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News Trab, 16.06.2024

(agr) Guten Morgen Michael, wir erwischen Dich auf dem Weg nach München, wo Du mit Zorro Diamant einen potenziellen Derby-Starter vorstellst. Es sind jetzt noch knapp zwei Monate bis zum wichtigsten Rennen des Jahres und neuerdings steht ein weiterer Vierjähriger auf Euer Trainingsliste - alles andere als ein Unbekannter.

MN: Korrekt, seit Freitag steht Brothers in Arms in unserem Stall und völlig richtig, er ist kein Unbekannter. Ich durfte ihn vor zwei Jahren im Rahmen der Breeders Crown bereits einmal fahren, als er noch unter der Regie von Henk Grift stand.

Das war im Oktober 2022. Hast Du ihn danach verfolgt?

MN: Das wäre zu viel gesagt, aber ich habe mitbekommen, dass er mit seinem fast ständigen Fahrer Gabriele Gelormini Seriensieger in Italien wurde und sich oft in Frankreich platzierte. Wie viele andere auch habe ich aber seinen Sieg in Vincennes im Mai gesehen, wo er sehr gefallen konnte.

Seitdem sind drei Wochen vergangen. Kannst Du etwas zum Prozess des Verkaufs sagen?

MN: Wir hörten, dass Brothers in Arms aus privaten Gründen zum Verkauf steht. Zwei Besitzer aus unserem Stall waren recht schnell Feuer und Flamme und beschlossen, sich zusammen zu tun. Am Freitag bin ich nach Grosbois gefahren und habe mir persönlich einen Eindruck verschafft.

Der positiv ausgefallen sein muss?

MN: Sehr positiv. Der Hengst hat einen tollen Eindruck auf uns gemacht.

Wie sehen die Pläne für ihn nun aus? Wenn wir richtig informiert sind, hat er keine Nennung für das Abdell Toddington oder das Buddenbrock-Rennen?

MN: Er gewöhnt sich gerade an unseren Stall und wir gewöhnen uns an ihn. Aber natürlich werden wir ihn bald starten müssen, damit ich selbst ein Gefühl für ihn bekomme. Die beiden Klassiker wären dafür ideal gewesen, wir werden einen anderen Fahrplan erstellen. Genug Härte bringt er aus Frankreich mit und er scheint konditionell in sehr guter Verfassung.

Gilt das auch heute für Zorro Diamant?

MN: Wir haben ihn nach seinem letzten Auftritt noch tierärztlich behandeln müssen, wovon ich mir viel verspreche. Auch schon heute in München.

Dann wünschen wir viel Erfolg. Für Zorro Diamant und Brothers in Arms, der ja womöglich nach einem Lied der „Dire Straits“ benannt wurde. Nicht deine Zeit, wir reden von 1985. Dennoch bekannt?

MN: Gebe zu, nicht meine Zeit und auch nicht meine Musik. Das Thema, das in dem Song behandelt wird, ist zwar leider sehr aktuell, aber wir hoffen, dass Brothers in Arms für nur für positive Schlagzeilen sorgen wird.

Viel Erfolg dafür!

MN: Herzlichen Dank.

Dieser Song ist ein überragendes musikalisches Meisterwerk von der ersten bis zur letzten Sekunde!

Sorry für offtopic.

Gehört für mich zu den 10 Besten aller Zeiten!

Die Großmutter von Brothers in Arms, die Superstute Kiss Melody (Nr. 6) bei ihrem letzten Sieg - nach langem Duell mit Zerberus (5) und Jos Verbeek. Wohl auch der größte Erfolg von Dominik Locqueneux neben Gigant Neo im PdA, den er aber erst nach späterer Disqualifikation von Jag de Bellouet zuerkannt bekommen hat. Locqueneux wußte im Rennen von Anfang an, dass sie nur sich selbst schlagen konnte, weshalb ein störungsfreier Verlauf das Ziel war. Kiss Melody hatte nämlich in ihrer Laufbahn 28 Starts, war 14 mal Siegerin und 12 mal disqualifiziert sowie zwei mal Zweite. Geschlagen wurde sie einmal von Varenne und im Vorlauf des UET von dem späteren Finalzweiten Kerido du Donjon.

 Kiebitz Passend dazu: Anlässlich ihres kürzlichen Ablebens hier nochmals die Hommage und die großen sportlichen Momente dieser Ausnahmestute:

https://www.letrot.com/actualites/kiss-melody-le-souvenir-de-la-classe-et-de-l-elegance-20393?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0HdXg5c7E25VDUd4BF22hiEGl50K_zXsgl9N-RjHMEYhH9rGTfTUBLf8o_aem_m0aE2iyZKwX_F2xVeIcu7g

Eine wunderbare Stute. Bin damals in GE öfters in Wettcenter rüber gelaufen wenn sie in VIN lief. Dort wurden die Renen live übertragen aus FR. Wenn sie damals problemlos oder wenigstens problemloser zu fahren gewesen wäre, so wäre sie in die erste Reihe der All Stars aufgestiegen.