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Cabernet für die TG?
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Dienstag 29 September 21:37 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6204

Quinte+ Le Mans, 30.09.2020 - 13.50h

 

Das siebte Rennen des Tages war ursprünglich für die Quinte vorgesehen. Die nach oben offene Klasse wird dem Zuschauer sicher ein wenig mehr Spaß machen, aber dem Wetter dürfte es egal sein, solange sich der Einlauf dem Wettschein anpasst. Das dürfte aber nicht so einfach zu gestalten sein. Vor allem das erste Band bereitet mit einigen Startern, die mit vier Eisen antreten, viele Fragezeichen. Dazu muss man auch sagen, dass der Großteil dieser Starter noch Nennungen für die nächsten Tage besitzt. Teilweise knapp unter der Gewinnsummengrenze liegen die Prioritäten wohl in den tiefen Provinzen. Aber alle können nicht gleichzeitig auf der "Bremse sitzen". Das einer dieser Außenseiter Fünfter wird, ist nicht auszuschließen.

 

Vorne ergeben sich deutlich weniger Möglichkeiten. Das zweite Band ist für die ersten zwei, drei Plätze gesetzt. Wie immer wird man dabei ein Auge auf JMB haben müssen, der nach dem Ausfall mit Douxor De Guez (12) nur drei Tage später Wiedergutmachung leisten möchte. Das er diesmal seine Favoritenstellung durchbringt, scheint aber alles andere als sicher. Cabernet (13) hat trotz frischer Disqualiffikation auf einer sehr soliden Ebene überzeugt und bekommt das vollste Vertrauen.

 

Prix De La Ville Du Mans / 32.000 Euro - 2.950m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Le_Mans/300920030101

 

-----2.950m-----

 

Die lange Abwesenheit von DARLING BLUE (1) wurde von der Stute noch nicht überwunden. Der Trainer Jean Philippe Mary bringt die 7jährige heute schon zum dritten Mal mit fehlenden Vordereisen an den Ablauf. Aber bei den vorherigen Starts konnte die Texas Charm-Tochter noch nicht vollends überzeugen. Wie bei einigen der Kontrahenten muss auch in ihrem Fall der Weg von der Grasbahn auf Sand eingeordnet werden. In Vibraye wurde sie aus dem letzten Bogen sehr weit nach außen genommen, verlor bei dem Manöver aber eher einige Längen auf die Spitze. Der Etat wird hier entscheiden, ob es für einen Platz in den erweiterten Wetten reicht. Selbst dann geht aber nur viel über die Spekulationen.

 

Für CHARME DE MELLERAY (2) spricht heute nicht allzu viel. Der Wallach bleibt beschlagen, ist eher auf dem Rechtskurs zu Hause und kann auch nur wenig Form mitbringen. In Agen hat der Trainer schon gegenüber eine Menge zu tun gehabt. Er konnte den 8jährigen aber immer wieder zum Weiterlaufen animieren. Wenn er aus dem Schlussbogen heraus nicht ganz nach außen gewechselt wäre, dann hätte das Gespann ein wenig mehr, als den siebten Platz erreicht.

 

DALUNA DE TILOU (3) ist die einzige frische Siegerin im Feld. In Le Pertre machte sie eine Zulage wett und zeigte mit ihrem festen Steuermann Gildas Donio auch eine solide Trabsicherheit. Wer aus dem finalen Bogen, wenn man ihn so nennen kann, schon den Speed in Angriff nimmt, darf als sicher gelten. Auf dieser Grasbahn ist die "letzte Ecke" wirklich eine, die den Namen verdient. Wenn Donio auf die letzte Gerade gewartet hätte, wäre er im Ziel auch zu spät zur Stelle gewesen. Den ganzen Einlauf herunter musste er seine Partnerin unterstützen, um auf der Linie einen kleinen Vorteil zu haben. Der zuvor erzielte siebte Rang in Le Mont-Saint-Michel war nach dem Start aus der zweiten Reihe zu entschuldigen. Lediglich der volle Beschlag lässt ein wenig stutzig werden. Aber auch in deiser Montur hat die Stute Ende Mai ein gutes Ergebnis erzielen können. In Caen verteidigte sie in 14,1 nach früher Führung einen dritten Rang.

 

Mit vier Siegen in Serie musste sich CECTAR (4) im letzten Winter verletzungsbedingt in eine lange Pause verabschieden. Trainer und Besitzer Mickael Dollion musste den Wallach wieder komplett neu aufbauen und konnte zumindest schon wieder am 07. August einen Ehrenplatz in der Quinte von Cabourg feiern. Zu einem Sieg reichte es danach nicht und auch die früheren Unsicherheiten sind weiter präsent. Zuletzt trabte er in Vincennes zwar, war aber nicht frisch genug unterwegs. Schon eine Runde vor dem Ziel musste Anthony Dollion den Wallach auffordern und verlor einige Positionen. Es blieb bei einer unplatzierten Leistung, die heute mit Eisen quittiert wird. Allerdings steht heute Matthieu Abrivard dem 8jährigen zur Seite. Der Catchdriver wird sicher nicht zum Spazierenfahren gebucht.

 

Bei ganzen neun Starts nach der Corona-Pause hat DELICE ANGEVIN (5) so gut wie gar nicht überzeugen können. Der Wallach hat neben drei Ausfällen nur zwei kleine Prämien verdient, obwohl er schon in niedrigen Kategorien angetreten ist. Wirklich einordnen lässt sich die Form aber nicht, weil, bis auf einen dieser Starts, alle über Gras absolviert worden. Aktuell machte er in Abbeville trotz der Disqualifikation einen guten Eindruck. Das bestätigte sich aber nicht mehr bei der Generalprobe in Craon, wo der 7jährige Ende gegenüber den Anschluss verloren hat. Es spricht kaum etwas für einen Einsatz auf dem Schein. Sollte er beim Wechsel auf die Sandbahn in einer überschaubaren Partie die Königswette komplettieren, darf man sich nicht wundern.

 

Die Premerie in Le Mans sollte kein Problem für DAZZLE JET (6) sein. Den Linkskurs kennt die Stute gut. Allerdings scheint Trainer Anthony Dollion hier bedingt ambitioniert ins Rennen zu gehen, lässt er die 7jährige doch voll beschlagen antreten. In dieser Aufmachung waren die Erfolge einfach zu überschaubar. Außerdem besitzt sie noch eine Nennung für kommenden Sonntag nur knapp unter der Gewinnsummengrenze. Also kommt in ihrer Spalte höchstens der Rotstift zum Einsatz.

 

Genau wie Dazzle Jet hat auch DAUPHIN DU MAXFRAN (7) am Sonntag in Abbeville das passende Engagement auf der Agenda. Das erklärt wohl auch den vollen Beschlag, wobei der Wallach derzeit in jeglicher Ausrüstung Schwierigkeiten hat, in den Geldern aufzutauchen. Dennoch rechnet sich das Quartier bei einem Start auf der Grasbahn wohl bessere Möglichkeiten aus.

 

Vierter, Dritter und Fünfter. Das ist die aktuelle Form von DIAMANT DU SAM (8), der damit zuerst nicht besonders ins Auge sticht. Allerdings kommt der Wallach nicht von den C-Bahnen, sondern hat sein Geld im August in Cabourg, und ganz aktuell sogar in Vincennes verdient. Die Grundlage zuletzt in der Zentrale die Königswette zu komplettieren, lag an einem soliden Start, der ihn früh in vordere Linie brachte. Aus dem letzten Bogen wagte sich Julien Raffestin mit dem Außenseiter sogar in die dritte Spur und kam als Vierter in die Endgerade. Im Ziel war es dann das fünfte Geld, was hier sicher getoppt werden dürfte. Das Verstecken vor dem Wetter funktiniert in diesem Feld nicht.

 

Woher Trainer Stephane Provoost immer wieder seine im Vorfeld positiven Einschätzungen nimmt, kann man kaum erklären. Auch BOOGIE DANOVER (9) sieht er als Sieganwärter. Diese Einschätzung kann man nach den Leistungen der letzten Monaten nur schwer teilen. Noch dazu lassen sich die häufigen Grasbahnstarts immer schwer auf eine Sandpiste übertragen. Am 05. September kämpfte der Wallach in Les Andelys "spektakulär" um den Sieg. Es reichte in einem Amateurfahren aber nicht ganz. Das beste was man als Referenz heranziehen kann, spielte sich Ende Juli in Cabourg ab. Über die Mitteldistanz war es ebenfalls ein Amateurfahren, in dem es für den dritten Rang reichte. Alles nicht überzeugend genug. Nur über die sehr passend ausgesuchte Aufgabe kann es hinten raus für die Königswette reichen.

 

Trainer Cyril Chenu hat DERBY COX (10) irgendwann zwischen September 2019 und dem Start im Mai dieser Saison in seine Obhut übernommen. Dazwischen hat der 7jährige eine lange Pause hinter sich gebracht und musste mit zwei Aufbaustarts wieder an das Renngeschehen gewöhnt werden. Das gelang auch ganz ordentlich, denn als Anfang August die Eisen abgenommen wurden, überraschte er in Granville mit dem Ehrenplatz und viel Endgeschwindigkeit, obwohl er sich im Einlauf sehr schief machte. Genau das war auch das Problem beim Start mit Nicolas Bazire in Plouesact. Im Einlauf hatte er an der Innenkante diesmal keine "Anlehnung" an einen Gegner und hat zwei Pylonen an der Innenseite umfahren. Damit wurde der gute sechste Platz nach Überprüfung wieder einkassiert. In Guingamp reichte es dann zum Kleingeld. Von der ganz tiefen Provinz ist der Weg nach Le Mans nicht so weit, wie es den Anschein hat. Ein Außenseiter mit Möglichkeiten die Wette lang zu machen.

 

-----2.975m-----

 

CEPAGE DES ULMES (11) wurde über Gras in Alencon sehr mutig vorgestellt. Von der Grundmarke traf der Wallach auf hochkarätige Namen, die allesamt 25 Meter aufzuholen hatten. Der 8jährige legte an der Spitze aber eine flotte Fahrt vor, wurde im Einlauf aber einkassiert und konnte nur noch das siebte Geld verteidigen. Das passte insgesamt zu der eher lauen Serie nach der Wiederaufnahme. Einziger positiver Ansatz kam am 13. August in der heutigen Aufmachung mit vollem Beschlag und dem heutigen Steuermann zu Stande. Loic Guinoiseau konnte den Gogo-Sohn aus der zweiten Reihe gut verstecken und machte ihm auf den letzten Metern noch kräftig Beine. Als klar schnellstes Pferd flog er als Riesenaußenseiter auf den vierten Rang. Eine ähnliche Überraschung ist nicht auszuschließen.

 

Das Jean Michel Bazire einen Traber nach nur drei Tagen schon wieder an den Start bringt, ist eher ungewöhnlich.

Noch dazu musste DOUXOR DE GUEZ (12) am Sonntag den zweiten Platz nach Überprüfung wieder hergeben und kommt somit einer "blauen" Disqualifikation an den Ablauf. Der Wallach war aber schon vor der Königswette am Sonntag für diese Aufgabe genannt und verdient alleine wegen dieser ungewöhnlichen Maßnahme schon das Vertrauen der Wetter. Bis zu diesem verpatzten Start hatten die beiden eine fast makellose Bilanz. bei zwölf Versuchen holte das Duo zehn Siege und zwei weitere Podestplätze. Diesmal lief es nicht ganz so rund. Über die Mitteldistanz hat JMB aus der zweiten Reihe viel investieren müssen, um an die Spitze zu kommen. Schon kurz darauf ließ er den heftig attackierenden und späteren Sieger fahren. Der Versuch im Einlauf noch die Wende herbei zu führen, endete mit dem schwimmenden Geläuf. Der längere Weg kann wegen einer etwas moderateren Geschwindigkeit sehr hilfreich sein.

 

Wenn sich Pierre Edouard Mary für seinen CABERNET (13) einen Catchdriver holt, sind die Ambitionen immer ein wenig größer einzuschätzen. Es ist ohnehin kaum zu Glauben, dass der Prince Gede-Sohn seit Dezember 2018 kein Rennen mehr gewinnen konnte. Die Qualitäten des mittlerweile 8jährigen sind immer noch vorhanden. Noch dazu ist die wirkliche Form viel besser, als es das Papier aussagt. Am 19. August kam er sehr spät frei und zündete auf den letzten Metern den Turbo. Elf Tage später hat ihn der Trainer in Laval nur aus der Hand auf den dritten Rang laufen lassen. Und beim letzten Start wurde der Wallach auf der Schlussrunde sehr unglücklich durchgereicht. Matthieu Abrivard überlegte wohl lange, aber entschied sich gegen einen verfühten Angriff, als die dritte Spur aufrückte. Zu warten stellte sich aber schnell als Fehler heraus. Mit viel Reserven endete das Rennen an der letzten Ecke in einer zu engen Lücke. Die beiden schieden fehlerhaf aus. Eric Raffin will die lange sieglose Serie endlich beenden. Und trotz der zwei Vordereisen sieht die Aufgabe verlockend günstig aus.

 

Weder Form noch Trabsicherheit. BE BOP MESLOIS (14) bereitet seinem neuen Besitzer Bertrand Groult derzeit wohl eher Kopfschmerzen. In Alencon war der Wallach schon vor dem späten Fehler restlos geschlagen. Runter vom Schein.

 

Philippe Billard hat es tatsächlich geschafft CLOVIS MONTAVAL (15) neues Leben einzuhauchen. Der Wallach hat verletzungsbedingt die Saison erst sehr spät begonnen und konnte im alten Quartier beim Saisondebüt nicht glänzen. In der neuen Obhut hat der 8jährige mit seinem neuen Stammfahrer Franck Nivard am 11. Juli in prominenter Gesellschaft sofort überzeugt. Weit zurück musste "Francky" im Einlauf schon einen Slalom hinlegen, um den vierten Rang zu bewerkstelligen. Es folgten noch zwei weitere Auftritte mit dem gleichen guten Ergebnis. Gut vor allem, weil die Gegnerschaft über der heutigen einzuordnen war. Auch wenn es in Vincennes dann knapp nicht zum Geld gereicht hat, war die Leistung ebenso positiv anzusiedeln. Die Premerie in Le Mans könnte weit vorne enden. Der Linkskurs wird in jedem Fall keine Probleme bereiten.

 

Der Reichste im Feld gibt sich vermutlich hautpsächlich aufgrund der sehr passenden Ausschreibung die Ehre. BEBERT EXPRESS (16) hat den Sommer auf diversen Graspisten verbracht und muss sich in Richtung Herbst nun auch zwangsweise nach Alternativen umsehen. Das der Wallach überhaupt noch einmal in diesem Jahr an den Start kommt, war lange gar nicht mehr absehbar. Bis in den Mai hat er weit über ein Jahr pausieren müssen, wurde aber für den grünen Untergrund wieder fit gemacht. Das zahlte sich bedingt aus, denn nach acht Starts blieben zwei mittlere Platzierungen hängen. Rang Drei und Vier waren zusammen fast 5.000 Euro wert, können aber nur wenige der heutigen Gegner verschrecken. Aktuell hat sich der Tenor De Baune-Sohn unter dem Sattel von der Spitze lange sehr tapfer gezeigt. Im langen Einlauf von Craon wurde er aber zunehmend kürzer. Mit ein wenig Spekulation und viel Budget reicht es für die Kombinationen.

 

Tipp:

CABERNET (13)

DOUXOR DE GUEZ (12)

CLOVIS MONTAVAL (15)

DIAMANT DU SAM (8)

DALUNA DE TILOU (3)

 

Für die Kombinationen: DERBY COX (10) - CECTAR (4) - DELICE ANGEVIN (5)

 

 

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