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Cleangame wieder mit doppeltem Handicap
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Dienstag 26 April 13:25 Uhr
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trotto de

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Quinté+ Chateaubriant, 27.04.2022 

 

Nachdem die ersten drei Etappen des Grand National Du Trot in der Breite noch nicht mit so viel Qualität überzeugen konnten, kann das heutige Teilstück schon sehr viel eher gefallen. Allen voran ist es natürlich Cleangame (16), der den größten Namen mitbringt. Aber der Wallach hat so häufig mit den Zualgen zu kämpfen gehabt, dass er nicht mehr immer die frühere Sicherheit ausstrahlt, wenn es in das Finish geht. Und an der Grundmarke wartet mit Fawley Busissonay (4) ein Gegner, der mit 50 Meter Vorgabe gut besser sein könnte. Das macht die Aufgabe für die Wetter besonders interessant.

 

Grand National Du Trot IV / 13.50h / 90.000 Euro - 2.975m Bänderstart

 

-----2.975m-----

 

Rein nach Papierform war GIROLAMO (1) beim letzten Auftritt in Reims natürlich Außenseiter. Aber auf der dritten Etappe des GNT war der Hengst relativ stark gewettet und bestätigte das Vertrauen, dass Antoine Lherete in den 6jährigen gesetzt hatte. Der Trainer hat den Uriel Speed-Sohn erst vor weniger als drei Monaten aus dem Stall von Sylvain Roger gekauft. Im alten Quartier wusste man zwar um die Klasse, konnte ihn aber kaum noch glatt um die Bahn bringen. Das läuft im neuen Stall sehr viel besser. Langsam hat Lherete den neuen Schützling ankommen lassen und bislang bei jedem Start mit vier Eisen an den Start gebracht. Die Ergebnisse wurden immer besser, auch wenn er am 06. April noch einmal spät ausgefallen ist. Dabei konnte man zumindest bis zum Fehler eine ordentliche läuferische Leistung sehen. Zuletzt hat er es sehr passend vorgefunden und lag ständig an zweiter Position. Unterwegs konnte er von der guten Pace profitieren, die es den Pferden mit der Zulage schwer gemacht hat aufzurücken. Er selbst konnte im Einlauf angreifen und war schnell im Vorteil und musste nur noch auf den Beinen gehalten werden. Heute ist es sicher etwas schwerer, weshalb man abwarten muss, wie er reagiert, wenn er unter Druck gerät.

 

Lange stand für CAMPIONE MIO (2) die zweite Etappe im Grand National Du Trot im Fokus. Das Quartier von Dennis Brossard hat den Wallach nach den ordentlichen Leistungen im Winter mit einem Sieg in Bordeaux und Platzierungen in Vincennes im März zweimal die Moral geschärft. Immerhin passte der 10jährige perfekt in das erste Band und sollte eine große Rolle spielen. Der Verlauf hätte auch nicht viel besser sein können. Nach einem guten Start lag er immer an zweiter Position, musste aber in der Anfangsphase eine Lücke zum Tempo bolzendem Führenden lassen. Als das Tempo zum Ende der Überseite immer noch stramm war, sendete er erste Notsignale. Im Einlauf war dann schnell klar, dass er nichts mit dem Podium zu tun haben würde. Für den sechsten Platz reichte es noch. Immerhin hat er jetzt ein härteres Rennen im Bauch und dürfte im Kampf um die Quinte eingreifen. Das Podium wird es aber wohl wieder nicht sein.

 

In Richtung Wintermeeting versuchte sich DIXIT DANICA (3) auch in Vincennes. Die ausgesuchten Rennen waren aber nicht von Erfolg gekrönt. Ein Ausfall, ein achter Platz und wegen Krankheit mussten sogar zwei Starts abgesagt werden. Seit Ende Februar war der Ricimer-Sohn dann wieder auf der Piste zu sehen, kam aber mit Vordereisen ausgestattet nicht über eine Disqualifikation und einen achten Rang hinaus. Das Ziel war aber die zweite Etappe dieses Wettbewerbs, die auch nicht zu gut besetzt war. Aus dem Feld hielt sich Stephane Cingland lange zurück und konnte dann mit dem Einsatz letzter Mittel nach Zielfoto gegen Campione Mio den fünften Platz erringen. Damit machten die beiden den ohnehin schon krummen Einlauf noch schwieriger zu erraten. Eine Wiederholung scheint nicht ausgeschlossen. Darauf zu spekulieren könnte aber zu teuer werden.

 

Auch wenn FAWLEY BUISSONAY (4) selten auf einem Rechtskurs zu sehen war, machte der Hengst dabei überwiegend einen fähigen Eindruck. Auch diese Piste hat er bereits gesehen und als Dritter abgeschlossen. Das liegt aber schon Jahre zurück und ist keine endgültige Referenz. In der Vorsaison hatte er seine beste Zeit und konnte die Konstanz auch in das laufende Jahr mitnehmen. Seit März hat er von vier Starts zwar auch einen Ausfall abgeliefert, die anderen drei Versuche aber auf dem Podium beendet. Beim Ausfall kämpfte er in guter Gesellschaft um den dritten Platz, den er aber nachträglich verloren hat, weil er in einer sehr engen Situation unsauber wurde. Am 16. April hat er sich aber umgehend korrigiert. Spät auf freie Bahn gekommen konnte er den starken Seriensieger und Favoriten eh nicht mehr bezwingen. Aber für den Ehrenplatz reichte sein Sprint aus dem Feld noch aus. Bei seinem ersten Einsatz im GNT wird er gleich Beachtung finden müssen.

 

Nach ihrer ordentlichen Rückkehr mit dem dritten Platz in Laval hat man FLOWER BY MAGALOU (5) zuletzt in Reims auf dem dritten Teilstück eigentlich mehr zugetraut, als den sechsten Platz. Dazwischen lag noch eine Disqualifikation am 02. April. Ebenfalls in Laval sah die Stute noch frisch genug aus, um in den Endkampf eingreifen zu können. Aber als es an der letzten Ecke sprang sie, als es ein wenig eng wurde überraschend an. Deshalb musste man sie in Reims auf der Rechnung haben, aber aus dem Feld hatte sie in der schnellen Schlussphase nicht viel nachzusetzen und war recht deutlich hinter dem siegreichen Girolamo. Vermutlich wird sie heute früher vorne mitmischen, was der 7jährigen auch liegen sollte.

 

In den letzten zehn Rennen hat FAVORI DE L´ITON (6) als Bestleistung nur zwei fünfte Plätze und ein paar kleinere Prämien geholt. Auf der ersten Etappe dieses Wettbewerbs reichte es am 09. März nach einem perfekten Vortrag von Eric Raffin auch nur ebenso zu einem der fünften Plätze. Dabei konnte der Wallach aus der Deckung im Speed nicht mehr viel anbieten. Zuletzt wurde er nicht einmal zum Angriff herausgenommen und versuchte innen sein Glück, was mit dem siebten Platz hinter Eire D´Helios und Flower By Magalou belohnt wurde. Es scheint erneut alles eine Frage des Verlaufs zu sein, wobei er für einen kleinen Platz in der Königswette wohl auf Ausfälle der Gemeinten hoffen sollte.

 

-----3.000m-----

 

Auch EIRE D´HELIOS (7) hat in diesem Jahr schon zweimal in den Grand National Du Trot eingegriffen. Zum Auftakt hat sie noch nicht die grandiose Form aus den Spitzen des Winters zur Hand gehabt. Am 09. März konnte sie aus dem Feld nur auf Rang Drei sprinten. Dabei fehlte zu Django Du Bocage eine Länge. In der schnellen Endphase reichte der Speed der Fuchsstute aber nur, um den Rest des Feldes knapp zu halten. Vom Resultat her war der folgende Start ein wenig schlechter. Als Fünfter trabte die 8jährige mit 12,6 aber die beste Zeit im Feld und scheiterte bei sehr gleichmäßigem Tempo an der Spitze nur an ihrer Zulage. Francois Lagadeuc konnte im Schlussbogen absehen, dass er es auf weiten Wegen nicht mehr versuchen muss und fand weiter innen kürzere Wege, die zu einem sehr guten Ergebnis führten. Mit etwas mehr Verlauf, gerne auch schneller, dürfte sie auch auf dem Podium zu erwarten sein.

 

Unter der Regie von Jean Michel Baudouin ist DREAMER DE CHENU (8) noch nie auf einem Rechtskurs gestartet. Die letzten vier Rennen wurden auch alle am Turm beendet, was womöglich gegen einen Ausflug gesprochen hat. Jetzt ändert der Trainer aber seine Meinung, was man erst einmal nachvollziehen kann. Es gab nämlich auch rechtsherum Erfolge. Die jüngere Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass selbst solche Ausbilder wie Baudouin Experimente eingehen, die völlig in die Hose gehen. Insofern wird auch ein starkes Pferd wie der Wallach wohl eher einen Platz in den Kombinationen finden. Gemessen an den Formspitzen des Winters wäre er hier aber sicher einer der Sieganwärter. Ende März hat er in einem Course ganz nahe an großen Namen als Vierter um das Podium gekämpft. Aktuell hatte er nach einem guten Start ein Rennen im Mittelfeld gefunden und konnte in der Endphase aus dem Rücken von Frejya Du Pont nicht mehr nachsetzen, was bei dem flotten letzten Teilstück auch nicht so verwunderlich war. Im Hinblick auf diese Aufgabe nahm Louis auch sofort die Hände runter.

 

Auch wenn FREYJA DU PONT (9) in letzter Zeit einige Ziele hatte, kam die Stute bei den letzten vier Rennen nicht über einen dritten Platz hinaus. Bei diesem Podestplatz konnte sie von Nicolas Bazire in guter Gesellschaft noch spät auf das Podium gesteuert werden. Dagegen hat sie es vor allem in Reims am 13. April auf der dritten Etappe passender angetroffen. Als Gewinnreichste war sie natürlich mit einer Zulage ausgestattet, hätte aber von der Klasse das erste Band in den Griff bekommen können. Dazu kam es wegen eines frühen Fehlers eingangs des ersten Bogens aber nicht. Probleme mit dem Rechtskurs hat sie eigentlich nicht zwingend, weshalb man ihr heute wieder eine Chance geben kann. Auch wenn das wohl nicht für ganz vorne reichen wird.

 

Der ehemalige Seriensieger EPSOM D´HERFRAIE (10) bekommt mit seinen ständigen Zulagen mitunter viel mehr Probleme in die Wette zu laufen. Ende Februar und in der ersten Hälfte vom März hatte es nur zu einem neunten Platz und zu zwei Ausfällen gereicht. Aber der Wallach hat sich wieder zurückgekämpft. Ausschlaggebend war dafür sicher auch ein Wechsel der Taktik. Ende März wurde er endlich mal nicht mehr mit einem Zwischensprint an die Spitze geschickt, sondern aus der Deckung gefahren. Und so reichte es in einem Course B zu einem Ehrenplatz in neuer Rekordzeit von 12,5. In Angers fuhr Eric Raffin dann wieder bis zur Spitze durch und konnte auf Gruppe-Ebene einen dritten Platz verteidigen. Das war eine gute Form, die zur Quinte reichen sollte.

 

Mit einer recht dürftigen Form reiste DJANGO DU BACAGE (11) zur ersten Etappe nach Amiens und war trotz eines aufwendigen Verlaufs durch die Todesspur sicherer Zweiter. Damit machte er die Wette als einer der Außenseiter lang, Allerdings war der Auftakt auch nicht sonderlich stark besetzt. Drei Wochen später blieb die Bestätigung aus, weil er beim Aufrücken in der dritten Spur hängengeblieben ist und ab dem Moment noch viel mehr mehr Aufwand zu verdauen hatte. Das konnte nicht gutgehen und so blieb er unplatziert. Auch mit der Entschuldigung im Rücken wird er es heute deutlich schwerer antreffen. Wenn er Fünfter wird, wäre das schon eine kleine Überraschung.

 

Mit zunehmenden Alter hat COLONEL BOND (12) auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schon zum Ende des vorigen Winters musste er aussetzen und hat dann nur drei Rennen bestritten, bevor er wieder und diesmal lange pausierte. Nach seinem Comeback auf Gras behält er heute noch die Schuhe an. Auch sein Mentor sendet mit dem roten Emoji deutliche Signale.

 

Mit HANNA DES MOLLES (13) gibt es in diesem Wettbewerb eine sehr interessante Neuerscheinung. Die Stute hat 3jährig das Criterium gewonnen und gehört zu den Top 3-Stuten ihrer Generation. Die jüngste Teilnehmerin im Feld hat erst kürzlich ihr Comeback gegeben und war auch als Favoritin als Dritte überzeugend unterwegs. Zum Ende der Gegenseite griff sie im Semi-Klassiker die Führende an, stieß aber auf Widerstand. Am Ende wurden beide von der späteren Siegerin im Speed dominiert. Bei Hanna reichte es aber, um den Rest des Feldes leicht in Schach zu halten. Rechtsherum hat sie nur eine Referenz, die schon fast zwei Jahre zurückliegt. Als Zweite zeigte sie aber Fähigkeiten auf einem Parcours wie diesem. Trotz ihrer vergleichsweise geringen Rennerfahrung besitzt sie genügend Härte für diese Herausforderung.

 

-----3.025m-----

 

Für CHALIMAR DE GUEZ (14) steht die Montekarriere ganz klar im Vordergrund. Und am 07. Mai hat der Wallach wieder ein passendes Rennen, um seine Qualität unter dem Sattel auszuspielen. Hier kann er ohne Umwege gestrichen werden.

 

Gleiches gilt für ETOILE DE BRUYERE (15). Nur das kommende Engagement ist aufgrund ihrer höheren Verdienste ein anderes. Die Stute aus dem Stall von Charles Dreux wird Vincennes am 20. Mai aufsuchen. Dann könnte auch der Sprung zur Millionärin gelingen.

 

Immer wieder muss CLEANGAME (16) mit der Höchstzulage antreten, was dem Wallach viel Kraft geraubt hat. Der Star ist nicht mehr die Bank vergangener Jahre, findet aber immer noch seine Fans. Am 26. März hat er in ganz starker Manier gegen eine der Stuten des Wintermeetings nur nach hartem Kampf verloren. Das brachte ihm am 09. April die Favoritenrolle ein. Und nach dem Aufrücken schien er auch lange nach Hause kommen zu können. Aber in den Einlauf hinein geriet er unter Druck und machte sehr schnell einen Fehler. Trainer Bazire kehrt vorne wieder auf einen leichten Beschlag zurück, der ihm helfen soll, deutlich sicherer unterwegs zu sein. Es kann wieder alles oder nichts heißen, aber natürlich ist auch ein zweiter oder dritter Rang möglich. Die 50 Meter sind diesmal viel gegen den einen oder anderen Gegner aus dem ersten Band.

 

Tipp:

CLEANGAME (16)

FAWLEY BUISSONAY (4)

HANNA DES MOLLES (13)

EPSOM D´HERFRAIE (10)

EIRE D´HELIOS (7)

 

Für die Kombinationen: GIROLAMO (1) - DREAMER DE CHENU (8) 

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