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Die V75 am Samstag zu Gast in Bjerke
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Mittwoch 30 Oktober 17:03 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2979

Vorschau Bjerke, 02.11.2024

 

Die V75 in Schweden kennt nahezu jeder Trabrennsportfan, dass es aber auch in Norwegen jeden Samstag eine V75 gibt, ist vielen nicht so geläufig. Dass es aber auch im Jahr zu einigen Verschmelzungen dieser beiden V75 kommt, dürfte spätestens seit dem „Unionskampen“, dem Ländervergleichskampf zwischen Norwegen und Schweden, der im März bis vor einem Jahr immer in Momarken, seit 2023 aber in Oslo-Bjerke auf norwegischer Seite und im September als „Rückspiel“ in Färjestad auf schwedischer Seite ausgetragen wird, bekannt sein. Aber auch rund um das norwegische Derby, um den „Oslo Grand Prix“ und den „Jarlsberg Grand Prix“ gibt es länderübergreifende V75-Veranstaltungen, und auch am kommenden Wochenende gastiert die V75 wieder einmal im „Land der Trolle“, wenn mit dem „Axel Jensens Minneslopp“ eines der bedeutendsten Vierjährigen-Rennen in Nordeuropa ausgetragen wird.

 

Natürlich sind alle Rennen aus der norwegischen Hauptstadt nicht nur auf www.trotto.de zu bewetten, sondern auch im Livestream zu verfolgen, so dass das Mitspielen auch in der V75 noch einmal besonders viel Freude machen dürfte. Und besonders die Parade zum „Axel Jensens Minneslopp“, bei der die gesamte Lichtanlage auf der Rennbahn ausgeschaltet wird und die Pferde im Scheinwerferlicht auf das Geläuf kommen, sollte man nicht verpassen!

 

 

V75-1:

 

Auch wenn die V75 an diesem Samstag in Oslo und somit in Norwegen stattfindet, an der Startzeit von 16:20 Uhr wird nicht gerüttelt! Doch direkt im ersten Rennen kommt es zum ersten Highlight des Tages: Im Stutenlauf zum „Axel Jensens Minneslopp“ kommen insgesamt zwölf vierjährige „Damen“ an den Ablauf, und hier sollte es zu einem spannenden Zweikampf zwischen der norwegischen Derbysiegerin Meghan B.R., die von Startplatz 3 mit Tom Erik Solberg loslegen wird, und der italienischen Hoffnung Ete Jet, der Startnummer 9 mit Alessandro Gocciadoro kommen. Beide Stuten zeigten in den letzten Monaten ihre Stärken und konnten mehrere Rennen für sich entscheiden, aber besonders bei Ete Jet scheint auch ein wenig die lange Saison an den Kräften zu nagen, da der letzte Auftritt in Solvalla Mitte Oktober nicht mehr allzu zwingend wirkte. Vielleicht gibt es heute noch einmal ein Aufbäumen um die stattliche Siegbörse von über 15.000 Euro. Lachende Dritte im Bunde könnte die „verhinderte“ schwedische Stutenderbysiegerin Caia, die Startnummer 1 mit Magnus Djuse sein, die als Mitfavoritin und mit mehreren Siegen im Gepäck ausgerechnet im wichtigsten Rennen der Saison Anfang September in Jägersro einen Fehler einbaute und nur Vierte wurde, danach aber schon wieder wie zuletzt in Eskilstuna leichtgewinnen konnte. Außenseiterchancen müssen zudem auch der Startnummer 8 Kayleigh mit Erik Adielsson, die zuletzt aber ein wenig im Formtief zu stecken scheint und auch mit dem heutigen Startplatz nicht allzu glücklich sein dürfte, sowie die dänische Stutenderby-Vierte Just a Lady, der Startnummer 2 mit Nicklas Korfitsen zugebilligt werden, die die lange Reise in die norwegische Hauptstadt bestimmt nicht umsonst angetreten sind.  

 

V75-2:

 

Einen italienischen Sieg könnte es im zweiten V75-Rennen, einer „Klass I“ über 2100 Meter Autostart geben, denn hier sollte Elton Pride Gar, die Startnummer 3 nut Alessandro Gocciadoro, gute Chancen besitzen. Der vierjährige Wishing Stone Sohn hter kam zuletzt beim Sieg im schwedischen Mantorp locker nach Hause und könnte hier für eine kleine Überraschung sorgen, denn  in seinem Heimatland hat Elton Pride Gar gerne auch ab und zu mal einen Fehler eingebaut, so dass der Sieg heute zwar durchaus erwartbar, er als Bank in der V75 aber wohl eher ungeeignet erscheint. Humble and Kind, die Startnummer 6 mit Erlend Rennesvik, kommt mit einem tollen Formenspiegel an den Ablauf und könnte am Ende durchaus wieder ganz weit vorne landen, hat aber beim einzigen Vergleich gegen schwedische Konkurrenten Mitte September in Färjestad eine herbe Niederlage einstecken müssen, daher sinnt der fünfjährige Cocktail Jet Sohn natürlich auf Revanche. Level Off, die Startnummer 4 mit dem sein Comeback in der V75 gebenden Carl Johan Jepson, möchte heute Ehre für Schweden, wo der sechsjährige Uncle Lasse Sohn von Per Henriksen trainiert wird, einlegen und gewinnen, was nach den letzten Resultaten aus dem Heimatland ihm heute durchaus zuzutrauen ist. Interessant dürfte der Auftritt von Let me Go mit Arve Sjoner sein, der mit Startplatz 9 semioptimal bedient ist, jedoch aufgrund der Resultate aus Nordnorwegen in dieser Saison und dem dort schon mehrfach gezeigten Kampfeswillen durchaus Endkampfkandidat sein sollte.

 

V75-3:

 

Die nun folgende „Gulddivision“, gelaufen als „Big Noon Pokalen 2024“ über 1609 Meter Autostart, sollte eine leichte Beute der Programmnummer 6 Stoletheshow mit Frode Hamre werden, sofern der neunjährige Dream Vacation Sohn auf den Beinen bleibt und das zu erwartende Startduell gegen Decision Maker, der Startnummer 2 mit Magnus Djuse, die ebenso schnell wie Stoletheshow beginnen kann, gewinnen wird. Den vorletzten Start in Färjestad, als man mehr oder weniger Start-Ziel erfolgreich war, sollte man hier eher als den leichten Sieg aus Bergen vor vier Wochen als Maßstab nehmen, so dass Stoletheshow hier prominent vertreten sein dürfte, auch wenn es gegen den immer hoch gehandelten Dundee As, die Startnummer 4 mit Alessandro Gocciadoro, und den „alten Haudegen“ Four Guys Dream, der Startnummer 3 mit Stefan Persson, schon eine gewaltige Kraftanstrengung benötigt. Gerade Dundee As ist wieder gut in Schwung gekommen und konnte vier seiner letzten fünf auf hohem Niveau auf dem Podium beenden, jedoch reichte es nie für einen Sieg, was heute nachgeholt werden soll. Für die Überraschung ist hier Z. Boko, die Startnummer 1 mit Kristian Malmin vorzumerken. Beim letzten Auftritt in Jarlsberg vor drei Wochen war der ehemalige Jahrgangscrack nur knapp geschlagen und möchte diesen Sieg nun nachholen, vielleicht ja sogar heute schon?!

 

V75-4:

 

Einen deutsch-norwegischen Sieg sollte es im vierten V75-Rennen, einer „Bronsdivision“ über 1609 Meter Autostart, geben, auch einige vermeintlich favorisierten Gespanne in die zweite Startreihe oder nach außen verbannt wurden. Dass sein Stall gerade super in Form ist, bewies Trainer Kim Pedersen zuletzt sogar in Berlin Mariendorf, als die nach dem tollen zweiten Platz in der Breeders Crown heute wieder an den Ablauf kommende Zaire Heldia zu beeindrucken wusste. Mit Startplatz 6 hat die fünfjährige Trixton Tochter es zwar nicht ideal getroffen, doch Zaire Heldia dürfte zu den Favoriten in dieser Prüfung gehören. Nachdem Jaap van Rijn Zaire Heldia in Berlin steuerte, sitzt heute wieder Per Oleg Midtfjeld im Sulky, der die Stute bestens kennt und heute wieder auf Sieg fahren wird. Von den Formen her muss auch Diva Ek, die Startnummer 11 mit Alessandro Gocciadoro, mit auf den Schein. Drei Siege aus fünf Starts, zuletzt im Divisionsfinale in Solvalla Mitte Oktober, sprechen eine deutliche Sprache, so dass die ebenfalls fünfjährige Trixton Tochter trotz des miesen Startplatzes hier in alle Berechnungen gehört. Aber auch Florence Ima, die Startnummer 1 mit Örjan Kihlström, und vor allen Dingen Swish the Cash, die Startnummer 3 mit Adrian Kolgjini, der nur für dieses und das sechste V75-Rennen nach Oslo kommt, könnten hier für Schweden erfolgreich sein, so dass der zu erwartende deutsch-norwegische Sieg in diesem vierten V75-Rennen noch nicht in trockenen Tüchern ist.

 

V75-5:

 

Als fünftes Rennen der V75 steht nun Lauf der „Klass II“ über 2100 Meter Autostart an, und nach dem zuletzt überzeugenden Sieg in Solvalla vor zwei Wochen muss hier mit Bolero af Carame, der Startnummer 5 mit Magnus Djuse gerechnet werden. Beim Start am besagten Mittwochabend in Solvalla zeigte der Tobin Kronos Sohn seine ganze Härte und gewann Start-Ziel sein Rennen, was ihm hier durchaus trotz Startplatz 5 erneut gelingen könnte. Highlight D., die Startnummer 3 mit dem norwegischen Champion Eirik Höitomt im Sulky, kommt mit einem ordentlichen Formenspiegel und einem Siegen sowie zwei zweiten Plätzen aus den letzten fünf Starts in Schweden (!) heute in Oslo an den Ablauf, aber alle samt gegen weitaus schwächere Gegner als heute, so dass man dem fünfjährigen Wallach hier eher Außenseiterchancen zugestehen sollte. Eher noch dürften hier Lippi, die Startnummer 12 mit Per Oleg Midtfjeld, und Cherry Sun, die Startnummer 8 mit Vidar Hop für die Siegentscheidung in Betracht kommen. Proffs, die Startnummer 1 mit Erik Adielsson, zeigte vor zehn Tagen in Åby seine Klasse, als er locker seine Rennen gewinnen konnte, hat aber sich davor in einem leichteren Rennen in Örebro aber schwach präsentiert und sollte von diesem Startplatz nicht mit uneingeschränktem Vertrauen versehen werden.

 

V75-6:

 

Das Highlight des Tages, der „Axel Jensens Minneslopp 2024“ für vierjährige Pferde aller Länder steht an sechster Stelle der V75 an, und das über 1609 Meter gelaufene Autostartrennen sollte hier mit dem norwegischen Derbysieger Charron, der Startnummer 2 mit Magnus Teien Gundersen, einen Heimsieg für Norwegen finden. Charron hat jetzt mehrfach in seiner Heimat Norwegen seine ganze Klasse bewiesen, als er wie Anfang September im Derbyfinale auf der heutigen Bahn bis zum Ziel wie ein Löwe kämpfte und sich am favorisierten Stallgefährten noch vorbei raufte. Trainer Geir Vegard Gundersen ist zuversichtlich, dass Charron heute als Sieger vom Platz gehen wird. Hoffnungen auf den Sieg macht sich jedoch auch der „schwedische Italiener“ Killiam Fromentro, die Startnummer 8 mit Alessandro Gocciadoro, der diese Saison leicht u.a. im finnischen Mikkeli und in Solvalla im Sommer gewinnen konnte, aber zuletzt zweimal indisponiert war, so dass ein kleines Fragezeichen nicht nur wegen der Startnummer hinter dem vierjährigen Villiam Sohn steht. Esperia Font ist die „echte“ Italienerin im Feld, die von Alessandro Gocciadoro ebenfalls trainiert und von Magnus Djuse von Startplatz 7 ins Rennen geführt wird und mit guten Ergebnissen und mehreren Siegen aus den V75-Rennen im Spätsommer an den Ablauf kommt, die Startnummer spricht jedoch gegen die Face Time Bourbon Tochter, so dass man eher noch auf die Startnummer 3 Powwow mit Lars Anvar Kolle achten sollte. Der aus dem Training von Jan Kristian Waaler stammende Papagayo E. Sohn zeigte zuletzt in Vincennes im „UET Grand Prix“ seine Klasse und wurde guter Fünfter, so dass er heute für die Überraschung vorzumerken sein könnte. Spannend dürfte der Auftritt der „Drottning Silvias Pokalen“ Siegerin und frisch gekürten Siegerin des „Großen Preis von Deutschland“ Karaboudjan, der Startnummer 4 mit Adrian Kolgjini, werden. Die Stute zeigte jedoch zuletzt sehr wechselhafte Formen, letzte Woche in Jägersro scheiterte sie am Rennverlauf, hat sie jedoch die „Hamburg-Form“ zur Hand, kann sie heute ganz weit vorne landen. Auch Crown, der Sieger der „Sprintermästeren“ aus Halmstad vom Juli, kommt für dieses Rennen nach Oslo, hat seit seinem großen Erfolg im Finale des Gruppe I Rennens in Halmstad aber nicht mehr gewinnen können, liebt aber die heutige Distanz, so dass er bestimmt ebenfalls hier mit Chancen anreisen wird.

 

V75-7:

 

Ein sehr undurchsichtiges Stutenrennen der „Diamantstoet“ folgt zum Abschluss der V75 an siebter Stelle, denn gleich fünf Kandidatinnen sind hier als Sieger vorstellbar, allen voran die Startnummer 2 Gejst mit Per Oleg Midtfjeld, der erstmals hinter der sechsjährigen Traders Tochter sitzt. Gejst konnte drei der letzten fünf Starts gewinnen und sollte hier von ihrem schnellen Antritt profitieren. Aber auch die immer als „Geheimfavoritin“ gehandelte Dry Martini Grue, die Startnummer 3 mit Örjan Kihlström, Make it a Star, die Startnummer 6 mit Magnus Djuse, und vor allen Dingen die von Startplatz 9 ins Rennen gehende Ecstasy mit Alessandro Gocciadoro im Wagen sollten hier am Ende weit vorne zu finden sein. Stefan Persson mit Uberty Face, der Startnummer 4, sowie Frode Hamre mit seiner Stute Hearts, die von Startplatz 10 ins Rennen geht, dürfen ebenfalls nicht übersehen werden. Außenseiterchancen dürften Caprioska Font, die Startnummer 12 mit Gustav Johansson, der ebenfalls nur für dieses Rennen anreist, und der norwegischen Hoffnung Caramel Volo, der Startnummer 1 mit Lars Anvar Kolle, zuzutrauen sein.

 

Ein wirklich toller Renntag steht am kommenden Samstag in Oslo auf dem Programm, so dass dabei sein und mitfiebern beinahe Pflicht ist, natürlich wie immer live auf www.trotto.de!

 

Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!

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