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Im Auftaktrennen der diesmal frühsonntäglichen V7-Wette fällt die Wahl nach dem Sieger alles andere als leicht. Dass 1 JAMES MOKO in Gelsenkirchen nach wie vor seine besten Rennen geht, ist hinlänglich bekannt, doch sollte nicht übersehen werden, dass der erstmals dem deutschen Bronzehelm anvertraute Wallach hier in einer ziemlich hohen Garnitur antritt. In exakt jener Klasse war zuletzt der aus einem Formstall kommende 2 HANDY WISE in Wolvega unterwegs, wo er sich in einem Amateurfahren exzellent aus der Affäre zog, danach aber kurz pausierte. Auch der wieder richtig gut in Schwung gekommene 3 WHATAWONDER lief zuletzt in ähnlicher Gesellschaft wie hier ein gutes Rennen, machte auf den letzten 500 Metern aus nahezu letzter Position noch etliche Positionen gut und sicherte sich hinter einem um den Sieg fightenden Trio den vierten Rang. 5 VELTEN VON POLLY hat zuletzt einiges an Kredit verspielt und die Favoritenwetter nun mehrmals enttäuscht. Der Derby-Finalist von 2018 tritt in der Hand eines zumindest hierzulande größtenteils unbekannten Fahrers an, der nach eigener Aussage bisher in Serbien, Ungarn und Österreich insgesamt mehr als 100 Rennen gewinnen konnte, und der erst am Donnerstag seine erste Fahrt in Deutschland absolvierte und auch prompt gewann. Dass der Hengst an einem guten Tag eine solche Aufgabe lösen kann, verdeutlichen unter anderem die beiden Formen aus dem Monat Mai, wo er neben einem Sieg in ähnlicher Klasse nur gegen die letztjährige Breeders Crown-Zweite 11 GAJA unterlag, deren jüngste Form aus Duhnen natürlich keinerlei Aussagekraft hat. Trotz der zweiten Startreihe ist die Stute hier ein Strich auf dem Ticket wert, zumal das Quartier Form hat, wie unter anderem vier Siege im zweiten Teil des Derby-Meetings belegen. Mit dem in diesem Jahr speziell rechts herum schon mehrfach gut gehenden 8 HEINE ATTACK ist ein weiterer Kandidat mit von der Partie, den man ins Kalkül ziehen sollte. Der Wallach lief zuletzt in den Niederlanden gegen Gegner ganz anderen Kalibers und fühlt sich im "Park" überdies wohl. Ob dies auch auf 7 FADO DE PADD zutrifft bleibt indes abzuwarten, allerdings bringt der Wallach einen fast makellosen Formenspiegel zu seinem ersten Gelsenkirchener Gastspiel mit. Der Franzose fand in den letzten Monaten speziell in der Bronze Challenge der TF-Rennen in Wolvega eine lukrative Spielwiese, auf der er seine bis dato erzielte Gewinnsumme binnen kürzester Zeit verdoppeln konnte. Aus dem Kreis der chancenreichen Pferde bleibt dann natürlich noch 6 IDO D`AGICE übrig, der Anfang Juni in Reims überlegen zum Zuge kam und im Anschluss in La Capelle trotz eines kurzen Fehlers wenige Meter nach dem Start noch stark genug für Rang zwei war. Auch beim zweiten Auftritt in La Capelle leistete sich der Wallach eine Galoppade zu Beginn des Rennens, die er an dem Tag allerdings nicht kompensieren konnte. Die jüngste Disqualifikation kam in Paris zustande, als er nach knapp einem Kilometer beim Aufrücken aus dem hinteren Teil des Feldes an dritter Stelle in der Senke von Vincennes von den Beinen kam. Rein läuferisch muss sich der erst dreijährige Franzose hier sicher vor nichts und niemandem verstecken, allerdings lässt die unübersehbare Fehleranfälligkeit bei den letzten Starts zumindest einige leichte Zweifel zu.

 

2 BENITHO  stellte seine fehlerhafte Einstandsform, als er nach einer Runde an dritter Position liegend plötzlich aus dem Takt kam, umgehend richtig und sorgte im Rahmen des diesjährigen Derby-Meetings in einem zahlenmäßig recht kleinen Feld mit für den allgemein erwarteten Favoriten-Zwilling. Der Wallach bekommt es diesmal unter anderem mit 6 VELTEN CAVALLINO zu tun, der ebenfalls noch auf seinen ersten Sieg wartet, aber gleichfalls schon Ansätze zeigte. 9 KING KONG NEWPORT hat als einziger Teilnehmer im gesamten Feld sogar schon zweimal gewonnen, die Form des Wallachs zeigt aktuell aber in die falsche Richtung. Zuletzt landete er recht deutlich hinter 10 GANIVET DE BELVIE, der diese Leistung allerdings jetzt zweimal nicht bestätigen konnte. Freunden von Außenseitern sei die glänzend gezogene, allerdings bislang überwiegend durch Fehler aufgefallene 3 KIKI BEEMD ans Herz gelegt, die eine mehrwöchige Startpause beendet. Bei einem fehlerfreien und nicht zu langsam gelaufenen Rennen könnte die speedstarke Stute für alle unangenehm werden. 4 SPEEDWAY und 5 SCULLY VICTORY AS trafen sich in den letzten Wochen mit unterschiedlichem Ausgang, dürften aber unabhängig davon ohne Steigerung für den Sieg kaum eine Rolle spielen. Auch für 7 HUGGY MOKO und 8 KIRA EXPRESS wird es hier nicht leicht, was prinzipiell auch für 1 VANITA EXPRESS gilt, die diesmal in der Hand eines formstarken Catchdrivers ins Rennen geht.

 

Für den zuletzt im "Shootingstar-Cup" mitfavorisierten 3 MAXVILLE war das Rennen in Berlin im Grunde genommen bereits beendet, bevor es überhaupt losging. Der Hengst nahm die Prüfung schon vor der Marke im Galopp auf, findet hier aber eine augenscheinlich passende Aufgabe vor, das kürzliche Missgeschick richtigzustellen. Zuvor gab es bei zwei Starts genausoviele Siege, wobei die jeweilige Gegnerschaft sicher nicht schlechter war als hier. Beim ersten der beiden erwähnten Treffer bezwang er u.a. 2 QUARA MAI, deren jüngster Abstecher auf die Derbybahn ebenfalls mit einer Galoppade endete. Die Stute trat zügig ein, überließ etwa Mitte des ersten Bogens 6 NIKI HANOVER das Kommando und kam nur wenige Meter weiter plötzlich und unvermittelt aus dem Takt. Glattgehend müsste die Holzschuh-Stute hier locker mithalten können, zumal auch ihr letzter Auftritt im "Park" keinesfalls übel war. Selbiges trifft auch auf 6 NIKI HANOVER zu, die ihre in Dinslaken aufgenommene kleine Siegesserie zwar wieder abreißen lassen musste, aber immerhin mit einem neuen Rekord aus Berlin zurückkehrte. Nach zwischenzeitlicher Führung lag sie im weiteren Verlauf des Rennens an zweiter Stelle hinter der Favoritin, konnte die Position aber auf der Endgeraden nicht verteidigen und trat etwas kürzer, ohne freilich ganz aufzugeben. Ein weiterer reeller Endkampfanwärter ist 5 HOPPER, der im vergangenen Jahr bereits zweimal am Nienhausen Busch erfolgreich war. Der Franzose sollte nun vollends gefördert sein und gefällt besser als der zuletzt nicht weit hinter ihm über die Linie gelaufene 4 GHOST RIDER MC, der einen zarten Ansatz ablieferte und auch anschließend in Berlin um einiges stärker unterwegs war, als in den Amateurfahren zuvor. 8 ESTHER schien im "Handicap de Luxe"-Finale nach einer Runde schon in argen Schwierigkeiten zu sein, raffte sich auf dem letzten Abschnitt aber noch einmal auf und schlug letzten Endes sogar noch als Fünfte an. Da die Stute im "Park" bislang immer gut aufgelegt war, ist sie trotz der suboptimalen Ausgangsposition nicht uninteressant. 7 FLYING TIMES war bei ihrem vierten Platz schon überdeutlich geschlagen und hatte zudem kaum noch was zu halten. Die Stute wird es hier ebenso schwer haben wie der überwiegend auf den kleineren Bahnen eingesetzte 9 JARI L PETNIC, sowie 1 MRS. SUE BG, der beim letzten Start unterwegs viel zu viel zugemutet wurde. 10 SOMME stellt sich nach einer mehrmonatigen Pause erstmals wieder vor und könnte dieses Rennen noch brauchen.

 

Mit einem glattgehenden 7 DUNCLUG und dem beim ersten Lebensstart sofort zum Zuge gekommenen 8 CARLO PAOLO könnten auf den ersten Blick die beiden chancenreichsten Kandidaten dieser Anfängerprüfung schnell gefunden sein. Der Schein kann vielleicht aber trügen, denn die beiden hierzulande noch nicht gestarteten Franzosen sind aktuell kaum stichhaltig einzuschätzen. 2 HELOISE DE MAI scheiterte bei ihrem ersten Frankreich-Start in Nancy gleich zu Beginn beim Eindrehen aus den Bändern, während sie drei Wochen später in Amiens selbst in der Hand des Weltmeisters zu keiner Phase des Rennens auch nur einen einzigen Moment hatte. Auch von 3 HORTENSE DE BRY sah man bislang nur Streichformen. Die Stute qualifizierte sich bereits im letzten Sommer in Le Croisé-Laroche, verpatzte aber kurze Zeit später ihren ersten Auftritt in Straßburg und kam auch bei ihrem späten Saisoneinstand 2021 auf der Grasbahn in Vittel nach einer sehr ausgiebigen Galoppade zu Beginn nicht fehlerfrei aus dem Rennen. Etwas durchsichtiger erscheinen die beiden anderen aus dem französischen Gestütsbuch hervorgehenden Teilnehmer 4 HEVA DES CHARRONS und 5 HARRY FLIGNY. Gemäß der bisherigen Eindrücke dürften beide bei den V7-Wettern eher nicht für Angst und Schrecken sorgen, was möglicherweise auch auf den Debutanten 1 LANCELOT BOKO zutreffen wird, der sich in recht unspektakulärer Art und Weise wiederqualifizierte, aber mit seiner dort erzielten Zeit bei weitem nicht auskommen wird. Bliebe noch die nun unter neuer Regie und erstmals in der Hand ihres Besitzers an den Ablauf kommende 6 BOBBI BAROSSO, die sich bereits Anfang August auf dieser Bahn vorstellte, dabei nach eher verhaltenem Start unterwegs aber noch recht grün wirkte. Die Schwester der deutschen Stutenderby-Siegerin von 2013 Fräulein Wunder, sowie des diesjährigen Derbyteilnehmers Roberts Son BB sollte ursprünglich bereits am vergangenen Gelsenkirchener Renntag an den Start kommen, wurde allerdings mit Attest gestrichen und präsentiert sich nun erstmals seitdem wieder in neuem Anstrich.

 

In diesem Amateurfahren spricht vieles für 5 RITA, die nach mehreren guten und sehr guten Platzierungen ihren ersten Jahreserfolg nun auch längst verdient hätte. In der Hand einer Formfahrerin, die am letzten Renntag im "Park" gleich zweimal zur Siegerehrung vorfahren durfte, könnte die Vierjährige sogar bankverdächtig sein, wenngleich 7 URENGOY LOK vor drei Wochen mit einem starken zweiten Kilometer nachhaltig auf sich aufmerksam machte und in ähnlich starker Verfassung gewiss auch für Rita eine Gefahr wäre. Letzteres könnte auch auf 8 NARVIK ECK zutreffen, der den ersten Teil des Derby-Meetings mit einem alles in allem ordentlichen fünften Rang im "Handicap de Luxe"-Finale abschloss und zwei Wochen später nach einem geschonten Innenkanten-Rennen in einem vergleichsweise stärker besetzten Amateurfahren sogar noch einen Rang besser abschnitt. 1 HEROS DES CHAMPS, der zuletzt lange Zeit ordentlich im Rennen lag, auf den letzten 500 Metern aber komplett geschlagen war, wird beim zweiten Start nach der Pause sicher weiter gefördert sein und gefällt gemeinsam mit dem im selben Rennen gar nicht mal so schlecht gelaufenen 3 FINCH HATTON TU und 6 KORAAL D besser als 2 GRAND GAMIN, die jüngst bereits am Start angesprungene 4 SECRET LOBELL und auch 10 ODETTE. Extrem spektakulär liest sich natürlich die Zeit aus der Wiederqualifikation von 9 JUDENA, die gemeinsam mit Pferden wie Venture Capital oder Emilion `ran durfte, und bei dieser Gelegenheit eine "mitgezogene" 16,0 trabte, womit die Stute eine Zeit erzielte, an die sie bislang im Rennen nicht mal ansatzweise heranreichte. 

 

 

2 VELTEN MARIANNE findet genau acht Tage nach ihrem Scheitern in Berlin eine willkommene Chance zur Wiedergutmachung. Dabei bekommt sie es u.a. mit dem schnellen, aber mindestens genauso diffizilen 5 HENNESSEY zu tun, an dem sich schon einige namhafte Fahrer die Zähne ausgebissen haben. Mit der zuletzt schon Ende der Startgeraden an zweiter Position von den Beinen gekommenen 8 HILDA PIQUENARD gesellt sich eine weitere, nicht übermäßig zuverlässige Kandidatin mit in den Kreis der chancenreichen Pferde. Die auch zuvor bei ihrem fünften Platz nicht fehlerfrei um den Kurs gekommene Französin wäre hier glattgehend wahrscheinlich weit vorne zu erwarten. Von den vor drei Wochen in ein und demselben Rennen engagierten 3 GENTLEMAN DE VALNY, 4 NESAIA, 6 DREAM PAASLOO und 7 VAL DE LOIRE drängt sich nach dem dort gewonnenen Eindruck hingegen niemand auf. Der zuvor auch in den Niederlanden schon mehrfach ausgefallene 6 DREAM PAASLOO wurde dabei außen herum ohne Führpferd gesteuert, was der Wallach etwa 200 Meter vor der Linie als geschlagenes Pferd mit einer Galoppade quittierte. Deutlich ökonomischer war der Rennverlauf für 4 NESAIA, die es als drittes Pferd an der Innenkante passend antraf, aber die Tempoverschärfung auf dem letzten Abschnitt nicht mitgehen konnte und schon weit vor dem Ziel in Schwierigkeiten war. Etwas besser lief es für 7 VAL DE LOIRE, die sich erstmals überhaupt auf dem Rechtskurs vorstellte, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit aber nicht so flott eintrat, in der Distanz immerhin noch einen Platz gutmachen und das vierte Geld sichern konnte, und dabei auch noch den nie von hinten wegkommenden 6 GENTLEMAN DE VALNY klar hinter sich ließ. Somit wird auch der einzige Debutant in dieser Prüfung vermutlich zurecht seinen Anhang finden. Die schwedisch registrierte Habo-Stute 1 ECLECTIC geht in ihr erstes Rennen überhaupt und hätte es sicher auch deutlich schwerer antreffen können.

 

Mit der zuletzt auch in der Niederlage vollauf überzeugenden 6 ANN BOLEYN sollte das zu schlagende Pferd gefunden sein. Die Fünfjährige ist in der Hand der Europameisterin bestens bewährt und unterlag zuletzt in einem dramatischen Finish nur hauchdünn für den Sieg. Sie blieb dabei unter anderem vor der unverändert beständig nach vorn laufenden 3 AMAJA, die nun bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen gegen Ann Boleyn den Kürzeren zog. Auch der Charity-Traber 4 HOPE FOR CHILDREN, der offensichtlich deutlich gesteigerte Franzose 7 ESPRIT D`ALBIGNY, sowie 1 GEORGIES BUERANER mussten bei ihren letzten Auftritten bereits die Stärke Ann Boleyns anerkennen. 9 FLAT RATE HALL hatte in ihrem Vorlauf zum "Derby-Pokal" einiges gegen sich, weshalb man die letzte Form nicht überbewerten sollte. Die auch im "Park" schon siegreich gewesene Stute passt von der Gewinnsumme nehezu optimal in diese Aufgabe hinein, wird aber aus der zweiten Reihe ihre Beginner-Qualitäten nicht so ausspielen können wie sonst. Gefährlicher könnte natürlich 5 NYX HILLPERON sein. Die Belgierin würde an einem ihrer guten Tage eine solche Aufgabe vermutlich sogar ohne mit der Wimper zu zucken lösen können, aber leider ist die Stute nach wie vor sehr unbeständig in ihren Leistungen. Trotz der zuletzt guten Formen von den C-Bahnen wird es 2 TERPIE BURGERHEIDE in diesem Feld ebenso schwer haben wie 8 HOE WELL.