders strahlen ließ.

 

Der nächste Renntag in Dinslaken ist eine Großveranstaltung am Sonnabend, 3. Dezember, wenn reihenweise höher dotierte Rennen auf Besitzer und Fahrer und ein Jackpot in der V6-Wette auf die Besucher warten.

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