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Samstag 15 August 14:13 Uhr | |
Nachschau Köln, 15.08.2020
Die bei einer Quote von 16,3:1 als größte Außenseiterin im siebenköpfigen Feld angetretene Teofilio-Tochter hatte bei ihrem Saisondebüt im Hamburger Hansa-Preis keine Rolle gespielt, doch hier überbot sie ihren dritten Platz aus dem Vorjahr noch deutlich.
Mit dem französischen Jockey Clement Lecoeuvre überrollte Donjah vom letzten Platz die Konkurrenz mit mächtigem Endspurt und galoppierte beim neunten Karrierestart und vierten Sieg nun 50.000 Euro auf das Konto von Besitzer Stefan Oschmann, dem CEO des Pharma-Unternehmens Merck. Damit steigerte Donjah ihre Gewinnsumme auf 303.700 Euro. Es war ihr erster Sieg auf allerhöchster Ebene.
Unterwegs war von der Überraschungssiegerin wenig zu sehen, während Amazone Hollie Doyle auf Dame Malliot vorne das Tempo nach Belieben dosierte. Die gemeinsam mit Dallmayr-Preis-Gewinner Barney Roy favorisierte Stute aus England führte mit mehreren Längen vor Kaspar, Grocer Jack, dem 2019er-Derbysieger Laccario und dem bereits angesprochenen Scheich Mohammed-Pferd Barney Roy. Donjah ließ es wie Nagano Gold erst ruhig angehen.
Auf der Zielgeraden entwickelte sich ein faszinierender Vierkampf. Lange wehrte Dame Malliot die Attacken ab, innen trumpfte Kaspar groß auf, Barney Roy hatte einen großen Moment, doch ganz außen verfügte Donjah auf den letzten Metern über die größten Reserven. In grandioser Manier verdrängte sie noch ihre Kontrahenten mit Hals-Vorsprung.
„Donjah war über Winter im Gestüt und brauchte daher Zeit. Der weiche Boden war sehr wichtig. Ihre Arbeit am Montag war nicht überragend gewesen, man konnte sie hier schwer einschätzen“, sagte Trainer Henk Grewe, der schon 2018 mit Khan hier für eine Sensation gesorgt hatte. „Wir haben mit ihr alles erreicht. Sie hat Nennungen im Großen Preis von Baden und im Arc, aber wir werden in Ruhe schauen, was wir jetzt machen.“ Jockey Clement Lecoeuvre ergänzte: „Donjah ist eine Maschine. Sie kam mächtig in Fahrt. Ich bin begeistert.“
Kaspar sah kurz wie der Sieger aus und lief als Zweiter ausgezeichnet. „Ich bin mehr als angetan von dieser Leistung. Er hat sich weiter verbessert und eine absolute Gruppe I-Form gezeigt. Vielleicht steuern wir nun den Großen Preis von Baden an“, erklärte Trainer Markus Klug.
Dame Malliot lief von vorne das erwartet gute Rennen, auch wenn sie am Ende zwei Gegner passieren lassen musste. Barney Roy schaffte es nur auf Platz vier, ihm dürfte nach einem sehr starken Moment der Weg etwas zu weit geworden sein. Grocer Jack machte noch Boden gut, kam aber nicht mehr an ihm vorbei. Nagano Gold gab sich aus bester Lage ebenso geschlagen wie Laccario, der beim Comeback auf den letzten Platz zurückfiel.
Michael Hähn
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