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Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat heute den Zentrumspolitiker François Bayrou (73) zum neuen Premierminister des Landes ernannt. Bayrou soll nun das schaffen, was seinem Vorgänger nicht gelungen war: mit einer Minderheitsregierung trotz der Attacken von Rechtsaußen und Linksaußen die immensen Schulden des französischen Staates reduzieren.

Und warum ist diese Nachricht speziell für Rennsportler so bemerkenswert? Weil François Bayrou kein x-beliebiger Politiker ist, der mal mit einem Champagner-Glas bei der Siegerehrung auf der Rennbahn auftaucht, sondern er ist einer vom Fach. Er kommt aus der Sportstadt Pau im Südwesten des Landes und hat umfangreiche Erfahrungen als Vollblutzüchter. Keiner, der alle vier Monate mal sein Nobelgestüt in der Normandie besucht, sondern einer, der auf seiner Scholle im Südwesten mit Gummistiefeln über die Koppeln stapft. Als Bürgermeister der Sportstadt Pau war er auch derjenige, der vor fünf Jahren beim Dachverband France Galop in Paris die dringend notwendige Renovierung der Allwetterbahn in Pau in trockene Tücher gebracht hat.

Die Leser der Hoofworld-Website haben im Laufe der letzten Monate das Hin und Her bei der geplanten stärkeren Besteuerung des französischen Pferderennsports mitverfolgen können. François Bayrou wird seine Turfkumpels nun nicht aus bloßer Sympathie verschonen können, aber zumindest versteht er die Lage des Rennsports genau und wird nicht leichtfertig beim Turf zugreifen.